Liebe Lounger,
anlässlich einer forenübergreifenden Veranstaltung im deutschen Uhren-Mekka, habe ich kürzlich die Möglichkeit gehabt, hautnah zu erleben, was Originalität und Excellence für Glashütte Original genau bedeuten. Mein Blick hinter die Kulissen und in die heiligen Hallen der Traditionsmanufaktur.
Im Atrium der Manufaktur empfängt mich eine imposante Ausstellung, die Geschichte, Entwicklung und Gegenwart des Uhrenbaus von Glashütte Original dokumentiert und die Werte Originalität und Excellence in den Fokus rücken soll.
Von frühen Taschenuhren über Militär-Chronographen und Beobachtungsuhren wird in den Vitrinen ein interessanter Überblick geboten, welche horologischen Schwerpunkte die jeweilige Epoche der Uhrmacherei gesetzt hatte. Noch mehr Eindrücke zur Geschichte des Glashütter Uhrenbaus liefert zudem das von GO betriebene Deutsche Uhrenmuseum zwei Straßen weiter.
Sammlerstücke aus den frühen Kollektionen der 1990er Jahre sowie Preziosen der aktuellen Modellpalette schließen den Kreis dieser Gesamtschau.
Und was ist noch besser als Schauen? Anfassen natürlich!
In vorbereiteten Workshops, die ebenfalls in der Manufaktur stattfinden, geht es wieder um die Bedeutung der Werte Originalität und Excellence.
Wie sieht beispielsweise ein Stück Silizium aus, das zur Herstellung der neuesten Generation von Glashütte Original-Spiralen verwendet wird? Voilà:
Im verarbeiteten und eingebauten Zustand kommt das Bauteil in dem erst 2016 vorgestellten Kaliber 36 zum Einsatz.
Doch was wäre eine Spirale ohne die Unruh, in der sie sich bewegt? Und wie würde die Feinreglage der Kaliber 36-Unruh funktionieren, wenn sich keine justierbaren Gewichtsschrauben in ihr befänden?
Doch wie kommen diese Gewichtsschrauben überhaupt in den Unruhreif? In einer Manufaktur wie Glashütte Original natürlich von Hand. Was braucht man dazu außer der beiden Komponenten? Einen Schraubenzieher, ein gutes Auge und viel (!) Geschick. Jedenfalls mehr als mir in die Wiege gelegt wurde, wie ich nach 10 Minuten feststellen musste.
Der Kollege auf dem Bild stellte sich besser an und konnte eines der winzigen Schräubchen mit dem Werkzeug aufnehmen und in das dafür vorgesehene, noch winzigere Gewinde drehen. Chapeau für solches Feingefühl und Merci den am eigenen Körper erfahrenen Beweis dafür, dass dem Beruf des Uhrmachers neben Geschick und profunder Fachkenntnis ein ruhiges Gemüt gut steht.
Zurück zum Kaliber 36. Dieser mechanische Stolz der Manufaktur bietet nicht nur imposante technische Werte, wie eine Gangreserve von 100 Stunden aus einem einzigen Federhaus, sondern wird einem umfangreichen Testprogramm unterzogen. Jede Senator Excellence durchläuft demnach einen 24-tägigen Prüfzyklus, der sogar über die Anforderungen eines Chronometer-Zertifikates hinausgeht.
Ein weiterer Bestandteil der Uhren, die Originalität und Excellence im Sinne von Glashütte Original widerspiegeln, sind zweifelsohne die Zifferblätter aus der eigenen Manufaktur in Pforzheim.
Hier werden die Schritte von dem blanken Grundgerüst bis zum fertigen Zifferblatt einer Senator Excellence mit Panoramadatum und Mondphase anschaulich präsentiert.
Vor allem das Stöbern in alten Zifferblatt-Katalogen des Herstellers vor seiner Übernahme durch Glashütte Original und zu DDR-Zeiten ist äußerst aufschlussreich. Schon damals wurde mit Farben, Mustern und Oberflächenveredelungen experimentiert.
Eine anschließende Kollektionspräsentation bot die immer willkommene Möglichkeit, die Handgelenkspreziosen selbst anzulegen und zu testen.
So neigt ein sehr eindrücklicher Tag in der Manufaktur von Glashütte Original seinem Ende zu, der nicht nur die Werte Originalität und Excellence in den Fokus gerückt hat, sondern auch die passionierten Menschen hinter der Marke.
Wie immer gilt Herrn Marx und seinem Team ein herzliches Dankeschön für die sensationelle Organisation und Gestaltung dieses GO-Tages.
Und da nicht nur Glashütte immer eine Reise wert ist, sondern auch das schöne Dresden nicht weit entfernt liegt, endet der Tag in der sächsischen Landeshauptstadt.
Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende,
David
Super!