Fährt hier jemand Tesla?

  • René, den Staat sehe ich da in Bezug auf Infrastruktur schon ein wenig in der Pflicht. Er hat ein Interesse an der Energiewende, nimmt über zB Kfz- und Mineralölsteuer genug ein und könnte auch investieren, wenn das Geld nicht seit Jahren zweckentfremdet würde für andere Themen, die nix mit Verkehr zu tun haben.

  • Stimmt schon Ralf, aber auch die Energiewende betrifft nur Deutschland. In Ö gab es nie Atomkraftwerke, da ist eine Energiewende, aber auch ein Ausbau von Photovoltaik kein Thema und andere europäische Länder setzen sogar vermehrt auf Atomkraft.


    Ich könnte mir sogar vorstellen dass der hohe Strombedarf der benötigt wird um massenweise E-Mobilität zu ermöglichen überhaupt nur mit Atomkraft möglich ist und sich Deutschland was die Thematik betrifft gerade von der E-Mobilität auf breiter Basis weg bewegt.


    Wenn ich mir so ansehe wie überschuldet die Staaten derzeit sind kann ich mir nicht vorstellen dass Geld in den Ausbau von Infrastruktur für flächendeckende E-Mobilität übrig ist. Das ist der breiten Masse nicht zu verkaufen die ganz andere Probleme hat als sich um ein E-Auto Gedanken zu machen.


    Sehr komplexes Thema weshalb auch alles offen ist.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Was hier René schreibt, macht viel Sinn und erklärt auch tiefergehend die Problematik für eine rasche Umsetzung einer E-Mobilität.
    Auch Ralf hat ein paar interessante Facts geschrieben. Somit können wir festhalten:


    • der Weg der Automobilindustrie führt in langsamen, gut vorbereiteten Schritten in die Entwicklung und Produktion von E-Mobilen für die breitere Masse
    • die Politik hat tiefe Grenzwerte geschaffen, die so angelegt sind, dass es sich künftig kein Hersteller mehr leisten kann, auf die Elektrifizierung zu verzichten (damit man die bisherigen Verbrenner mit höheren Grenzwerten zum Ausgleich trotzdem im Sortiment behalten kann)
    • einige finanziell besser gestellte Staaten werden die benötigte Infrastruktur für eine E-Mobilität stemmen können, die anderen Staaten brauchen dafür viele Jahre/Jahrzehnte länger (gilt auch für die privaten Haushalte)
    • ohne grössere Nachfrage kein grösseres Angebot an Fahrzeugen, da die Kosten sehr hoch sind. Einen Flop kann man sich vielleicht leisten, nicht jedoch auf Dauer mehrere nacheinander. Ohne passendes Angebot bin ich als Kunde jedoch nicht bereit, mich auf eine neue Technologie einzulassen. Und hier ist für mich der Knackpunkt mit Datum Sommer 2018.
    • Per 2020 sind von vielen deutschen Herstellern interessante E-Mobile und Hybride in Aussicht gestellt. Andere Märkte wie Asiatische Hersteller werden bestimmt auch viele interessante Lösungen bieten können (haben sie bereits heute schon wie Toyota, Honda, Lexus etc).
    • wenn sich die Wetterkapriolen der letzten 20 Jahre weiter verschärfen und die Erderwärmung drastisch zunimmt, wird man nicht umhin kommen, politisch zu handeln um die Emissionen in allen Bereichen einzugrenzen. Dies wird die Mobilität auf jeden Fall treffen. Umstieg auf den ÖV, Fahrverbote für Verbrenner nach Emissionsklassen, Mautzahlungen sind denkbar um z.B. in Städte reinfahren zu dürfen etc etc.
      Dies dürfte auch zur Folge haben, dass weitere Alternativantriebe eine Chance bekommen.
    • Der Ausbau des ÖV ist natürlich nicht von heute auf morgen umsetzbar, der individuelle und der Berufsverkehr sind nicht einfach so umzukrempeln. Wir sind alle gefangen im Kreislauf unseres Lebens und eine Änderung dessen, auch wenn nötig, nur sehr schwer zu erreichen. Zuviele Egos und finanzielles lamentieren verhindern eine umwälzende Änderung unserer Lebensweise

    Vielleicht täusche ich mich in meinen Aussagen, dann berichtigt mich bitte. Ich gehe jedoch davon aus, dass uns noch viele spannende Jahre bevorstehen, wo unser Leben, Politik, Technologie und Herausforderungen Vieles ändern werden und wir einige Privilegien überdenken müssen.
    Tesla ist ein interessantes Unternehmen mit vielen innovativen Ideen. Elon Musk wagt den Spagat, überschreitet gerne Grenzen (Weltall z.B.), könnte aber auch brutal abstürzen. Brisant! Wo stehen wir in 2 Jahren?
    Donald Trump ist daran, die Welt zu verändern und das nicht nur zum Guten. Er stellt alles bisherige in Frage, stellt neues Recht auf, mit oder ohne die Anderen. Ob Amerika selbst dies noch länger mitmacht? Wird das Unberechenbare berechenbar? Wird er sich selber aushebeln? Kann sich Amerika auf Dauer der Übernutzung des Planeten widersetzen?
    Ich hoffe dass die Vernunft siegt.


    Habe geschlossen, Hugh


    Gruss Daniel

  • Guten Morgen Jungs...


    Ja, das Thema ist schwierig und eine Glaskugel wer uns wie in Zukunft "bewegen" wird, wissen wir nicht.


    E-Mobilität für kurze Strecken z.B. für EInkaufs- und Arbeitswege ist aus meiner Sicht, auch heute schon mit E-Mobilen gut möglich. Wer kann, baut sich dafür seine Ladestation zu Hause, wer nicht kann, lädt an öffentlichen Ladestationen seinen Strom nach...
    Denke das ist auch heute schon möglich. Dafür ist ein I3 auch ein guter Ansatz.


    Sprechen wir über Langsstrecke (und das ist das, was ich benötige), da sieht es schon anders aus. Dafür braucht es eine leistungsstarke Ladeinfrastruktur, die Millarden kostet. In dem Punkt verstehe ich die Automobilindustrie schon. Wer will Milliarden dafür ausgeben, ohne zu Wissen, welcher Erfolg damit verbunden ist?


    Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn der Staat oder die EU mithilft, einige Risiken bei Erstellung dieser Infrastruktur zu deckeln. Es würde vieles erleichtern.


    Von Hybriden halte ich wenig (kaum bis keine Verbrauchseinsparung), ausser man betrachtet das unter dem Aspekt der Fahrdynamik/Leistung als Zusatzenergie. Sicher macht es auch Sinn im Stadtverkehr. Die Realität hat ja gezeigt, dass es nicht wirklich zu Einsparungen führt.


    Ich habe gelesen, dass eine Tesla Ladestation rund 110.000 EUR kostet. Für einen Supercharger Standort mit 6 Ladesäulen und Trafostation liegen die Kosten dann schätzungweise bei 750.000-1.000.000 EUR. In Deutschland gibt es derzeit 67 SC Stationen mit 6-12 Superchargern. 12 weitere sind im Bau. Wenn man etwas großzügiger rechnet, braucht man dann für ein Land wie Deutschland so eine Milliarde Euro für ein Ladenetz. Wieviele Milliarden hat VW bislang an Strafzahlungen durch den Dieselskandal geleistet? Im Vergleich wären das "Peanuts", oder?


    Den Strom aus den Ladern kann man zudem an die Kunden verkaufen (macht TESLA bei dem Model 3 ja auch so). Der Preis setzt sich aus Strompreis plus Zuschlag für die Herstell- und Betriebskosten der Ladestation zusammen (machen andere wie Tank&Rast Ladestationbetreiber auch).
    Die Risiken liegen natürlich erstmal in der Investion selber. Vor allem in den ersten Jahren, wo eine Infrastruktur geschaffen würde, aber die kritische Masse an Abnehmern noch fehlt. Es ist ein bischen die Frage, ob Henne oder Ei....


    Zudem fördert man heute schon den Bau von Ladestationen über Zuschüsse (z.B. das Programm aus 2017 "Ladeinfastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland"). Das minimiert Risiken. E-Fahrzeuge werden kommen, ob von deuschen oder anderen Herstellern.


    Und sicher ist doch auch, dass E-Mobilität nur einen Teil der Lösung ausmachen wird! Aber auch das wäre doch OK? JEDER Hersteller hat doch schon Prototypen vorgestellt bzw. werden diese Fahrezuge in den nächsten 3 Jahren auf den Markt bringen. Die Entwicklungskosten sind doch schon ausgegeben. Will man Erfolg, braucht es Infrastruktur. Wäre es da nicht konsequent, diese Infrastruktur JETZT in Angriff zu nehmen? Oder will man schon jetzt, dass es ein "Rohrkrepierer" wird?


    Die Antwort kenne ich nicht. Die "Anderen" kennen sie...


    Noch eine Anmerkung. Ralf hat in diesem Thread ja auch geschrieben, dass man nicht jede "Sau durchs Dorf treiben" soll und dass das Thema aus Halbwissen und bestünde und ein populistisches Thema sei...


    Ja, mag sein. Es ist Populismus dabei. Aber was ist Populismus in dem Zusammenhang? Der Nachfrager empfindet ein Bedürfnis und meint, die Politik und die Hersteller müssten es lösen. Was ist das Problem? Autohersteller, die "Premium" Produkte verkaufen (über Emotionen), wollen ja auch Bedürfnisse bei den Nachfragern erzeugen. Um das zu erreichen, machen Hersteller "Marketing" und Werbung. Der Unterschied liegt doch nur darin, wer die Bedürfnisse bei den Nachfragern weckt. Die Hersteller wollen, dass Ihre Produkte Bedürfnisse (Emotionen) wecken und "populär" werden. Wenn die Nachfrager Bedürfnisse (Emotionen) haben, die derzeit von Herstellern nicht abgedeckt werden, wird es "Populismus" (als negative Emotion!) genannt. Irrre ich mich? Es ist also nur die Frage, woher die Bedürfnisse kommen bzw. wer diese Bedürfnisse bei den Nachfragern weckt, wie diese im Wahrnehmungsraum der Herstelller gesehen werden (sollen).

  • Vor ein paar Tagen sah ich eine interessante Dokumentation zum Thema „Energieversorgung“. Wohlgemerkt ging es dabei nicht nur um den Verkehr sondern um die Energie die Menschen in westlichen Industriestaaten insgesamt benötigen. Und das ist ja bekanntlich sehr viel.


    Dabei wurde über Physiker berichtet, die an der Trägheitsfusion forschen und die sich, nachdem gut 50 Jahre Wissenschaft auf diesem physikalischen Gebiet bereits erfolgten, vor einem Durchbruch sehen.


    Ich bin zu blöd um das zu verstehen oder hier erklären zu können, aber die Information lautete dass wenn der Durchbruch gelingt man statt mehreren hundert Litern nur mehr wenige Tropfen Öl benötigt um die gleiche Menge an Energie zu generieren.


    Flächendeckend angewendet bedeutet das wohl dass Öl im Überfluss vorhanden bleibt und gleichzeitig die Umweltbelastung ganz drastisch reduziert würde. Eine andere Energieform, für die dann noch Infrastruktur geschaffen werden müsste, wäre damit absurd.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Fragt mal bei Eurem Energieversorger nach einem Hausanschluß, der auch die entsprechende Ladeleistung, also die für die von Tesla angegebenen 81km je Stunde Ladung erforderliche, liefern kann. Wohlgemerkt für die normale Ladung zu Hause, keinen Supercharger.
    Auf die Antworten wäre ich gespannt. ;)

    Bei meinen Stadtwerken sind die 11Kw Ladeleistung kein Problem! Man muss es nur anmelden. Bei mir in der Firma, bei einem Stromansschluss von 1,6 MW, isses eh kein Problem.... Wenn man nur lädt, um an die Arbeit und zurück zu fahren, reichen auch die 3 Kw, die aus der normalen Steckdose kommen... Lädt man eben über Nacht... Es ist eher die Frage, ob im Haus ein Starkstromanschluss ist bzw. eine Zuleitung... Ich hatte einen, von daher kein Problem!


    Der normale Innenlader (nicht der SuC Lader) hat eh nur 11 KW, früher gab es auch die Möglichkeit eines Doppelladers mit 22 KW und zwischendurch hat TESLA auch einen Innnenlader mit 16,5 KW verbaut (den habe ich)....

  • Also laut der Tesla Seite benötigt man für die 81km Ladung pro Stunde 16,5 kw und für die über Nachtladung sind 11kw erforderlich-oder verstehe ich das falsch?

    :wink: Benny :wink:

    Die junge Generation hat auch heute noch Respekt vor dem Alter; allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
    Truman Capote



  • Kann man so nicht sagen. Die Reichweite hängt stark vom Fahrverhalten und vom Model ab.
    Das Tesla 3 braucht am wenigsten Strom, dann kommt der S und am meisten braucht der X... Ist wie beim Verbrenner... Die Mittelklasse Autos brauchen weniger als die Oberklasse Limousinen und der X, als SUV, braucht am meisten.


    Ich brauche mit meinem X zwischen 220 und 290 Watt pro KM. Jetzt kannst Du es Dir ausrechnen. Liegt am Fahrverhalten... Den S kann man gut unter 200 Watt fahren.... Den M3 mit noch weniger...


    Was man zuladen kann pro Stunde hängt vom Innenlader ab (z.Zt. Serie sind das 11 KW pro Stunde). Da nützt Dir auch keine größere Ladestation. Ich könnte bis zu 16,5 KW zuladen (weil größerer Innenlader). Die 11 KW reichen aber dicke für die täglichen Fahrten.... Für "Unterwegs" gibts dann die Supercharger. Die Laden mit bis zu 130 KW pro Stunde.

  • Moin,


    das ist für mich auch aus beruflichem Grund eine interessante Diskussion, weil ich in meiner Firma u. a. auch eine ganze Reihe in privatem Eigentum stehende größere (sog. Mittelgaragen) Tiefgaragen verwalte. Wenn nun die E-Mobilität verstärkt gefördert wird und deutlich mehr E-Mobile gekauft werden, werde ich in absehbarer Zeit mit der Thematik konfrontiert werden, dass Mieter verstärkt Stellplätze mit Lademöglichkeiten nachfragen werden.


    Das bedingt, dass wir unserer Garagen entsprechend technisch aufrüsten müssen, was nicht unerhebliche Kosten nach sich ziehen wird, wenn es denn überhaupt möglich ist. Solche "E-Parklätze" werden also teurer als herkömmliche Parkplätze vermietet werden müssen.


    Im Bereich der Verwaltung von Wohnungseigentum, der mich beruflich in Bezug auf dieses Thema nicht tangiert, wird das Ganze dann durch die WEG-spezifischen Problematiken erschwert.


    Auch das ist ein Nebeneffekt der E-Mobilität, über den sich Politik und Gesetzgebung bisher, soweit wie ich es überblicke, keine Gedanken gemacht haben.

    Grüße aus Hamburg


    Björn



    The only difference between men and boys is the price of their toys.



    Dieser Beitrag wurde elektronisch erstellt und ist deshalb ohne Unterschrift gültig.

    Einmal editiert, zuletzt von BjörnM ()

  • Ja, da gebe ich Dir Recht... wobei die Installation nicht so schwer ist, sofern irgendwo ein Starkstromkabel liegt. Ladestation liegt bei um die 500 EUR plus Montage... Wobei die Montage im Paket sicher nicht so teuer ist. Aber Zwischenzähler werden dann bestimmt gebraucht zur Stromabrechnung.
    Eine Lademöglichkeit am Stellplatz kann aber auch ein Verkaufsargument sein.... auch wenn sich die Stellplatzkosten für den Mieter dadurch erhöhen. Kann auch sein, dass der Mieter, bei Bedarf, selber die Kosten trägt, da es ihm das E-fahren deutlich erleichtern würde....
    Es wird auch nicht jeder Mieter sowas haben wollen oder brauchen... aber vielleicht ein Teil...
    Die Politik hat sich da schon Gedanken gemacht. Bis letztes Jahr gabs zumindest Zuschüsse bei der Errichtung von Ladestationen. Obs heute immer noch was gibt, weiss ich nicht....

  • Mietrechtlich ist z. B. relevant, ob der Mieter eines Tiefgaragenstellplatzes in einer Sammelgarage einen Anspruch hat, auf eigene Kosten eine Ladestation mit Zwischenzähler zu errichten, wenn er von einem herkömmlichen PKW auf ein E-Fahrzeug wechselt :grb: .


    Was passiert, wenn zwei, drei oder mehr Mieter Ladestationen errichten wollen und die Kapazität des Hausanschlusses nicht mehr reicht :grb: ?


    Geht von den Ladestationen und/oder den E-Fahrzeugen in Tiefgaragen eine erhöhte Brandlast aus :grb: ? Wie wirkt sich diese ggf. auf den Brandschutz und auf die Versicherungsbedingungen und die Prämien aus :grb: ?


    Das sind nur ein paar der Fragen, die wir in der Praxis diskutieren ;) .


    Ich persönlich habe den Tesla Model S P100D probegefahren und war, als Petrol-Head der Ü50-Fraktion, begeistert. Ich fahre außerdem oft in der Stadt einen Drive Now BMW I3, den ich ebenfalls gern fahre. Insofern kann ich mir auch für meinen Einsatzzweck einen Tesla als Alltags- bzw. Firmenfahrzeug sehr gut vorstelllen. Allerdings nur unter der Prämisse, dass es ein Cabrio-Modell gäbe ;) .

    Grüße aus Hamburg


    Björn



    The only difference between men and boys is the price of their toys.



    Dieser Beitrag wurde elektronisch erstellt und ist deshalb ohne Unterschrift gültig.


  • Ja, Musk traut sich mit Tesla etwas, aber er kann sich nur deswegen was trauen weil er ein Nischenplayer ist. Als Nische - und nur als Nische - funktioniert das jetzt und vielleicht funktioniert E-Mobilität ja grundsätzlich nur als Nische. Das weiß für die Zukunft noch keiner.

    So sieht die "Nische Elektrofahrzeug" im Juni des Jahres 2018 aus, in USA, dem zweitgrössten Automarkt der Welt. . Wohlgemerkt: die abgeschlagenen Audis, BMWs und Mercedes sind Verbrenner! Und: In Deutschland ist die Durchschnittsfahrt 17 km. In USA jedoch viel mehr.



    Im grössten Automarkt der Welt, nämlich China sieht es noch krasser aus Dort werden in 2018 wohl mehr als 1.2 Million E-Autos zugelassen und das allermeiste sind China-Fahrzeuge. Wachstum in 2018 offenbar ca. 130%. Also linear hochgerechnet dann 2019 2.7 Mio und 2020 dann 6.2 Mio. Irgendwann ab 2022 ist der Marktanteil der Neuverkäufe dann beinahe 100%.


    Sowohl die USA als auch China installieren seit geraumer Zeit MEHR Ökostrom Kapazität als Deutschland. Und das bei SINKENDEN Energiekosten.


    Costa Rica ist HEUTE bei > 99% Ökostrom und bis 2021 wollen die das letzte Verbrenner-Auto verbannen. Also, sowohl die grossen als auch die kleinen Länder kommen mit einer Geschwindigkeit vorwärts, die man in Mitteleuropa offenbar für unmöglich hält.



    Ladeinfrastruktur: Warum ruft ihr nach dem Staat und wie teuer das alles wird? Haben wir schon Kommunismus? E.ON macht das gerade freiwillig in ganz Europa, nur berichtet hier kein Medium darüber. Kick-off war in London. Siemens und die Telekom haben auch ihre Pläne.


    https://www.eon.com/en/private…lity/public-charging.html
    https://www.siemens.com/global…hnellladetechnologie.html
    https://interestingengineering…-to-car-charging-stations


    Ausserdem ist die Fahrt an die Tanke mit einem E-Auto eine Ausnahme. Nur für die Urlaubsfahrt oder den Aussendienstler.


    Batterierecycling: Es ist für Li-Io-Technologie gelöst, wird aber gar nicht gebraucht. Die Lebensdauer für diese Akkus ist auch im Auto viel länger als vor 10 Jahren angenommen. Umgekehrt: Recycling von Edelmetallen aus Katalysatoren hat das "kleine" Problem, dass ca. 30 bis 50% der Metalle über die Lebensdauer durch den Auspuff verschwinden und verloren sind.

  • Ja Björn, berechtigte Fragen...
    Gegenfrage... Wenn von den Ladestationen eine erhöhte Brandgefahr ausgehen würde... wären die dann erlaubt??? Am Ende reden wir hier nur über eine Kraftstromdose... die gibts ja in vielen Kellern...


    Die Ladestationen haben i.d.R. schon eigene Sicherungen installiert (meine hat das...) und wenn nicht, muss eben eine extra Sicherung eingebaut werden.... das ist dann Teil der Montage (FI-Schalter).


    Das gleiche gilt für E-Fahrzeuge generell. Wenn eine erhöhte Brandgefahr ausgehen würde, gäbe es dann überhaupt eine Zulassung? Wie ist denn die Brandgefahr bei Benzinern? Da lagern ja auch ein paar Liter Sprit im Tank?


    Ob es es ein "Anrecht" drauf gibt, seitens der Mieter, glaube ich zwar nicht (Mietvetrag?), aber die Vermietungschancen kann das in Zukunft schon erhöhen, wenn eine Station da ist.... aber hier finde ich grade einen Artikel dazu...
    https://www.haufe.de/immobilie…llplatz_84342_376068.html
    und hier noch Rechenbeispiele mit Kostenaufstellung: https://www.mobilityhouse.com/…lle-installationsservice/


    Kapazität Hausanschuss.... Ja, muss man prüfen bzw. der Energieversorger. Deswegen muss man die Ladestationen auch anmelden. Frag da doch einfach nach? Es gibt da für alles Normen. Da bin ich mir ganz sicher. Wir sind ja hier in Deutschland.... :G

  • Zur Brandgefahr:


    Wenn eine erhöhte Brandgefahr davon ausgehen würde, hätte das KBA sicherlich keine Betriebesgenehmigung ausgesprochen.
    Das KBA ist Marktüberwachungsbehörde, ich hatte beruflich gerade einen Fall mit einem E-Roller,da bin ich auch noch auf das Ergebnis gespannt.
    Ich denke das läuft bei uns gut und richtig.


    Trotzdem sehe ich eine Herausforderung für die Feuerwehren.
    Die Technologien fordern teilweise ein Umdenken in der Einsatztaktik bzw. der Ausbildung und eine Anpassung der Ausrüstung.


    Z. B. hatte hier ein (fachmännisch?) umgebauter E-Smart Probleme gemacht.


    https://www.kfv-reutlingen.de/…ro-smart-in-brand-geraten


    Ich selbst fahre ja nen Hybrid und habe das entsprechend in meine Ausbildungseinheiten bei der Feuerwehr eingebaut, um die teilweise unbegründete Angst zu nehmen.


    Einige wenige Einsätze mit verunfallten E-Autos hatte ich bereits. Es gab nur einmal ernsthafte Probleme, da die Karosserie unter Strom stand.
    Eine Fahrzeugbrand hatten wir noch nicht, wird uns aber durchaus vor Probleme stellen, wenn die Batterien brennen- denn Wasser und Schaum sind nicht die idealen Löschmittel.

    :wink: Benny :wink:

    Die junge Generation hat auch heute noch Respekt vor dem Alter; allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
    Truman Capote



  • Ja Benny.... da muss sich sicher was Training und die richtige Wahl des Löschmittels angeht noch einiges getan werden... Nichts ist so stetig, wie die Veränderung. Aber auch das wird so kommen...
    Wer wusste vor 25 Jahren was vom Internet?

  • Das gleiche gilt für E-Fahrzeuge generell. Wenn eine erhöhte Brandgefahr ausgehen würde, gäbe es dann überhaupt eine Zulassung? Wie ist denn die Brandgefahr bei Benzinern? Da lagern ja auch ein paar Liter Sprit im Tank?

    BMW ruft gerade 320.000 Dieselautos zurück. Weil die über die Abgasreinigung in Brand geraten können. Die Sammelklage gegen BMW in Korea ist eingereicht.


    Pro Jahr brennen in Deutschland 15.000 (!) Autos ab, 99.99% mit Verbrenner. Würde man die Schmorbrände dazu rechnen, wären es 40.000. So Wikipedia.


    Aber wenn ein Tesla-Fahrer mit 200 km/h in die Leitplanke donnert und das Auto danach abfackelt gibt es einen Aufschrei in der deutschen Medienlandschaft.


    Das E-Auto ist eine existentielle Gefahr führ Deutschland. Weil wir vor allem über Premium-Autos unser Geld verdienen und den Anschluss schon fast verpasst haben. Unsere Presse und unsere Politiker versuchen defacto das E-Auto (der ausländischen Konkurrenz) zu bremsen. Schaffen werden sie es erstmal nur in Deutschland.


    Beim Diesel war es doch genauso. In den zwei grössten Automärkten der Welt (Asien / Amerika) spielte der Diesel im PKW NIE eine Rolle. Uns erzählt man jetzt, er wäre eben unabdingbar, auch wenn er die Leute vergiftet. Wie genau hat es dann der ganze Rest der Welt geschafft ohne diese Dreckschleudern zu leben?


    Es steht natürlich jedem frei sich nach belieben weiter verar***en zu lassen... Die Hersteller freuts. Kostet ein Dieselmotor bei gleicher Leistung doch gleich immer ein paar Tausender mehr. Schon für nur 10 grössere Diesel hätte man sich eine gebrauchte Patek Worldtime erspart! :G