Dichtheit bei sportmodellen

  • Ich bin in den untiefen des www auf die Behauptung gestoßen das die dichtheit der sportmodelle ( Sub, GMT, ExII,...) aufgrund der Gehäuse eigentlich identisch sein dürfte und die unterschiedlichen Angaben nur auf Marketing zurück zu führen wären. Klingt für mich irgendwie auch plausibel. Der hauptsächliche Unterschied dürfte ja in der Krone liegen. Braucht es in der heutigen Zeit aber wirklich die Triple lock um 300m zu erreichen? Was sagen die Profis? Hat vielleicht auch mal jemand eine GMT master oder ExII auf mehr getestet? Fände ich mal sehr spannend.

  • Im Nachbarforum (Rlx) nahm 2104 ein Member in dem Glauben, seine Explorer sei bei einer WD von 100m WD zum Tauchen geeignet seine Uhr mit in ein Indoorbecken und ging auf etwa 12m Tiefe. In die Uhr ist Wasser eingedrungen.....


    Ich würde die Angabe der WD daher nicht als Marketing bezeichnen, obwohl in diesem Fall wohl ein Kleber spröde geworden sein dürfte, der das verschraubte Führungsröhrchen der Krone zusätzlich sichert.


    Rolex war damals sehr kulant (die Explorer war 4 Jahre alt, hatte keinen Service und wurde nicht zur Probe abgedrückt) und hat die Uhr kostenfrei wiederhergestellt, weil "das bei einer Rolex nicht vorkommen darf", übergab den Fall der internen Qualitätssicherung und sprach gegenüber dem Member die Hoffnung aus, er möge seine Rolex "trotz der Umstände" wieder gerne tragen.
    Na klar doch, der hat sich gefreut wie zu Weihnachten dass so reagiert wurde, hat ja niemand erwartet bei einer 4 Jahre alten Uhr die keine Taucheruhr ist. :gut:


    Man muss aber auch sagen, dass das grundsätzlich nicht hätte passieren müssen, es hätte auch alles gut gehen können.



    Meine 30m WD Seiko zB ist mir 1988 im Pool bei einer Tiefe von 1,7m jedenfalls abgesoffen.



    Heißt also: Es kann gut gehen, muss aber nicht und auf der sicheren Seite bist du nur wenn die Uhr für eine entsprechend hohe WD konstruiert wurde und regelmäßig abgedrückt wird.



    Was deine Frage zur Krone betrifft:


    Die eigentliche Dichtung stellen die O-Ringe im Tubus dar. Eine verschraubte Krone stellt sicher dass die Dichtflächen nicht verschoben werden können, denn damit könnte es zu einem Wassereinbruch kommen.


    Die Twinlock weist meines Wissens noch einen zusätzlichen Dichtring, die Triplock zwei zusätzliche Dichtringe auf die beim Verschrauben komprimiert werden und so die Tubusdichtungen entlasten und auch vor dem Eindringen von Staub und Schmutz (der die Dichtungen schädigen würde) schützen.


    Da Rolex die Triplock-Krone selbst bei der Deepsea Challenge in einer Tiefe von 12000m erfolgreich eingesetzt hat (die Konzeptuhr Deepsea Challenge ist vom technischen Aufbau her mit der Deepsea ident und nur in den Abmessungen vergrößert) kann man davon ausgehen dass mehr als "Triplock" nicht notwendig ist und für alle Fälle eine entsprechende Reserve zur Verfügung steht. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • GMT und Sub haben beide eine Triplock Krone. Allerdings hat die Sub einen dickeren Boden, der sich bei Druck weniger stark verformt und den Umgebungsbedingungen bis 300m standhält.


    Zum Baden und Schwimmen ergibt sich kein Unterschied.


    Edit: Möglicherweise ist das Glas der Sub auch etwas dicker. Im Inneren benötigt das GMT Werk dann etwas mehr Bauhöhe.

  • Da hast du recht Marcel, die GMT haben eine Triplock, die Explorer eine Twinlock.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ganz bestimmt Mark. :gut:


    Vermutlich kann man ja auch mit der Twinlock - und damit mit jedem Oyster-Modell - tauchen, werden von Rolex halt nur nicht als "Taucheruhren" geführt.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    ich sage mal so; mir ist die Wasserdichtheit einer Uhr wichtig. Bis dato, toi oti toi, hatte keine meiner Uhren ein Wassereinbruch. Schwein gehabt. ;)


    Außerdem, wenn ich eine Uhr mit ins Wasser nehme, dann eine, die preislich günstig ist.
    Sollte bei einer € 500,00-Uhr mal die Dichtungen versagen, dann ist das nicht ganz bitter.


    Demnach ist es eigentlich egal ob Twin -o. Triplock-Krone. So eine Uhr nehme ich nicht mit ins Wasser. Dafür habe ich andere Uhren. ;)


    Aber, für die, die da schmerzfrei sind, eine Sportuhr sollte immer, bevor sie mit Wasser Kontakt hat, auf ihre Dichtheit getestet werden.

  • Regelmässiges abdrücken muss sein für Wassersport.


    Dann allerdings haben die 100m WD Rolex Modelle keine Einschränkungen in diesem Bereich.


    Rolex definiert 100m WD auch als echten Druck unter Wasser und nicht nach DIN.


    Ansonsten finde ich das eine Taucheruhr dieses Kalibers Wassersport, Tauchen, Sauna, Dampfbad usw. aushalten muss. Wofür kauft man die kompromisslose Technik..

  • Bei mir kommt jede Krone mit ins Wasser, das müssen sie können.


    Die Ex2 216750 hab ich beim Kronen Konzi auf 120 m testen lassen. Kein Problem.
    Und absaufen kann dir eine nicht gewartete Deepsea auch, wenn irgendeine Beschädigung vorliegt.


    Rolex vor dem Baden ablegen :bash:


  • Kannst Du das vielleicht etwas präzisieren?

    Das wurde mir in der Rolex Boutique am Ku'Damm auch schon einmal so kommuniziert.
    Bei Rolex bedeuten 100m Wasserdichtigkeit dass man damit 100m tief tauchen kann.
    Nach DIN wird die Druckfestigkeit in Bar angegeben. Eine Uhr die mit 10 bar Wasserdichtigkeit angegeben wurde, was einer Wassersäule von 100m entspricht, ist nach DIN 8310 nur zum Schwimmen geeignet.



    Quelle


    Man beachte, dass 20 bar (~200m) nur zum Tauchen ohne Ausrüstung geeignet ist!

  • In einem Film auf der Rolex Seite wurde mal erklärt, dass sie wirklich bis auf die angegebene Tiefe...z. B. 100 m Garantie für die Wasserdichtigkeit übernehmen...wenn die Uhr entsprechend gewartet ist. Dazu prüfen die die Uhren mit einem Wasserdruck der in 120 oder 125 m Tiefe herrscht.


    Bei der Deapsea gehen die sogar auf einen Druck der in über 4000 m Tiefe herrscht ... bin nicht sicher 4200 m?


    Rolex bezieht sich also nicht auf die Bar Angabe, sondern garantiert die Tauchtiefe...wenn ich das richtig verstanden habe. Eine GMT Master kannst du also laut Rolex bedenkenlos beim Absaufen bis zu einer Tiefe von 100 m am Arm lassen...danach erlischt die Garantie...


    So zumindest habe ich es verstanden...


    Gruß Ralf

  • Dann macht Rolex aber auch nichts anderes als alle anderen Hersteller von Taucheruhren, die ihre Uhren nach DIN 8306 prüfen. Und die Prüfvorgabe ist statischer Druck plus 25 Prozent. In Wasser. Nicht in Luft. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob statischer Über- oder Absolutdruck. Da müßte ich nachlesen. Ich meine aber, Überdruck.


    @seadweller77
    Danke für Deine Erläuterung. :blume: Meine Frage bezog sich darauf, wodurch sich der echte Druck unter Wasser von dem nach DIN unterscheidet. ;)

  • Wie Tux schon schrieb, jede Uhr die eine Angabe der WD aufweist muss unter Bedingungen von + 25% abgedrückt werden. Also jede 100m WD Uhr auf einem Druck der einer Tiefe von 125m entspricht und die Deepsea wird auf 4900m abgedrückt. Das sieht die DIN 8306/ISO 6425 so vor, woran sich auch Rolex hält.


    Marcel hat es schon erwaähnt, es besteht durchaus ein Unterschied bei Rolex Uhren die nur 100m WD oder 300m WD sind, insbesondere natürlich was die Gehäusestärken, den Boden und das Glas betrifft. Also ganz abgesehen von Twinlock und Triplock. Und die Deepsea weist nicht grundlos eine ganz andere Gehäusekonstruktion auf um dem angegebenen Druck standzuhalten.


    Ansonsten könnte man ja gleich sagen dass eine GMT oder EXII mit einer angegebenen WD von 100m in der Realität ja genauso WD sind wie eine Deepsea mit 3900m und alles andere nur Marketing ist.


    Auch die alte SD mit 1220m unterschied sich schließlich von der Submariner, sie baute ja nicht ohne Grund geringfügig höher.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Alles richtig - allerdings für mich als Deskdiver wird es wenig Unterschied machen, ob die Rolex 100 oder 300 m WD angibt.


    Ich schaff gerade mal 5 m unter Wasser, dann tun mir die Ohren weh :rotwerd:


    Die Dipsy kommt allerdings mit zum Segeln nach Kroatien - wenn sie mir vom Arm ins Meer fällt, kann ich zumindest davon ausgehen, dass sie in den Tiefen des Ozeans noch funktioniert :dance:

  • Stimmt schon Joe, keiner von uns taucht 100 oder 300m, die Frage des TS war aber was den Unterschied in Bezug auf die Druckresistenz ausmacht.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • aber allesamt coole Unterwasser Bilder.................... :gut::gut:


    hab noch eins




    und wer sich nicht traut soll Sie halt vorher abziehen, jedes Jahr mache ich auch keine Kontrolle , wieso sollten die Dichtungen bei normalen Gebrauch undicht werden................