Korrektor fällt ab, geflutete Jaeger-LeCoultre - Meinungen dazu?

  • Noch einmal zu mitschreiben.


    Wird eine Uhr beim Konzi abgegeben so landet diese in München, es sei denn, es wird ausdrücklich darauf hingewiesen das die Uhr ins Haupthaus soll.

    Nochmal zum Mitschreiben - und vor allem zum Mitdenken:


    Dann soll sich also der Käufer einer JLC vorher schlau machen und selbst darum kümmern wo seine Uhr hin soll damit der Service funktioniert? Ist ja eine geniale Lösung die JLC da vorschlägt!


    Und dass die Uhr beim Reinigen auseinander gefallen ist, daran ist auch Richemont schuld?


    Und der Zeiger mit der stümperhaft gesetzten Farbe kommt auch von Richemont?


    Macht JLC da überhaupt was selbst?



    Dass sich JLC so abputzt finde ich gelinde gesagt erbärmlich, bedeutet dann aber unterm Strich, dass ich gar keine JLC sondern eine Richemont kaufe und mich daher nicht wundern darf.



    Es wird immer trauriger......

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Willkommen in der Realität und Marktwirtschaft. Solche Entscheidungen werden schon lange nicht mehr zum Wohle des Kunden getroffen, es geht hier rein um Profitmaximierung. Passiert in jedem Segment.
    Das man es bei einem so teuren Luxusartikel merkt, ist inakzeptabel.

  • Ich bin mir sicher, das dies bei vielen Anderen genau so ist und man manchmal Glück und manchmal Pech hat.
    Wie viel Prozent der JLC Kunden würden ihre Uhr nach einer Revision so im Detail betrachten? Der gemeine Luxusuhrenkäufer macht das noch nicht einmal beim Kauf. Marke druff, Uhr gefällt und läuft...check, bezahlen, tschüss.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    es ist mehr als verständlich das man sich hier aufregt. würde ich auch machen.
    Aber wir sprechen hier von einer Uhr, einer von, ich weiß nicht wievielen Uhren, die tagtäglich die Richemont in München bearbeitet werden.


    Jetzt gleich dem Hersteller den Rücken zu zudrehen, das halte ich doch für ein wenig überzogen, denn dürften wir gar keine Uhr tragen, denn bei allen Herstellern gibt es so einen Fall.
    Das Internet ist voll davon.



    Und ja, nach meinem Kenntnisstand gehen IWC-Uhren auch zur Richemont München.

  • @ Bernd, warum ist das überzogen?
    Macht man mit anderen Dingen im Leben auch so, bei schlechten Erfahrungen kauft man so ein Produkt halt nicht mehr, was ja völlig verständlich ist. Ich mache das schon lange so mit einigen Marken auf dieser Welt und mir fehlt nichts ;) Nur so kann ich als Kunde überhaupt was bewirken, bzw. WIR.


    Nicht falsch verstehen ich finde JLC Uhren Spitze und Technisch überzeugend :gut: Aber irgendwann muss jede JLC auch mal zum Service :grb: Und dann wir es ein Glücksspiel :bash:

    • Offizieller Beitrag

    @ Christian, wenn es danach ginge, dann müsste ich sofort meine BP verkaufen. Oder Marcello C. den Rücken zudrehen. Mache ich aber nicht. Im Gegenteil, ich habe mir damals noch ne 2te Marcello C. gekauft.


    Menschen sind halt verschieden und das ist gut so. ;)


    Bezüglich JLC und Richemont, da war schon ein heftiger E-Mail-Kontakt bis Richemont verstanden hat, das die meine Uhren nicht anfassen, sondern meine Uhren ungesehen in die Schweiz gehen.
    Ging auch nur, weil ich mich JLC in der Schweiz in Verbindung gesetzt habe und von dort dann die Order kam.


    Beide Uhren wurden vorbildlich behandelt, und auch der Auslieferungs-Service rief mich an wo sie das jeweilige Paket zugestellt werden soll.
    Die sind sogar zu mir an den Arbeitsplatz gefahren, weil ich nicht Daheim war.


    Alles Top.

  • Nunja - bin mir nicht ganz sicher, ob nur diese eine Uhr mit so gesetzten Zeigern zurück geht. Mit so schlecht lackiertem Zeiger. Mit solchen Flecken auf dem Rotor. In einem Briefumschlag.


    Ein Punkt davon: Zustimmung - Einzelfall.
    In dieser Anhäufung kann ich mir das nicht vorstellen. Alleine die Sache mit dem nicht vorhandenen Transportschutz ist bitter.


    Edit sagt Bernd noch: als Premiumkunde sei dir das auch zugestanden und gegönnt. Und deine gute Meinung nachvollziehbar. Du bist da aber nicht der Otto-Normal-Kunde. Deren Wertschätzung sieht man ja am Einzelfall oben.

  • Was LeCannet mit seiner JLC beim Service erlebt hat, ist ohne Zweifel sehr ärgerlich. Ich denke jedoch, dass sich das Problem mit einem Telefonat mit JLC beheben wird lassen.


    Einige Diskussionsbeiträge zu dem Thema finde ich teilweise grenzwertig und sind mal wieder typisch für das Verhalten in Foren. Einfach mal pauschal „draufhauen“ ohne nachzudenken und zu hinterfragen.


    Klar ist es ärgerlich, wenn bei teuren Luxusprodukten Fehler passieren, aber wo Menschen arbeiten, passiert das nun mal ab und an. Oder sind all diejenigen, die jetzt JLC verteufeln, selbst absolut fehlerfrei in ihren Jobs???


    Bekannt ist auch, dass in Foren wesentlich mehr über Negatives gemotzt als Positives gelobt wird. Wie hoch ist denn die „Fehlerrate“ insgesamt aufs Jahr gesehen beim JLC-Service und das auch gerne im Vergleich zu anderen Luxusmarken? Wenn diese Daten eine unübliche hohe Fehlerrate aufweisen würde, könnte ich die hier vielfach geäußerten Negativ-Meinungen nachvollziehen.


    Und last not least: auch beim Service zeigt sich die Bedeutung einer guten und gewachsenen Beziehung zum Konzi. Ich hatte auch schon einige Fälle, bei denen ich mit dem Ergebnis eines Service vom Hersteller nicht zufrieden war. Ein wirkliches Problem war das jedoch nie, weil der Konzi das Thema entweder schon gelöst hatte, bevor ich die Uhr zurückbekam oder das Problem zur vollsten Zufriedenheit gemeinsam gelöst wurde.

  • @ Bernd, warum ist das überzogen?
    Macht man mit anderen Dingen im Leben auch so, bei schlechten Erfahrungen kauft man so ein Produkt halt nicht mehr, was ja völlig verständlich ist. Ich mache das schon lange so mit einigen Marken auf dieser Welt und mir fehlt nichts ;) Nur so kann ich als Kunde überhaupt was bewirken, bzw. WIR.


    Spannende Einstellung :gut:


    Ich nehme an, die läufst dementsprechend zu Fuß :grb:


    Ich arbeite jetzt seit über 30 Jahren in der Autoindustrie, hatte viele Jahre regelmäßig Kontakt zu einer Menge Kunden von Premiummarken und kann mich nicht erinneren, dass auch nur einer 100%ig zufrieden mit allen Service-Themen war. Es gab leider immer und bei jeder Marke Negativ-Beispiele bzw.-erfahrungen!

  • Und doch bleibt ein komisches Gefühl, wenn man eine solche Häufung von Mängeln erlebt.


    Natürlich passieren Fehler, vielleicht war dieser Fall auch ein perfektes Beispiel für Murphy‘s Law, aber der Gesamteindruck ist halt der, dass lieblos und unkompetent gearbeitet wurde. Das kann man als bedauerlichen Einzelfall abtun, muss man aber nicht.


    Die von Bernd zitierte Antwort von JLC hinsichtlich des Richmont Service Centers zeigt doch das Dilemma: im Grosskonzern sind die einzelnen Marken nicht mehr Herr über das Geschehen. Von daher ist der Gedanke, ich kaufe eigentlich nicht mehr nur JLC sondern Richmont, absolut nachvollziehbar.


    Grüsse :wink:

  • Das wäre nicht das erste Mal das die in M Bockmist verzapfen.

    Schade dass manche hier nicht ehrlich sind und sich drehen wie Fähnchen im Wind, denn ein Einzelfall ist das wohl kaum. Zumindest laut Aussage des JLC-Insiders und Moderators hier. Da man jede Aussage hier gut nachlesen kann würde ich manchem empfehlen nichts mehr ohne Anwalt zu sagen ;) , denn hier wird mit jeder Drehung mehr Schaden verursacht als der Marke JLC gutes getan.



    Zum Anderen: Hier ist nicht irgendwem ein menschlicher Fehler unterlaufen (der immer passieren kann), hier hakt es am gesamten System. Von der Arbeit (lackieren der Zeiger) über den Zusammenbau beim Uhrmacher dem das nicht auffällt und der selbst schlampt, zur Endkontrolle die versagte bis zum Versand, der fragwürdig und lächerlich ist. Und das alles im Namen und mit Zustimmung von JLC.


    Das ist auch der Grund warum man mir mit „Einzelfall“ und billigen Ausreden sicher nicht kommen kann.


    Richemont ist übrigens nicht der böse Konzern, der bei bestimmten Marken immer herhalten muss wenn etwas nicht klappt, denn Richemont stellt lediglich die Möglichkeiten für die verschiedenen Marken zur Verfügung und damit auch die Möglichkeit die Uhren unter dem Dach von Richemont in München servicieren zu lassen - und JLC ist damit einverstanden.
    Jede Marke kann sich ihre Uhren auch ins Haupthaus schicken lassen, da gibt es keinen Zwang, das entscheidet jede Marke und damit auch JLC für sich selbst.


    Marken wie A. Lange & Söhne, Cartier, Roger Dubuis, Dunhill, Montblanc, usw. haben diese Probleme nicht (und wenn müssen sie es auf ihre Kappe nehmen), eben weil jeder selbst bestimmen kann was er von Richemont in Anspruch nimmt und was nicht.


    Es ist also nicht nur unfair, es ist auch fragwürdig und geschäftsschädigend die Schuld auf Richemont zu schieben und ich würde es mir als Verantwortlicher sehr gut überlegen diese Karte in einem öffentlichen Forum zu spielen. Als Verantwortlicher von JLC ebenso wie als Moderator hier.



    Vor ehrlichen Aussagen ziehe ich immer den Hut und genau das und nur das wäre hier angebracht gewesen. Mit billigen Ausreden indem man auf Richemont zeigt braucht mir hingegen niemand zu kommen.



    Ich sage hier klipp und klar, ich habe meine Leiblingsmarke, ich habe aber insbesondere meine Prinzipien und ich lasse mich von niemandem vorführen. Wenn bei meiner Deepsea oder den Subs meiner Frau unterm Wassehahn plötzlich die Lünette abfällt, sich die Krone löst, eine Welle bricht oder sich das Armband löst, dann bin ich schon mal so sauer um mir ernsthaft zu überlegen ob ich der Marke ob des Toolwatch Charakters nicht sofort den Rücken kehre, ganz egal wie lange ich damit gute Erfahrungen gemacht habe.


    Wenn mir der Verein dann aber noch eine lieblos zusammengedengelte Uhr im Plastiksack vor die Tür legt, dann weiß ich was ich der Marke als Kunde wert bin und dass sich die Marke damit für mich erledigt hat. Die sollen ihre Uhren dann an 0815 Kunden verhökern aber sicher nicht mehr an mich.


    So sehe ich das bei jeder Marke wenn es mich betroffen hätte.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Na Positiv ausgedrückt kann man ebenso bei den Posts herauslesen, dass hier fast jeder Member erstaunt ist, dass sowas bei JLC passiert.


    Zeigt doch, wie positiv die Marke und Qualität gesehen wird. :gut:

    Da hast du natürlich recht Kai.


    Besser für JLC wäre es gewesen wenn man als Insider hier klar gesagt hätte: Darf nicht sein, JLC übernimmt sofort Verantwortung und wird zumindest ab jetzt alles tun um das Vertrauen des Kunden wieder zu gewinnen. Das hätte Faden und Aufregung kurz gehalten und wäre gut für JLC als Marke gewesen.


    Aber so zu tun als könne man da nichts dafür und alle anderen sind schuld, weil man selbst baue eigentlich keine Uhren für die man was kann (Achtung Sarkasmus), das macht alles Richemont - das schadet dann erst wirklich.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ja nee, is‘ klar ;)


    Hast Du auch Belege für diese gewagte These?


    War es nicht zum Beispiel eine Richmont Konzernentscheidung, anlässlich der Absatzkrise vor 2 Jahren 300 Mitarbeiter, gerade auch im Servicebereich, zu entlassen? Meinst Du, dass da die einzelnen Marken mitreden durften?


    Auch halte ich es für nicht ganz fair, die sicherlich guten Intentionen von Bernd so anzuprangern. Er hat versucht, dem betroffenen Member Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, das verdient einen gewissen Respekt.


    Grüsse :wink:

  • Und last not least: auch beim Service zeigt sich die Bedeutung einer guten und gewachsenen Beziehung zum Konzi. Ich hatte auch schon einige Fälle, bei denen ich mit dem Ergebnis eines Service vom Hersteller nicht zufrieden war. Ein wirkliches Problem war das jedoch nie, weil der Konzi das Thema entweder schon gelöst hatte, bevor ich die Uhr zurückbekam oder das Problem zur vollsten Zufriedenheit gemeinsam gelöst wurde.

    Da muss ich Flopi3 voll und ganz zustimmen - wenn der Konzi ein guter ist und wenn man dann auch noch eine gute und gewachsene Beziehung zu ihm hat, kommt dies eigentlich nie vor. Er wird in seinem eigenen Interesse alles checken bevor es überhaupt dich erreicht.


    Ich hatte bei einigen Revisionen noch nie solche Probleme, aber auch schon mal den Anruf des Konzils, das es leider etwas länger dauert als erwartet, da noch etwas "reguliert" werden müsste.


    Als ich sie dann zurück bekam war alles immer in bester Ordnung.


    Hoffe das dies für uns alle hier eigentlich der Standard ist und in Zukunft sein wird.


    :hut:

  • Vielleicht sollte man mal etwas differenzieren. Hier geht es mitnichten "nur" um Zufriedenheit. Einhundert Prozent Zufriedenheit bleibt wohl eher Wunschdenken.
    Ja, Fehler passieren. Jeden Tag. Auch bei JLC. Bis hierhin ist alles gut.


    Eine Uhr in einen Briefumschlag zu packen und einen Lieferservice zu wählen, der eine persönliche Zustellung nicht vorsieht, ist aber kein Versehen, sondern Fahrlässigkeit. Und genau dort endet mein Verständnis. Erst recht bei einem Produkt aus dem Hause eines Luxusuhrenherstellers, für den Perfektion lt. eigener Auffassung eine Selbstverständlichkeit ist.


    Wenn man so große Reden schwingt, dann hat der Hersteller dafür zu sorgen, dass dem auch so ist. Dabei ist es völlig unerheblich, wo die Uhr revisioniert wurde. Wenn es dann vorkommt, dass sich Qualitätsmängel häufen, dann werden Konsequenzen gezogen. Entweder seitens JLC oder seitens des Kunden.

  • Allein schon der Versand ist der Hammer.
    Erstens sollte man meinen, dass es in einem Servicecentre eines Großkonzerns Standards für die Verpackung und Versandvorbereitung von Kundeneigentum gibt. Zumal es hier um Prozesse im Tagesgeschäft und dabei um Werte von mehr als einem Schilling fünfzig geht.
    Zweitens zeigt auch die Auswahl von Vertragspartnern und Subunternehmern, wo die Prioritäten des Managements liegen. Das klingt nach Ausschreibung für einen Rahmenvertrag, der dann mit dem günstigsten Anbieter abgeschlossen wurde.


    Das sind für mich Fehler im System, nicht Dinge, die mal schiefgehen können und wofür jeder Verständnis haben sollte.