Omega Seamaster Professional 200m (1993)

  • Werte Uhrenkenner,


    Ich bin Besitzer einer älteren Omega Seamaster Professional 200 m aus dem Jahr 1993 (hoffe das ist die richtige Typenbezeichnung) und überlege diese entweder zu verkaufen oder restaurieren zu lassen. Die Uhr wurde zuletzt 2012 gewartet, seither aber nicht mehr viel getragen. Der Zustand ist gebraucht mit einigen Schönheitsmängeln:


    1) Kleinere Kratzer am Gehäuseboden und Armband
    2) Kratzer an der Lünette, außerdem fehlt da ein lumineszierendes Steinchen, das da mal dran war
    3) Mir kommt vor, als ob das Zifferblatt einige kleinere Flecken hätte. Außerdem scheint die lumineszierende Beschichtung etwas verblasst (jene der Zeiger wurde bei der letzten Wartung aufgefrischt)
    4) Beim Armband haben sich zuletzt immer wieder Stifte gelöst (was auch der Grund ist, warum die Uhr zuletzt kaum noch getragen wurde)
    5) Am Gehäuseboden sind meine Initialen und das Jahr, in dem ich sie geschenkt bekommen habe, eingraviert


    Die Uhr läuft, wobei mir die Ganggenauigkeit nie sonderlich imponiert hat (kann die Abweichung nicht genau beziffern, vielleicht so 30 s pro Tag). Hab mir allerdings sagen lassen, dass das für ein Automatikwerk ganz normal sei.


    Jetzt zu meinen Fragen: Sollte ich mich zum Verkauf entschließen, welchen Wert hätte die Uhr in diesem Zustand etwa? Würde das Geld dann gern für eine neue First Omega in Space investieren - die hat's mir irgendwie angetan. Und für eine allfällige Reparatur: Könnten Armband, Zifferblatt oder Lünette theoretisch getauscht werden? Und was davon lohnt sich? Gibt es noch Originalteile und von wo bezieht man die am besten?


    Bin für Eure Hinweise sehr dankbar.

  • Da es ein Geschenk war, würde ich persönlich über einen Verkauf nicht nachdenken... Omega wird die Uhr sicherlich revidieren können... Also verbimmeln würd ich die auf keinen Fall... Schön in Ehren halten und irgendwann vererben...

    Und -zack-... hat der Dirk sich wieder unbeliebt gemacht:pony:


    - Spezialist für jeden Mist -


    oder auch - Createur de Malheur -


    - um mich zu holen, säuft sich sogar der Teufel erstmal Mut an -:bgdev:


    - Ich werde hier definitiv nicht angemessen verehrt -:holly:

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde sie auch behalten und ab zur Revi damit.
    Auch wenn das eine Baustelle ist, aber es lohnt sich.


    Verkaufen kann man dann immer noch, wenn man will.

  • Die Uhr läuft, wobei mir die Ganggenauigkeit nie sonderlich imponiert hat (kann die Abweichung nicht genau beziffern, vielleicht so 30 s pro Tag). Hab mir allerdings sagen lassen, dass das für ein Automatikwerk ganz normal sei.

    Das war auch 1993 nicht normal, das Werk - ich nehme mal an ein ETA - gehört dringend zum Service, dann läuft das auch sehr genau.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ich habe auch ne Seamaster mit persönlicher Gravur, so was lässt sich nicht so doll verkaufen. Schon gar nicht mit solchen Baustellen.
    Also, wenns monetär kein Problem ist...Revision und trotzdem eine FOIS kaufen.
    Und wie René schreibt, 30 sek ist da alles andere als normal.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Guten Morgen,


    Erstmal vielen Dank für Eure Meinung. Wahrscheinlich habt ihr recht, dass ich die Uhr nicht hergeben sollte. In Bezug auf die Revision, die ihr empfehlt: Ich hatte meine Uhr bislang immer bei einem lokalen Uhrmacher, der zumindest die Gangungenauigkeit nie in den Griff bekommen hat. Schickt ihr Uhren direkt an Omega? Und könnten die Lünette, Zifferblatt and Armband noch gegen neue Teile ersetzen? Die Uhr ist ja doch schon bald 25 Jahre alt. Habt ihr eine Vorstellung von den Kosten, die da auf mich zukommen würden? Soweit ich weiß, hat die Uhr damals um die 10.000 österreichische Schilling gekostet (etwa € 730). Irgendwo in sinnvoller Relation zu diesem Betrag sollten die Reparaturkosten schon liegen.


    Vielen Dank für die Antworten!
    Robert

  • Also ich tu immer so, als hätte ich die Uhr "abgeschrieben"... Bei einem Neukauf von 730€ und einer Nutzungsdauer von 25 Jahren hat dich die Uhr etwa 30 Taler im Jahr gekostet... Wenn Omega die in Neuzustand versetzt darf meiner Meinung nach die Revi auch 1000-1200€ kosten. Denn für dieses Geld kriegste keine neue... Schon allein der emotionale Wert wiegt das auf, wenn's nicht grade ein Geschenk der mittlerweile verhassten Ex ist, die damals mit'm Epilektriker durchgebrannt ist... :panik:

    Und -zack-... hat der Dirk sich wieder unbeliebt gemacht:pony:


    - Spezialist für jeden Mist -


    oder auch - Createur de Malheur -


    - um mich zu holen, säuft sich sogar der Teufel erstmal Mut an -:bgdev:


    - Ich werde hier definitiv nicht angemessen verehrt -:holly:

  • Schade, dass du offensichtlich nie so richtig Spass an der Uhr gehabt hast. Ich persönlich finde sie recht schick, auch aufgrund der schönen Patina. Schade, dass die Zeiger schonmal gewechselt wurden.


    Eine Revision bei Omega wird vermutlich nicht ökonomisch sein, wie auch den damaligen Neupreis deutlich übersteigen. Falls du deinen Uhrmacher als vertrauenvoll empfindest würde ich die Uhr, bzw. das Werk bei ihm revisionieren lassen und an der Uhr keine Erneuerungen wie Blatt usw, durchführen lassen.


    Schildere ihm wo es dir drauf ankommt, Genauigkeit des Werkes und Stifte des Bandes und erhalte sie so wie sie ist. Du bist in den letzten 25 Jahren auch älter geworden und man sieht es dir an, warum nicht auch der Uhr, dass sie dich einen Teil des Weges begleitet hat....


    Omega verkauft Originalteile nurnoch an zertifizierte Partner, der Uhrmacher um die Ecke bekommt nurnoch von den NOS-Teilen, die aus der Vergangenheit im Umlauf sind Teile. Das Werk wird vermutlich ETA-Kompatibel sein, da gibt es dann noch was für. Wenn dein Anspruch eine neuwertige Uhr ist, dann verkaufe sie lieber, denn ein Ersatz von Blatt, Band usw wird in keiner Relation zum Wert stehen, und verwende die Kohle für eine FOIS wenn das dein Begehr ist.


    Wenn du dich dafür interessierst, das Modell was du da hast wird auch Seamaster Pre Bond genannt, Vermutlich Ref. 368.1041(In 41mm, es gab auch 36mm).


    https://www.omegawatches.com/d…r-service/service-prices/



    https://uhrforum.de/omega-seam…nd-ref-368-1041-a-t120360

  • Guten Morgen Dirk und Andreas


    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ihr habt mir klar gemacht, dass es weder ökonomisch sinnvoll noch wirklich erstrebenswert ist, die Uhr wieder in einen Neuzustand zu versetzen. Ich denke, ich werde genau tun, was Andreas empfohlen hat: Das Werk warten und die Stifte im Armband ersetzen lassen. Und ansonsten warte ich auf einen günstigen Anlass, um mich mit der FOIS zu beschenken.


    Besten Dank,
    Robert