Unterschied Composite und Carbotech

  • Composite ist ja auf der Panerai Seite beschrieben und ich denke, dass ich den Unterschied zum klassischen Keramik verstanden habe. Härter aber bruchanfälliger.... Aber wie sieht es mit Carbotech aus... :lupe: Finde da nix :grb:
    Danke :blume:

  • Nix kann man hier unbeobachtet machen oder fragen :keule:


    :lol::gut:


    Kollege 500 reibt uns ja immer seine schicke Carbotech Möhre unter die Nase.... :gut: da wird man neugierig auf das Material und wundert sich, dass Google keinen Link zur Panerai Seite ausspuckt, wie bei Composite.

  • Verfolge ich ja auch weil ich nach anfänglicher Skepsis das Material doch ziemlich ansprechend finde :sabber:
    Mit den 2 die hier unterwegs sind scheint es auch keine Probleme zu geben :gut:
    Für einen Härtetest müsste man wohl ausgiebig Fliegen fangen,aber wer macht das schon :lol:
    Ich würde zur 661 tendieren :sabber: wobei die 616 auch heiß ist aber ich denke zu groß für meinen HGU.

  • ich finde die Carbotech ebenfalls sehr ansprechend.
    Hatte auch schon eine am Handgelenk. Trägt sich sehr angenehm.


    Ich warte jedoch ab wie die Möhren in ein paar Jahren ausschauen.
    Nach ein paar Jahren wird sich zeigen ob die Teile auch so verranzt ausschauen wie gewisse Audemars Piquet.

  • Ich frage mich bei diesen neuen Materialien auch immer, was passiert wenn die Uhr mal herunter fällt, auf die Lünette oder auf die Hörner :grb:
    Platzt was ab oder ist ne Delle drin ? :lupe:
    Wenn man weiss, was diese Teile in Stahl oder Titan kosten, was kosten diese dann als Ersatzteile ?
    Da kommt dann das böse erwachen oder wie ? :rolleyes:



    Gruß Marco :wink:

  • Also ein grosses Mysterium sehe ich da nicht, da das zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind... :opa:


    Composite wird aus Aluminium gefertigt, das anhand einer Oberflächenbehandlung mit einer harten Keramikschicht versehen wird.


    Carbotech ist ein Kunststoff auf der Basis von Karbonfaser.



    Ich hatte mal eine 505 eines Kollegen in der Hand, bei der die Keramikschicht abgeblättert ist, d.h. man konnte die Beschichtung abziehen. Auch wenn das wohl nur bei wenigen Exemplaren vorgekommen sein sollte, war das für mich ein Grund, von Composite Abstand zu nehmen (dazu kommen noch die anderen Kinderkrankheiten wie Verfärbung durch Schweiss und Parfum). Auch wenn Panerai das auf Kulanz gemacht hat, ist das für mich ein totales No-Go....


    Sowas wird Dir mit Carbotech nicht passieren, da es keine "Beschichtung", sondern durch und durch das gleiche Material ist, nämlich "getuntes" Karbon. Das, was für Uhren mit Karbongehäusen gilt, sollte auch für Carbotech gelten, d.h. die Uhr wird Dir nicht zerbrechen beim Runterfallen wie bei Keramik, sie wird auch nicht zerkratzen. Das einzige, was Karbongehäuse heutiger Zeit etwas ausmacht, sind stärkere "dumpfe" Einschläge auf dem Gehäuse, die die Struktur der Faser angreifen. Das lässt sich dann auch nicht mehr reparieren. :troest:
    Ich hatte bisher zwei Karbon-APs, die erste hatte schon einen kleinen Einschlag (den man nur bei genauerem Hinsehen erkennen konnte) an einer der Flanken, als ich sie bekommen hatte, die zweite habe ich über ein Jahr sehr viel getragen und die Uhr verliess mich genauso, wie ich sie bekommen hatte, dank der Keramik-Lünette und des Karbon-Gehäuses hatte die Uhr selbst unter der 14-fach Lupe nicht mal irgendwelche Zwirls
    Was in 20 Jahren mit diesen getunten Fasern passiert, kann Dir leider keiner sagen... ;)



    TheDayAfter schrieb:

    Ne, vielen Dank!!! :verneig: Super interessant. :gut: Aber man vergleicht es hier mit Keramik und Titan aber nicht mit Composite. ;) Mysterium bleibt bestehen.

  • Sowas wird Dir mit Carbotech nicht passieren, da es keine "Beschichtung", sondern durch und durch das gleiche Material ist, nämlich "getuntes" Karbon. Das, was für Uhren mit Karbongehäusen gilt, sollte auch für Carbotech gelten, d.h. die Uhr wird Dir nicht zerbrechen beim Runterfallen wie bei Keramik, sie wird auch nicht zerkratzen. Das einzige, was Karbongehäuse heutiger Zeit etwas ausmacht, sind stärkere "dumpfe" Einschläge auf dem Gehäuse, die die Struktur der Faser angreifen. Das lässt sich dann auch nicht mehr reparieren. :troest:
    Ich hatte bisher zwei Karbon-APs, die erste hatte schon einen kleinen Einschlag (den man nur bei genauerem Hinsehen erkennen konnte) an einer der Flanken, als ich sie bekommen hatte, die zweite habe ich über ein Jahr sehr viel getragen und die Uhr verliess mich genauso, wie ich sie bekommen hatte, dank der Keramik-Lünette und des Karbon-Gehäuses hatte die Uhr selbst unter der 14-fach Lupe nicht mal irgendwelche Zwirls
    Was in 20 Jahren mit diesen getunten Fasern passiert, kann Dir leider keiner sagen... ;)


    Das Risiko, dass ein Karbongehäuse beim Sturz oder Schlag sichtbar zerbricht, ist wirklich sehr gering. Wesentlich wahrscheinlicher sind ggf. kleine Risse in der Struktur des Gehäuses, die jedoch mit dem blossen Auge von außen nicht wahrnehmbar sind. Und da ein Uhrengehäuse keine Struktur ist, die - im Gegensatz zum Auto oder Fahhrad - große Kräfte aushalten muss, ist das eigentlich auch nicht weiter schlimm.


    Ein Karbon-Gebäuse zu reparieren, ist überhaupt kein Problem: an der betroffenen Stelle wird schlicht Karbonfaser samt dem Harzsystem auflaminiert. Im Prinzip ist das Ergebnis ähnlich einem Auf-Lasern von Metall. Mit einem gravierenden Unterschied: Bei Karbon wird man die reparierte Stelle stets sehen, da dort die gleichmäßige Struktur der Fasern unterbrochen wurde.


    Auch nach vielen Jahren ändert sich an der Funktion der Karbonfasern nichts. Es kann u.U. allerdings zu Verfärbung (zB leichte Vergilbung kommen), wenn das verwendete Harzsystem und/oder die Lackierung keinen UV-Schutz beinhalten.

  • Ein Karbon-Gebäuse zu reparieren, ist überhaupt kein Problem: an der betroffenen Stelle wird schlicht Karbonfaser samt dem Harzsystem auflaminiert. Im Prinzip ist das Ergebnis ähnlich einem Auf-Lasern von Metall. Mit einem gravierenden Unterschied: Bei Karbon wird man die reparierte Stelle stets sehen, da dort die gleichmäßige Struktur der Fasern unterbrochen wurde.


    Auch nach vielen Jahren ändert sich an der Funktion der Karbonfasern nichts. Es kann u.U. allerdings zu Verfärbung (zB leichte Vergilbung kommen), wenn das verwendete Harzsystem und/oder die Lackierung keinen UV-Schutz beinhalten

    Mag möglich sein, aber zB AP wird Dir Dein Karbongehäuse nicht reparieren, dafür haben die selbst in Le Brassus nicht die technischen Möglichkeiten.


    Und was das Altern angeht, schau Dir mal einige von mir weiter oben genannten AP ROO Grand Prix an. Ich hatte schon ein paar davon in der Hand, da können zB die Karbonlünetten ausfransen und sehen danach ziemlich eklig aus, auf c24 hast Du einige Beispiele zur Hand. Ich habe damals bei meinem Besuch in Le Brassus direkt mal nachgefragt und da hiess es, dass dies der damaligen Produktionsweise geschuldet war, was mittlerweile aber behoben worden sei...

  • Danke für eure ausführlichen Erklärungen, ich habe mich wie Mark ein bisschen in die Carbotechs verliebt. Mein aktueller Favorit wäre ja die PAM 661. Aber all die Gedankengänge von euch hatte ich auch schon, und bis jetzt bin ich hin und hergerissen zwischen geil und leider nicht alltagstauglich.

  • Mag möglich sein, aber zB AP wird Dir Dein Karbongehäuse nicht reparieren, dafür haben die selbst in Le Brassus nicht die technischen Möglichkeiten.


    Fertigt AP die Karbongehäuse selbst oder werden die zugeliefert?




    Und was das Altern angeht, schau Dir mal einige von mir weiter oben genannten AP ROO Grand Prix an. Ich hatte schon ein paar davon in der Hand, da können zB die Karbonlünetten ausfransen und sehen danach ziemlich eklig aus, auf c24 hast Du einige Beispiele zur Hand. Ich habe damals bei meinem Besuch in Le Brassus direkt mal nachgefragt und da hiess es, dass dies der damaligen Produktionsweise geschuldet war, was mittlerweile aber behoben worden sei...


    Könnte auch an einem Harzsystem liegen, welches nicht wirklich geeignet war.