7 Technologien die Rolex einmalig machen

  • Rolex ist nicht mehr oder weniger Industrieprodukt wie Omega, Breitling, JLC (ausgenommen die Abteilung Atelier), Panerai und alle anderen dieser Preisliga.


    Was mich immer fasziniert: Wenn man etwas über Rolex in einen Rolex Faden platziert dauert es nie lange bis unsägliche Vergleiche mit anderen Herstellern angestellt werden.


    Ist immer das gleiche Szenario und echt schade. :rolleyes:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    was das Marketing angeht, da ist Rolex echt klasse.


    Zum Thema Entwicklung, hier die Spiralfeder.


    In fünfjähriger Forschungsarbeit entwickelte Rolex die 2005 patentierte blaue Parachrom-Breguetspirale aus Niob-Zirkonium-Legierung mit Oxidschicht. Der Name "Parachrom" setzt sich aus "paramagnetisch" und "chrom" (Griechisch: Farbe) zusammen.


    Aber, bereits vor mehr als 20 Jahren entwickelt die IWC die Ingenieur 500.000 A/m. Mehrfach in Kernspintomografen getestet, hält sie unglaublichen 3,7 Millionen Ampere pro Meter stand. Realisiert wird dieser extreme Magnetfeldschutz durch eine absolut amagnetische Niob-Zirkon-Legierung im gesamten Bereich der Hemmung.



    Das Problem war allerdings, das diese Legierung anfällig auf Temperaturschwankungen war, und so, angeregt von Ludwig Oechslin, entstanden 2001 beim privaten Forschungslabor CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) in Neuchâtel von Spiralfedern aus Silizium. Das Material eignet sich, weil es leicht, kaum von Magnetfeldern beeinflussbar sowie einfach und präzise industriell formbar ist.



    Als Rolex, Patek Philippe und die Swatch Group in einer ungewöhnlichen Allianz gemeinsam die Forschung finanzierten, gelang der Durchbruch. Der Clou dabei: Eine Schicht aus Siliziumoxid sorgt dafür, dass Temperaturschwankungen den Gang nur noch sehr wenig verändern.



    Das mit der Siliziumoxidschicht versehene Material nennt Patek Philippe „Silinvar“.




    Während bei Patek Philippe immer nur limitierte und teure Jahreskalender
    in den Genuss der neuen Technik kamen, setzt die Swatch Group mittlerweile bei allen neuen Co-Axial-Kalibern von Omega flächendeckend auf die Siliziumspiralfeder. Damit einher geht seit diesem Jahr (2006) das neue Chronometerzertifikat, das von dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) verliehen wird.

  • Interessanter Faden, vielen Dank.



    Dazu

    . . . . . .


    Und weil wir gerade bei der WD sind: Am Patent auf das Gehäuse der Deepsea das es erst möglich gemacht hat eine nur 44mm große Taucheruhr zu konstruieren die bis 3900m WD ist werden sich andere Hersteller noch lange die Zähne ausbeißen.


    . . . . . .

    vielleicht ein ergänzender Hinweis, der auch aktuell bei manchen Diskussion hilfreich sein kann:


    A) Ein Patent hat eine Laufzeit von 20 Jahren.
    B) Ein Patent muss länderweise (es gibt auch Gruppen) angemeldet werden
    C) Ein Patent muss zurch Zahlung aufrecht erhalten werden


    Die WD der Deepsea wurde morgen vor 10 Jahren (=Halbzeit) angemeldet.




    Oftmals wundert man sich, wenn doch "unwahrscheinlich ähliche Dinge" auf den Markt kommen. Legalität und Berücksichtigung immer vorausgesetzt: vielleicht ist eines unter a, b, c aufgeführtes nicht mehr gültig? Oder: eine zu eng gefasste Spezifikation wurde einfach durch andere Werte quasi ausgehebelt. Gerade bei Uhrengehäusen kann da eventuell schneller etwass passieren, als man glaubt; sofern jemand eben sich aus diesem bestimmten "Merkmal" und es ähnlich - aber eben anders, nicht patentrechtlich verstoßend - auch viel Zuspruch (=Käufe) verspricht.

  • Marketing at it's best, das muss man ihnen lassen :gut: . Und dann noch ein sehr gutes Produkt abliefern zum Versprechen höchste Qualität zu liefern und das Ganze funktioniert auch in den Köpfen der Kunden. Den Erfolg muss man ihnen neidlos zugestehen.
    Wäre ein Modell mit mindestens 43 mm in der aktuellen Kollektion das mir ähnlich gut gefällt wie die vierstelligen Vintages würde ich wohl auch zuschlagen.

    SD50 würde gut an dein Ärmchen passen!


    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Die für mich bahnbrechendste Erfindung habe ich Hans Wilsdorf zu verdanken. Ich hätte nämlich keine Lust, meinen Wecker jeden Morgen aufzuziehen.


    Ja ja, ich weiß. Auch Rolex. :rolleyes:;)


    Genau genommen nicht ganz richtig, denn Automatik-Werke gab es früher schon. Nur die "Rotoren" drehten nicht 360°.


    Die erste Armbanduhr erhielt im Jahr 1924 ein Automatikwerk und wurde vom britischen Uhrmacher John Harwood konstruiert.
    Der Harwood-Rotor dreht sich lediglich 300 Grad, bis er anschlägt, weshalb der Mechanismus heute unter der Bezeichnung Hammerautomatik besser bekannt ist. Rolex verbesserte daraufhin das Aufzugsprinzip Harwoods und baute den ersten Armbanduhren-Rotor, der volle 360 Grad schwingt und somit das Werk optimal mit Energie versorgt.


    Und wenn wir schon mal dabei sind.


    Auch ein Mythos: Rolex hat den ersten beidseitig aufziehenden Schwungkörper entwickelt.
    Auch hierbei handelt es sich um einen Irrtum. Der erste sowohl mit als auch gegen die Uhrzeigerrichtung schwingende Rotor stammt von Felsa und kam im Kaliber 692, besser bekannt als Bidynator zum Einsatz. Der Bidynator stammt aus dem Jahr 1942 und wurde somit 8 Jahre vor dem ersten bidirektional aufziehenden Rolex-Werk (Kaliber 1030) lanciert.

  • Was der liebe BSBV Bernd dabei vergisst zu erwähnen ist, dass es Erfindungen dazu zwar gegeben hat, diese aber meist nicht ausreichend praxistauglich oder sehr anfällig waren. Rolex hat dafür gesorgt dass alles soweit zuverlässig funktionierte um das Kunden anbieten zu können.
    Darum hatten sie auch die Patente darauf.


    Die weitere Entwicklung sorgte dann zB für die Datumsschnellschaltung und den Wochentag.


    Und zumindest ein Datum habe ich bei einer Uhr schon gerne (bei Panerai mache ich da eine Ausnahme, die geht auch ohne Datum ;) ).

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Danke für den Hinweis!


    Ich gehe auch davon aus dass die Gehäusekontruktion in weiterer Folge von anderen Herstellern übernommen wird.


    Das System im Detail




    Und ein speziell mit Comex entwickelter Behälter zum Testen der WD der Derpsea.


    Gruß, René



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    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Korinthenkacker. :pony:
    Wer hat das da oben geschrieben?? Hast Du etwa einen Ghostwriter? Copy-> Paste??


    :lupe:


    Danke Dir, Fabian, für den Korinthenkacker. Ich fasse das als Kompliment auf. ;)


    Es gab mal Zeiten ohne Internet, da waren Bücher noch das Non plus ultra. Fachbücher habe ich massenhaft, und das Internet zur nochmaligen Bestätigung der Fakten.



    Nachgelesen:
    Armbanduhren mit Zeigerdatum gibt es schon seit ca. 1912.
    In den `30er setzte sich das Datumsfenster durch. Einer der Pioniere war hier Girard-Perregaux.

  • Rolex geht auch ganz gut ohne Datum, René.
    ;)


    Die Submariner -also DIE Ikone- hatte auch kein Datum. :kaempo:

    Stimmt Fabian, aber ich mag darauf nicht verzichten. :wink:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Oje, nach dieser Post ist das Thema tot.

    Sei nicht so streng Sebatian, die Daytona hat schon was.


    Es hat eben jeder seine persönlichen „Ikonen“ und die Daytona hat sich zweifellos zu einer Design-Ikone entwickelt. Ebenso wie die AP Royal Oak aufgrund ihres Designs zur Ikone wurde.


    Für mich persönlich zählen „Funktions-Ikonen“ mehr und deshalb gilt für mich was Rolex betrifft die stinknormale Submariner als Ikone. Nicht weil andere nicht auch gute Taucheruhren produzierten (das System das Omega zB mit der Marine brachte war genial, aber leider zu komplex) sondern weil sie sich als DIE Uhr für das professionelle Tauchen und den Wassersport zu einer Zeit durchgesetzt hatte, als es bei Uhren wirklich noch in erster Linie um Funktion und Zuverlässigkeit ging. Die Deepsea ist für mich aufgrund ihrer revolutionären Konstruktion eine Ikone der Neuzeit.


    Was Chronographen betrifft ist für mich nicht die Daytona, sonderndie Speedmaster DIE Ikone. Andere Uhren waren zwar auch im All


    Siehe (Quelle Chronos oder Uhren-Magazin)



    aber nicht als erste am Mond und keine hat dank der Chronographenfunktion auch das Leben von Astronauten gerettet.


    Oder die Luminor Modelle von Panerai, weil der Kronenschutzbügel von Panerai eben nicht als Designmerkmal an die Uhr kam sondern aufgrund der Funktion die Krone damit schnell und zuverlässig abdichten zu können. Und das sehr wirkungsvoll.


    Aber auch eine Cartier Santos die nicht nur als eine der ersten Armbanduhren überhaupt sondern als erste leicht ablesbare Uhr fürs Fliegen entwickelt wurde gilt für mich als Ikone.


    Und so hat eben jeder seine ganz persönlichen Ikonen, der Markt ist ja breit genug aufgestellt.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Funktion & Design vereint in einer Ikone der Taucheruhren.


    Die Jaeger-LeCoultre Polaris.



    Die einzige Taucheruhr mit Automatic-Werk, Kalender & Wecker (zur Erinnung das die Tauchzeit endet). Hergestellt zwischen 1965 und 1970, in einer Stückzahl von 1714 Stück.


    Wurde 2018 wieder neu aufgelegt.