Uhrenbestimmung: Regina Automatic ca. 1960

  • Würde mich freuen, wenn mir Jemand etwas zu der Marke, Werk, evtl. Historie erzählen kann. :blume:
    Kaufdatum ca. 1960, von einem Juwelier in Berlin.
    Gehäuserücken ohne Markierung. Massivgold, wie es scheint.






    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mark,


    Regina-Uhren stammen von August Ullmann, Ersingen und Pforzheim, Deutschland; registriert am 21.7.1950
    Aber auch Diehl & Mauthe verwendeten diese Bezeichnung.


    Da aber der Name Regina auf dem Zifferblatt unterstichen ist, gehe ich von eine Uhr von August Ullmann aus.
    Und weiter vermute ich in dieser Uhr ein Werk von PUW.
    Liegt nahe....



    Heute unter:


    August Ullmann Uhrenfabrik
    Inhaber: Dagmar Vögele
    Haldenstrasse 8
    75236 Kämpfelbach
    DEUTSCHLAND

  • Unglaublich Bernd, tausend Dank!!!
    Pforzheimer Uhrenwerke.... weiß man etwas über die Werke?


    Die P.U.W.entwickelten sich in den Jahren nach 1950 zum größten Uhrenrohwerke Hersteller der Bundesrepublik .....


    Denkst Du es gibt Liebhaber, die sich neben dem Goldanteil für so eine Uhr und das Uhrwerk interessieren?
    Angebote von alten August Ullmann Uhren sind ja sehr überschaubar bis nicht vorhanden... :grb:

    • Offizieller Beitrag

    Vollkommen richtig. P.U.W. war einer der größten Rohwerkehersteller seiner Zeit.


    Eines der schönsten Werke, das P.U.W. 560



    Die Werke waren / sind sehr robust und langlebig.
    Werke von P.U.W. findet man in zahllosen Uhren von Herstellern, die Heute schon leider nicht mehr sind.



    Und ja, ich denke, der Bereich Vintage-Uhren hat viele Uhrenliebhaber.

    • Offizieller Beitrag

    Guck mal hier:
    http://www.uhrwerksarchiv.de/m…ts-p/movements-p-puw.html



    Und weiter:
    Billigproduzenten aus Fernost haben den Markt überrannt, die deutschen Uhrenfabrikanten kämpfen ums Überleben.


    Vor 15 Jahren arbeiteten bei den Pforzheimer Uhren-Rohwerken Porta (PUW) 600 Leute. Damals bestand ein Uhrwerk aus etwa 200 Einzelteilen.


    Heute besteht eine Uhr nicht einmal mehr aus 100 Teilen. Bei den PUW sind kaum 300 Menschen beschäftigt - und noch vor Jahresende wird die Fertigung mechanischer Uhrwerke eingestellt.


    Die Produktion lohnt nicht mehr. Für Porta-Geschäftsführer Klaus Wehner ist es "das Ende einer Epoche".


    Die Zeit der mechanischen Ticktackuhren ist in der Tat abgelaufen. Auch die 18 000 Rohwerke, die heute noch Tag für Tag bei Porta gefertigt werden, sind fast ausschließlich für elektronische Quarzuhren, allerdings mit Zifferblatt und Zeigern, bestimmt.


    Von einer Vielzahl von Herstellern, die vor allem im sogenannten Uhrengürtel von Pforzheim bis Villingen für deutsche Wertarbeit sorgten, ist PUW als einziger Produzent von Armbanduhrwerken übriggeblieben. Auch Junghans, der zur Diehl-Gruppe gehörende größte deutsche Uhrenfabrikant, will künftig seine Quarzwerke von Porta beziehen.
    Quelle: Der Spiegel vom 14.3.83


    Noch etwas:
    http://www.mikrolisk.de/show.php/240/company_puw

    • Offizieller Beitrag

    Genaueres weiß man nicht, aber ja, ich gehe davon aus, weil es zur dieser Zeit nicht so viele Werkehersteller gab, war August Ullmann ein Einschaler. Und damit war er nicht alleine.


    In den 60er und 70er gab es sehr viele Uhrenhersteller, die oft die Gehäuse selbst hergestellt hatten, aber, weil zu aufwendig in der Herstellung, Werke zugekauft hatten.
    Nach dem Motto: Warum sollte ich eigenen Werke bauen, wenn Andere das zu einem annehmbaren Preis besser können ?