Fährt hier jemand Tesla?

  • Genau. Wir sind deswegen ja "Populisten", weil wir nicht so "schnurren", wie es die etablierten Hersteller gerne von uns hätten... Die Hersteller versuchen mit Ihre Verbrennern Bedürfnisse zu erzeugen (die wir vlt. vorher gar nicht hatten!), damit wir deren Produkte kaufen... Hat der Nachfrager aber andere Bedürfnisse, die die etablierten Hersteller nicht befriedigen (können/wollen), dann sind wir die "Populisten".... Ich muss sagen, in dem Fall bin ich dann froh, ein Populist zu sein!


    Nicht falsch verstehen, ich fahre auch gerne meine Verbrenner... aber nach einer Probefaht mit einem E-Mobil war ich überzeugt, ein neues Bedürfnis zu haben... allen Anfeindungen zum trotz. Bin ja alt genug und kann selber entscheiden, was gut für mich ist und meinen Bedürfnissen noch näher kommt...


    Marketing beherrschen nicht nur die "Etablierten", das können die "Neuen" auch... und mitunter sogar besser(!), da Ihre Denkweise eine andere ist und man Ihnen abnimmt, dass sie es Ernst meinen....


    Noch ein positiver Nebeneffekt... Seit ich den TESLA fahre, kaufe ich mir keine Autozeitschriften mehr. Was will ich damit? Ich denke, alles Technik von gestern... Es kickt mich da nix mehr (911er ausgenommen ;) ...but thats another Story... )...

  • Dann frage ich hier mal die Experten zum Modell BMW i3. Ein reiner Stromer, gemacht für den städtischen Verkehr und kürzere Überland/Autobahnetappen. Meine Frage zielt nur auf eines: Grössenmässig bewegen wir uns irgendwo im Bereich eines Honda Jazz, der vielleicht 1/3 eines gut ausgestatteten i3 kostet. Ist es das wirklich wert? Bekomme ich , mal abgesehen vom Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun, auch einen entsprechenden Mehrwert? Ein Kompaktwagen für rund 60'000Franken ist ne ganze Stange Geld. Verkäufer sagen, so ein Modell least man eher, damit man nach 3-4 Jahren wieder ein verbessertes Modell leasen kann.
    Natürlich wird man sagen, dass soll jeder selber entscheiden und unbedingt eine Probefahrt damit machen, am besten 1-2 Tage um die ungewohnte Art der Fortbewegung und Ladeproblematik am eigenen Leibe zu erkunden. Dennoch: 3x mehr Geld ist verdammt viel.


    Daniel

  • Dann frage ich hier mal die Experten zum Modell BMW i3. Ein reiner Stromer, gemacht für den städtischen Verkehr und kürzere Überland/Autobahnetappen. Meine Frage zielt nur auf eines: Grössenmässig bewegen wir uns irgendwo im Bereich eines Honda Jazz, der vielleicht 1/3 eines gut ausgestatteten i3 kostet. Ist es das wirklich wert? Bekomme ich , mal abgesehen vom Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun, auch einen entsprechenden Mehrwert? Ein Kompaktwagen für rund 60'000Franken ist ne ganze Stange Geld. Verkäufer sagen, so ein Modell least man eher, damit man nach 3-4 Jahren wieder ein verbessertes Modell leasen kann.
    Natürlich wird man sagen, dass soll jeder selber entscheiden und unbedingt eine Probefahrt damit machen, am besten 1-2 Tage um die ungewohnte Art der Fortbewegung und Ladeproblematik am eigenen Leibe zu erkunden. Dennoch: 3x mehr Geld ist verdammt viel.


    Daniel

    Zum I3 kann ich leider nix sagen, ausser, dass die die Ihn haben, begeistert sind.... Bei dem, was wir in den nächsten jahren zu erwarten haben, auch was den Fortschritt bei E-Autos angeht (und bestimmt auch fallende Preise....), würde ich wohl im Moment eher leasen... Aber das ist meine persönliche Meinung. Ich meine, wenn Du warten kannst... dann bekommst Du bei Tesla mit einem M3 bestimmt mehr Auto... Dauert aber etwas, bis der bei Neubestellung jetzt verfügbar sein wird... Falls BMW I3... gibt ja auch schon gute Gebrauchte. Wäre das nix? Probefahrt...unbedingt!


    Gebrauchte I3:
    https://suchen.mobile.de/fahrz…tion.sortOrder=DESCENDING


    https://suchen.mobile.de/fahrz…usage=USED&withImage=true

  • ich mache zurzeit an die 8000km im Jahr, das Meiste im Bereich 1-20km pro Weg, längere Fahrten bis 200km im Tag so 3-4 x im Jahr. Und 1x 1500km im Jahr für den Urlaub. Dafür eine Leasingrate von 650Fr. im Monat? Die Frage stellt sich mir, nicht weil ich es nicht kann, sondern weil ich es einfach verdammt viel finde für wenig Nutzen.

  • Danke auch für den Link für Gebrauchtwagen. Das Preisniveau ist schon etwas tiefer als bei uns in der Schweiz. Nur über die Grenze hinweg kann man nicht leasen. Ende Jahr soll eine Version des i3 kommen mit weiters verbesserter Akkuleistung/Reichweite. Ein motorischer Extender finde ich abwegig.

  • Dennoch: 3x mehr Geld ist verdammt viel.

    Ja ist es. Und es ist zuviel. BMW hat da ziemlich viel falsch gemacht. Das wichtigste: DIe sündteure Carbonkarossse. Um Gewicht zu sparen. Das Peinliche daran: Beim Verbrenner wäre Gewicht sparen sehr wichtig. Weil er die träge Masse der Karosse beim Bremsen ja in Wärme umwandelt. Gerade beim E-Auto ist Gewicht zum Energiesparen fast kein Problem mehr, weil die Energie beim Bremsen zurück gewonnen wird. Umgegekehrt: Ein E-Auto lebt vom geringen Luftwiderstand und da ist der i3 schlecht. So kriegt man ein teures Auto, dass weniger kann als die Konkurrenz.


    Die Amis lieben BMW. Also das Image. Der i3 ist ungefähr die Liga vom Tesla Model 3. Warum kaufen sie ihn dann nicht? Sondern Tesla 3?


    Trotzdem: die Batteriepreise sinken seit Jahrzehnten um die Hälfte alle paar Jahre. Wir haben JETZT den Zeitpunkt erreicht, wo E-Autos auch in der Anschaffung günstiger sind als vergleichbare Verbrenner. Der Renault Zoe oder jetzt auch deutsche e.GO sind Kleinwägen, die erschwinglich sind.


    Die traditionellen Hersteller: Audi ETron -> ca. 3500 Vorbestellungen (Stand vor ein paar Wochen, andere Hersteller in ähnlich kümmerlichen Grössenordnungen)
    Tesla -> ca. 400.000 aktuelle Vorbestellungen (rechtlich genauer: Reservierungen gegen Gebühr)
    e.GO -> sofort nach Produktionsstart die gesamte erste Jahresproduktion ausverkauft

  • Arbeitskollege wollte sich nen Golf GTE bestellen- ist aber wegen Kapazitätsproblemen auf unbestimmte Zeit nicht möglich.

    :wink: Benny :wink:

    Die junge Generation hat auch heute noch Respekt vor dem Alter; allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
    Truman Capote



  • Arbeitskollege wollte sich nen Golf GTE bestellen- ist aber wegen Kapazitätsproblemen auf unbestimmte Zeit nicht möglich.

    Äh... aha. In Wirklichkeit hat der keine WLTP-Zulassung und die gilt ab September. Ausserdem ist es ein Auslaufmodell. Wird nicht mehr gebaut. Zu recht. Die Idee, ein ganz normales Auto zu nehmen und einfach einen E-Motor und eine Batterie zu verbauen ist der Konkurrenz meilenweit hinterher. Allerdings: VW hat bald einen Nachfolger am Start, Kompaktklasse und rein elektrisch konstruiert. Der könnte gut werden...

  • Ich bin ja Gottseidank in der Position, dass ich mein 6jähriges Auto noch ne Weile fahren kann, da es super in Schuss ist und noch blendend aussieht. Wenn die Rechnung so einfach ist, dann fahre ich noch lieber 2 Jahre damit rum und schaue dann die vielen Neuigkeiten an, die einiges weniger an Abgasen rauslassen und die Umwelt weniger belasten.

  • Also... VW, ja... geht m.M.nach gar nicht. Serienfahrzeug genommen und nen Elektromotor eingebaut... Die haben es nicht so ernst genommen.


    Falls Du mit Spitze 80 km/h, 80 km Reichweite, 2 Sitzen und 3KW Ladung über die Haushaltssteckdose zurecht kommst, denk mal an einen Renault Twizy... Der kostet unter 10 K EUR und dürfte die 1-20 km täglich locker wegpacken...



    https://www.renault.de/modellp…20Twizy&utm_content=Twizy

  • Stimme Volker und SpinnerDeluxe voll zu. Im Grunde ist die ganze Entwicklung auch gar nicht verwunderlich. In Deutschland wurden traditionell seit 40 Jahren (mit) die besten Autos weltweit gebaut. Daran hängen hunderttausende von Arbeitsplätzen. Kein Wunder, dass hierzulande alles versucht wird, um der eMobilität den Schwung (zunächstmal) zu nehmen, um Zeit zu gewinnen. Hierzulande ist es auch Mentalität, erstmal das Neue argwöhnisch zu beobachten und abzublocken, anstatt dran mitzuarbeiten.


    China versucht seit Jahren als Automobilhersteller sich zu etablieren. Die Elektromobilität kommt hier wie ein Segen, da diese Fahrzeuge aus wesentlich weniger Teilen bestehen, ganz andere Technologien gefragt sind, wo die gesamte Welt sozusagen bei Null anfängt, und jetzt eine reelle Chance für China besteht, sich in diesem Sektor weltweit zu etablieren.


    Tesla mit Musk ist sozusagen das iPhone der Elektromobilität. Für mich ist das eine typische US-Story, die es so in Deutschland oder woanders nicht geben könnte (im positiven Sinn). Ich wünsche ihnen nur, dass der Erfolg auch dann noch anhält, wenn auch die etablierten Hersteller voll umgestellt haben werden auf Elektrofahrzeuge.


    Langer Rede kurzer Sinn: es ist nicht wirklich überraschend und Fakt, dass hierzulande zwar viel geredet wird und Lippenbekenntnisse abgegeben werden von Politik und Herstellern, aber insgeheim doch ziemlich gemauert wird von allen Seiten.

  • Ich finde wir konnten einige Dinge hier auftischen und etwas mehr Verständnis für die Belange der E-Mobilität aufzeigen. Wird wohl kaum jemand erwarten, dass wir hier den Job der Industrie und Politik mit ein paar Forumseinträgen erledigen :opa:

  • Leute, kommt doch mal auf den Boden der Realität zurück. Auch wenn man sich wünscht dass E-Mobilität DER Heilsbringer schlechthin ist oder zumindest wird, die Fakten sagen doch - auch für die Zukunft - ganz was anderes.


    In den Schulen und Kitas von Deutschland fehlen Milliarden (!), die deutschen Straßen siechen dahin und viele Brücken sind marode. Dringend notwendige Investitionen wurden jahrelang zurückgestellt. Wenn man sich dann andere Länder ansieht sieht es teilweise noch viel schlimmer aus, von Staats(über)schuldungen noch gar nicht zu reden. Und da soll jetzt wer Milliarden in eine unsichere Infrastruktur investieren?


    Die E-Mobilität wird derzeit nur von ein paar Start-ups in den USA und China ernsthaft betrieben, die hoffen auf Kosten von Investoren damit das große Geld zu machen. Auch dieser Umstand sollte schon genug über deren Wichtigkeit aussagen, denn bei den Big Playern der Autoindustrie werken nicht nur Nasenbohrer die nur darauf warten über den Tisch gezogen zu werden sondern durchaus Leute mit Weitsicht.


    Dass es sich nach wie vor um Nischenprodukte handelt zeigen die Top 10 der meistverkauften Autos weltweit für das erste Halbjahr 2018. Da scheint wenig überraschend kein einziger Stromer auf. Eben weil sie in der Realität, selbst im Zuge einer Neuanschaffung, keine Rolle spielen.


    Top 10 hier klicken



    Das alles sollte niemanden, für den ein Elektroauto derzeit passt, die Freude daran nehmen, aber wann und ob das möglicherweise überhaupt irgendwann für alle passen könnte oder ob E-Mobilität zu einem Grab wird, ist eine Frage die derzeit niemand seriös beantworten kann.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Hallo,
    solange jeder Hersteller von E- Autos seine eigenen Ladestationen baut und keine Normung dieser per Gesetz durchgesetzt wird, bleibt das ganze Thema eine Randerscheinung ohne Hoffnung auf irgendeinen Durchbruch.

  • Eine kurze Darstellung der Elektroversorgung an meinem Zweitwohnsitz in Florida (Naples - Marco Island). Hier scheint den ganzen Tag die Sonne und keiner hat PV am Dach um die Klimaanlagen zumindest tagsüber so gut wie möglich mit Sonne zu betreiben was technisch kein Problem wäre.


    Die Stromleitungen sind so schwach dimensioniert dass diese so heiß werden dass sogar Bäume welche die Leitungen umwachsen zu brennen beginnen. Eine stake Ladestation für einen Tesla zu Hause zu installieren ist unmöglich.


    Trrotzdem fahren hier Tesla, aber diejenigen haben zumindest 3-4 andere Autos in der Garage und Ladezeit und Reichweite sind egal.


    Bis Florida bereit für E-Autos ist welche vom Stromnetz geladen werden wird es wahrscheinlich noch 100 oder mehr Jahre dauern.


    Ich glaube auch daran, dass die Zukunft elektrisch fährt aber meiner Meinung wird es in Richtung Wasserstoff gehen.


    We will see!