Fährt hier jemand Tesla?

  • Alles gut... Wieso sollte Musk ein Gott sein? :G So blind bin ich bestimmt nicht... Tesla gibt mir nur heute das, wovon ich bei anderen noch Träumen muss... Tesla ist nicht das alleinig seeligmachende... Mir fällt nur heute kein Substitut ein, was ich schon kaufen und alltagstauglich fahren kann. Nicht mehr und nicht weniger...
    Einen Musk als Arbeitgeber wollte ich wahrscheinlich aucht nicht... der ist da gegenüber seinen Mitarbeitern wohl nicht besonders emphatisch....

  • Derzeit ist Tesla in Fragen der E-Mobilität zweifelsfrei ganz vorne und jeder soll seine Freude daran haben wenn er damit fährt. :gut:


    Nur: In der deutschen (und der internationalen) Autoindustrie werken auch keine Versager. Und wenn du an einer Kreuzung stehst und noch nicht weißt in welcher Richtung es weiter geht ist abwarten das einzig richtige. Zu viel ist noch ungeklärt, angefangen bei der Frage woher der Strom für alle kommen soll, über die noch zu schaffende Infrastruktur bis hin zu der Frage wer das bezahlen soll.


    Dass die etablierte Autoindustrie nichts tut trifft mMn nicht zu. Ja, sie spielen nicht den Vorreiter, aber sie investieren zumindest so viel um technisch am Ball zu bleiben. Zeigt sich dass die E-Mobilität tatsächlich DIE Zukunft ist werden die Big Player ganz schnell ganz vorne dabei sein. Dass Tesla dann noch eine Rolle spielt denke ich nicht.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Aus dem Artikel:


    Zitat von ntv-de

    Fragt man nun deutsche Autoexperten gleich welcher Couleur, ist die Meinung ziemlich einhellig: China ist auf dem Weg zur Autoweltmacht - allerdings "unter Strom" auf Batteriebasis. Die Zukunft gehört aber bis auf Weiteres dem Verbrennungsmotor und vor allem dem Diesel. Er muss nur anders "gefüttert" werden als mit kohlenstoffhaltigem Mineralöl.

  • Ich habe nie behauptet, dass der Verbrenner tot ist... Allerdings macht das elektrische Rennen jemand anders, wenn man nicht Gas gibt. Ich bin davon überzeugt, dass E-Mobilität an Bedeutung gewinnt. Immerhin hat den Artikel ein ehemaliger BMWler geschrieben.... ;)

  • ... Allerdings macht das elektrische Rennen jemand anders, wenn man nicht Gas gibt ....


    Das ist - mit Verlaub gesagt - Schwachsinn. Immer wieder interessant zu lesen, wie mit oberflächlichem Lesen von einigen Artikeln Weisheiten und Behauptungen abgeleitet werden, ohne sich im Detail mit der Materie zu beschäftigen.


    Um es kurz auf den Punkt zu bringen, macht E-Mobilität mit großem Volumen dann Sinn, wenn

    • sich die Batterie-Technik deutlich weiter entwickelt hat (Reichweite, Kosten, Ladegeschwindigkeit und echte Recycling-Lösungen (nicht nur Weiterverwendung in Akku-Parks)) - dauert noch ein paar Jahre!
    • Die Lade-Infrastruktur inkl. der lokalen Stromnetze deutlich ausgebaut wurde - dauert auch noch Jahre.
    • Die Politik nicht nur öffentlicht lamentiert sondern glaubhaft handelt (Deutschland hat z.B. eine EU-Initiative blockiert, die verpflichtend die Elektrifizierung von Parkplätzen in privaten und öffentlichen Gebäuden vorschreiben wollte)
    • Der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtstrom-Mix deutlich steigt

    Bevor diese Themen nicht gelöst sind, versenkt jede Firma nur sinnlos jede Menge Geld, die heute zu schnell das Angebot ausweitet. Statt sich wie die Sau durchs Dorf treiben zu lassen, ist Augenmaß und Realitätssinn gefragt und weniger Populismus.

  • Aus Deiner Sicht mag das so sein und ja, es gibt „hard facts“ wie fehlendes Ladenetz und überhaupt Netzausbau. Energie Mix auch, klar, aber wir haben derzeit noch mehr Strom, den wir billig verkaufen, als ihn selber zu verbrauchen. Auch Fakt!


    Fakt ist aber auch, und nichts anderes schreibe ich und ich wiederhole mich da gerne, das
    S E-Mobilität weiter wachsen wird und es auch weiterhin Verbrenner geben wird. Ob es künftig noch Reihensechszylinder geben wird, weiss ich nicht. Viele haben ja im August noch Probleme, die neuen Grenzwerte, verbunden mit den neuen Testmethoden, einzuhalten, die ab September gelten, gell?


    Und bevor ich künftig auf einen aufgemotzten 3 Zylinder Sportwagen zurückgreifen muss, der keinen Sound mehr erzeugt, fahre ich lieber ein leises, leistungsstarkes Elektroauto.


    Zum Thema Geld verbrennen.. Nunja, da hat es uns ja die deutsche Automobilindustrie vorgemacht, wie man Milliarden verbrennt in einem Dieselskandal, der ausser Strafzahlungen nix gebracht hat... und die betroffenen Verbraucher in Deutschland auf Ihren Wertverlusten sitzen bleiben!!!


    Da hätte man das Geld auch sinnvoller „verbrennen“ können, oder?


    Es werden immer die Probleme beschrieben, statt Lösungen erarbeitet, warum? Musk hat es Euch doch vorgemacht? Wenn Nachfrage da ist, dann bietet auch jemand Lösungen, wenn nicht die deutsche Automobilindustrie, dann jemand anderes. Wenn nicht heute, dann morgen... es ist neben der Geldfrage (und klar reden wir schon im Bereich von Infrastrukturmassnahmen über Milliarden), auch eine Willensfrage! Wenn China was will, wird reagiert, warum? Weil man sonst wichtige Absatzmärkte verliert.... nunja. Am Ende ist es mir persönlich doch egal, ich habe doch, was ich „brauche“...

  • ....Um es kurz auf den Punkt zu bringen, macht E-Mobilität mit großem Volumen dann Sinn, wenn

    • sich die Batterie-Technik deutlich weiter entwickelt hat (Reichweite, Kosten, Ladegeschwindigkeit und echte Recycling-Lösungen (nicht nur Weiterverwendung in Akku-Parks)) - dauert noch ein paar Jahre!
    • Die Lade-Infrastruktur inkl. der lokalen Stromnetze deutlich ausgebaut wurde - dauert auch noch Jahre.
    • Die Politik nicht nur öffentlicht lamentiert sondern glaubhaft handelt (Deutschland hat z.B. eine EU-Initiative blockiert, die verpflichtend die Elektrifizierung von Parkplätzen in privaten und öffentlichen Gebäuden vorschreiben wollte)
    • Der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtstrom-Mix deutlich steigt

    Ralf... Ihr wollt ernsthaft erst abwarten, bis obige Punkte alle gelöst wurden? Wieso macht Ihr nicht mit bei der Lösung dieser grossen Herausforderungen? Ihr habt Kapital, eine starke Lobby, die auch politisch etwas bewirken könnte...


    Es gibt einen I3... tolles Auto! Entwickelt und gebaut als reines Elektroauto... war das alles Spass um sagen zu können, hey, wir machen was, oder war es ernst gemeint?


    Wer soll auf wen warten, bis welche der Herausforderungen gelöst sind? Es muss auch mal jemand anfangen und da muss ich leider wieder den „Lieblingsfeind“ der Autoindustrie als Beispiel nennen... obwohl dieser weit weniger Geld in der Kampfkasse hat und hatte als die etablierten Hersteller; ER hats einfach gemacht...


    Konstruiert und baut ein, zwei Fahrzeuge mit E-Antrieb. Baut Ladeinfrastrukturen, ohne die es nicht geht und setzt bei der Politik den Netzausbau durch, mit allen Folgeerscheinungen.


    Ok. Ihr könnt auch einfach warten und zusehen... Wird sich schon ein Chinese finden wie den, der grade eine grosse Batteriefabrik in Thüringen baut...


    Ich würde mich ja freuen, wenn es mehr Angebote geben würde. Den Taycan von Porsche, wenn er dann mal käuflich zu erwerben ist.. Hammer Auto!


    Klar kostet das viel, klar kann das zu Lasten von Aktienkursen gehen... aber wenn andere es doch schaffen sollten zu Verdrängen, was dann?

  • Volkmar, die Welt ist weder schwarz/weiß noch wartet die deutsche Autoindustrie ab und legt die Hände in den Schoß.
    Vielleicht gibt es aber doch einige Menschen, die sich eben nicht durch "plumpes Plappern" ins Boxhorn jagen lassen, sondern Markt, Technik und Rahmenbedingungen verstehen und mit Augemaß vorgehen. Die E-Mobilität kommt und alle deutschen Hersteller werden ihr Produktangebot peu a peu elektrifizieren. Das ist alles nichts Neues und hinlänglich kommuniziert. Nur ist zum heutigen Zeitpunkt die Nachfrage eben noch überschaubar bei den derzeitigen Kosten und der vorhandenen Infrastruktur.


    Und warum sollte heute viel Geld "versenkt" werden, wenn der Markt a) noch nicht in dem Umfang vorhanden ist und es b) keinen logischen Grund dafür gibt, das Thema "übereilt zu pushen". Beim heutigen Energie-Mix kann man trefflich diskutieren, ob die Gesamt-Ökobilanz von E-Autos derzeit tatsächlich vorteilhaft ist. So wurde der i3 auch als Auto für urbane Gegenden konzipiert und eben nicht als Langstreckenfahrzeug. Dafür sind moderne und saubere Verbrenner derzeit nach wie vor deutlich besser geeignet.


    Natürlich kann man klasse finden, was Tesla bislang erreicht hat und ich ziehe meinen Hut vor Musk, wenn er es schafft, das nachhaltig zu gestalten und in absehbarer Zeit die hohen Anfangsinvestitionen auch wieder rein zu verdienen. Das wird sich zeigen.


    Und ich kann mich nur wiederholen: die Chinesen sollte heute jeder ernst nehmen. In Angststarre zu verfallen, ist hingegen nun auch nicht notwendig. Kein Mensch regt sich zB. darüber auf, dass Apple rein gar nicht selbst fertigt. Warum also sollte die deutsche Industrie auf Biegen und Brechen eine eigene Batteriefertigung für irre Investments aufbauen. Entscheidend ist, dass man die Technik versteht, selbst entwickeln kann und dem Lieferanten klar vorgibt, was er produzieren soll. Nennt sich "build to print" und wird zwischen Apple und Foxconn schon seit Jahren so praktiziert. Hat das Apple bislang auch nur ansatzweise geschadet???

  • Alles gut Rlaf. Die Zeit wird es zeigen. Klar kann man, wie Apple, alles in China produzieren lassen... auch deutsche E-Autos... Ich habe damit kein Problem. Die Marke Borgward wird das ja schon so machen. Designed in Germany und produced in China. Ist auch eine Strategie...

  • Volkmar, du verlangst von der deutsche Politik sie sollten die deutsche Automobilindustrie bei einer Vorreiterrolle im Hinblick auf die E-Mobilität unterstützen und um zig Milliarden eine Infrastruktur an Ladestation errichten.


    Du bleibst aber schuldig woher das Geld kommen soll (es ist schließlich Steuergeld, das zB viel besser in der Schaffung von günstigeren Wohnraum oder der Sanierung von Schulen oder aber auch der Sanierung der deutschen Straßen eingesetzt wäre) und wie sich der Staat vor dem Steuerzahler verantworten soll wenn das Projekt E-Mobilität platzt.


    Offen bleibt auch warum andere Länder eine solche Infrastruktur um zig Milliarden Steuergeld errichten sollen. Italien zB hat eine sehr gut funktionierende Infrastruktur was Gastankstellen betrifft, die Italiener kaufen mit Vorliebe gasbetriebene Fahrzeuge und Fiat hat wohl die meisten gasbetriebenen Fahrzeuge aller Hersteller im Angebot. Und die sollen eine Infrastruktur um viele Milliarden errichten um der deutschen Automobilindustrie zu helfen? Wohl eher nicht.


    Länder mit wenig oder keiner Autoindustrie werden vermutlich auch wenig bis kein Interesse haben für die deutsche Automobilindustrie Milliarden an Steuergeld zu investieren das sie zudem gar nicht haben.


    Und weil sich E-Mobilität auch für die deutsche Automobilindustrie nur dann rechnen kann wenn die Infrastruktur dazu nicht nur in Deutschland gebaut wird und derzeit in keiner Weise absehbar ist dass sich da zumindest europaweit merklich was tut, sind sowohl die deutsche Industrie als auch die Politik gut beraten abzuwarten.


    Ja, Musk traut sich mit Tesla etwas, aber er kann sich nur deswegen was trauen weil er ein Nischenplayer ist. Als Nische - und nur als Nische - funktioniert das jetzt und vielleicht funktioniert E-Mobilität ja grundsätzlich nur als Nische. Das weiß für die Zukunft noch keiner.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Oben wurde es gesagt...Die Nachfrage ist überschaubar. Da ist es eben wesentlich einfacher, ein stylisches, teures Elektrofahrzeug als E only Brand zu bauen.
    Und gerade mit dem i3 zeigt BMW m.E....wir könnten, wenn wir wollten.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "