Es ist in der heutigen Zeit extrem schwer, sich auf dem schnelllebigen und hart umkämpften Markt der Luxusuhren mit einem Neuprodukt zu positionieren, insbesondere, wenn man dabei auf das heute trendige Crowdsourcing à la Kickstarter und Co verzichten möchte. Sehr viel spricht eher dagegen als dafür. Und dennoch wagen zwei Männer aus Hamburg, die sich übrigens hier in der Watchlounge kennen gelernt haben, genau diesen Schritt. Und dieses in einer entspannten und coolen Art und Weise, wie sie vielleicht auch nötig ist, um ein Neuprodukt auf einem sehr hart umkämpften Markt zu positionieren.
Wie fast alles Neue begann auch diese Geschichte mit einer Idee: Eine Uhr, die viele Uhren ist, qualitativ über jeden Zweifel erhaben und so authentisch wie ihre Entwickler, Björn Matthiesen und Simon Schmidt, ein Geschäftsmann und ein Kreativer. Beide verbindet die Liebe zu mechanischen Armbanduhren und der Wunsch, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Simon Schmidt erreichte dieses Ziel bereits Ende der 2000er, kurz nachdem er seine Leidenschaft für Uhren entdeckte. Nach mehr als zehn Jahren als freier Grafik Designer und Art Director in der Werbebranche bekam er den Auftrag bei der Gestaltung von Zifferblättern für eine Deutsche Uhrenmarke zu helfen. Nur wenige Jahre später hat er bereits ganze Kollektion entworfen und kann von den Aufträgen so gut leben, dass er seinen Werbekittel an den Haken hängen konnte. Bald kam der Wunsch nach etwas eigenem, einer eigenen Uhr oder noch besser, einer eigenen Marke. Eine Idee war schnell gefunden und bereits erfolgreich getestet, der Entwurf stand weitestgehend es fehlte nur der Mut den großen Schritt vom freien Künstler zum Unternehmer zu wagen.
Hier kommt Björn Matthiesen ins Spiel, ein gestandener, Hanseatischer Geschäftsmann ohne Angst vor großen Geldsummen und großen Schritten und ein eben so leidenschaftlicher Sammler von hochwertigen, mechanischen Armbanduhren. Die Historie seiner Sammlung geht quer durch die meisten bekannten klassischen Marken. Und jeder Uhren-Fan kennt das: Da gibt es den Moment, in dem es irgendwie nichts Neues mehr gibt; gefühlt ist alles irgendwie schon mal da gewesen oder es kickt einen nicht mehr. Man sehnt sich insgeheim, ohne es laut auszusprechen, nach etwas komplett Anderem und Neuem. Und so gelang es Björn schnell, seinen langjährigen Freund zu überzeugen den gemeinsamen Traum gemeinsam in die Realität umzusetzen.
So begann 2012 der gemeinsame Weg von Björn und Simon und ihrer Marke EQVIS – ein Kunstwort, das für „Emotion, Quality and Vision“ steht, die drei Säulen der Marke – und ja, der Weg war alles andere als eben. Angefangen bei der Materialsuche, über die Suche nach Partnern, die Willens und in der Lage sind diesen vorgezeichneten Weg mitzugehen, der Umsetzung von extrem hohen Materialanforderungen, Patentanträgen bis hin zur Frage, ob und wie sich das Ganze tragen kann. Es wurde von nun an getüftelt, entworfen, wieder verworfen, Stolpersteine aus dem Weg geräumt, alles auf Anfang gesetzt und nochmal von vorne gedacht. Und zwar ohne Kompromisse, denn die beiden haben sich 100% auf die Fahnen geschrieben, darunter ging nichts.
Es hat sich gelohnt! Die Uhr, die hier über einen langen Zeitraum entstanden ist, diese Uhr ist in der Tat absolut kompromisslos, hat keine Schwachstellen und ist in dieser Form einzigartig. Denn plötzlich hat man nicht DIE eine Uhr, man hat unendlich VIELE Uhren, deren Name Programm ist: Varius.
Möglich macht dieses eine schier unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, das Gesicht der Uhr selbst zu verändern. Wer kennt das nicht? Schon alleine ein anderes Band an einer Uhr lässt sie völlig neu aussehen. Bei der EQVIS Varius macht es in erster Linie das patentierte Wechselringsystem aus. Selbst als Mensch mit zwei linken Händen ist man innerhalb von wenigen Minuten in der Lage, selbst eine neue Uhr für sich zu kreieren, ohne der Uhr im Verlauf Schaden zuzufügen. Zig Millionen Möglichkeiten der Kombination, das ist es, was diese Uhr einzigartig wandelbar in Farbe, Aussehen, Optik und Wirkung macht. Alleine das Starter-Paket der EQVIS Varius beinhaltet schon sechs verschiedene Möglichkeiten, das Erscheinungsbild der Uhr zum Teil drastisch zu verändern. Man muss nur die acht Schrauben mit dem beiliegenden Werkzeug lösen, um die beiden Wechselringe – der untere nennt sich Divider, der obere nennt sich Changeling – durch andere zu ersetzen und somit im Handumdrehen eine neue, eigene Varius kreiert zu haben. Und wenn das irgendwann nicht mehr reichen sollte, kann man sich im EQVIS eShop einfach Nachschub bestellen. Dafür sorgt ein stetig wachsendes Sortiment an Wechselringen in unterschiedlichen Formen und aus unterschiedlichen Materialien, die es möglich machen, dass eine EQVIS Varius schlichtweg nie langweilig werden kann.
Und genau das ist der Moment, an dem wir tatsächlich das schier unmögliche Wort für jeden Uhrenliebhaber verwenden, denn sie ist es: Die Exitwatch.
All das, was den persönlichen heiligen Gral spätestens nach 200 Tagen langweilig erscheinen lässt, nämlich das immer gleiche Aussehen, genau dieses Thema haben Björn und Simon zur Perfektion entwickelt. Ein eigens entwickeltes und ebenfalls patentiertes, denkbar einfaches Bandwechselsystem, das es fast unmöglich macht, das Gehäuse zu zerkratzen ist dabei das Tüpfelchen auf den I.
Diese Uhr, übrigens zu 100% in der Schweiz gefertigt, begeistert und macht neugierig. Sie ist präsent, sie ist technisch und optisch perfekt, neu gedacht, genau diese Uhr geht völlig neue und andere Wege, weg von jeglichem Mainstream, weg von Konventionen, weg von festgefahrenen Denkmustern. Und das macht sie mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die es so schlicht bisher nicht gab.
Dazu kommt die Exklusivität durch eine strikte Limitierung der Varius auf lediglich 500 Stück. Folgen sollen weitere Serien der Varius mit unterschiedlichen Komplikationen und noch wesentlich stärker limitierten Kleinserien die in Kooperation mit Partnern aus der Kunst- und Uhrenszene umgesetzt werden sollen. Aber das ist natürlich alles noch Zukunftsmusik für eine Marke, die noch am Anfang steht. Also, drücken wir Ihnen, unseren Co-Loungern, die Daumen! In meinem Fall nicht ganz uneigennützig, denn ich bin sehr gespannt, was die beiden noch aushecken werden.
Bilder:
Homepage: