Seiko Marinemaster 300

  • 5k für eine Marinemaster?? Sorry, aber dafür sollte Seiko dann aber auch gute Gründe liefern.
    Da reichen weder Plexi, Klapperband, ein in 2 Lagen reguliertes 8L35, noch eine Qualitätsstreuung wie man sie bisher von Seiko gewohnt ist. Da hat man sich ja schon mit der 62MAS bis auf die Knochen blamiert.


    Ich bin gespannt.

  • 5k für eine Marinemaster?? Sorry, aber dafür sollte Seiko dann aber auch gute Gründe liefern.
    Da reichen weder Plexi, Klapperband, ein in 2 Lagen reguliertes 8L35, noch eine Qualitätsstreuung wie man sie bisher von Seiko gewohnt ist. Da hat man sich ja schon mit der 62MAS bis auf die Knochen blamiert.


    Ich bin gespannt.

    Da steht aber Hi-Beat auf dem Zifferblatt ;)
    Und die 62 Mas hat sich wunderbar verkauft und wird auch gebraucht recht hoch gehandelt.

  • Da steht aber Hi-Beat auf dem Zifferblatt ;) Und die 62 Mas hat sich wunderbar verkauft und wird auch gebraucht recht hoch gehandelt.

    Glatt übersehen, Danke für den Hinweis. :gut:
    Die 62MAS hat sich vielleicht gut verkauft, das möchte ich nicht abstreiten. Aber was da für Exemplare ausgeliefert wurden..... lassen wir das. Bei dem aufgerufenen LP schlicht und ergreifend eine Enttäuschung.


    Vielleicht fehlt mir auch das Seiko- Gen... ;)

  • Absolut. Ich möchte jetzt nicht den Thread an die Wand fahren, aber das war schon heftig:


    Defekte Lünetten, schief eingepresste Gläser. Hier mal ein Beispiel:



    http://www.uhrforum.de



    Kann man alles beheben, keine Frage. Und kann auch mal passieren. Aber bei einer Auflage von 2.000 Stück gab es mehrere schief eingepresste Gläser und defekte Lünetten. Im UF sorgte das für Verwirrung, weil sich niemand erklären konnte, warum Seiko bei gleicher Referenz zwei unterschiedliche Lünettenrastungen anbietet. Bei manchen hatte sie 60 Klicks, bei anderen (...den meisten...) 120 Klicks.
    Kein Witz. :lol:

  • Ich bin da mittlerweile relativ entspannt, sofern der Defekt reibungslos behoben wird. Hab das allerdings im Laufe der Jahre lernen müssen, IWC, Panerai und Zenith sei Dank:)

    Das sehe ich etwas differenzierter.
    Klar, kann man beheben (lassen), dann passt es. Und die 62MAS ist eine Uhr, die auch mir durchaus gefällt.


    Andererseits fällt Seiko auch bei anderen Modellen mit einer überdurchschnittlich hohen Fehlerquote auf. Sei es bei Auslieferung mit schief gesetzten Indexen, unsauber aufgetragenen Leuchtmasse, schlecht regulierten Werken und -wie im gezeigten Fall- schief eingepressten Gläsern, oder auch später mit anderen Defekten. Beispielsweise am 6R15 Werk, dass aus nicht erkennbaren Gründen (...nicht magnetisiert, gute Amplitude) brutalen Nachgang zeigt oder urplötzlich starken Vorlauf hat.


    Ich hatte selber bereits einige Seikos. Mit der Sumo gab es mehrmals Probleme, zweifachen Werktausch und eine Reparatur des Handaufzugs.
    Zweimal die Marinemaster SLA015, die unsauber verarbeitet waren, die dritte war dann einwandfrei.
    Und eine Shogun SBDC029, die ebenfalls Rätsel aufgab. Nagelneu vom Händler mit einer knappen Minute / 24h Vorlauf. Ging zu Seiko, kam wieder, lief dann "nur" noch 40 Sekunden vor. Werktausch, dann passte es einigermaßen (+10 Sekunden / 24h). Trotzdem habe ich sie dann verkauft, denn bei der Sumo dachte ich noch, ich hätte einfach nur ein Montagsmodell erwischt. Aber ich hatte kein Vertrauen mehr in dieses Werk. Schade, die Shogun hätte ich sonst gerne behalten.


    Meine Orange Monster -die mit Abstand günstigste von allen genannten- war komplett okay.


    Am Ende des Tages ist das keine vorzeigbare Quote.

  • Das mit den Qualitätsmängeln sehe ich zumindest bei den niedrigpreisigeren Modellen wie Turtle, Sumo, Samurai... auch nicht so eng.
    Das sind halt einfach kultige und z. T. wirklich schöne Uhren zu einem äußerst atraktivem Preis. Bei meinen Modellen sind auch mal leichte Mängel wie leicht verdrehtes Rehau oder Lünettenrastung stimmt nicht mit Rehau überein festzustellen, aber bisher doch nicht so dramatisch, dass mich das jetzt total stört. Insgesamt stimmt da meiner Meinung nach noch das Preis-Leistungsverhältnis.


    Die 62MAS hatte ich bei meinem Hänler auch mal am Arm. Ich war schon sehr begeistert, weil wirklich eine wunderschöne Uhr. Aber für mich persönlich war dann der aufgerufenen LP sogar abzüglich dem vom Händler angebotenen Nachlaß von 10 % doch einfach zu hoch für das gebotene. Dass die sich wohl trotzdem so gut verkauft hat, mag m. Erachtens hauptsächlich auch an der Limitierung gelegen haben. Limited Editions verkaufen sich (fast) immer gut.


    Wenn jetzt auch die "normale" MM künftig deutlich über 3K kosten soll, müssen die sich aber m. E. mächtig was einfallen lassen. Nur ein Saphire Glas reicht da sicher nicht aus um einen solchen LP zu rechtfertigen. Vielleicht sogar auch mal ein neueres Werk?


    LG
    Thomas

  • Also mit meiner bisher einzigen Seiko der SARX055 hatte ich glück, die war perfekt.
    Mit solchen Probleme könnte ich bei einer Uhr sagen wir über 300.- auch nicht leben. Einfach deshalb weil es bei den anderen ja auch geht.
    Und das ist auch nicht die idee die man allgemein von japanischer Arbeitskultur hat.

  • Ich habe bislang folgende neue Seikos besessen: einen Sportura Kinetic Chronograph, eine Sumo, zwei Turtles und eine Marinemaster. Hinzu kommt eine Vintage Seiko Bullhead, die ich von meinem Vater geerbt habe.


    Die Sumo ist m. E. beim Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar. Die war absolut sauber verarbeitet und lief mit sechs Sekunden Gangabweichung am Tag. Das Einzige, was mir daran nicht so gut gefiel, war die Typo auf der Lünette.


    Der Sportura Chrono sah sehr futuristisch aus und sprach mich damals deswegen sehr an. Auch das Ding war absolut sauber verarbeitet, wurde mir nur schnell langweilig.


    Die beiden Turtles (beides Blue Lagoon) hatten auch gute Gehäuse, exakt rastende Lünetten und waren meines Erachtens für Uhren dieser Preisklasse gut verarbeitet. Bei den beiden störte mich allerdings die enorme tägliche Gangabweichung ins Minus. Daher habe auch die beide abgegeben, obwohl ich sie optisch gut fand.


    Meine „blaue“ MM300 habe ich noch immer. Auch diese Uhr ist mega verarbeitet. Ich kann da wirklich keinen Fehler feststellen. Krumme Lünetten, falsche Rastung, usw. habe ich bei keiner meiner Uhren erlebt.


    Und weil ich die MM300 so cool finde, habe ich gerade im Nachbarforum noch ein „017“ klar gemacht.


    Last but not least...


    ...der Ochsenkopf. Die läuft und läuft und das sowas von genau. Ich hatte sie vor ein paar Jahren bei Seiko zur Revi und die haben das echt gut gemacht. Das Ding macht auch nach 44 Jahren noch immer einen guten Job!



    Ich kann also bislang nix negatives berichten.

  • Solche Erfahrungswerte sind auch ziemlich gefiltert, meiner Meinung nach. Die 8LMAS ist hauptsächlich eine Uhr für "Freaks", welche sich meist in den Foren rumtreiben und somit jeden Produktionsfehler praktisch dokumentieren.
    Ich hatte z.B. schon zwei Pam’s bei denen das Manufakturwerk stehen geblieben ist, eine Zenith die im Service "verhunzt" wurde und eine BP die nach eineinhalb Jahren einen katastrophalen Gangwert aufzuweisen hatte, der nur noch von der YM meiner Frau geschlagen wird:) Meine Erfahrungen mit Seiko nach 4 MM, 4 SKX, 1 Tuna MM, 3 Turtle und der 8LMAS sind jedenfalls positiv. Zugegebenermassen sind die Gangwerte der Letztgenannten nur unter Vollaufzug sehr gut, wenigstens aber unter Vollaufzug:)

  • Mit nun 2 Turtle kann ich wohl auch meinen Senf dazugeben. Verarbeitung ist fuer den Preis super. Die BlackSeries hat eine minimal schiefe Rehaut. Gangabweichung beim tragen liegen bei 2-5Sek. pro Tag. Lünetten sind unterschiedlich, die Padi dreht schwerer. Hätte ich das Geld über würde ich mir ohne zu zögern eine MM kaufen. Wenn ich einige BS Turtle für fast 700$ sehe kann ich mir ja vllt. bald ne MM leisten :lol::grb:

  • Heute kurz vor High Noon kam meine neue Gebrauchte an. Die sieht dank Diashield aus wie neu...


    ...am Freitag habe ich bei meinem Konzi die 025 vorbestellt. Bin gespannt, wie die live aussieht.