Rayville Watch Co.

  • Danke für die Info Bernd. Das ist echt interessant. Hätte ich so wirklich nicht gedacht...In der Swatch Group scheint ja echt irgendwie alles zusammen zu schmelzen. Man weiß im Prinzip nie wer was wo gemacht hat...In einer Breguet könnte Blancpain stecken oder umgekehrt. In GO könnte Omega stecken oder umgekehrt usw. und so fort....

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja, ganz so schlimm ist es nicht, denn die Top Marken arbeiten normalerweise autrak.
    In einer GO wirst Du auch nur ein GO-Werk finden. Ebenso bei Breguet & Blancpain.
    Das sind die 1a Top Hersteller in der SG.
    Omega gleitet so langsam aber sicher auch in diese Regionen ein.


    Aber, innerhalb der Swatch Group (SG) wird sich gegenseitig geholfen, wenn es erforderlich ist, oder die Marschroute vorgegeben wird.


    Überleg mal was die SG für ein Potenzial an Fachwissen und Uhrmacher hat.
    Die SG wäre ja dumm, wenn sie ihr eigenes Potenzial nicht nutzen würde.

  • Ja da hast du allerdings recht. Bei GO war ich kürzlich und hab mir das mal angeschaut. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei BP ähnlich abläuft. Echte Handarbeit ist eigentlich nur der Zusammenbau des Uhrwerks bzw. der Uhr. Die anderen Schritte sind automatisiert. Bei Omega, Rolex und Konsorten wird wahrscheinlich alles automatisiert sein...

    • Offizieller Beitrag

    Heute ..... Heute sieht vieles ein bißchen anders aus, weil sich viele Uhrenhersteller unter gemeinsame Dächer gefunden haben, wenn ich das mal so ausdrücken darf.
    Aber dennoch arbeiten diese Hersteller, die Meisten jedenfalls, für sich.


    Wie die Uhrengeschichte zeigte, verkaufte JLC zum Beispiel, ihre Werke u.a an AP, VC, IWC und PP.


    IWC und JLC griffen A. Lange & Söhne zu Beginn mächtig unter die Arme. Technisch und auch mit Geld.


    Die Swatch Group entstand 1983 als SMH, aus der Fusion der Uhrenfirmen ASUAG Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie, gegründet 1931 und der SSIH (Societé Suisse de l’Industrie Horlogère, gegründet 1930).
    Als Vater der Swatch Group sowie als Retter der Schweizer Uhrenindustrie aus ihrer Krise in den 1970er Jahren gilt deshalb Nicolas Hayek sen.



    Prestige: Breguet, Blancpain und Glashütte-Original.
    Luxus: Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega und Harry Winston.
    Oberer Preisbereich: Longines, Rado und Union Glashütte. Im
    Mittleren Marktsegment: Tissot, Balmain, Hamilton, Calvin Klein, Certina und Mido.
    Basis-Marktsegment findet man die Marken Swatch und Flik Flak. Hinzu kommt das private Label Endura.



    Zurück ins Jetzt.


    Bei der Herstellung / Fertigung von Werken z.B. hüllen sich "die Großen" nur viel zu gerne in Schweigen. Mit viel Glück ergattert man mal kurze Einblicke in die Werkefertigung, wenn man eine Firmenbesichtung macht.


    Nur wirklich wenige Hersteller machen noch alles selbst, b.z.w. fertigen ihre Werke per Hand vom Uhrmacher. Viele Abläufe sind automatisiert, oder die Uhrmacher in der "Fertigungsstrasse" machen/übernehmen eine Aufgabe.
    So gesehen von mir bei IWC.


    Auch kommt es auf die Masse der Uhren an, die hergestellt werden.


    Ohne es gesehen zu haben, kann ich mir aber gut vorstellen, das es auch bei Omega so abläuft.

  • Omega und Rolex stellen über 800000 Uhren im Jahr her. Das kann doch nur automatisiert ablaufen. Soviel Uhrmacher gibts doch garnicht, daß die das alles von Hand zusammen bauen können...


    Bei GO wird tatsächlich per Hand zusammengebaut, das habe ich gesehen. Allerdings hat jeder Uhrmacher seinen "Spezialbereich", so daß die Uhr durch mehrere Uhrmacherhände geht bis sie fertig gestellt ist. Nur bei den richtig teuren Modellen, die im Atelier gefertigt werden, setzt wirklich ein Uhrmacher die komplette Uhr zusammen...


    Die Herstellung von den Werksteilen, Gehäusen usw. geschieht natürlich auch durch Maschinen. Aber das wird denke ich bei jeder anderen Firma auch so sein...


    Wenn ich mal in die schlaue Bedienungsanleitung meiner FF schaue steht da doch tatsächlich drin: "Jede Uhr wird von ein und demselben Uhrmacher montiert, justiert und von Hand verziert". Also doch noch ein kleiner, aber feiner Unterschied zu z.B. GO...

    • Offizieller Beitrag

    Was Rolex und Omega angeht, da hast Du Recht.
    Vieles ist da automatisiert, auch wenn es nicht gerne zugegeben wird.


    Bei JLC läuft das ähnlich ab wie bei GO, nur das JLC eine zu 96% Tiefenfertigung hat. Die stellen fast Alles selbst her.


    Und ja, Heute werden Werksteile & Gehäuse maschinell hergestellt. Hier kommen CNC-Fräser zum Einsatz, wobei das Feinpolieren von Teilen wiederum von Hand passiert. Zumindest ist das bei JLC so. Immerhin sind bei JLC über 40 verschiedene Handwerksberufe im Einsatz.


    Ob meine BP FF von Hand zusammengebaut wurde, das weiß ich nicht, aber sage mal ja, denn in den Jahren 1998/99 wurde noch viel von Hand gemacht und das Wort Manufaktur hatte noch Gewicht.

  • Na Bernd, ich gehe zum 100% davon aus, daß bei BP die Uhren, heute wie früher, per Hand zusammengebaut werden. Das wird mit Sicherheit anders laufen, als z.Bl bei Omega und Rolex. Ich denke bei ca. 23000 Uhren im Jahr kann man das auch leisten...Außerdem stehts so geschrieben, zumindest in den neuen Bedienungsanleitungen. Aber klar, Papier ist geduldig. Wissen tut man es am Ende erst, wenn man mal eine Besichtigung gemacht hat...Vielleicht hat der ein oder andere bei BP ja schon mal vorbei geschaut und kann berichten, wie dort gearbeitet wird.


    Im Uhrenmagazin 05/2017 wird ein Manufaktur Besuch bei BP beschrieben. Demnach kann man auch davon ausgehen, daß die so gut wie alles selbst herstellen und von Hand dann alles zusammen gesetzt wird...


    Na bei Omega wird die ganze Uhr (außer den ganz teuren Komplikationen) maschinell zusammen gesetzt. Das sagen die einem auch auf Nachfrage. Da gibts wohl ganze Produktionsstraßen. Warum man das nicht zugeben kann oder will erschließt sich mir nicht. Mit Rolex habe ich keine Erfahrung, vermute aber, schon auf Grund der Produktionszahlen, das es dort genauso läuft...kann garnicht anders sein. Außerdem, wenn man beim seriösen Konzi nach fragt, kriegt man überall die gleiche Antwort: Omega und Rolex sind top Uhren mit top Werken aber Massenware...

  • Ich denke mal bei keinem Hersteller werden Uhren im Bereich bis € 15.000,- von Hand zusammengebaut, das kann sich gar nicht ausgehen.


    Bernd, du hast dich ja selbst bei JLC erkundigt und was hast du zur Antwort erhalten? Dass Uhren erst ab der Duomètre Serie von Hand zusammengebaut werden. Alles darunter nicht. Schon vergessen?




    Hallo Bernd!


    Was deine Frage angeht:

    • Die Uhrwerke für unsere Komplikationen werden (ab der Linie Duomètre) nach wie vor von Hand zusammen gebaut, und zwar im Atelier Grandes Complications, wo ca. aktuell 40 Uhrmacher (die Besten unter den Besten) arbeiten. Sie bekommen alle Einzelteil des Werkes geliefert und ein Uhrmacher baut ein Werk zusammen, bis es funktioniert.

    Und da reden wir dann von Uhren ab etwa € 35.000,-




    Man kann sich natürlich alles schönreden aber ich sage mal der Unterschied im Preisbereich bis € 15.000,-, vielleicht auch mehr oder sogar deutlich mehr, besteht nur in der Größe der Fabrik. Wer mehr Uhren herstellt hat eine größere Fabrik und mehr Uhrmacher, wer weniger Uhren produziert eine kleinere mit weniger Uhrmachern.


    Was die Menge der Uhren betrifft: Natürlich würde jeder Hersteller gerne so viele Uhren wie Rolex verkaufen, das ist aber nicht so einfach. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Vamos: Mit deiner Aussage liegst du definitiv falsch...Wie gesagt, ich war vor ca. 4 Wochen bei einer GO Werksbesichtigung. Was ich da in ca. 2,5 Std. gesehen habe, ist genau das Gegenteil was du da behauptest....Aber ich erkläre es gerne noch einmal: Bei GO gibt es ein Bereich der sich Atelier nennt, da werden die richtig teuren Uhren (teure Komplikationen etc.) von einem Uhrmacher von Anfang bis Ende hergestellt. Alle anderen GO Uhren werden, in einem anderen Bereich, ebenfalls von Hand, zusammengebaut. Mit dem Unterschied, daß dies aber nicht der gleiche Uhrmacher von Anfang bis Ende macht, sondern die Uhr durch mehrere Uhrmacherhände geht. In der groben Sache ist es aber das gleiche: HANDARBEIT....


    Um Verkaufszahlen geht es hier garnicht. Nur soviel: wenn einer fast eine Mille Uhren im Jahr produziert und am Ende weniger verkaufen würde als einer der ca. 23000 produziert müßte man sich irgendwas hinter fragen...


    Das der Anteil der Handarbeit bei GO, BP, JLC, AP, PP, VC, Breguet, Lange etc. deutlich höher ist als bei Omega, Rolex, TAG Heuer, Longines etc. steht eigentlich außer Frage...Denke da braucht man kein großer Kenner sein...

  • haart: Ich habe schon gelesen was du geschrieben hast, vielleicht liest du nochmal was ich geschrieben habe und - ganz wichtig - was JLC selbst dazu schreibt.


    Was Führungen betrifft: Da zeigt dir der Hersteller immer jenen Bereich in dem von Hand gearbeitet wird, das findest du auch bei Rolex.




    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Vamos: Wir sind bei GO jede Abteilung abgelaufen. So groß ist das Gebäude dort nicht. So wie hier auf deinen Bildern sah es dort auch nicht annähernd irgendwo aus...Was JLC betrifft kann ich nix sagen, dort war ich nicht. Bei BP stütze ich mich auf den Bericht im UM und was in meiner Bedienungsanleitung geschrieben steht. Natürlich kann man alles anzweifeln. Aber was soll man dann noch glauben und was nicht ?
    Allein schon der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß bei fast einer Mille Uhren im Jahr nicht alles Handarbeit sein kann. Soviel Uhrmacher gibt es garnicht, die dafür benötigt werden.


    Achso und JLC schreibt selber dazu daß die großen Komplikationen von einem Uhrmacher selbst von Hand zusammengebaut werden. Genauso ist es auch bei GO. Ob die "günstigeren" Modelle ebenfalls per Hand zusammengebaut werden ist aus diesem Text garnicht ersichtlich. Könnte aber sein, nur halt nicht von einem Uhrmacher. Also wieder genau wie bei GO...Das müßte man aber noch klären...

  • Wie das Werk der Daytona von Hand gesetzt wird (siehe Foto) wird dies auch bei dem deutlichen komplexeren Werk der Sky Dweller und beim 3235 und 3135 sein. Rolex beschäftigt genug Uhrmacher um das zu leisten. Aber auch die Ziffernblätter werden bei Rolex von Hand gesetzt. Also auch Handarbeit, wenn das denn wichtig sein sollte.


    Mir ist es das nicht, mir ist Qualität am wichtigsten und wenn ein Computer das besser kann als ein Mensch dann begrüße ich das sogar.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Das sehe ich eben ein wenig anders. Mir ist Handarbeit gerade an einer Uhr schon noch wichtig. Je mehr desto schöner. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Das sieht halt jeder anders. Für den einen ist halt das wichtiger, für den anderen wieder was anderes. Trotzdem sollte man nicht irgendwas weg reden oder was dazu dichten. Und das bei Rolex und Omega, auf die Gesamtheit der hergestellten Uhren, der Handarbeit-Anteil wesentlich geringer ist als bei den von mir genannten Marken steht glaube ich außer Frage. Auch wenn das die Rolex-Omega Gemeinde nicht wahrhaben möchte....


    Für mich gehört in die Uhrmacherei einfach noch ein gewisser Anteil an Handarbeit. Das ist für mich auch ein Faktor eine mechanische Uhr zu kaufen. Sonst kann ich mir auch eine Quarzzwiebel holen. Die läuft sogar noch viel genauer, ist wartungsfrei und muckt wesentlich weniger rum...

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    wie das bei JLC läuft habe ich schon in einem anderen Thread geschrieben.


    Richtig ist, in besagten Atelier werden die extrem hochpreisigen Uhren, mit entsprechenden Komplikationen von einem Uhrmacher zusammen gebaut. Komplett.


    Die anderen Uhren werden von Hand, von verschiedenen Uhrmacher (jeder hat da eine Aufgabe), zusammen gesetzt.


    Und ja, Bauteile wie Gehäuse, Edelstahlbänder u.s.w. werden maschinell hergestellt, wobei die Feinpolierung dieser Teile wiederum von Hand geschied.


    Das bei Rolex die komplizierten Werke auch von Hand zusammengesetzt werden ist unstrittig.
    Die "normalen" 3-Zeiger-Werke, mit und ohne Datum oder GMT, werden nicht von Hand zusammen gebaut.
    Denn, wenn es so wäre, dann würde das Rolex auch öffentlich kommunizieren. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil, der Zugang zum Werkeherstellungswerk wird nach wie vor jedem Journalisten verweigert.


    Aber, und dafür mein Respekt, Rolex hat es geschafft die Werkeherstellung, unter Zuhilfenahme vom Computertechnik zu perfektionieren.
    Ob das nun wiederum besser oder schlechter ist, das liegt im Auge des Betrachters.


    Man kann alles gut, oder aber auch schlecht reden. Es gibt immer ein Pro und Kontra.


    Ich persönlich finde die händische Arbeit wesentlich spannender.

  • Genauso wie es Bernd beschrieben hat funktioniert es auch bei GO. Der Unterschied zu BP besteht nun dadurch, daß da wohl auch die normalen Dreizeiger-Uhren von ein und dem selben Uhrmacher von Anfang bis Ende gefertigt bzw. zusammen gesetzt werden. So wird's zumindest publiziert und berichtet (vielleicht hat ja hier schon mal einer eine Werksbesichtigung gemacht und kann darüber mehr berichten). Gehäuse und Bänder werden da wohl aber auch maschinell her gestellt.


    Alles nach zu lesen auch auf der Homepage von BP:


    http://www.blancpain.com/de/fertigung
    http://www.blancpain.com/de/m-tier-dart-de
    http://www.blancpain.com/de/montage

  • Faktencheck.



    Bernd, ich habe dich ja schön öfter auf unrichtige Behauptungen aufmerksam gemacht.


    Nun also erneut.


    Das bei Rolex die komplizierten Werke auch von Hand zusammengesetzt werden ist unstrittig.
    Die "normalen" 3-Zeiger-Werke, mit und ohne Datum oder GMT, werden nicht von Hand zusammen gebaut.


    Denn, wenn es so wäre, dann würde das Rolex auch öffentlich kommunizieren. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil, der Zugang zum Werkeherstellungswerk wird nach wie vor jedem Journalisten verweigert.

    Ich habe keine Ahnung woher du dein „Fachwissen“ beziehst, aber deine Behauptungen, sowohl was die Werkeherstellung von Hand als auch was die Kommunikation von Rolex betrifft sind wieder einmal falsch.


    Verschlimmernd kommt noch hinzu dass du deine Behauptungen nicht in einen Verdacht verpackst, nein, du legst dich einfach mal fest und stellst deine Aussage als Fakt hin.


    Grundsätzlich sollte man ja schon als normaler Member versuchen nur Aussagen zu tätigen deren Wahrheitsgehalt entsprechend überprüft sind, als Mod umso mehr.



    Hier die Antwort von Rolex Genf ob und welche Werke von Hand gesetzt werden - die Kommunikation war übrigens gar nicht schwer und die Antwort erfolgte prompt.



    „Sehr geehrter Herr Xxxxxx,


    Wir danken Ihnen für Ihre Email von heute früh.


    In Bezug auf Ihre Anfrage, können wir Ihnen gerne bestätigen, dass alle unsere Kaliber von Hand gesetzt sind.


    Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.


    Mit freundlichen Grüssen“






    Schade, dass man deine Aussagen wieder und wieder überprüfen muss, nur um dann festzustellen dass sie schlicht falsch sind.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr was ich dir noch glauben soll.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche