Wie soll ich ihn erklären, den Wandel in meiner Uhrenleidenschaft? Es ist schwer, doch nicht unmöglich und so mancher kann mich vielleicht verstehen. Gegründet wurde mein Interesse schon vor längerer Zeit durch meinen ehemaligen Arbeitgeber, der ein großer Uhrenliebhaber und -kenner war. Zum 10jährigen Arbeitsjubiläum durfte ich mir bei einem namhaften Juwelier eine Uhr aussuchen. Ein bisserl schwer tat ich mich schon und die Entscheidung fiel dann auf eine 18 Karat Ebel-Uhr. Ich gestehe, diese Uhr trug ich mit viel Stolz, jedoch meist nur zu besonderen Gelegenheiten. Zu der Zeit wusste ich zwar sehr gut über den Wert von Schmuck und guten Uhren Bescheid, doch über die Echtheit oder eine Fälschung habe ich mir keinerlei Gedanken gemacht. Das änderte sich schlagartig, als der Lebensgefährte einer Kollegin aus einem Türkei-Urlaub Uhren mitbrachte und uns diese sehr preisgünstig anbot. Wow, eine Rolex für ein Taschengeld, Wahnsinn. Ja, ich kaufte so ein Teil und ich trug sie auch, jedoch nur genau einen Tag lang. Mein Chef war entsetzt, denn sein feines Uhren-Auge hat sofort die Fälschung erkannt und er sagte mir ganz klar, dass er von mir so einen Fehltritt niemals erwartet hätte. Er war enttäuscht und sogar ein wenig traurig, was wiederum mich beschämte. Die Uhr wanderte sofort in den Müll, ja in den Müll. Daraufhin zeigte mein Chef mir so nach und nach seine Uhrenschätze und erklärte mir viel über die Geschichte verschiedener Uhrenmarken. Heute weiß ich: er wollte damit nur mein Interesse für Uhren erwecken, was er ja auch geschafft hat. In den folgenden Jahren kaufte ich mir die eine und andere Uhr, wobei ich das Augenmerk niemals auf den Preis, sondern immer auf das Aussehen richtete. Da gab es Uhren, die bekamen lange Tragezeiten und andere, die nach kurzer Zeit in den Schlaf versetzt wurden, Uhren, die für meine Begriffe viel Geld gekostet haben und doch nicht die Verbindung zu meinem Herzen schafften. Dann sah ich z.B. eine Uhr, die mich sofort faszinierte, vom Preis her auch zum sofort Mitnehmen lockte und die dann regelmäßig getragen wurde und wird. Mein großes Glück ist, dass ich nun eine Lebensgemeinschaft habe, in der z.B. wir beide eine große Uhrenliebe hegen. Klar kommt da manchmal der kleine Einwurf, „willst Du die wirklich haben, so eine ähnliche hast Du doch schon?“ oder so ähnlich. Aber meist ist es umgekehrt, es kommt eine Beratung, oftmals ein Lob über meine Entscheidung und ganz toll, eine gemeinsame Freude über einen Neuerwerb. Ich habe einige gute und auch seltene Uhren, die meist gut gebettet in ihrem Uhren-Schlafgemach liegen. Trage jedoch fast nur noch meine Spaß- und Freudeuhren. Und da ich Freude und Spaß liebe, finde ich auch immer mal wieder eine Uhr, die für solche Zustände sorgen kann. Warum erzähle ich Euch das? Genau, weil ich wieder einmal eine Uhr gefunden habe, die den Freudefaktor in mir ausgelöst hat. Und hier ist sie, meine neue Certina Aqua DS Action. Aufgefallen ist mir gleich das wunderbare Zifferblatt, es strahlt und was mir wichtig ist, verbreitet Fröhlichkeit. Die Zeiger sind so, wie ich sie mag und das Datum auf der Sechs finde ich gelungen. Jetzt war ich nur gespannt, wie liegt sie am Arm. Und da wurde ich erneut total positiv überrascht, sie schmiegt sich an und die Hörner stehen nicht ab. Denn, abstehende Hörner sind ein absolutes no-go in meinen Augen. Jetzt ein paar technischen Daten zu meiner neuen Freundin am Handgelenk: Gehäusedurchmesser: 34,30 mm Gehäuse: Edelstahl Glas: Saphirglas Uhrwerk: ETA Swiss Made F04.411 Quarz Wasserdichtigkeit: 300m Armband: Edelstahl Edelstahlfaltschließe mit zwei Drückern Und so sieht sie aus :