Revision von einer Omega Speedmaster Day/Date

  • Moin Moin liebe Foren-Gemeinde,


    mein Name ist Henrich Römann und ich bin seit knapp 2 Jahren im Omega-Bann. Da ich erst 31 bin und mich in 2016 selbstständig gemacht habe bewege ich mich noch im unteren Preissegment und habe bislang nur gebrauchte Omegas aus den 2000-2010ern erworben. Dabei habe ich versucht auf Full Sets zu achten und nur bei Händlern zu kaufen. Meist bin ich auf Chrono24 fündig geworden und habe mir so eine Auswahl von einer Speedmaster Day/Date von 2009, einer Aqua Terra Quartz von 2014, einer SMP mid-Size von 2009 und einer Deville Power Reserve von 2001 zu eigen gemacht. Ich möchte unbedingt in Zukunft meine Sammlung ausbauen, nur fällt es mir aktuell schwer Modelle aus den aktuellen Kollektionen zu finden, da ich sehr schlanke Handgelenke habe ist mir alles über 40mm einfach zu groß! Es ist für mich quasi zu einem Hobby geworden nach Schnappern zu suchen, zu kaufen und wieder zu verkaufen. Wenn ich mal 50-100€ "Gewinn" mit einer Uhr mache, bin ich zufrieden. So habe ich in meine Sammlung investiert und werde es weiter tun.
    Jetzt gilt es aber eine bereits vorhandenes Stück wieder zu richten.
    Nun ist es so, dass die Tagesanzeige meiner Speedmaster nicht mehr sauber springt. Sie bleibt häufig auf halber Strecke hängen, sodass der Tag nur schräg angezeigt wird. Ich möchte sie daher einer Revision unterziehen. Habe sie zwar erst vor 2 Jahren von Watchmaster gekauft, aber die geben ja nur 1 Jahr Garantie bei gebrauchten von daher werde ich das wohl selbst bezahlen müssen.


    Jetzt meine Frage(n):
    Service direkt bei Omega oder bei eine Uhrmacher vor Ort?
    Gibt es bei direkt Omega zertifizierten Uhrmachern Rabatte auf die von Omega ausgelobten Preise für den Service?
    Uhr vor Ort abgeben, oder wegschicken?
    Kennt jemand einen guten Uhrmacher in der näher von Osnabrück?


    Hänge mal ein Bilder meine Speedy dran
    ( Und ja ich weiß, bei dieser Speeds scheiden sich die Geister, aber ich mag sie!)


    Vielen Dank für eure Antworten!


    Liebe Grüße und frohe Ostern!

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen Henrich, und herzlich Willkommen in der Watchlounge. :blume:


    Wenn am Werk sonst nichts weiter defekt ist, dann ist die Mitnehmerkralle oder die Rückseite der Datumsscheibe verschmutzt. Also, kein großes Ding.
    Suche Dir ein Omega-Konzi, am besten mit Uhrmacher, gebe die dort ab und erkläre dem Uhrmacher was Sache ist.
    Entweder wird die Uhr dann eingeschickt, oder der Uhrmacher macht (kann) das vor Ort selbst.


    Vielleicht dieser ? : https://www.omegawatches.com/de/store/storedetails/3766

  • Auch von mir ein Willkommen in der watchlounge.


    Ich würde auch wie Bernd verfahren.


    Auf der Seite von Omega gibt es auch eine Preisliste für Revisionen, für einen Chronograph sind das 750 € soweit er nicht aus einem Edelmetall ist.


    Ich bin jetzt nicht ganz so bewandert was bei Dir für ein Kaliber in der Uhr verbaut wurde, vermute aber es basiert auf einem ETA 7750 Kaliber, so dass ggf. auch ein freier Uhrmacher helfen kann.


    Ich persönlich würde aber einen von Omega zertifizierten bevorzugen, wenn ich nicht einen guten Uhrmacher vor Ort hätte.

  • Guten Morgen!
    Vielen Dank erstmal für die Antworten. Und Das um die Uhrzeit an nem Feiertag... :respekt:


    Die Speedy hat das 7750 als Basiskaliber und heißt in der Omega Version dann 3606.
    Von daher etwas unkompliziertes, das ein guter Uhrmacher kennen sollte! Ach ja und Edelmetall isses nicht... ist schnöder Stahl!


    Ich empfand einfach die 750€ als extrem happig, weil die Speedy die Zeit gut hält und für mich von der Ganggenauigkeit voll reicht.
    Kommt natürlich nicht mit der AQ Quarz mit, aber das ist wohl klar ;)


    Hatte daher an genau sowas wie eine Teilrevision gedacht. Denn der Eindruck insgesamt ist gut! Zumal ich meine Uhren im Alltag trage und somit Kratzer eh drankommen.
    Sind die 750€ denn einfach UVP und der Konzi kann da auch was drehen, oder ist das in Stein gemeißelt? :lupe:


    Gruß
    Henrich

    • Offizieller Beitrag

    In Stein gemeißelt sind die Preise nur bei Omega direkt. Was Du vor Ort mit dem Konziuhrmacher besprichst ist allein euer Ding.


    Aber, kein Uhrmacher wird dieses Werk zerlegen um "nur" eine Datumsschaltung zu reinigen, denn er hat hinterher die Gewährleistung, und wird sicherstellen, dass das Werk einwandfrei läuft.
    Aber fragen kostet nichts. Vielleicht wird man (ihr euch) anders einig.


    Teilrevision ohne anschließende Gewährleistung.

  • Habe mal bei einem Uhrmacher vor Ort Ma eine Deville aus den 90er überholen lassen. keine offizielle Werkstatt, aber ein Meister, der auch uhren von Glashütte und Breitling führt. Also keine Hinterhofklitsche. War eine ganz gute Arbeit. Preis war mit 200€ fair.
    Denke mal ich frage den einfach, ob der „nur“ den kleinen defekt“beheben kann.
    Vielen Dank für eure Hilfe.

  • Genau da ist leider immer das Problem, wenn man gebrauchte Schnapper macht... Eine Rievision kostet dann direkt 1/2 Einkaufspreis... Nichtsdestoweniger würd ich an deiner Stelle der guten 'ne Revi mal gönnen, du wirst erstaunt sein, wie sie wiederkommt... 750€ sind natürlich 'ne Ansage, aber dafür hast du 2 Jahre Herstellergarantie und quasi 'ne neue Uhr...


    Wobei ein freier Uhrmacher das Ding sicherlich auch revidieren kann, nur dann eben ohne Herstellergarantie... Da die kleine wahrscheinlich aus Anfang der 2000er sein wird, sind auf die Jahre gerechnet die 750€ nicht mehr soooo viel... nehmen wir an, sie ist aus 2008 (ich vermute allerdings eher älter), reden wir von 75€ pro Jahr, Monatlich liegt das ganze dann bei 6,25€... Wenn sie tatsächlich älter ist, minimuert sich das ganze noch...


    Ich würd die komplett auf links drehen lassen und mich an der neuwertigen am Ende erfreuen...

    Und -zack-... hat der Dirk sich wieder unbeliebt gemacht:pony:


    - Spezialist für jeden Mist -


    oder auch - Createur de Malheur -


    - um mich zu holen, säuft sich sogar der Teufel erstmal Mut an -:bgdev:


    - Ich werde hier definitiv nicht angemessen verehrt -:holly:

  • Hallo Henrich, sollte Dein Uhrmacher die Omega, wider Erwarten, nicht instand setzen wollen/können, so kann ich Dir gerne vorbehaltlos einen anderen, sehr guten Uhrmacher empfehlen, der bereits einigen Watchloungern helfen konnte, auch bei Vintages. Seine Werkstatt ist seit vielen Jahren u.a. von Omega zertifiziert und die von ihm zu sehr humanen Preisen abgelieferte Arbeit würde ich persönlich als perfekt bezeichnen.

  • Wow vielen Dank für die guten Antworten.
    Die Speedy ist aus 2009.
    Ich werde mal mit meinem Uhrmacher sprechen.
    Welcher Uhrmacher ist denn die Empfehlung des Forums. Denke mal, dass in naher Zukunft alle meine Schätzchen mal hin müssen. Dann macht es Sinn jemand an der Hand zu haben, der das gut und preislich fair macht.

  • Guten Morgen,


    wollte mal abschließend erzählen, wie ich es nun gelöst habe. Ist ja vielleicht für eine interessant.
    Ich habe Watchmaster angeschrieben und den Defekt reklamiert. Der erste Kontakt war freundlich und zuvorkommen. Man schickte mir umgehend ein Rücksendeetikett und wollte die Uhr prüfen und gegebenenfalls reparieren. Aber es wurde mir direkt mitgeteilt, dass die Kosten bei mir hängen bleiben, falls es nicht unter die Garantie fällt (was unter die Garantie fällt konnte ich weder von der netten Dame hören, noch irgendwo finden. Nur wenn ich es selber zu verschulden hätte wäre ja wohl klar, dass ich das zahlen muss. Ich frage mich zwar wie ich das selber verschulden kann, aber okay.)
    Also Uhr eingeschickt per UPS mit Sendungsnummer. Kam recht schnell (2 Tage) an, aber niemand gab mir ein Update. Auch nach 2 Wochen hatte ich noch nichts gehört. Ein einfaches: Hallo Uhr ist angekommen und in der Prüfung... Hätte mir gereicht.
    Nach 4 Wochen habe ich angerufen. Meine Betreuerin ist im Urlaub ich sollte in einer Woche nochmals anrufen... ?!? Weiß sonst keiner wo meine Uhr ist?
    Also den OnlineChat genutzt und einen netten Franzosen erreicht. Der kümmerte sich zwar, speiste mich am Ende aber lapidar mit: Ihre Uhr ist ich in der Prüfung ab. Naja jetzt wusste ich wenigstens sie ist da. Aber was defekt ist, oder ob ich Kosten tragen muss konnte mir immer noch keiner sagen.
    Einen Tag nach diesem Chat bekam ich plötzlich eine Mail von meiner (angeblich im Urlaub befindlichen) Betreuerin, dass die Uhr repariert sei und wieder auf dem Weg zu mir ist. Irgendwie komisch, vor allem weil man das Gefühl nicht los wird, dass ohne mein Einschreiten noch gar nicht passiert war.
    Ich war nun relativ ernüchtert und rechnete nicht mit einer reparierten Uhr. Aber es kam anders. De Uhr hatte eine Revision bekommen und wurde sogar äußerlich nochmal aufgearbeitet. Das Datum springt wie eine 1 und auch sonst läuft sie gefühlt etwas feiner.


    Als Fazit also zur Reklamation bei Watchmaster:
    Kommunikation ist pfui! Technisch aber vollkommen in Ordnung! Man muss aber etwas Zeit, Nerven und Vertrauen mitbringen.

  • Wenn das Ergebnis stimmt...alles ok! Mit der Kundenkommunikation haben z.Zt. viele Firmen Probleme. Da ist bei manchen gerade das Internet wohl doch noch Neuland :G
    Ende gut, alles gut :gut:

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "