Ich möchte Euch einen kleinen Bericht meines Besuches in Glashütte bei Glashütte Original geben.
Mein letzter Manufakturbesuch war 2012 und dieser Besuch (organisiert durch Martin Filzwieser, welcher leider viel zu früh von uns gegangen ist) war bereits ein Erlebnis, inkl. der live Begutachtung der Grande Cosmopolite Tourbillon.
Aufgrund meiner örtlichen Nähe zu Glashütte, wollte ich gern mal wieder die Manufaktur und die Sonderausstellung des Uhrenmuseums besuchen.
Ich habe deshalb Herrn M. (zumal ich nicht weiß, ob die Personen namentlich genannt werden wollen, verwende ich mal eine Abkürzung) kontaktiert und angefragt, ob ein Besuch für mich und einen Uhrenfreund möglich wäre.
Ausgegangen bin ich eigentlich davon, dass wir beide in Gruppe die Manufaktur besuchen können, doch was Herr M. für uns auf die Beine gestellt hat war sensationell, eine Manufaktur- und Museumsführung exklusiv für uns.
Nach einem Kaffee führte uns ein Mitarbeiter (welcher für die Führungen zuständig ist) durch die Manufaktur.
Los ging es bei dem Bereich der Werkzeugmacher und der Produktion der Werkskomponenten. Die CNC Maschinen liefern die Rohlinge, welche sodann erst einmal umfangreichen Prüfungen hinsichtlich der Maßgenauigkeit unterzogen werden, erst wenn alles stimmt kommen die Teile weiter und werden nach und nach veredelt.
Interessant war beispielsweise, dass die Werkplatten erst einmal vergoldet werden und dann im Rahmen eines Galvanisierungsverfahrens ihren silberne Farbe erhalten. Zuvor werden die auf der Platte vorhandenen Schriftzüge per Pinsel mit einer Schicht bezogen, damit diese am Ende einen goldfarben Schriftzug bilden.
Die Schwanenhalsfeinregulierung beispielsweise wird nachdem sie alle Prüfungen bestanden, hat in einem aufwendigen Verfahren zur Perfektion geschliffen. Es gab hierzu zwei Verfahren, beim aufwendigeren Verfahren wirkt sie sodann dunkler.
Es ging dann zu den Montageabteilungen der Uhrwerke. Diese werden in zwei separaten Räumen gefertigt. Einerseits die „nicht“ so anspruchsvollen Uhrwerke bis zum Vollkalender und andererseits die Kaliber mit den höheren Komplikationen (z.b. der Tourbillon und der PanoRetroGraph).
Am Ende der Führung durften wir noch live erleben, wie die Schrauben gebläut und die Schwanenhalsfeinregulierung auf Hochglanz poliert wird. Der Mitarbeiter hat uns alles sehr anschaulich erklärt und ein Kästchen mit 3 Schrauben überreicht (vgl. Foto).
Anschließend gab es noch eine Stärkung und es ging ins Uhrenmuseum.
Die Sonderausstellung war sehr interessant. Ich hatte bereits an einem Vortragsabend teilgenommen und dort einen Einblick bekommen, dass in Glashütte auch Rechenmaschinen gebaut wurden. Die Ausstellung war sehr detailhaft und toll gemacht. Die Stücke wurde sehr gut präsentiert.
Es wurde uns die Funktionsweise der Rechenmaschinen erläutert und die Geschichte nahe gebracht.
Was alles in Glashütte entstanden ist, ist beeindruckend.
Die Dauerausstellung war auch wieder sehr sehenswert, zumal es wieder neue Stücke zu bewundern gab.
Mein Fazit. Ihr müsst Euch eigentlich selbst mal ein Bild machen, zumal es schwer ist diese Eindrücke, die Hingabe der Mitarbeiter und den Aufwand der bei der Herstellung einer Uhr betrieben wird hier kurz in Worte zu fassen.
Das Museum ist, auch wenn man es ggf. schon kennt, allein aufgrund der Sonderausstellung einen Besuch wert.
Es ist toll, dass durch die Sonderausstellung der geschichtliche Teil von Glashütte und dem was dort alles entstanden ist, nicht in Vergessenheit gerät.
Herr Rö. vom Uhrenmuseum konnte jede unserer Fragen zu den Rechenmaschinen beantworten und es ist toll mit welcher Hingabe er sein umfassendes Wissen weitergibt.
Ich freue mich schon auf die nächste Sonderausstellung zu Union.
Fotos habe ich keine gemach, zumal ich diesbezüglich nicht so begabt bin 
Infos zur Führung gibt es hier...
https://www.glashuette-origina…aktur/virtueller-rundgang
und zur Sonderausstellung hier...
http://www.uhrenmuseum-glashue…052017-ausgerechnet/#c402
http://www.uhrenmuseum-glashue…ege-zu-sonderausstellung/
Abschließen geht mein Dank an Herrn M. für die Organisation des tollen Tages in Glashütte 
und natürlich auch an unseren sehr kompetenten Begleiter durch die Manufaktur und an Herrn Rö. vom Uhrenmuseum .
