Fährt hier jemand Tesla?

  • Ändert aber nichts am Sachverhalt.

    Richtig. Selbst Porsche kehrt zu seinen Wurzeln zurück: Elektroautos. Ich ziehe vor den Porsche-Ingenieuren bis heute meinen Hut. Jetzt kommt erstmal so ein SUV-Crossover-Verschnitt. Weil es der Markt so will. Aber danach kommt ein ein Sportler. Dann hat auch Tesla den zweiten Roadster am STart. 1.9s auf 100 ist eine Ansage. Ich drück Porsche die Daumen... die wissen jedenfalls was deutsche Autobahn bedeutet.

  • Auch Porsche kann die Physik nicht ändern. Man wird sich mit Elektrofahrzeugen umstellen müssen, was das Nutzungsverhalten angeht.

    Ist jetzt das Laden an der Tanke gemeint? Oder doch der Insane-Mode beim Tesla S?!? 8)


    Mit einem E-Auto wird man zu 98% gar keine Tanke sehen. Supermärkte werden Ladestationen haben. In USA daurchaus auch mal kostenlos. Kleines Werbegeschenk. EIn ZOE, der über Nacht am Strom hängt, hat dann beim Start in der Früh 21 Grad innen. Sowohl im Sommer, als auch im Winter. Standheizung hat ich früher auch, aber Standkühlung noch nicht. Das war auch eine Umstellung bei meinem Test ... 8)


    Momentan hat es einzig der Vollgas-Aussendienstler noch schwerer. Der gute Herr Fisker aus Dänemark behauptet aber momentan, er hätte auch das gelöst. Laden so schnell wie mit der Benzinpumpe. Das soll ab 2019 verfügbar sein. Mal sehen, der hat auch schon viel versprochen und dann nicht gehalten.


    In wenigen Jahren aber wird auch das erfüllt werden. Vermutlich dann mit einer ganz anderen Chemie als Lithium-Ionen.

  • Man wird sich sowohl beim Fahrverhalten als auch beim Laden umstellen müssen.


    Was die Technik angeht, sind die Hauptprobleme, die es zu lösen gilt, die Akkus und die Infrastruktur zum Laden. Was Motoren, Umrichter etc. angeht, dürften die technischen Herausforderungen überschaubar sein.
    Solange es ein paar Elektroautos pro 100.000 Einwohner gibt, kann man auch ein paar freie Ladeplätze anbieten. Wenn es 100.000 pro 100.000 Einwohner sind, sieht das schon anders aus. Man schaue nur mal nach Oslo.

  • Akzeptiert. Garzweiler hat die Kohle ganz in der Nähe. Leider ist der Hobel aus den 1970ern. Wirkungsgrad dann leider nur um die 30%. Moderne Kraftwerke sind da eben um 40% besser. Da hat der ZOE dann wirklich Pech, wenn er mit der grössten CO2-Schleuder Europas angetrieben wird. Hat sich aber ja bald erledigt.

    Neurath Blöcke F und G sind die modernsten Braunkohlekraftwerke der Welt und erst 2012 ans Netz gegangen. :G
    Wirkungsgrad >43%.


    Hab mir mal die Mühe gemacht auszurechnen, was für 100 km Fahren im BMW i3 (konservativ gerechnet ohne viel Autobahn bei 15 kWh/100km) beim aktuellen Energiemix in NRW alles verbrannt wird:


    8,39 kg Braunkohle
    1,38 kg Steinkohle
    0,29 m^3 Erdgas
    0,10 kg Öl
    1,77 kWh erneuerbare Energie


    Ich glaube, man muß unterscheiden zwischen
    - Spaß an E-Autos (kann man durchaus haben!)
    - bilanzieller Sinnhaftigkeit (aktuell in D nicht gegeben)

  • - bilanzieller Sinnhaftigkeit (aktuell in D nicht gegeben)

    Danke für weitere Fakten. Ich lag ja schon bei meiner Diesel zu kWh Stunden daneben, wegen 1 Liter Diesel nur 0.88 kg. Die gesamte Abschätzung weiter oben zeigt mir dass Deine Einschätzung für Deinen Standort Sinn macht. Und diese Situation lässt sich wohl derzeit auf grössere Teile Deutschlands übertragen.


    Allerdings: ich habe in Sichtweite viele Häuser mit Solarzellen sowie im Umkreis von 6 km ein paar Dutzend Windräder. Bei viel Wind steht da oft ein Drittel still. Weil den Strom niemand braucht. Meine Gemeinde hat bereits die ersten Kommunenfahrzeuge auf E-Antrieb umgestellt und am Rathaus E-Zapfsäulen installiert. Hätten wir alle E-Autos würden sich die Windräder alle drehen. Das wäre sowohl volkswirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll. Dem Windanlagenbetreiber kann es in D egal sein. Der kriegt sein Geld sowieso.


    Generell ist Transport für die meisten Bürger ausserhalb eines Luxusforums eine notwendige und teure Angelegenheit des Alltags. Das mit dem Spass am V8-Verbrenner oder E-Racer bleibt einer kleinen Minderheit vorbehalten. Deshalb wird es so sein, dass die Mehrheit auf E-Autos umschwenkt, sobald diese aus deren Sicht billiger sind. Beim Privatmann spielt da der Anschaffungspreis eine hohe Rolle. Und durch die weiterhin jedes Jahr dramatisch sinkenden Preise für Wind- und Solarstrom als auch bei den bald dafür notwendigen Speichermedien wird das sehr bald in grossen Teilen der Welt sinnvoll sein. Was unsere Politik in D daraus machen wird müssen wir abwarten.

  • Zur Strompreisentwicklung gibt es Studien die sagen etwas anderes. Abgesehen davon dass der Preis seit 2016 tatsächlich gestiegen ist.



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    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Zur Strompreisentwicklung gibt es Studien die sagen etwas anderes. Abgesehen davon dass der Preis seit 2016 tatsächlich gestiegen ist.

    Sicher. Jeder Lobby-Verband hat eine eigene Studie. Und eigene Interessen. Da muss schon jeder für sich selbst herausfinden, was der Wirklichkeit entspricht.


    Unten ein Chart der tatsächlichen Strompreise an der Deutschen Strombörse in Leipzig, Von 2014 bis heute. Das sind die Einkaufspreise der Stromversorger.


    Man sieht: in 2016 gab es eine kurze Spitze, wo der Preis mal auf 10 Cent pro kWh angestiegen war. Wenig später war er dann bei 3 Cent. Mitte 2017 dann aber auch mal -5 Cent. Ja Minus. Das ist das Geld, dass wir z.B. Österreich geben., damit unser Solarstrom in Speichern sinnvoll verwendet werden kann.


    Generell wird der Strommarkt auch immer kleinräumiger. Es kommt also ganz drauf an, was das Land, oder die Region draus macht. So sieht es in meinem näheren Umfeld in 2016 aus, dort gibt es sowohl viel Wind als auch Solarstrom (und natürlich auch die Ökoumlage und Steuern):



    Strom um sechs Prozent günstiger Stadtwerke entlasten Kunden


    Frohe Botschaft, schon vor Weihnachten: Die Stadtwerke schärfen ihr Profil als Stromanbieter. Die Stadtwerke kündigen ihren über 4000 Kunden eine Senkung um durchschnittlich sechs Prozent an. "Das hängt mit unserer Strategie zusammen, dass wir als Energieversorger alles aus einer Hand anbieten", betonte Seggewiß.


    Man beachte generell die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. In Deutschland sind das mal wieder Steuern, Umlagen, Abgaben. Und man bedenke weiterhin: erst in 2017 konnten in D die ersten Windkraftanlagen ohne Subvention gebaut werden. Die Tendenz der Preise ist sowohl für Wind als auch Solar stark fallend. Die von mir prognostizierten Senkungen in den Herstellungskosten greifen also so langsam ab 2017, aber zunehmend. Und wenn wir uns den 70 oder 80% Ökoanteil nähern kommen dann auch neue Kosten in Form von Speichern dazu. Also: bitte Geduld. Die Herstellungskosten werden sinken. Die Verkaufspreise.... wir werden sehen. In gewissen anderen Teilen der Welt sinken aber auch die schon.



    (Quelle: http://www.bricklebrit.com/stromboerse_leipzig.html)

  • Schon klar, alles was nicht mit den eigenen Vorstellungen korrespondiert ist Lobby.


    Ja, die Welt ist einfach. ;)


    Gruß, René



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  • Oh Gott, das hatte ich tatsächlich übersehen! Europa wird zur Wüste und die österreichischen Wasserkraftwerke müssen dauerhaft still gelegt werden. Wir werden euch mit Wind- und Solarstrom helfen, versprochen!

    Du kannst gar nichts versprechen, so wie ich auch nicht.


    Fakt ist dass der Strompreis seit 2016 für die Haushalte gestiegen ist. Nachzulesen anhand der Stromrechnung.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

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  • Gibt es hier auch jemanden, der einen Tesla privat als einziges Fahrzeug nutzt? Nicht als Drittfahrzeug neben Firmenwagen und Porsche.

    Ich zitiere mich mal selbst und erweitere die Frage auf weitere Elektrofahrzeuge außer Tesla (Krankenfahrstühle, Hybridfahrzeuge etc. ausgenommen). ;)


    Und btw, was die Strompreise in Deutschland angeht, sind diese in den letzten 15 Jahren um ca. 80% gestiegen. Dann der Anstieg in den letzten vier Jahren sehr gering war, macht das nicht besser.
    Da es ja üblich zu sein scheint, alles mit Links und Grafiken zu überschwemmen, hier auch mein Beitrag dazu.

  • .

    ich verstehe die Frage nicht?! Ich fahre mit dem Tesla im Jahr rund 25.000 km. Egal, ob privat oder dienstlich. Das „Tanken“ auf Langstreckenfahrten ist bei meinem Tesla „free of charge“, kostet also gar nix... da spielt der Strompreis überhaupt keine Rolle...

  • Dann paßt es ja für Dich und Dein „Fahr(t)profil“.


    Wenn ich von Norddeutschland ausgehe, ist die Zahl der Supercharger und die Zahl der „normalen“ Ladestationen überschaubar. Abgesehen davon müßte ich bei diversen Strecken dafür erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Laden an der Steckdose kommt teilweise auch nicht in Frage, weil nicht verfügbar. Damit müßte ich bestimmte Strecken schon im Voraus planen und organisieren. Geht bestimmt, muß ich aber nicht haben.


    Ich muß allerdings zugeben, dass für mich zum einen die Alltagstauglichkeit nicht ganz so ist, wie ich sie mir vorstelle, andererseits aber auch der Reiz bei der Vorstellung fehlt, mit einem Schaltschrank durch die Gegend zu fahren. Zusammen mit Punkten wie z.B. der Ladeinfrastruktur oder der Möglichkeit des Thermal Runaway.

  • Bevor die Verbrenner verschwinden, bekommen wir hier Tempo 130 auf der Bahn, wie die restliche Welt auch, und dann relativiert sich das Thema Reichweite/Spitzenleistung etc.


    Sind wir doch mal ehrlich....die Ausbildung dieser Franchise Führerscheinausgabestellen zB......ich werde täglich mit jungen Menschen konfrontiert, die so unsicher auf der Banhn sind und überhaupt keine Ahnung von Geschwindigkeit haben, geschweige denn ein Empfinden dafür.
    Dazu kommen unsere Oldies und die notorischen Mittelspurfahrer. Durchgemixt mit überarbeiteten und teilalkoholisierten Brummifahrern und dem deutschen Wirtschaftsturbo, genannt Strasenbau, das macht nicht nur keinen Spaß mehr, sondern ist einfach lebensgefährlich.


    Tempo 130 wird kommen.
    Das die meisten Unfälle in geschwindigkeitsreduzierten Bereichen, wie Baustellen, passieren, interessiert dann keinen mehr....hier braucht es ein generelles Überholverbot, oder autonom in Schlange fahren, so dass die schlecht ausgebildeten Fahrer nicht gleich in die Planke ziehen, wenn der Brummifahrer hustet....

  • Ich fasse zusammen:


    * Fehlende Infrastruktur
    * Nicht ausreichende Reichweite
    * Neue Technik, nicht robust genug
    * Nicht genügend an Treibststoff, Treibstoff zu teuer und wird auf Dauer noch teurer durch den Massenbedarf
    * Auf den üblichen Alltags-Wegen insgesamt langsamer als die bewährte Technik
    * Anschaffungspreis letztlich zu teuer


    Das waren die Argumente im Jahre 1900 gegen das Model T von Ford. Der Marktanteil lag bei 1%. 99% waren Pferdekutschen. Und allen war klar: das wird sich nie durchsetzen. Daimler hatte schon etwas früher seine Motorkutsche zur Bank gefahren und wollte Kredit für die Massenfertigung. Man warf ihm vor, dass das Waschbenzin in den Apotheken (da "tankte" er) zu knapp für seine Idee wäre und das auf den Kutschenwegen seine Motorkutsche zu langsam sei. Daimler redete von "Tankstellen" und "Strassennetzen". Und er wurde als hoffnungsloser Fall heim geschickt. Das warf Europa um Jahrzehnte zurück!


    In Amerika passierte folgendes: Die Preise für das Model T sanken durch Massenfertigung stetig. Parallel bauten andere Unternehmer das Tankstellennetz aus und es wurden Strassen gebaut. Alles gleichzeitig. 13 Jahre später war der Marktanteil des Model T 99%. Aber Tausende Tankstellenbesitzer und Werkstattbesitzer wurden reich und ebenso viele Pferdezüchter, Haferbauern, Hufschmiede waren pleite.


    Warren Buffet sagte einmal: was wir aus der Geschichte lernen können ist, dass die Leute nichts aus der Geschichte lernen.


    Derweil verkauft Tesla jetzt im zweit grössten Automobilmarkt der Welt mehr Fahrzeuge im Premiumsegment als die Deutschen. Wohlgemerkt, mehr als deutsche Verbrenner! Und BMW muss 1.6 Mio Diesel zurück rufen. Brandgefahr.