WiWo Schlagzeile: Rolex, Seidenkrawatte, Maßanzug: Klassische Statussymbole sind ein Überbleibsel der Old Economy

  • Rolex, Seidenkrawatte, Maßanzug: Klassische Statussymbole sind ein Überbleibsel der Old Economy. Viele Manager kleiden sich heute wie Praktikanten. Und gehen lieber in die Schönheitsklinik statt zum Herrenschneider.


    Früher ließen sich mächtige Menschen in einem Raum recht zuverlässig an dunklen Maßanzügen und seidenen Krawatten erkennen, an dicken Uhren und mächtigen Manschetten. Heute haben die klassischen Insignien der Macht ausgedient. Rolex und Montblanc-Füller sind keine Zeugen des Erfolgs mehr. Im Gegenteil: Wer sich heute noch mit ihnen schmückt, wirkt wie ein Überbleibsel der Old Economy.


    https://www.wiwo.de/erfolg/man…-ausgedient/21190040.html
    (Quelle: wiwo.de)


    Ach ja..?


    Wenn man so durch das frankfurter Bankenviertel läuft hat man irgendwie einen anderen Eindruck. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass eine im mittelpreisigen Segment liegende Submariner (auch Kellneruhr), GMT, EXII oder DJ, etc., etc. vollkommen als Statusobjekt ausgedient hat. Da gibt es doch mittlerweile ganz andere Marken die bekannt genug sind um "Eindruck" zu machen.


    Mein persönlicher Eindruck: Eine Rolex wird nur noch als "Wertanlage" gekauft, kaum noch aus Leidenschaft für die Marke oder aus purer Lust am Luxus, denn dann spielt ein Wiederverkaufswert einfach keine Rolle.

  • Ich konnte noch nie etwas mit dem ganzen Dresscode-Gedöns anfangen und trage deshalb das, was mir gefällt :pony: Die einzige Rolex die ich habe, trage ich leidenschaftlich gerne und hatte beim Kauf keinerlei Gedanken bzgl. der zukünftigen Wertsteigerung im Kopf :G

  • Ich konnte noch nie etwas mit demder ganzen Sammelleidenschafts-Gedöns anfangen und trage deshalb das, was im Wert steigt :pony: Die einzige Rolex die ich habe, trage ich konsequent nie, denn ich hatte beim Kauf nur Gedanken bzgl. der zukünftigen Wertsteigerung im Kopf :G

    Sicher, dass dich nicht auch das Ludenimage ansprach? :bgdev:

    Uhren-Connaisseur, Philanthrop und der letzte wahre Gentleman :pony:

    "Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten." (Oscar Wilde)

  • Mein persönlicher Eindruck: Eine Rolex wird nur noch als "Wertanlage" gekauft, kaum noch aus Leidenschaft für die Marke oder aus purer Lust am Luxus, denn dann spielt ein Wiederverkaufswert einfach keine Rolle.


    Ich denke, da liegst du etwas daneben, Chris.


    Bei vielen Foristen mag das vielleicht so sein. Die Mehrheit der "normalen" Kunden (und das dürften >95% der Rolex-Kunden sein) hingegen kauft eine Rolex aus Leidenschaft für die Marke oder aus purer Lust.
    Das wird schon allein durch eine genauere Betrachtung des Themas Werterhalt deutlich. Wenn du die paar Stahl-Sporty-Modelle außen vor lässt, bekommst du einen Großteil der Rolex-Kollektion mit hohen Abschlägen neu bei Chrono24 - wie bei allen anderen Marken auch. Nix Werterhalt - im Gegenteil.


    Der Mythos "Werterhalt bei Rolex" beschränkt sich letztlich auf ca. 10 Modelle der Kollektion (das sind ca 7% der insgesamt gut 140 Referenzen aus der Rolex Preisliste). Das wird jedoch oft übersehen, da in Foren der Fokus fast ausschließlich auf den paar Stahl-Sportys liegt.

  • Ist es keine Leidenschaft wenn man sich eine schöne Uhr gönnt? Ich bin sicher die Normalos die sich eine schöne und teure Uhr gönnen wollen kaufen sich die Uhr weil sie ihnen gefällt UND weil ihnen die Marke zusagt. Egal ob da Rolex, Breitling oder Omega draufsteht - um nur mal jene Hersteller zu nennen die der Allgemeinheit am geläufigsten sind.


    Ich denke auch das muss man als Leidenschaft anerkennen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Naja, da ist schon was Wahres dran. Auch wenn das mit Marken wie Rolex und Montblanc schon etwas überspitzt formuliert ist. Das sind halt die „Aushängeschilder“ an Statussymbolen, die Mann an sich trägt oder trug. Das wird hier natürlich etwas ausgeschlachtet.


    Und zum Thema Werterhalt stimme ich Chris teilweise zu. Aber man kann es doch auch niemanden verübeln, dass sich ein Luxusuhrenkäufer mit überschaubarem Einkommen über einen Werterhalt freut und sich damit auch quasi absichert. Im Leben kann vieles passieren und da ist es von Vorteil, wenn die Krone am Arm nach vielen Jahren inmer noch eine Bank ist. Ab einem bestimmten Vermögen ist das dann eher nebensächlich.


    Die Diskussion wird auch nie aufhören. (Insbesondere die erste) Rolex ist für Männer oft eine eigene Belohnung für Erfolg. Erfolg auf den Mann stolz ist und den Mann dann auch gern zeigen will. Oft kühlt das aber später ziemlich ab und man setzt die Markenbrille und auch das Streben nach Statussymbolen vermehrt ab. Und oft beginnt dann erst die Leidenschaft, die aber natürlich auch bei Rolex bleiben kann und darf.

  • Der neue "deutsche" vergenderte "Mann" (darf man den heute noch deutsche Mann schreiben?) hat gefälligst sein Geld zu spenden (Reichtum für alle) und trägt Hochwasserhosen mit Turnschuhen - Auto igitt..."mann" fährt heute Elekrofahrad oder Roller...



    Oder sind das nur die Wunschträume eines Grün verdrehten Wiwo "Gastautors" ? (Gehirnfurtz)
    ...weil so viele Leser scheinen sich ja in den Inhalten nicht widerzufinden,so wie es mit der Auflage abwärts geht...!


  • Was trägt der Autor so? Propellermütze statt Seidenkrawatte?

    :lol:


    Ich denke, da liegst du etwas daneben, Chris.


    Bei vielen Foristen mag das vielleicht so sein. Die Mehrheit der "normalen" Kunden (und das dürften >95% der Rolex-Kunden sein) hingegen kauft eine Rolex aus Leidenschaft für die Marke oder aus purer Lust.
    Das wird schon allein durch eine genauere Betrachtung des Themas Werterhalt deutlich. Wenn du die paar Stahl-Sporty-Modelle außen vor lässt, bekommst du einen Großteil der Rolex-Kollektion mit hohen Abschlägen neu bei Chrono24 - wie bei allen anderen Marken auch. Nix Werterhalt - im Gegenteil.


    Der Mythos "Werterhalt bei Rolex" beschränkt sich letztlich auf ca. 10 Modelle der Kollektion (das sind ca 7% der insgesamt gut 140 Referenzen aus der Rolex Preisliste). Das wird jedoch oft übersehen, da in Foren der Fokus fast ausschließlich auf den paar Stahl-Sportys liegt.


    Na ich sehe das schon etwas differenzierter, ich wollte natürlich etwas kitzeln mit der Formulierung.


    Ich glaube auch, das viele kaufen, weil Rolex draufsteht. Das hat für mich dann auch wenig mit Interesse und Leidenschaft für eine Marke zu tun, sondern meiner Meinung nach, in erster Linie mit dem Image das sie glauben mit dem Kauf auf sich übertragen zu können.


    Wobei ich nicht mal wirklich sagen könnt für was Rolex heute eigentlich steht. Auf der Homepage findet man Begriffe wie Leistungsfähig und Prestige. Daneben erscheinen Bilder von Tennisspielern und Formel1 Boliden. Alles Motive mit denen auch andere Marken werben und auch schon mal mit dem ein oder anderen Markenbotschafter übelst (Mayweather) danebengelangt haben. Sonst finden sich jede Menge Allgemeinplätze wie „Rolex und der Sport“, Kunst und Kultur oder Forschung und Wissenschaft. Zumindest bei den letzten beiden kann ich keinen Zusammenhang mit Rolex assoziieren.


    Mit Namen von echten Haudegen wie Chuck Yeager, Paul Newman oder dem King of cool Steve Mcqueen verbinde ich eigentlich nur bestimmte (heute Vintage) Modelle. Die modernen Uhren kann ich damit nicht mehr in Verbindung bringen.


    Bei Thema Werterhaltung bin ich allerdings voll bei dir, Ralf.