Crashtest - Falltests - bei Rolex

  • Geschätzte Kollegen!


    In einer anderen Markenlounge berichtete ich über die umfassenden Falltests bei Rolex, wobei sich eine interessante Frage stellte.



    Zitate aus einem Panerai Faden:

    Hallo René, ich würde das mal als Massnahme im Rahmen der Neuentwicklung einer Uhr sehen. Da führt man die Prototypen an die Grenze der Belastbarkeit um noch vorhandene Schwachsellen zu sehen und zu verbessern ehe sie in Serie gehen? Macht er das bei jeder Uhr die das Werk verlässt?
    Gruß Ralf


    Auf schriftliche Nachfrage habe ich heute einen netten Anruf von Rolex Genf erhalten - vielen Dank! :blume: - und mir wurde zu den Falltests die Rolex an den Uhren durchführt folgendes erklärt:



    Selbstverständlich finden die Falltests nicht nur im Zuge der Neuentwicklung eines Modells und nicht nur an Prototypen statt. Auch aus der laufenden Produktion heraus werden - um die hohen Qualitätsstandards beständig zu halten - immer wieder einzelne Uhren zufällig gezogen und die Falltests im selben Ausmaß wie bei der Entwicklung durchgeführt. Also auch der Aufpralltest über 5000 G. Und immer an der Uhr, bestehend aus Gehäuse UND Werk.


    Die getesteten Modelle aus der laufenden Produktion werden nicht an Kunden ausgeliefert sondern dem Qualitätsmanagement zur Analyse von Gehäuse und Werk übergeben. So ist auch in der laufenden Produktion sichergestellt dass die hohen Qualitätsanforderungen die Rolex an seine Uhren stellt gewährleistet bleiben.



    Ich würde mal sagen die machen schon viel richtig bei Rolex! :gut:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Hallo René, vielen Dank...das beeindruckt mich schon sehr. Wenn man bedenkt, dass der Hersteller dann mal eben so ein paar tausend Euros durch die Gegend schießt, die er danach als Schrott abschreiben kann...oder meinem Strandkonzi billiger zur Verfügung stellt :keule::wech::(;););) ... Nein, haut nicht auf mich ein :wech: ...


    Mich fasziniert das, wobei Rolex in meinen Augen diese Themen, und da gibt es sicher noch einige mehr... nur sehr wenig nach außen kommuniziert. Ich finde das absolut klasse und das bestätigt auch meine GMT...7 Jahre permanent am Arm ohne Rücksicht...sie hat alles weg gesteckt, nur optisch gelitten, aber das Werk lief wie am ersten Tag 2 Sek+...jetzt, nach der Revi noch besser!


    Kompliment an Rolex, so sollte es bei teuren Uhren jeder Hersteller machen.


    Gruß Ralf... und Danke, dass du dir die Mühe gemacht und nachgefragt hast...

  • Was Rolex da macht entspricht dem Test für shock-resistant Armanduhren nach DIN ISO 1413, nehme ich an.
    Da wird ein Fall der Armbanduhr aus 1 m Höhe auf einen Hartholzboden simuliert, wobei die Uhr einer Beschleunigung von 5000 g ausgesetzt ist.


    Das machen andere Hersteller also auch. Trotzdem nicht alle, und Rolex macht es eben, weil man es von einer super Uhr erwarten können sollte, dass sie stoss-sicher ist ;)

    Ich hätte da eine Lösung, die Dir das Problem für immer bei Rolex löst :bgdev:


    Die Falltests & das Vorgehen finde ich klasse, hätte aber auch - muss ich gestehen - nichts anderes erwartet, da ich uA weiß, wie das QM in anderen großen Firmen (allen voran Automotive) funktioniert.

    :G jaaaaa, wie manche Dinge bei den Autofirmen funktionieren, konnte man die letzte Zeit täglich in den Medien mitverfolgen ...

  • Hab ich jetzt die illustre Runde mit meinen langweiligen Fakten gestört? :bgdev: Kommt mir fast so vor ... Sorry, wenn´s so sein sollte.


    Keine Sorge, ich bin lediglich am Abklären ob deine Behauptung inhaltlich richtig ist.


    Dauert aber noch etwas, bitte um etwas Geduld. :G

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Also ich finde kritische Einwände immer super, das belebt die Diskussion und ja...was da bei den Autoherstellern abgelaufen ist... einfach unglaublich!!!


    Was aber sicher aus meiner Sicht ist: Rolex gibt immer wieder neue Qualitätsstandards (in meinen Augen) vor: +-2Sek...5 Jahre Garantie, nach Revi 2 Jahre... da muss ein Hersteller von seiner Qualität überzeugt sein und entsprechende Qualitätssicherung betreiben... only my 2cents...
    Gruß Ralf

  • Zum Diskutieren ist das Forum ja da.



    Mein derzeitiger Kenntnisstand ist folgender:


    Ein Test, den gemäß DIN 8306/ISO6425 alle Taucheruhren durchlaufen müssen, simuliert einen Fall aus 1m Höhe, wobei die Aufprallgeschwindigkeit 4,43 m/s beträgt. Das wusste ich schon vor Beginn der Diskussion hier.


    Nun ist zum einen meine Kenntnis in Physik bei weitem nicht ausreichend um umzurechnen wieviel G das entspricht und zum anderen interessiert mich im Detail wie der Aufpralltest "5000 G" bei Rolex aussieht, der ja im Gegensatz zur DIN/ISO-Forderung, die eben nur diesen einen Falltest verlangt, als einer von mehr als 20 durchgeführt wird.


    Da das nicht so einfach ist dauert es etwas.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    Einmal editiert, zuletzt von Vamos ()