7 Technologien die Rolex einmalig machen

  • Ein kleiner Auszug aus dem aktuellen Uhren-Magazin/watchtime.net.


    Rolex kennt jeder, und da gibt es zwangsläufig viele die sich gerne über Rolex äußern. Manche kennen sich gut aus, andere äußern sich ohne viel über Rolex zu wissen. Es gibt natürlich weit mehr Interessantes zu Rolex als diese 7 Punkte, aber sie sind ein guter Anfang. ;)






    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Bei anderen Herstellern heißt das letztlich alles nur anders, aber echte Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten ist im Uhrenmarkt eh schwer. Rolex sind für mich primär die Traktorwerke, die Wasserdichtigkeit in Verbindung mit dem (real) extrem überschaubaren Wartungsaufwand.

  • Danke fürs Teilen, René! :gut:


    Rolex macht es beim Marketing wirklich geschickt: sie geben jedem Kind einen toll klingenden Namen, ohne dabei zwingend bahnbrechende Errungenschaften präsentieren zu können. Superlative Chronometer, Chronergy, Twin- Lock- Krone, Cerachrom, Chromalight. Wohlklingende Namen, die den Eindruck vermitteln, etwas ganz besonderes und einzigartiges zu bekommen.
    Dabei ist das gar nicht immer der Fall. Gibt es bei anderen Herstellern unter anderen Namen teilweise ebenso.


    Was ich damit sagen will: mein Uhrmacher bringt Dir auch ein normales ETA- oder Sellita- Werk auf Superlativ- Werte. Eine doppelte Dichtung in der Aufzugskrone ist gewiss keine Seltenheit. Antimagnetisch zu sein können andere auch- und das teilweise sogar deutlich besser. Chromalight heisst bei anderen eben Superluminova, ist aber keineswegs schlechter.


    Man muss nicht über jedes Stöckchen springen, was die Genfer hinhalten. ;)


    Das Rolex tolle Uhren produziert steht außer Frage. Aber: andere können das auch ganz gut... ;)

  • Chromalight wurde doch aber gar nicht genannt. :grb:

    Wurde nicht genannt, aber im Prinzip ist es das gleiche: alle anderen Hersteller sprechen von Superluminova, Rolex verpasst dem gleichen Kram einen eigenen Namen und grenzt sich damit von der Konkurrenz ab.
    Die Idee dahinter ist so simpel wie genial: Abgrenzung von allen anderen Herstellern. Das vermittelt dann automatisch den Eindruck: die anderen machen ja alles dasselbe, wir (Rolex) sind eben anders (besonders).

    • Offizieller Beitrag

    Marketing at it's best, das muss man ihnen lassen :gut: . Und dann noch ein sehr gutes Produkt abliefern zum Versprechen höchste Qualität zu liefern und das Ganze funktioniert auch in den Köpfen der Kunden. Den Erfolg muss man ihnen neidlos zugestehen.
    Wäre ein Modell mit mindestens 43 mm in der aktuellen Kollektion das mir ähnlich gut gefällt wie die vierstelligen Vintages würde ich wohl auch zuschlagen.

  • So ganz recht geben kann ich dir da nicht Fabian.


    Die Parachrom Spirale hatte Rolex schon entwickelt (ab 2000 eingesetzt und immer weiter verbessert) da haben andere Hersteller noch nach geeigneten Materialen gesucht um ihre Werke möglichst vor Magnetismus zu schützen und keinen Weicheinsenkäfig verbauen zu müssen.


    Der 904L Stahl trägt auch das Seine dazu bei, denn 904L ist im Gegensatz zu 316L antimagnetisch. Das alles führte schon sehr frühzeitig dazu dass man seine Rolex so gut wie nie beim Uhrmacher entmagnetisieren musste. Uhren anderer Hersteller waren da deutlich anfälliger. Meine Omega mit dem ETA musste ich in den über 10 Jahren zweimal entmagnetisieren lassen. Keine Hexerei, aber bei keiner meiner Rolex war das je notwendig.


    Magnetismus und andere Hersteller können das besser sagst du? Mag sein, aber: Die Milgauss erschien in ihrer ersten Ausführung schon 1954. Das wissen nicht viele weil sie mangels Nachfrage wieder vom Markt genommen wurde. Wo gleich waren da die anderen? Stimmt, die kamen später, Vorreiter war Rolex.


    Die Triplock Dichtung genügt übrigens auch um die Deepsea Challenge in einer Tiefe von 10.000m vor Wassereinbruch zu schützen. Nachweislich. ;) Kenne ich von anderen Herstellern auch nicht.


    Und weil wir gerade bei der WD sind: Am Patent auf das Gehäuse der Deepsea das es erst möglich gemacht hat eine nur 44mm große Taucheruhr zu konstruieren die bis 3900m WD ist werden sich andere Hersteller noch lange die Zähne ausbeißen.


    Das Heliumventil verbauen heute auch andere, nur die ersten waren Rolex. ;)


    Keramiklünetten haben heute auch viele, aber Rolex war auch da Vorreiter. Ich kann mich gut an die ersten Testberichte erinnern und wie darüber spekuliert wurde wie leicht die Lünetten wohl brechen würden. Als man sah dass es funktioniert zogen die anderen nach.


    Es gibt eben immer Vorreiter und andere die sich daran orientieren müssen. Nur bie den 5 Jahren Garantie scheitert es bei den meisten anderen Herstellern noch. ;) Die werden wohl wissen warum.


    Und wenn ich mir dann die Gangwerte meiner 10 Jahre alten Deepsea oder die der 17 Jahren alten Submariner meiner Frau ansehe - beide ohne Service - dann zeigt sich auch da die Qualität.


    Ich schrieb ja, da gibt es noch viel mehr zu erzählen. Von den eigenen Ölen die entwickelt und patentiert wurden bis hin zu den eigenen Lefierungen, usw.


    Aber klar, es ist richtig wenn du schreibst: andere Hersteller könne es auch „ganz gut“.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • @Vamos: René, ich kann Deine Aussagen weder bestätigen, noch widerlegen. Ich gehe aber davon aus, dass Deine Aussagen absolut richtig sind.


    Aber: Vorreiter zu sein ist eine Sache, aber das macht einen Hersteller nicht automatisch einzigartig.
    Klar, eine Deepsea Challenge ist ein Extrembeispiel, aber ich bin mir sicher: das könnten andere auch, wenn sie es nur wollten oder für nötig hielten.
    Eine Aqua Terra ist antimagnetisch bis 1,5 Tesla, so gesehen ist Omega hier auch einzigartig. Rolex könnte das sicher auch- wenn sie denn wollten. Über den Sinn eines solchen "Schwanzvergleichs" kann man streiten, ich kann darin jedoch keinen Sinn erkennen. Hier geht es einfach darum, sich abwechselnd zu pushen, sich anzustacheln, ein Lebenszeichen von sich zu geben. Diese ganzen Dinge: wer braucht sie denn wirklich? Für mich geht das oftmals am Markt vorbei.


    Auch Omegas CoAx- Hemmung war ein Novum. Gefühlt werden Neuigkeiten von Rolex aber deutlich eher gehyped, was ich so gesehen nicht schlimm finde. Aber ich brauche weder 10.000 Meter Tauchtiefe, noch eine Abschirmung gegen 1,5 Tesla starke Magnetfelder.


    Da lobe ich mir andere, deutlich weniger aufwändige Errungenschaften, die m.E. im Alltag deutlich sinnvoller sind bzw. wären: verstellbare Schließen a la Easylink bei Omega, entspiegelte Gläser bei Rolex, oder ein Datumslupe, die eben nicht wie eine Warze absteht (...Mühles Rescue- Timer hat eine solche...). Oder eine absolut kratzunempfindliche Stahllegierung- whatever.
    Das könnte man beliebig weiter fortführen.


    Stattdessen verrennt man sich herstellerübergreifend in Dinge, die niemand wirklich braucht und wo auch niemand nach fragt.


    :wink::blume:

  • Die Co Axial Hemmung Omega zuzuschreiben ist leider nicht korrekt Fabian.


    Sie wurde nicht von Omega erfunden oder entwickelt sondern schon in den 70ern von George Daniels. ;) Und der suchte Jahrzehnte jemanden der das umsetzt. Nicolas Hayek hat sich dann als Chef der Swatch Group drüber getraut und Omega damit beauftragt weil er unbending was Revolutionäres brauchte was er vermarkten konnte. Und in Sachen Marketing war Nicolas Hayek ein Meister!


    Als sie es in die ersten Uhrwerke einbauten haben sie das aber sowas an die große Glocke gehängt - wer sich in dieser Zeit schon für Uhren interessierte weiß das - (während von der Parachrom Spirale eigentlich nur Insider gewusst haben, da gab es von Rolex kein Brimborium ;) ), was das System nicht alles für Vorteile bieten würde. Bis heute ist strittig ob es diese Vorteile tatsächlich gibt und ob sie auf die Hemmung zurückzuführen sind. Zudem waren die ersten Werke die mit der neuen Hemmung ausgestattet wurden nicht unproblematisch, erst mit den Kalinern 8500 und 9300 gab es Werke die eigens für die Hemmung entwickelt wurden.


    Du siehst also, wenn man hinter die Kulissen blickt sieht sieht vieles schon ein wenig anders aus. Beim Marketing das Omega um seine Co Axial Hemmung betrieb hat Omega stets darauf geachtet dass der Name George Daniels schön im Hintergrund bleib.


    Es gibt eben kaum einen Hersteller der so viel Entwicklungsarbeit und Forschung selbst betreibt um seine Uhren im Alltag genauer, zuverlässiger und langlebiger zu machen wie Rolex. Und man muss kein Rolex Fan sein um das anzuerkennen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Co Axial Hemmung Omega zuzuschreiben ist leider nicht korrekt Fabian.


    Sie wurde nicht von Omega erfunden oder entwickelt sondern schon in den 70ern von George Daniels. ;) Und der suchte Jahrzehnte jemanden der das umsetzt. Nicolas Hayek hat sich dann als Chef der Swatch Group drüber getraut und Omega damit beauftragt weil er unbending was Revolutionäres brauchte was er vermarkten konnte. Und in Sachen Marketing war Nicolas Hayek ein Meister!


    Okay René, aber so gesehen wurde die Stoßsicherung (...bei Rolex mit dem Zusatz "Paraflex"...) aber auch nicht von Rolex erfunden, sondern von Breguet. Trotzdem wird es Rolex zugeschrieben (siehe oben). ;)
    Rolex nimmt kleine Änderungen vor, gibt dem Kind einen anderen Namen und vermarktet es anders. Mitnichten war Rolex da der Vorreiter.
    Auch hat Rolex nicht den 904L- Stahl erfunden (...diese schwachsinnige These ist ja in vielen Köpfen bis heute verankert...), sie verwenden ihn aber als einziger Hersteller bei Uhren und -man höre und staune- nennen ihn jetzt Oystersteel.....
    ;)

    Es gibt eben kaum einen Hersteller der so viel Entwicklungsarbeit und Forschung selbst betreibt um seine Uhren im Alltag genauer, zuverlässiger und langlebiger zu machen wie Rolex. Und man muss kein Rolex Fan sein um das anzuerkennen.

    Grand Seiko hat z.B. Jahrzehnte an der Spring- Drive Technologie entwickelt. Das finde ich z.B. deutlich erwähnenswerter.
    Auch hier könnte man beliebig weiter ausführen.


    Aber eines steht ganz sicher fest: Rolex ist auf jeden Fall Vorreiter beim Marketing. :G;)


  • Alles eine Frage des Marketing. :gut:

    Sehe ich auch so.


    Eines noch: ich besitze ebenfalls eine Submariner und eine Explorer, von denen ich absolut überzeugt bin und sie auch sehr gerne trage. Ich bin also weder naiver Rolex- Liker, noch konsequenter Rolex- Hater.


    Dieses ständige Marketinggehabe finde ich aber manchmal wirklich nervtötend. Rolex ist für mich ein Hersteller, der nicht mehr aber auch nicht weniger Daseinsberechtigung hat als andere. Dieses (...zumindest gefühlt!!") ständige Emporheben in andere Sphären finde ich etwas fragwürdig- das hat Rolex doch nun wirklich nicht nötig.


    :blume:


  • Aber eines steht ganz sicher fest: Rolex ist auf jeden Fall Vorreiter beim Marketing. :G;)

    Und auch auf diesem Gebiet versuchen andere Rolex nachzueifern. :G;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Sehe ich auch so.
    Eines noch: ich besitze ebenfalls eine Submariner und eine Explorer, von denen ich absolut überzeugt bin und sie auch sehr gerne trage. Ich bin also weder naiver Rolex- Liker, noch konsequenter Rolex- Hater.

    Ich sehe dich ab heute mehr als naiven Co-Axial-Liker von Omega. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Innovation und Entwicklung ist ja immerhin Prozess den man nicht singulär einer Marke oder einem Unternehmen zuschreiben kann. Natürlich gibt es Entwicklunen und Erfindungen die sich jedes Unternehmen sichert oder patentieren lässt. Aber dies als DEN ultimativen Unique selling Point zu bestimmen halte ich für schwer.
    Insoweit sollte man das entspannt sehen.


    Was man Rolex zuschreiben kann nach meiner Meinung, ist eine sehr hohe eigene Wertschöpfung im Unternehmen ohne nennenswerte externe Zukäufe, eine ebenso hohe gleichbleibende Qualität und Eigenanspruch beim Produkt ohne Kompromisse.
    Keine Illusion darf man sich m. E. geben , dass es sich hier nicht um eine Manufaktur sondern um ein Industrieprodukt handelt.


    Im Ergebnis hat Rolex für mich seinen Platz genauso wie andere bekannte Marken und Unternehmen.

    Ich hab gar nicht so viel Zeit wie ich Uhren habe und noch haben will ;)



    Beste Grüße aus dem Sauerland



    Alex