Fährt hier jemand Tesla?

  • Sry, hatte das bezahlbar vergessen. Etwas über 90.000€ geht zwar für viele Pferdebesitzern klar:lol:, aber ich denke, du weißt, was ich meine ;)

  • Gut auf den Punkt gebracht. Das ist leider die bittere Wahrheit. Wahr ist auch, was René schrieb: Wir müssen etwas ändern. Aber der blinde „Aktionismus“ der teilweise propagiert wird, ist der Urenkel von der Sch****, die uns in die Katastrophe reinmanövriert hat.

  • Tesla ist sicher nicht die Lösung für die Klima- bzw. Energieproblematik. Die Autos sind, wie schon geschrieben, zu groß, zu leistungsstark, zu teuer für den Massenmarkt. Ich denke auch nicht, dass der Individualpersonenverkehr auf lange Sicht so weiterlaufen wird.

    Tesla ist aber ein Wegbereiter um die Akzeptanz für Elektromobilität zu verbreiten. In den 90er Jahren, als ich KFZ-Mechaniker gelernt habe, waren E-Autos lahme Krücken mit der Performance eines Tretrollers. Mein Chef hatte spaßeshalber mal den Vertrieb für Mini-El an Land gezogen. Haben wir damals nicht Exemplar von verkauft. Aber ich bin ein paar mal damit losgezogen. Das war beängstigend, damit mit 60 km/h über die Bundesstraße zu zuckeln.


    Tesla hat gezeigt, das Elektromobilität mit beachtlichen Fahrleistungen einher gehen kann, die sich nicht vor einem Verbrenner verstecken muss. Für die meisten Leute dürften Kleinwagen mit geringer Leistung und Batteriegröße das Maß der Dinge sein. Der Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes wird ebenfalls Teil der Lösung sein.


    Das wird alles nicht von heute auf morgen gehen. Warum auch? Hier in dem Faden wird ja schon deutlich, dass die Nachfrage da ist. Man wird zusehen, dem Bedarf gerecht zu werden. Schließlich will man ja mit dem Stromkunden Geld verdienen.


    Müssen denn 30 Millionen Menschen in Deutschland ihren Tesla oder äquivalent jeden abend um 19 Uhr an den Super-Charger hängen und in 20 Minuten aufladen? Oder werden die meisten Leute ihren Elektro-Smart dann doch einfach alle paar Tage mal über Nacht mit geringer Stromstärke aufladen? Wenn ein PKW im Schnitt 15.000 km pro Jahr fährt, dann sind das 40 km pro Tag. Bei einer kleinen Batterie, die 160 km hält, muss diese nur täglich 25% geladen werden.

    Das dürfte für die meisten Haushalte auf dem Land gelten. Klar gibt's Leute, die fahren täglich 200 km und mehr. Die können ja auch erst mal weiter Verbrenner fahren. Aber man muss ja mal anfangen.


    Appropos anfangen. Da gibts viele Möglichkeiten, auch ohne Sorge zu haben, dass man nicht mehr mobil ist um zur Arbeit zu kommen:


    • Fleischkonsum einschränken (und wenn es nur der von Rindfleisch ist)
    • Kein Essen wegschmeißen
    • Kein Obst kaufen, welches aus Übersee eingeflogen werden muss (z.B. Winterweintrauben aus Namibia, Flugmango,...)
    • Einfach mal das Licht ausmachen, wenn man den Raum verlässt
    • Muss es unbedingt ein SUV sein? Oder tuts auch der Kombi bzw. Kleinwagen? Sind meine Eier dafür dick genug?
    • Muss ich dieses Jahr auf die Malediven fliegen, bevor sie ganz absaufen?
    • ...

    Es bleibt halt nicht mehr viel Zeit um rumzutrödeln.


    Ach und wenn man sich mal die Entwicklung und Verbreitung von Smartphones sowie den Ausbau von Mobilfunktechnologie während der letzten 10 Jahre anschaut, dann bin ich zuversichtlich, dass auch der Mobilitätssektor eine ähnliche Wandlung vollziehen kann. Vielleicht nicht in 10, aber in 20 Jahren.

  • Wie geschrieben, ich weiß als Bürger nicht wohin die Reise geht und das kann mir derzeit auch niemand sagen.

    Mir persönlich ist es grundsätzlich gleichgültig ob mein Vehikel mit Benzin, Diesel, Erdgas, Strom oder einem anderen Energieträger betrieben wird, Batteriestrom sehe ich zZt jedoch kritisch.


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    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Auch hier volle Zustimmung meinerseits. Was ich in mein Auto „tanke“ ist mir latte. Das Ding soll fahren. Von mir aus können die auch Bus/Bahn/Straßenbahn ausbauen und ich fahr damit. Ich will morgens nur zur Arbeit und nachmittags heim.
    Was mir nur tierisch auf den Keks geht ist, dass ich fahren muss und alle möglichen Leute der Meinung sind meine aktuelle Lösung teurer zu machen oder mir Knüppel zwischen die Beine zu werfen, ohne mir eine vernünftige Alternative aufzuzeigen. Ich ändere gerne was. Aber dann mit Sinn und Verstand.

  • Aus meiner Sicht ....

    Den Tag sollten wir im Kalender anstreichen, lieber Ralf;)100% d'accord.:gut:


    Wir wurden jetzt über 100 Jahre von der (Auto)Industrie dahin gehend konditioniert das das Auto erst einmal eins bedeutet: Freiheit!

    Freiheit in der Entscheidung wo ich wann wohin auch immer fahren möchte(sofern es Tankstellen gibt, oder ich Sprit dabei habe)


    Jetzt muss ich (der Pferde Vergleich wurde ja hier auch schon erwähnt;)) wenn ich elektrisch eine Reise durch Europa machen möchte genau planen.

    Wie früher eben , wo gibt es Stationen wo ich mein Pferd füttern kann. Es braucht Ruhepausen, Pflege etc.......Zukunft?:rolleyes:


    Im Vorletzten Jahrhundert waren es die Ingenieure, die Firmen, Träumer ...Visionäre die die Zukunft bestimmten und durch Technologie den Rythmus unserer Zeit bestimmten.

    Heute sind es unfähige 'Volksvertreter' die zum einen eine komplette Industrie an die Wand nageln und durch völlig irrsinnige Entscheidungen die Weichen für eine Zukunft stellen....:rolleyes:


    Die Jugend hört lieber auf Greta und findet sie geil. Physik wurde abgewählt und auf 'Opa's' wie Harald Lesch oder Hans Werner Sinn mal zu lauschen ist :gaehn:

    ...erlebe ich selbst jeden Tag in der Familie...

  • Hallo Jan,

    ich warte sehnsüchtig auf den Black Out, der zweifelsfrei kommen wird. Damit ALLE wieder geerdet werden, wenn auf einmal kein Strom mehr aus der Dose kommt und das öffentliche urbane Leben, mit allen negativen Konsequenzen, in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus!

  • Hallo Jan,

    ich warte sehnsüchtig auf den Black Out, der zweifelsfrei kommen wird. Damit ALLE wieder geerdet werden, wenn auf einmal kein Strom mehr aus der Dose kommt und das öffentliche urbane Leben, mit allen negativen Konsequenzen, in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus!

    Ich hab da jetzt EXTRA keinen Daumen hoch geklickt - denn an sich ist das sehnsüchtige Erwarten einer derartigen Katastrophe schon ziemlich krank...


    ... nichtsdestotrotz wäre es wahrhaft heilsam.


    Allerdings bin ich der Überzeugung, dass es NICHT so weit kommen wird - ein echter "Black Out" in dem Sinne ist abgesichert. Was ich erwarte, sind temporäre Stromabschaltungen je nach Jahrezeit...


    ... ich muss mein Aggregat endlich mal wieder bei der Schwiegermutter abholen...

  • Hallo Peter,

    machen wir uns nichts vor, es ist nicht die Frage ob, sondern wann der Black Out kommen wird.

    Und Fakt ist je eher desto besser. Das würde so manche Fehlentscheidung verhindern und die derzeitige Hysterie wieder etwas begradigen. Diese Sichtweise empfinde ich, ist das Gegenteil von krank.

    Der Black Out ist NICHT abgesichert, es müssen nur mehrere ungünstige Faktoren zusammenkommen, dann wird er stattfinden!

  • Moin Ronny,



    erste Klärung vorab: das mit "krank" war in keinster Weise auf Dich bezogen - denn wir beide stimmen insofern überein: je eher, je besser. Allein schon, um den ganzen Heinis mal anständig eine vor den Latz zu knallen, damit sie aufwachen.


    Nichtsdestotrotz gehe ich weiterhin davon aus, dass ein "echter" Black Out bei uns in D extrem unwahrscheinlich ist, da die Systeme nach meiner Erkenntnis relativ gut ausbalanciert sind. Partiell / temporär keine Sache - wie geschrieben erwarte ich das durchaus. Aber komplett? Da müsste extrem viel zusammenkommen.


    Allerdings schränke ich meine Aussage auch ein: dies gilt Stand heute - eine fundierte Aussage, wie sich das Ganze bei einer weiteren Steigerung des Verbrauchs in Verbindung mit einer weiteren Reduzierung der Verfügbarkeit entwickeln wird, traue ich mir nicht zu...

  • Hallo Peter,

    ich verdinge mich als Mitarbeiter eines EVUs in der Leitwarte... Derzeit noch rein Fernwärme, zukünftig in der neuen Verbundleitwarte, alle Medien. Da bei uns die Fernwärme ein Abfallprodukt der Stromerzeugung darstellt, bedingt das natürlich eine mehr als Enge Zusammenarbeit mit der Erzeugung in unseren Werken.

    Glaub mir, das wird noch LUSTIG!

    Der Black Out verhält sich wie Wasser, wenn ein Stein geworfen wird.

    Die Sensibilität der techn. Ausrüstung der Erzeugerwerke wird Lastabwürfe bedingen, bei denen es fraglich ist ob die Werke komplett abschalten, oder diese im Selbstversorgungsmodus erhalten werden können. Das hat alles noch niemand probiert... Wie auch?

  • Hallo Peter,

    vergangenes Jahr standen wir ca. 5x kurz davor!

    Und ob, die bei den EVUs erarbeiteten und ständig überarbeiteten Wiederversorgungskonzeptionen funktionieren, weiß auch niemand, weil nicht testbar!

  • Ja, ich weiß es, ich bin der wegen dem es den Teletext noch gibt :G, aber das mal außen vor liegt Ronny wohl nicht ganz falsch.


    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Wenn ich den Satz...Jeder sollte mal einen gefahren...dann erst urteilen...

    Nö! Ich muss ja auch nicht erst jemanden selbst umgebracht haben um zu wissen dass...;)

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Das Problem eines Blackouts ist immer, dass es auch die „Falschen“ trifft. Die, die keine Vorräte haben, weil sie „von der Hand in den Mund“ leben, Kinder, die für die begangenen Fehler nichts können, etc. .

    Ich hab von Jahren mal gesagt: „Vielleicht muss die rechte Partei wieder das Rennen machen, damit ein Haufen anderer Leute aufwacht!“ Inzwischen kommt bei dem Gedanken immer dieses „Die Geister, die ich rief“-Gefühl hoch. Und auch ansonsten mache ich oft die Erfahrung, dass nur eine sehr begrenzte Anzahl von Personen aus solchen drastischen Erfahrungen die korrekten Schlüsse zieht.
    Kann sein, dass der Blackout kommt! Allerdings weiß ich nicht, ob er dazu geeignet ist, ein Umdenken nachhaltig zu erreichen. Vielleicht hilft unserem Planeten nur eine Grundreinigung von der Spezies Mensch:panik:

  • Dem stimme ich vollinhaltlich zu Patrick.


    Nicht nur, dass ein Blackout diejenigen besonders trifft die sowieso schon wenig haben, auch die „massiven Investitionen“ der Energiewirtschaft (siehe # 535), die notwendig sind damit endlich E-Mobilität für alle möglich wird und deren Kosten wir alle, also auch die Kunden tragen werden, wird besonders jene belasten die jetzt schon Probleme haben ihre Stromrechnungen zu bezahlen weil sie prekären Arbeitsverhältnissen ausgesetzt sind.


    Es läuft viel falsch und es wird nicht besser.

    Gruß, René



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