Ich weiß nicht, ob es eine feste Definition von Haute Horlogerie gibt oder nicht, ich würde JLC in jedem Fall dazu zählen. Für mich ist es ein Mix aus über Jahrzehnten gezeigten Innovationen, Fertigungstiefe, Verarbeitungsqualität und gerne auch Historie sowie Renommee in den wirklich für mich relevanten Kreisen (keine Lifestyleblogger, sondern Uhrmacher etc.). Das alles hat JLC ohne jeden Zweifel. Keinesfalls würde ich es am Preis festmachen, der bei den Einstiegsmodellen (aus meiner Sicht) allein für das technisch gebotene unverschämt günstig ist.
Man muss noch nicht mal zu aufwändigen Komplikationen bei JLC greifen, um deren Uhren zur Haute Horlogerie zu zählen. Es reicht vermutlich, jemanden zu fragen, der vom Fach ist. Der Uhrmacher meines Vertrauens (sein Chef führt im Laden viele Premiummarken, seit einiger Zeit - aus anderen Gründen - aber kein JLC mehr), meinte zu mir, als er für meine ein neues Band anlegte, für ihn als Uhrmacher seien alle JLC technisch ein Genuss. Und dabei tickt in meinem Chrono "nur" das Kaliber 751, was ja eigentlich ein Brot und Butter Kaliber bei JLC war. "Watchmakers Watchmaker" - dieses Siegel würde wohl jeder Fachmann bzgl. JLC unterschreiben. Das zählt. Ob irgendwelche Lifestyleblogs o.ä. JLC zur Haute Horlogerie zählen oder nicht, ist da so etwas von unbedeutend. Ich bin sicher, bei Le Grande Maison würde man das vom Selbstverständnis her ähnlich sehen.