EQVIS Varius, die unendlich wandelbare Exitwatch - die Entstehung und Positionierung einer neuen Marke

  • EQVIS hat mich zunächst mehr an Pferdesport erinnert. Aber letztlich passt der Name. Und er sieht geschrieben auch sehr gut aus.


    Im Moment suche ich noch die Fehler bei den Uhren. Bin aber bisher nicht erfolgreich gewesen.


    Eine Kleinigkeit: Ein Online-Konfigurator wäre klasse. Aber das ist erweitertes Kür-Programm.


    Bin gespannt, wann die das erste Modell hier im Form auftaucht.

  • Chapeau an Björn und Simon für den Mut, dieses Projekt zu starten :blume:


    Würde ich 6500€ für eine Uhr ausgeben, die mit einem ETA-Werk ausgerüstet ist und über keinen etablierten Markennamen verfügt?


    Ja - wenn sie etwas wirklich Besonderes bietet. Dazu reicht für mich nicht aus, nur Lünette und Band wechseln zu können. Es müsste möglich sein, die komplette Uhr zu verändern, teilweise selbst mit beiligendem Werkzeug oder aber auch ohne großen Aufwand beim Uhrmacher (z.B. Wechsel des Zifferblatts).


    Spannend fände ich vor allem, auch das Gehäuse verändern zu können - z.B. einmal ein sportliches, sehr präsentes Gehäuse oder alternativ eher dezent in Richtung Eleganz. Konstruktiv zeigt Hublot, wie es gehen könnte: Die Big Bang besteht ja im Kern aus einem Titan-Container, der dann außen quasi verkleidet wird. Wenn sich der Ansatz so weiter entwickeln ließe, dass eben diese Verkleidung des Titan-Containers mittels Imbus-Schrauben auswechselbar wäre, .......


    Ich werde die Entwicklung von EQVIS auf jeden Fall gespannt verfolgen.
    Bernd, vielen Dank für die klasse Einführung :verneig:

  • Das ging schnell.


    Sehr gute Wahl - meine Finger wandern auch schon nervös über den Bestell-Button.


    Wie sind denn derzeit die Lieferzeiten?

    Wie Bernd ja schon geschrieben hat, haben wir uns 100% auf die Fahnen geschrieben, entsprechend ist alles was auch in unserem eShop angeboten wird auf Lager und sofort verfügbar. ;)

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    VG aus HH,
    Simon


    "Opinions are like assholes, everybody's got one!"

  • Das ist gut - es hab in der Vergangenheit zu viele "Projekte", hinter denen ein Vakuum stand und die Ware erst nach einer ausgiebigen Wartezeit verfügbar war, weil man wohl zunächst auf ein gut gefüllten Orderbuch gewartet hat. Schön, dass es hier anders ist.


    Danke für die Information!


  • Spannend fände ich vor allem, auch das Gehäuse verändern zu können - z.B. einmal ein sportliches, sehr präsentes Gehäuse oder alternativ eher dezent in Richtung Eleganz. Konstruktiv zeigt Hublot, wie es gehen könnte: Die Big Bang besteht ja im Kern aus einem Titan-Container, der dann außen quasi verkleidet wird. Wenn sich der Ansatz so weiter entwickeln ließe, dass eben diese Verkleidung des Titan-Containers mittels Imbus-Schrauben auswechselbar wäre, .......

    Mir ist klar, was Du meinst, aber ich denke, es wäre in dem Fall nicht wirklich konstruktiv beim Aufbau einer Marke. Aus meiner Sicht benötigt eine Uhr eines Herstellers schon ein klares Gesicht, das trotz Veränderbarkeit einen Wiedererkennungswert hat. Das wäre hier nicht der Fall. Zudem wären sicher viele Kunden damit überfordert - da ist ja oft schon die Wahl eines Zifferblatts eine Herausforderung. Zudem ist im Fall einer solch umfangreichen Veränderung durch den Endkunden eine deutlich "Zwei-Linke-Hände"-Gefahr gegeben, die ein deutlich erhöhten Serviceaufkommen notwendig machen würde. Gleichzeitig könnte man dann überall die von zwei linken Händen getippte Kritik lesen, wie schlecht das Konzept sei.


    Die Variabilität hier ist schon ohne Vergleich, wenn man ein Blick auf die Mitbewerbe nimmt. Und die Tauschteile sind nicht wirklich kostspielig - die meisten Lederbänder kosten bereits deutlich mehr.


    Ich sehe hier schon ein klares Alleinstellungsmerkmal - und das spricht für die Uhr.


    Und die Macher hinter der Uhr sind wahre Uhrenbegeisterte - das spricht dann für einen guten Mix aus Kopf und Emotionen.

  • Mir ist klar, was Du meinst, aber ich denke, es wäre in dem Fall nicht wirklich konstruktiv beim Aufbau einer Marke. Aus meiner Sicht benötigt eine Uhr eines Herstellers schon ein klares Gesicht, das trotz Veränderbarkeit einen Wiedererkennungswert hat. Das wäre hier nicht der Fall. Zudem wären sicher viele Kunden damit überfordert - da ist ja oft schon die Wahl eines Zifferblatts eine Herausforderung. Zudem ist im Fall einer solch umfangreichen Veränderung durch den Endkunden eine deutlich "Zwei-Linke-Hände"-Gefahr gegeben, die ein deutlich erhöhten Serviceaufkommen notwendig machen würde. Gleichzeitig könnte man dann überall die von zwei linken Händen getippte Kritik lesen, wie schlecht das Konzept sei.
    Die Variabilität hier ist schon ohne Vergleich, wenn man ein Blick auf die Mitbewerbe nimmt. Und die Tauschteile sind nicht wirklich kostspielig - die meisten Lederbänder kosten bereits deutlich mehr.


    Das ist mir schon bewusst - ich denke jedoch, dass man über definierte Design-Elemente ein klares Gesicht der Marke schaffen kann und trotz hoher Veränderbarkeit einen klasse Wiedererkennungseffekt hätte.


    Zum Thema "linke Hände": mit Imbusschrauben ist das Risiko wirklich überschaubar und Zifferblätter müsste natürlich der Uhrmacher wechseln gegen ein angemessenes Entgeld.


    Aber das muss natürlich alles nicht sein. Wem das vorgestellte Konzept völlig ausreicht, hat ja jetzt eine klasse Möglichkeit.

  • Ein Konzept, wie du es beschreibst, wäre mir ehrlich gesagt viel zu riskant in der Umsetzung und Betreuung! Nicht jeder möchte das Erscheinungsbild seiner Uhr verändern, auch wir haben Kunden, die ihre Varius im Auslieferungszustand belassen, weil sie ihnen so am besten gefällt. Auch meine Marktbeobachtungen und Gespräche mit Kollegen in der Branche bestätigen das. Deshalb bietet unser Konzept die Möglichkeit(!), einfach und unkompiliziert wechseln zu können, aber nicht zu müssen, mit Betonung auf einfach und unkompliziert. ;)

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    VG aus HH,
    Simon


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  • Ich wechsele sehr gerne und häufig die Bänder an meinen Uhren. In der Ausübung sind mir dabei schon viele Federstege weggesprungen oder ich habe mit dem Federstegwerkzeug das Gehäuse versehentlich zerkratzt. Deshalb waren Federstege, wenn auch eine gelernte und günstige Möglichkeit, keine Option für die Varius. Ähnlich geht es auch mit vielen anderen Systemen, selbst in meinen Panerais habe ich schon Kratzer in die Hörner bekommen, da der Schlitzschraubendreher ja nicht gerade stumpf ist und gerne mal abrutscht, wenn man nicht aufpasst. Auch das neue Panerai-System hat seine Tücken, wie auch ein ähnliches an meiner IWC Ingenieur. Man hat dabei auch recht oft das Gefühl, man könnte noch eine dritte Hand gebrauchen. Das wollten wir möglichst vermeiden, genau wie ein System, welches die Bandwahl auf von uns produzierte Bänder reduziert, wie ich es z.B. von Hublot oder Linde Werdelin kenne. Aber das nur mal aus meinen eigenen Erfahrungen und um zu erklären, warum wir das Thema überhaupt so aufwendig angegangen sind.


    Als Lösung haben wir Schraubstege mit einer Dicke von 3mm entwickelt, die mit einer Breite von 26 mm den Bandanstoß mit einem Milimeter auf jeder Seite überragen. Passend dazu haben die Hörner des Exoskeletts des Varius-Gehäuses auf der Unterseite an jeder Innenseite Ausfräsungen, sodass man das Band mit dem Schraubsteg von unten quasi einhaken kann und somit die andere Hand frei hat, um dann außen von jeder Seite das Ganze mit zwei Innensechskantschrauben zu sichern. So ist das Band immer perfekt positioniert, das Werkzeug kann auch nicht abrutschen und zwei Hände sind dafür vollkommen ausreichend. Wenn du dir das Foto auf Seite drei, also das von der Rückseite der Varius anschaust, kannst du das System ganz gut erkennen. In der Handhabung ist das ganze ein Traum. Das Werkzeug ist außerdem zweiteilig, damit man die Schrauben auch kontern kann, notwendig ist das aber nicht wirklich. Ich habe jedefalls noch keine Schraube verloren. Trotzdem sind im Starterpaket noch zwei Ersatzschraubstege und vier Ersatzschrauben inkludiert.


    Ich hoffe das System einigermaßen gut erklärt zu haben?! Ein entsprechendes Erklär-Video werden wir aber in naher Zukunft auch noch produzieren.

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    VG aus HH,
    Simon


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  • Beim Googlen findet man noch ein paar Fotos zur Uhr - der Vollständigkeit halber.


    http://www.tom-seelbach.com/po…ches/eqvis-watch-company/

    Moin TerVa,


    vielen Dank für den Hinweis auf die Website von Tom Seelbach, steht Tom doch exemplarisch dafür, wie wir dieses Projekt aufgebaut haben :lupe: .


    Qualität stand für uns von Anfang an im Vordergrund. Das gilt auch für die Auswahl aller unserer Partner, sei es die hamburger Agentur, mit der wir unsere Website und unseren eShop entwickelt haben, unseren Gehäusebauer, unser Finishing und unsere Assemblage sowie unsere Zulieferer (z. B. für Schrauben) in der Schweiz, und eben auch für den Fotografen, der wiederum in Hamburg ansässig ist ;) .


    Tom Seelbach ist seit vielen Jahren in der Schmuck- und Uhrenfotografie zuhause und ein exzellenter Profi auf seinem Gebiet. Ich denke, die Fotos, die wir für EQVIS verwenden, bestätigen das voll und ganz :gut: .

  • Uhr, Webauftritt, Bilder - das ist ein stimmiges Gesamtpaket. Und in echt hält die Varius, was die Bilder versprechen. Die Kombination Ring/Band macht die Uhr wirklich wandlungsfähig - und ringmäßig sind ja noch viel mehr Variationen denkbar. Das ist schon sehr großes Kino. :gut: Viel Erfolg, liebe Nordlichter - ich finde das, was Ihr auf die Beine gestellt habt, ist ein echter Hingucker für Uhrenaficionados :hut:

  • Eine kleine Anmerkung zur Homepage:


    diese nervöse Animation auf der Startseite machte einen ganz kirre, etwas langsamer wäre m.E. sinnvoller.


    dann wäre eine Umschaltmöglichkeit auf die deutsche Sprache sicher nicht falsch, immerhin ist es eine deutsche Firma.


    auch mehr Informationen zur Uhr und zum Werk wären m.E. schon außerhalb des Bestellbereiches angenehmer.

  • Mir gefällt die Uhr gut, schöne Fasen und Kanten, gefälliges Gehäusedesign und gute Idee mit den verschraubten Bandanstößen. :gut:


    Lediglich die Größe finde ich etwas too much...aber ok, bin nicht tatowiert, scheide also auch als Zielgruppe aus, lach ;)

    Gruß aus dem Bergischen.


    Ingo


    Die, die sich auskennen, sehen den Wert. Die, die sich nicht auskennen - wen interessieren die?

    • Offizieller Beitrag

    Simon und Björn, ich wünsche Euch nur das erdenklich Beste mit Eurem Projekt.


    Es freut mich einfach sehr zu sehen was zwei Uhrenfreaks mit der nötigen Portion Unternehmergeist und Talent auf die Beine stellen können.


    Die Uhr gefällt mir gut, das Design ist eigenständig (das Datumsfenster ist absolut genial integriert!) die Details sind durchdacht und die Technik zum Wechseln von Band und Lünette geschickt integriert.


    Der Preis, so gerechtfertigt dieser ob der bereits auf den Fotos ersichtlichen Detailqualität auch sein mag, ist jedoch mein persönliches KO-Kriterium.


    Ich denke es werden sich aber dennoch 500 Kunden für dieses schöne Stück finden.


    In diesem Sinne viel Glück und Erfolg für EQVIS. :gut::blume::respekt: