........aus der Werkstatt

  • Das Werk ist nun wieder am Tickern , auch die Grösse des TU-Werkes ist nicht ohne ! Es ist ja ein S16 Werk , und das ist 42 mm im Durchmesser . Somit hatte ich vor der Revi das Werk schon einmal abgedreht auf 40 mm !

    Nun stehen aber Federhaus und Schraubenunruhe über ! Das muss dann aus dem Gehäuse herausgefräst werden damit da nix blockiert , aber dazu später....

    Das Ziffernblatt ist naturgemäß ein Aftermarket Dial welches von mir dann weiter bearbeitet wurde mit einen Sonnenschliff und Anthraziteinfärbung und anschliessender Beschriftung per Laser .Auch die Lume habe ich neu gesetzt !

    Beim Gehäuse kommt nur ein 47 mm Zubehör Case mit Kronenschutz in Frage da ja diese alten US Werke zu 99% alle diesen Negativen geteilten Aufzüge vorweisen die nur mit einem Kronenschutz in den Griff zu bekommen sind da diese Aufzugswellen keine Arretierungen haben und bei normalen Cases so herausfallen würden ! Zudem wäre das Werk auch immer im Stellmodus .


    Hier das tickernde Werk....



    Das Dial bei Tageslicht



    .....und im Dunkeln

  • Sooo einfach geht das nicht ! Erstens dreht man nicht mal eben Edelstahl weil das Zeugs sehr zäh ist . Gewindeschneiden ist dann noch mal eine Stufe heftiger und wenn ich das Gewinde grösser machen würde , dann bräuchte ich auch noch einen neu angefertigten Deckel mit grösserem Gewinde . Das nächste Problem ist das die Krone dann noch schlechter geführt würde . Das ist so schon grenzwertig weil dort die Wandung vom Gehäuse in dem Bereich schon sehr mager ist !

    Und ja , die Uhr hat selbstverständlich einen Glasboden !

  • Heute war schon Hochzeit , alles fand zusammen wie es sollte ! Von der Rückseitigen Ansicht kann man schon erahnen wie eng es im Gehäuse zu geht . Beim Zusammenbau muss erst die Unruhe samt Kloben vom Werk entfernt werden , dann Werk einsetzen und danach erst die Unruhe wieder einsetzen ......anders passt es nicht ! Auch der Deckel geht gerade so drauf , man hat das Gefühl das das Glas direkt auf dem Werk liegt . Das ganze macht sich natürlich auch im Gewicht bemerkbar ! Die Uhr wiegt so komplett nun 128 Gr. , das ist schon ein richtiges Stück Metall .....


    Hier die Werkansicht .....



    Und hier die Front mit dem selbst gestrickten Dial und den angepassten Zeigern ....



    .....Die Lume.....


  • Joah , da wird alles ausgereizt ! 😉😬😬😬 und wenn es sein muss ,wie hier , mit Gehäuse ausfräsen und Werk abdrehen ......


    aaaaaber ,.........es funzt ! So etwas habe ich ja schon ein paar mal gemacht und kein Wecker ist bislang ausgefallen , nicht mal mit ner gebrochenen Unruhewelle weil diese ja früher nicht federnd gelagert waren und zudem hier im Vergleich riesige Unruhen rotieren......😎 Die älteste Uhr ist jetzt seit 5 Jahren im Einsatz in einem Vertreterjob .

  • Heute morgen habe ich nun endlich geschafft eine weitere Seiko modding Variante einer Seiko Samurai zu Ende zu bringen . Musste da noch auf ein neues Seiko Werk warten !

    In der Grabbelkiste hatte ich noch ein nagelneues 22ger Seiko Band , Dial und einen Keramik Lünettenring liegen , nicht viel .....aber dann lief mir ein nacktes Seiko Samurai Gehäuse über den Weg . Also kam auch die Idee zu diesem Modding . Danach habe ich mir alle Komponenten aus dem Web besorgt und Zack , schon konnte ich alles zusammen fügen....

    Eigendlich ist das nix besonderes da fast alle Komponenten so zusammengesteckt werden können bei Seiko , einzig das Dial ist immer wieder ein Thema wegen den Dialfüssen ....das passt nicht immer ! Und das Band passt von den Anschlägen nicht immer , da muss dann die Proxxon nachhelfen .

    Brauchen tut man für so etwas nur einen kleinen vernünftigen Schraubendreher, eine Pinzette und ggf. Eine Proxxon .........ggf. Einen Gehäuseöffner ( einen Gummiball )

    Vielleicht auch mal ein Anreiz für den einen oder anderen sich etwas mehr mit Uhrentechnik zu beschäftigen .


    Die Einkaufsliste......











  • Ein super Ührchen. :verneig: DIE würde meine Frau auch sofort nehmen.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Du kannst die Uhr anhalten, aber niemals die Zeit.

    Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. (Leonardo da Vinci)

    sapere aude

  • Das geht auch mit einer Kunststoffpinzette oder Holzpinzette ......oder auch eine PVC Folie vorher auflegen .....


    Wichtig ist dabei immer das die Zeigerbohrung von der Rückseite entgratet ist , das hilft ungemein ! Das geht ganz einfach mit einem Kugelfräser wenn man hat oder aber auch mit einem scharfen Skalpell....

  • Meisterhaft:gut: Was machst du mit den Dialfüssen? Runter mit den alten und an richtige Position neue löten / kleben oder Dial mit Klebepunkte fixieren?

    wenn es nicht passt , Füsse enfernen.... dann mit ein klein wenig Silikon aussen auf den Rand des Werkes auftragen und Dial auflegen und ausrichten.....dann 10 Std. Liegen lassen !

    Ich benutze vorzugsweise Motorendichtungssilikon , das lässt sich im Nachhinein immer wieder restlos abziehen....

    Es funzen auch Klebedots von 3 M ......da muss man nur schauen ob dann die Dialhöhe noch passt sonst klemmt die Aufzugswelle .....