Diewald Seahorse - Ein Prototypen-Test…..

  • Hallo zusammen,


    als Martin Diewald seine Projekt startete und seine Facebook-Seite durch einen engagierten Leser im Uhrforum bekannt wurde, war mein persönliches Interesse geweckt, denn ich war wieder einmal auf der Suche nach der berühmten „Sommer-Uhr“, dem Allrounder bei Sport, Strand, Arbeit und Privatleben etc.


    Für mich ist das eine Uhr, die bei allen Aktivitäten getragen werden kann, bei der man sich keine grossen Gedanken über den Wertverlust machen muss, die ehrlich und genau Ihre Arbeit tut, eine sehr gute Ablesbarkeit bietet, eine realistische Wasserdichtigkeit bestätigt und für mich idealerweise noch meine Lieblingsfarbe BLAU hat !


    Und das sah doch schon ganz gut aus, was dort versprochen wurde, leider zu spät für den Sommer 2017, aber genau richtig für die folgenden Jahre !


    Durch einige Nachfragen kam ich in direkten Kontakt mit Martin und wir verabredeten die Zusendung eines Prototypen zwecks kritischem Kundentest (durch mich natürlich), und er hat Wort gehalten, am Freitag (11.08.2017) war die Uhr in meiner Lieblingsfarbe Blau bei mir.



    Der erste Eindruck war sehr gut, klare Linien, ordentliche Verarbeitung, also genau das, was was vorab versprochen worden war und damit wert, sich am folgenden Samstag mit den Einzelheiten zu beschäftigen. Hier nun die einzelnen Punkte/Teile/Einschätzung:


    ⁃ Gehäuse
    Das Gehäuse ist klar im Vintage-Diver-Stil (70er Jahre Taucheruhren) gestaltet und satiniert, es gibt keine optischen Besonderheiten wie polierte Fasen oder Schliffe. Die Bandanstösse sind deutlich Richtung Boden gerückt. Damit liegt das Gehäuse sehr gut auf dem Arm und Bänder stehen nicht komisch ab, sondern der Gesamteindruck ist zurückhaltend und Zuverlässigkeit vermittelnd. Ein Bandwechsel ist durch die durchgehende Bohrungen für die Federstege schnell gemacht, es besteht bei Verwendung von typischen 1,5mm Federstegen noch mehr als 2mm Platz zwischen Federsteg und Gehäuse auch für dickere Bänder wie hochwertige NATOs oder Lederbänder.


    ⁃ Werk
    Über das Seiko NH35 muss man wohl wenig sagen, bei dem Prototypen ist es gut einreguliert. Es ist in einem ordentlichen Messing-Werkhaltering im Gehäuse montiert, alles ist sehr stabil und wertig gemacht.


    ⁃ Blatt und Zeiger
    Das Blatt ist in Sandwich-Bauweise ausgeführt, der Streifenschliff lässt das Blatt aus jedem Blickwinkel interessant aussehen. Dankenswerterweise steht nur der Modellname und das Herstellerlogo klein auf dem Blatt, die Farbe wirkt also in ihrer vollen Intensität.
    Die grösseren Indizes sind bei 3,6,9 und 12 ausgeführt, das Design einer Kompass-Rose wurde hiermit aufgenommen und passend aufeinander abgestimmt. Die Schwertzeiger sind deutlich voneinander zu unterscheiden, der leuchtende Sekundenzeiger mit der Pfeil-Spitze passt zum Gesamtdesign und ist zugleich gut sichtbar, ohne sich durch eine Extrafarbe aufzudrängen.



    ⁃ Krone und Bedienung
    Die Krone erschien mir am Anfang etwas klein, aber mit 6mm Durchmesser ist sie das faktisch gar nicht. Statt durch Hörner geschützt, ist sie etwas im Gehäuse versenkt, sobald man sie verschraubt. Die Riffelung passt gut zur Lünette.


    ⁃ Band
    Ich bin kein Freund von „Gummistrapsen“, aber hier passt die Ausführung gut zur Uhr UND ist sehr wertig ausgeführt. Das Kautschukband ist von innen bombiert und damit sehr tragefreundlich, weil es eben nicht komplett aufliegt, sondern Luft an die Haut kommt und die vielen kleinen Häärchen bleiben. Es ist dehnbar (ca. 4mm pro Handhälfte), sodass über den Tag getragen wahrscheinlich keine Anpassungen notwendig sind, einfach festmachen und gut.


    ⁃ Glas
    Das Saphirglas ist aussen leicht gewölbt und mehrfach innen wie aussen entspiegelt, dadurch ist die Ablesbarkeit aus jeder Lage der Uhr sehr hoch. Die Wölbung bietet einen guten Übergang zur Lünette und das Zifferblatt erscheint unverzerrt.


    ⁃ Lünette
    Die Coin Edge Lünette (Münzenrand) ist sehr griffig und gut einstellbar, die einseitige 120er Rastung positioniert sauber und bei schnellem Drehen klingt die Rastfeder hell und stabil. Das Keramik-Inlay hat leuchtende 5-Minuten Markierungen, die Nullposition ist mit einem deutlichen Dreieck ausgeführt. Dieses Design passt perfekt zum Blatt und dem gesamten Eindruck der Uhr.


    ⁃ Boden
    Der Boden des Prototypen hat massiv ausgeführten, beinhaltet alle wichtigen Daten wie Hersteller, Werk, Glas, Wasserdichtigkeit etc. sowie ein elegantes Seepferd, passend zum Namen der Uhr. Auch hier ist ein eleganter Streifenschliff wie bei dem Blatt gemacht, das sieht gut aus, trägt sich auch sehr gut und ist nicht so anfällig wie hochglanzpolierte Blechböden, auf denen man jede Macke sieht.



    ⁃ Ablesbarkeit bei Tag und Nacht
    Durch das klar definierte Blatt und die Zeiger, die sich kontrastreich vom Hintergrund abheben, ist die Uhr aus jeder Lage heraus gut und schnell ohne weiteres Nachdenken abzulesen. Über den Tag getragen leuchtet die Uhr praktisch die ganze Nacht durch, sodass man in den frühen Morgenstunden noch gut die Zeit ablesen kann.


    ⁃ Preis- & Leistungsverhältnis
    Ein Einstiegs-Preis von 199 € wurde, zumindestens für einen begrenzten Zeitraum/begrenzte Stückzahl, angedeutet, dies ist im Vergleich zu anderen Uhren wirklich sehr preiswert für das Gebotene. Ich habe bewusst Vergleiche zu anderen Herstellern bisher vermieden, hier aber vielleicht ein paar ganz schnelle Budget-Gedanken:
    Seiko Taucher haben sicherlich ein guter Vergleich (Gleiche Werke etc.), ABER haben keine Keramiklünette und auch kein Saphirglas.
    Steinhart-Uhren sind qualitativ im Gesamtpaket einen Ticken besser und werben mit Schweizer Werken, aber da ist auch der Preis ein deutlich anderer.



    Meine persönliche Schlussfolgerung:
    Ich bin traurig, diesen Prototypen zurückschicken zu müssen, freue mich aber jetzt schon darauf, wenn meine Bestellung ausgeführt wird, Diese Uhr ist genau das, was ich gesucht habe, ein eleganter Allrounder mit guten Komponenten zu einem sehr fairen Preis Das ganze Paket dann mit einem gewissen eigenen Design, ein deutlicher Unterscheid zur xten Rolex Sub-„Kopie“.


    Es ist eine gute robuste Gebrauchsuhr mit bekanntem Werk, die ihren Preis wirklich wert ist und auch in einigen Jahren preiswert revidiert werden kann



    Ausdrücklich möchte ich darauf hinweisen, das ich NICHT für diesen Beitrag bezahlt wurde, die Uhr wieder auf den Weg zurück zum Hersteller gehen wird und dieser Testprototypen natürlich nur einen Hinweis auf die Serienfertigung geben kann. Ich freue mich aber darauf, im kommenden Sommer den Praxistest hier zu ergänzen…


    Hier die URL zur sehr schlichten Hersteller-Webseite:
    http://www.diewald.watch


    Deutlich mehr auf der Facebook-Seite:
    https://www.facebook.com/diewald.watch/

  • Also mal davon abgesehen, dass man bei derart wenigen Beiträgen doch auf ne Werbungs-Idee kommen könnte.
    Was sind denn Dinge, die du anders machen würdest? Habe nix Negatives gelesen. Eine einzige Lobeshymne.

  • Du scheinst wohl wirklich absolut JEDES Thema zum Semmeln zu nutzen :rolleyes:


    Zur Uhr selbst: Der Preis scheint wirklich annehmbar zu sein, allerdings ist sie eben nicht mehr als eine der vielen Vintage Diver Hommagen und somit leider beliebig

  • nicht schlecht, Gehäuse und auch Blatt :gut:


    ausser dem Logo................ :(

    Da bin ich bei Dir. Verstehe nicht, warum nicht mal ein Hersteller in dieser Preisregion ein steriles Blatt bringt. Auf dem Boden kann doch dann etwas stehen.

    • Offizieller Beitrag

    Zu einem Preis von 200 Öcken kann man bei der Konfiguration und techn. Daten gar nix sagen. :gut:


    Designmässig will sie mich persönlich jedoch nicht unbedingt anspringen aber das entscheidet wie immer jeder selbst :lupe:


    und .....ich gehe nicht davon aus, dass es ein Werbethread ist ;)

  • Kleiner Werbepost. Erfüllt aber seinen Zweck nicht wirklich.


    Ist ja immer schön, wenn eine neue Uhr auf den Markt kommt. Aber jetzt mal ehrlich: Diese Uhr ist langweilig. Welchen Grund sollte es geben, diesen Modell zu kaufen. Was ist das Alleinstellungsmerkmal? Was die besondere Qualität? Nur, dass sie billig ist? Verbrannte 200 Euro sind verbrannte 200 Euro.

  • Ich denke einfach der Markt für solche Uhren ist jetzt schon übersättigt, wer heute noch auf den Zug aufspringen und Erfolg haben will muss schon was besonderes bringen oder ein verdammt dickes Marketingbudget haben um sich gegen die zun teil etablierte Microbrandkonkurrenz durchzusetzen.


    Ich gebe der Uhr daher selbst keine grossen Erfolgschancen. Da sie bis auf einen günstigen Preis nichts wirklich neues bietet und letztendlich kaufen wir ja nicht die billigste Uhr sondern eher die die uns am besten gefällt.

  • Hallo


    Zutaten sind für den Preis noch Ok.
    Dafür ist Design ist zu beiiebig und auch langweilig.
    Einzigstes "Argument" für den Kauf , die 200€ VP :grb:
    Sorry für 200€ finde ich bei Orient besseres, stimmigeres und vorallem von einer echten Uhrenmarke.

    Chefetagenphilosophie: Ist es gut gelaufen, war ich es. Ist noch alles unklar, sind wir es.
    War alles Scheiße, waren es die Anderen!
    lg
    Bodega /Jens :wink:
    Back to the Routes... Thüringen

  • Preis ist tatsächlich ein Argument,
    Aber eben nicht das ausschlaggebende.
    Wobei ich die Uhr als Einsteiger Uhr oder zum abrocken für absolut in Ordnung halte.


    Beim Design finde ich das Ziffernblatt im Grunde ganz gut, aber wie bereits hier genannt muss das Logo für mich nicht so sein, ein cleaneres Blatt fände ich angenehmer.
    Dazu finde ich die Minutenindizes nicht passend. Die Punkte finde ich irgendwie deplatziert. Insbesondere da die Hauptmarkierungen nicht bis an den Rand reichen und alle anderen Markierungen eine mehr oder minder kantige Form, auch auf der Lünette, ausweisen.

    Ich hab gar nicht so viel Zeit wie ich Uhren habe und noch haben will ;)



    Beste Grüße aus dem Sauerland



    Alex