Fährt hier jemand Tesla?

  • Ja, China ist toll.


    Das Regime ist super, im Internet kannst du alles tun und lassen was du willst ( ;) ), der Einzelne hat keine Rechte, wenn sie Strom brauchen siedeln sie dich ab und stellen einen Staudamm auf oder sie bauen ein paar hundert Kohlekraftwerke und sorgen für Luftverschmutzung vom Feinsten. Alles super dort!


    Wieso noch hier?

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Was genau haben Menschenrechte mit E-Autos und Blackout zu tun?


    Und mehr betrogen werden als bei uns hier ist mir eh schwer vorstellbar:


    https://www.focus.de/auto/news…ert-haben_id_9517234.html

    Wenn du tatsächlich den Abgasbetrug mit dem gleichsetzt was in China abläuft dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.


    Und natürlich hat das miteinander zu tun, sogar direkt. Man muss sich nur einmal die Mühe machen die Zusammenhänge zu erkennen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Der Sinn des Wortes soll ist Dir aber schon bewußt, oder?

    Ja. Es geht beim Benziner momentan nur um den Verdacht. Wie hoch glaubst Du ist die Wahrscheinlochkeit - nach den letzten 3 Jahren - dass sich das auch bestätigt?


    https://www.sueddeutsche.de/wi…-verlorene-erde-1.2094725
    https://www.bund-nrw.de/themen…ationen/verheizte-heimat/
    http://www.archiv-verschwunden…g/themen/umsiedlung/67878

  • Sagen wir es mal so:
    In China wird etwas bewegt, koste es was es wolle.
    In Old Europe wird alles hinterfragt, blockiert und torpediert. Ein Wechsel in die Zukunft wird elends und unnötig verlängert. Ist das besser?

  • Sagen wir es mal so:
    In China wird etwas bewegt, koste es was es wolle.
    In Old Europe wird alles hinterfragt, blockiert und torpediert. Ein Wechsel in die Zukunft wird elends und unnötig verlängert. Ist das besser?

    Manche Aussagen hier finde ich bedenklich, sorglos und geprägt von der Bequemlichkeit in einer Demokratie und einem Rechtsstaat zu leben ohne diesen schätzen zu können. Wie traurig.


    Ich hatte einmal Kontakt mit Behörden in China. Die finden es recht eigenartig und unnötig dass Bürger hier so viele Rechte haben, vom Internet bis hin zu behördlichen Verfahren. Wer über den Tellerrand schaut und sich politisch informiert kann das ganz leicht selbst erkennen.


    Versuch dich einmal in China halb öffentlich kritisch über die Politik zu äußern wie das hier gerne, ausgiebig und rechtlich geschützt in Anspruch genommen wird - dann wirst du schnell merken wie schnell sich in China was bewegt. Zu deinem Nachteil.


    Ist das jetzt besser?

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Es gibt nicht das Eine ohne das Andere. Schwarz und Weiss , dazwischen nichts.
    Ich bin kein Befürworter des Lebens in China, beileibe nicht. Nur mir fällt einfach auf, dass wir sehr festgefahren sind. Das wollte ich damit ausdrücken.

  • Es gibt nicht das Eine ohne das Andere. Schwarz und Weiss , dazwischen nichts.

    Genau das.


    Ich habe geschäftsbedingt viel Kontakt zu Asiaten, Russen und Leuten aus dem Nahen Osten. Was die mir erzählen deckt sich häufig mit dem fantastischen Buch "Die Angst des weissen Mannes: ein Abgesang." von Peter Scholl-Latour. Gemeinsam haben die ein etwas anderes Verständnis von einer Regierung. Die starke lenkende Hand wird eher positiv und beruhigend gesehen. Uniformität und Herdentrieb wird vor allem in Asien als "sicher und wohltuend" empfunden. Im Westen setzte sich ja mehr Individualismus durch. Man schaue sich zum Beispiel die Bilder in China von Sportveranstaltungen an, wenn Zehntausende wie die Roboter ihre bunten Stoffe hoch heben und es entsteht ein grosses, perfektes Bild. Sowas löst in mir eher Befremden und Angst aus. Ich bin eben westlicher Individualist. Aber ich versuche dieses Verhalten trotzdem zu verstehen.


    Zudem: Der Übergang in die Marktwirtschaft war für China (und Russland) ein sehr, sehr schwieriges Unterfangen. Das blutige Niederschlagen von Demonstrationen darf nicht vergessen werden. Und trotzdem sehe ich auch die zunehmend positive Entwicklung. Der Trick dabei ist schlicht und einfach die grosse Wohlstandvermehrung, die beim Bürger angekommen ist. Wenn die in Gefahr kommt wird es nochmals brenzlig. In USA allerdings genauso wie in Europa und Asien. Ich empfehle zusätzlich einmal die praktische, reale Geschichte der westlichen Demokratien zu studieren. Vor allem der Ansatz wie man informatorisch mit dem gemeinen Volk umzugehen hätte. Wenn man das getan hat scheint das alte Wort "Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein" greifbar nahe.


    Auf die Enteignungen (mit Entschädigung) und Zwangsumsiedlungen wegen Braunkohle in Deutschland HEUTE habe ich bereits verlinkt. In meiner Studentenzeit war dies in Franken auch der Fall. Dort ging es um Stauseen, dem Fränkischen Seenland. Grund dafür war der Trinkwassermangel, die Seen sind Süsswasserspeicher. Damals wurde höheres Interesse gegen das Eigeninteresse der Bürger abgewogen. In den 1950ern und 1960ern wurde das in Deutschland massenhaft zum Bau von Autobahnen, Strom- und Bahntrassen gegen den Bürger durchgesetzt. Ohne diese Massnahmen hätte es das Wirtschaftswunder in D nicht gegeben. China, Russland und Asien befanden sich heute noch teilweise in genau dieser Situation. Auch hier werbe ich nur um ein gewisses Mindestverständnis für diese Länder.


    Zurück zum eigentlichen Thema:


    Die Lage zur Abgasbelastung verstösst in vielen Städten Europas seit Jahren gegen geltendes Gesetz. Und diese Gesetze berufen sich letztlich auf das Menschenrecht der körperlichen Unversehrtheit. Oder so ähnlich. Die Anzahl der Toten kann sicher nur geschätzt werden, aber Wissenschaftler reden von Zehntausenden in Europa pro Jahr. In China ist das Problem mindestens 10 Mal grösser. Die Massenmotorisierung in den dortigen Megastädten mittels Verbrenner ist gänzlich entgleist. Ähnliche Probleme hatten die USA in den 70ern und Japan in den 80ern. Chinas muss also Abwägen - Einzelinteresse gegen Gemeinwohl. Und da gibt es momentan kein Schwarz oder Weiss oder Perfekt gegen Totalversagen.Es geht um Kompromisse. In naher Zukunft gibt es die relle Chance auf Weiss, weil China weltweit am meisten Grüne Kraftwerke baut. Noch vor den USA.


    WLTP wird von zu vielen Motoren bereits heute nicht erfüllt. Schon nächstes Jahr aber kommt dann RDE (real driving emissions), also die tatsächlichen Schadstoffausstösse im Alltag auf der Strasse. Würde man das tatsächlich 100% ernst nehmen ensteht folgendes Fiasko (wenig öffentlich diskutiert!):


    Die momentanen Messungen werden mit warmen Motor und warmen Abgasreinigern durchgeführt. Jetzt ist eine typische Autofahrt in Deutschland nur ca 12 km lang. Der VCÖ sagte 2010 für Österreich, dass 1/4 aller Fahrten nur 2 bis 5 km lang ist. Das Problem: weder Motor noch Abgasreinigung erreichen dann Betriebstemperatur. Das reduziert die sowieso schlechten durchschnittlichen Wirkungsgrade (ca. 11% beim Diesel und ca.10% beim Benziner) auf noch katastrophalere Werte. Und noch schlimmer: im Winter geht der Abgasreiniger erstmal auf ein paar Kilometer gar nicht und dann nur mässig. Im Sommer ist es etwas besser, aber immer noch katastrophal. Die ausgestossenen Abgase auf diesen ersten Kilometern entsprechen wohl denen mehrerer 100 Kilometern mit Betriebstemperatu. Es werden Zahlen genannt von 1.000 bis 10.000 mal mehr Abgase als erlaubt.


    Zweite Baustelle: moderne Benziner mit Direkteinspritzung
    Diese Motoren haben ein veritables Feinstaubproblem! Auch das wird bisher öffentlich kaum diskutiert, vielleicht kommt das jetzt über den VW-Verdacht ans Licht.


    Das alles ist der Industrie natürlich bekannt. Lösungen lägen in der Schublade: ein zusätzlicher Feinstaubfilter für den Benziner und einen zweiten Kat für den Diesel. Zusätzlich für alle Verbrenner eine Riesenbatterie und vor dem Motoranlassen 5 oder 10 Minuten die Abgasreiniger elektrisch vorheizen. Das ist erstens sau teuer und macht zweitens keinen Fahrspass.


    Wer mit dieser Info zwischen den Zeilen lesen kann, der konnte das durchaus bei der letzten Hauptversammlung vom Daimler raus hören.


    Wenn das alles JETZT hochkocht, dann geht es mit dem Ende der Verbrenner rasant schneller als selbst die Prognosen von Seba oder diesem SpinnerDeluxe.

  • ...und das ist nur der Anfang einer Welle von Neuankündigungen vieler deutscher Hersteller. Interessant ist ja auch die Feststellung, dass das Fahrzeuggewicht kaum unter 1.5T zu liegen kommt, vielleicht noch bei Kleinfahrzeugen. Bei diesem Mercedes Dickschiff sogar weit über 2T- wow. Was will man da noch sagen. :grb:
    Bis jetzt kann ich mich für kein Elektro-Fz begeistern. Form, Preis, Grösse - bis jetzt fehlt mir der grosse Wurf. Ich warte mal ab, bis mehr Details zum Mercedes EQ A bekannt werden. Dieser soll im 2019 bestellbar sein nach Aussage von MB. Dessen Konzept, Grösse, Design und Qualitätsanspruch könnte interessant werden für mich, mit akzeptablem Preisrahmen. Auf Coupés wird man noch länger warten müssen aus deutscher Produktion, die nicht gleich 300PS oder mehr bieten.
    Und nein, ein Tesla Model 3 möchte ich nicht. Passt nicht in mein Konzept. Dabei wäre im Nachbarort der nächste Händler.

  • Bei diesem Mercedes Dickschiff sogar weit über 2T- wow. Was will man da noch sagen.
    Bis jetzt kann ich mich für kein Elektro-Fz begeistern. Form, Preis, Grösse - bis jetzt fehlt mir der grosse Wurf. I

    Mir geht's praktisch genauso. Einzig für den Lucid Ait hätte ich ernsthaft Geld auf den Tisch gelegt. Das wäre mein grosser Wurf. Aber die haben noch keine Produktion. Allerdings gibts jetzt offenbar einen Investor, der das zahlt. Mal sehen...


    Rein technisch: Es gibt einige grosse und essentielle Unterschiede vom E-Auto zum Verbrenner, und viele kleinere


    * Grosses Gewicht ist der Effizienztod des Verbrenners. Beim Bremsen wird die hohe Energie durch das Gewicht in viel Wärme umgewandelt und beim Beschleunigen muss die der Motor wieder aus Treibstoff ins Auto bringen. Beim E-Auto bremst man aber fast gar nicht mehr mit den Bremsbacken und Wärme. Sondern die Energie wird über Rekuperation wieder in die Batterie (oder PowerCaps) zurückgegeben. Das senkt den Verbrauch enorm. Die sündteuren Bemühungen beim BMW i3 (Carbonkarosse) machen dieses Auto also nicht energieffizient. Es wird fast nur die Beschleunigung besser.


    * Hohe PS-Zahl ist beim Verbrenner auch der Effizienztod. Erstens gibt es die thermodynamische Blindleistung. Das hängt mit der Abwärme zusammen, die beim Verdichten durch die Kolbenbewegung entsteht. Wie bei einer Fahrradpunpe: es wird heiss, auch ohne Verbrennung. Je mehr Hubraum desto schlimmer. Da kann man mit Downsizing und extremer Aufladung dagegen steuern, oder man kann es durch variable Ventilsteuerung entschärfen. Zweitens das relativ hohe EIgengewicht PS-starker Motoren, vor allem beim Diesel. Siehe oben. Und drittens: bei Tempo 200 km/h braucht ein Auto mit halbwegs ordentlichem Luftwiderstand nur ca. 100 PS. Hätte das Auto jetzt ca. 120 PS würde man den Motor mit 80 oder 85% auslasten. Und dort liegt der Wirkungsgrad beim modernen Diesel durchaus bei knapp 40%. Hat man jetzt einen 400 PS Motor, dann sind das bei der gleichen Geschwindigkeit nur 25% Last und der Wirkungsgrad geht eher Richtung 20% oder noch darunter. Bei 130 km/h - was für den Rest der Welt das Mass aller Dinge ist, da wird es dann katastrophal.


    Zudem: Ein Verbrenner geht schon recht früh über seiner maximalen Leistung ins Nirvana. Wenn man das über die Drehzahl macht dann ist er praktisch sofort tot. Macht man es über den Druck (Drehmoment) dann lebt er garantiert keine 200.000 km, sondern deutlich weniger. Beim völligen Übertreiben ist er auch sofort tot. Dem E-Motor ist das beim kurzfristigen Beschleunigen fast völlig wurscht. Einzig die längerfirstige Überlastung führt zum Wärmetod. Das ist auch wieder im Rest der Welt fantastisch. Nur die deutsche Autobahn verlangt da wieder mehr.


    * Luftwiderstand. Die Wirkungsgrade aller verbauten E-Motoren sind sehr, sehr hoch und unterscheiden sich nur um wenige Prozente. Das Alleinstellungsmerkmal eines gewaltigen Porsche 6-Zylinder-Boxers oder eines sämigen BMW Reihen-6ers oder eines blubbernden Ami-V8 fällt also schon mal weg. Den Unterschied macht jetzt der CW-Wert. Längere Reichweite und höhere Geschwindigkeit. Und da tut es mir fast körperlich weh, wenn ich sehe das Jaguar, Audi und Mercedes einen Pseudo-Kühlergrill verbauen und mögliche CW-Wert-Verbesserungen verschenken. Erste Verbrauchsmessungen beim Jaguar deuten es bereits an: die Verbräuche (und damit die Top-Speed und Reichweite) sind schlechter als beim Tesla.


    Insgesamt kriegt man beim E-Auto ein viel besser beschleunigendes Fahrzeug für kleines Geld. Und wer auf Geräuschkomfort wert legt wird auch begeistert sein. Die einzige Achillesferse ist wohl momentan Vollgas auf der deutschen Autobahn. Ein (älterer) i3 machte das ca. 15 Minuten und ein Tesla S schafft wohl auch nur 30 Minuten.


    Es bleibt spannend.

  • Fahrzeuggewicht: Ja, Batterien sind halt schwer. Beim Tesla machen das 800 Kg aus
    Vollgass: Will man mit nem E-Fahrzeug nicht wirklich dauerhaft. Das geht sehr zu Lasten der Reichweite. 140 km/h Autopilot rein und entspannt fahren. Spätestens nach Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung ist das nun wirklich kein Thema mehr. Bis dahin fahr ich ja auch noch einen Verbrenner zusätzlich.... zum Spass..
    Was ich erst vorgestern wieder festgestellt habe ist, dass ich nach 600 km Autobahnfahrt, unterbrochen von 3 kurzen Ladepasusen a 15 Minuten, völlig entspannt am Ziel angekommen bin. Das schaffe ich mit meinem Porsche nicht.
    Sicher ist es förderlich, wenn im nächsten Jahr andere Hersteller Ihre E-Karossen auf den Markt werfen. Belibt für mich aber immer noch die Frage der Ladeinfrastruktur. Solange das nicht geklärt ist, fallen alle Substitue zum TESLA für mich ausserhalb jeglicher Betrachtung. Das hat TESLA alles richtig gemacht!

  • Das hat TESLA alles richtig gemacht!

    +1. E.ON und andere holen allerdings auf.


    Eine weitere Sache: Tesla ist es gelungen, den Kobaltanteil der eigenen Batterien extrem zu senken. Nach meinem Kenntnisstand als einziger weltweit bisher. Kobalt ist ja nicht nur wegen der befremdlichen Produktionsbedingungen in Afrika ein Problem. Es ist auch weiterhin sau teuer und der Preis wird vermutlich erstmal weiter steigen. Tesla-Batterien sind des weiteren zertifiziert, dass sie gänzlich ohne dieses zweifelhaft produzierte Kobalt aus kommen.


    Bloomberg analysierte daher für Tesla einen weltweiten Entwicklungsvorsprung von mehreren Jahren Dem kann ich schon zustimmen.


    Aber: Interessant wird jetzt dieser Fisker. Er hatte ja schon vor Jahren die grossen Sprüche drauf. Geliefert wurde bisher nicht. Aber nun sagt er, er will diesen Herbst auf der CES eine neue Batterietechnik vorstellen. Verkaufsfähig und zum Aufladen von Batterien in wenigen Minuten. Und das mit grösserer Kapazität pro Volumen und nicht mehr brennbar. Jetzt erstmal für kleinere Batterien im Bereich Konsumentenelektronik, also Notebook, Tablet, Smartphone,. Und in 2019 dann für E-Autos. Er will dies an alle interessierten Fahrzeughersteller zu fairen Preisen lizensieren


    Es dürfte wohl die wundersame Feststoffbatterie sein. Daran forschen tausende Labors rund um den Globus seit Jahren. Die widerum gehen von einem Durchbruch und Massenfertigung erst in etlichen Jahren oder gar einem Jahrzehnt aus. Mal sehen. Da ich keine Tesla-Aktien habe wäre es für mich wünschenswert dass Herr Fisker diesmal liefert. Das wäre eine schöne neue Welt.

  • Ich frage mich einfach bei dieser Entwicklung nach immer schwerer werdenden Fahrzeugen:

    • mehr Gewicht bedeutet mehr kinetische Energie, die beim Auftreffen auf ein Hindernis auch mehr zerstörerische Kraft mit sich bringt
    • mehr Gewicht heisst auch, dass mehr Material verarbeitet wurde, zusätzlicher Energieaufwand für die Produktion
    • Die modernen Fz werden immer breiter und länger, viele Parkplatzlösungen sind jedoch auf kleinere Automasse proportioniert, das macht die Parkplatzsuche nicht einfacher, geschweige denn das Ein-/Aussteigen
    • Beim BMW i3 wurde Karbon für die Fahrgastzelle verbaut, das Leergewicht konnte auf 1320kg Startgewicht minimiert werden, ein Renault Zoe hat 200kg mehr zu bewegen, hat halb so viel Antriebsleistung, hat jedoch statt der 155 Schmalbereifung des BMW mindestens 185er drauf.
      Der BMW hat mit verbauter 33.1Kw/h Batterie weniger Energie als der Zoe mit 41Kw/h, die Reichweite des BMW liegt letztlich auf gleicher Höhe wie der Renault. Was beweist, dass mit optimiertem Materialeinsatz auf Leichtbau weniger Energieaufwand nötig ist, um die Masse zu beschleunigen und wieder abzubremsen (beide haben Rekuperationssysteme an Bord). Beide Typen sind als Nahverkehrsfahrzeuge konzipiert. Dank der üppigen Motorisierung ist der i3 einiges spritziger zu fahren.
    • Da wir Menschen doch sehr bequeme Wesen sind und ungern verzichten, wird es uns gelingen, in einigen Jahren E-Mobile mit ähnlichen Langstreckenwerten fahren zu können wie wir es heute von Verbrennern gewohnt sind. Bis dahin wird noch einiger Gehirnschmalz und Erfahrung nötig. Nur ich gehe davon aus, dass durch die Verkehrsdichte Staus noch stärker ins Gewicht fallen und entspanntes Fahren im Individualverkehr nur durch automatisiertes Fahren erreicht werden kann. Die leere Landstrasse oder Passstrasse wird immer seltener anzutreffen sein.
    • somit komme ich zum Schluss, dass wir die uns verbleibende Zeit nutzen, damit die Fans von faszinierenden, schnellen, heissen Schlitten noch eine zeitlang dem heiligen Blechle fröhnen dürfen :sabber: , bevor uns Vater Staat in ein Korsett zwängt, der Umwelt und Zukunft zuliebe.
  • Der BMW hat mit verbauter 33.1Kw/h Batterie weniger Energie als der Zoe mit 41Kw/h, die Reichweite des BMW liegt letztlich auf gleicher Höhe wie der Renault. Was beweist, dass mit optimiertem Materialeinsatz auf Leichtbau weniger Energieaufwand nötig ist, um die Masse zu beschleunigen und wieder abzubremsen (beide haben Rekuperationssysteme an Bord).

    Exzellentes Posting. Würde ich alles so unterschreiben.


    Nur zum Zitat hätte ich eine kleine Anmerkung: Die Rekuperation des ZOE sowie generell seine Ladelektronik ist meines Wissens von vorgestern. Der ZOE war der erste "bezahlbare" von Renault und die behaupten, mit jedem E-Fahrzeug bisher Gewinn gemacht zu haben. Die haben da gespart, wohl aucham am falschen Ende. Die ultra-schweren Teslas mit top Elektronik zeigen jedenfalls, dass es am Gewicht nicht liegt. Müsste man zusätzlich nochmal schnell schauen, wie sich die CW-Werte oder genauer der gesamte Luftwiderstand zum i3 dann unterscheidet...


    Mein aktueller Verbrenner hat jedenfalls vollgetankt und mit Fahrer 1150 kg. Und das ohne Carbon.