The "Mystery" of the 662

  • Hallo Zusammen,


    Wie ihr wisst bin ich ein großer Fan der 662.
    Mich hat die Uhr aus verschiedenen Gründen in ihren Bann gezogen:
    Zum einen liegt das an dem gelungenem und schönem Ziffernblatt. Der warme, unaufdringliche Braunton mit der weißen "Radiomir Panerai" Gravur ist ein wahrer Genuss. Sie sieht am Arm klasse aus und fesselt meinen Blick. Gibt es so kaum noch einmal in der freien Wildbahn.


    Zum anderen verkörpert sie für mich als Hommage einen Teil des historischen Mysteriums der "Egiziano Piccolo” 6154.
    Über die 6154 hat Jose zwei tolle Artikel (siehe Artikel perezcope.com, Links anbei) geschrieben, von denen auch die angefügten Bilder stammen. Beide Artikel sind sehr empfehlenswert. Die Bilder der Vintage 6154 sind genial, die von Jose vorgenommene Klassifizierung finde ich super. (Siehe Artikel: "World Premiere: 20 watches..." )


    Was die Farbgebung des ZB der 662 betrifft hat Panerai in meinen Augen eine sehr gute Arbeit geleistet (siehe Bild, Quelle: perezcope.com). Ich erkenne die Ähnlichkeit zu den Vintage Uhren, wodurch sie aus meiner Sicht einen Teil dieser Schönheiten (abhängig vom Lichteinfall) in sich vereint.


    Bei der Case Dicke sieht das etwas anders aus. Die 6154 hatte (wohl) ein flacheres Case. Somit hätte die 662 besser in ein 514/622 Case gepasst. Wurde dies von
    Panerai nicht umgesetzt, da die 514/622 mit Saphire Glas kommen und Panerai somit das Case an eine Plexiglas Konstruktion hätte anpassen müssen? Ist dies der Grund dafür?


    Darüber hinaus treibt mich die Frage - gerade wenn ich Bilder der 6154 sehe - warum ein Sausage Dial. In der Boutique sagten sie mir, dies erfolgte in Anlehnung an die 6154. Dies finde ich zum Teil fragwürdig. Jose hat auf dem Time Maschine Poster auch ausgewiesen, dass die 6154 ursprünglich mit einem Sandwich Dial kam.
    Aber, schaut man sich einige der 6154 Bilder genauer an, kommt das Sandwich Dial aufgrund der Patina kaum noch zur Geltung. Die trifft in meinen Augen gerade auf die von Jose klassifizierten "Wooden Dials" zu. Hier sieht es so aus, als ob die Leuchtmasse etwas rausquilt. Also Sausage Dial doch bewusst umgesetzt in Anlehnung an ein spezielles Vintage Modell?


    Für mich ergibt sich daraus ein kleines "Mysterium" bezogen auf die 662. Natürlich steht diese nicht im Einklang des in Mysteriums rund um die 6154 und die offene Frage, ob sie am Ende wirklich ausgeliefert wurden.


    Was ist eure Meinung, Theorie, Kenntnissstand, Wissen hinsichtlich der Umsetzung der 662/663?
    Was auch immer die Beweggründe waren, für mich ist die 662 eine sehr gelungene Pam, die man haben sollte.


    Ich freue mich auf eure Meinungen und postet auch gerne weitere Bilder eurer 662/663 oder Bilder der 6154 .


    [/b]
    ODYSSEY OF PANERAI 6154, 997583[/b]
    https://perezcope.com/2016/02/…y-of-panerai-6154-997583/


    WORLD PREMIERE: 20 WATCHES OF REF. 6154 AT A GLANCE
    https://perezcope.com/2016/03/…-of-ref-6154-at-a-glance/


    Wooden Dials:
    forum.watchlounge.com/wcf/index.php?attachment/47801/



    Die 20 6154



  • Die Uhr ist eine wunderbare Alternative zur 587 ...............die Uhr trägt sich ausgesprochen angenehm.
    Was das Blatt angeht gefällt sie mir sogar noch etwas besser :gut:


    Zur Historie kann ich sicher nicht viel beitragen.....Du hast oben ja bereits viel gezeigt :respekt:

  • Ich hatte mich vor fast einem Jahr auch zwischen der 587 und der 662 entscheiden müssen. Die 587 war eigentlich die, die ich immer haben wollte. Bis dann die ersten Bilder der 662 rauskamen. Anfangs hatte ich noch meine Zweifel. Dann sah ich weitere Bilder und sie gefiel mir immer besser. Als ich sie dann live in der Boutique gesehen habe und habe ich zugeschlagen. Bis dato habe ich die Entscheidung nicht bereut. Die 587 und die 662 sind einfach super schöne Uhren. Aufgrund des Brauntones, finde ich passt die 662 besser in meine Kollektion als Ergänzung zu den "normalen" schwarzen ZB.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war erst begeistert als die 662 angekündigt wurde und noch nicht klar war welches case verwendet wird. Als ich dann gesehen habe, dass sie einfach nur ein neues Blatt in die 587 stecken und sogar die Frechheit besitzen diese Referenz als "Egiziano Piccolo" zu bezeichnen war ich maßlos enttäuscht.
    Grad auch weil mit 514 und deren Schwestermodelle sowie der 622 ja das nötige Gehäuse sogar im Portfolio ist und auch die Zeiger der 622 perfekt die der echten der 6154 Egiziano Piccolo wiedergeben.
    Als ich mich mit diversen Kumpels unterhalten habe über meine Enttäuschung hat mir einer davon mitgeteilt, dass er auf der SIHH war damals und auch vor Ort nachgefragt hat. Dort sagte man ihm, dass in Neuchatel wirklich nur eine Handvoll Designer im Alter von maximal 25 Jahren sitzt in einem 20 qm Büro sitzen und alles so wie sie meinen, dass es passt umsetzen was Ihnen Angelo Bonati vorgibt. Es gibt Niemand aus dieser Truppe der sich ausführlich mit der Historie der Modelle befasst noch jemanden der die Korrektheit, wenn nach solch einem Modell verlangt wird kontrolliert oder sichert.
    Die Designer sind Happy wenn der Entwurf Angelo Bonati gefällt, was auch desöfteren nicht der Fall ist, bekommen sie ein o.k. heisst es -> never change a running system.


    Jetzt ist es so, dass mir die Uhr für sich gefällt, aber ich sie nicht als Egiziano Piccolo akzeptiere.


    Das mit den Blättern ist so, Panerai bezeichnet die modernen Zifferblätter zwar als Sandwich-Dials sie sind aber nur ähnlich den Vintage Blättern, aber weit nicht exakt wie diese.
    Die Vintage Dials hatten eine Scheibe die mit der Leuchtmasse and den Positionen der Ausfräsungen belegt wurde, dann kam eine durchsichtige Scheibe mit erhabenen Ziffern und Indexen darauf, diese schloss die Leuchtmasse ein und passte aber auch exakt in die Ausfräsungen in der sichtbaren äussersten Scheibe des Zifferblattes, daher ursprünglich die Bezeichnung Sandwich, was drei Ebenen entspricht.
    Diese durchsichtige Scheibe fehlt bei allen Panerai nach 1970.


    Hier eine Darstellung von Loris Pasetto und Luciano Cipullo:


    [/url]


    P.S. ja ich stehe auf Vintage Modelle und mit der 662 hatte Angelo Bonati ausnahmsweise mal eine exakte Vintage Hommage gefordert, die aber meiner Meinung nach so umgesetzt voll in die Hose ging. Panerai darf gerne mit anderen Modellen sich nach Vorne entwickeln ;) .

  • Die wahre Geschichte der 6154 mal dahingestellt... die Uhr an sich ist unglaublich. Erinnert mich irgendwie an ein ultraflaches UFO.





    Panerai war ja in erster Linie ein "Zifferblatthersteller". Die alten Blätter sind genial und unerreicht. Die "Plastik" Schicht, hinter der die Leuchtfarbe förmlich versiegelt wurde, diente meiner Meinung nach auch als Leuchtverstärker. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie hell die Radiomir Uhren geleuchtet haben müssen. Damit wurde man bestimmt zur Zielscheibe... Die Incursori mussten die Uhren entsprechend mit Stoff abdecken, um nicht entdeckt zu werden.


    Die moderne Panerai hat hier extrem viel Nachholbedarf.




    Die von Bebbe gepostete Darstellung der Zifferblattbauweise trifft nur auf die 1940er Sandwichblätter zu. In den 1950ern wurde die Bauweise wesentlich kompakter. Die Bauhöhe verringerte sich von 2,3 mm auf 1,5 mm. Beim der 6154 sogar auf rund 1 mm.




    Hier kann man mehr über die alten Panerai Zifferblätter erfahren:


    https://perezcope.com/2017/01/…-panerai-a-dial-taxonomy/




    LG, Jose

  • Cool Jose. Wo finde ich denn mehr Infos zu diesem Museums Stück? :gut::verneig:

    Ein "Museum" gibt es an sich nicht. Es ist eher deren Sammlung, die sie an Events zeigen. Vor ein paar Jahren hat OP einen "Panerai Museum Guide" verteilt und darin waren viele der Uhren abgebildet, u.a. auch das Vorbild der 663. Voila...






    LG, Jose

    • Offizieller Beitrag


    Aber der Aufbau war doch immer gleich, oder irre ich? Messingträger, Plexiring und darauf dann das ausgefräste DIal das wir sehen beim Draufschaun.
    Was eben bei allen modernen Blättern nicht der Fall ist, unabhängig von der Dicke des Zifferblattes.

  • Aber der Aufbau war doch immer gleich, oder irre ich? Messingträger, Plexiring und darauf dann das ausgefräste DIal das wir sehen beim Draufschaun.
    Was eben bei allen modernen Blättern nicht der Fall ist, unabhängig von der Dicke des Zifferblattes.

    Nicht ganz, bei den Zifferblättern aus den 1950ern sitzt die Leuchtmasse direkt unter der Aluscheibe und nur die Ausfräsungen sind mit "Plastik" gefüllt. Die früheren Blätter hatten zwischen Aluscheibe und Leuchtmasse eine "Plastikschicht", wahrscheinlich ausgegossen mit Kunstharz.


    Hier kann man die tiefer angesetzte Leuchtmasse bei den 1940er Blättern lgut erkennen (3D Effekt, Schatten).




    Plastikfüllung 1940er Jahre.




    Leuchtmasse Container 1950er Jahre.




    LG, Jose

    • Offizieller Beitrag

    Danke, jetzt hab ich's, die späteren Plexiringe waren Flach, ohne die erhabenen Ziffern und Indexe. Dann müsstest du aber dein Schema oben korrigieren, darauf sieht es so aus als ob auch später die erhabenen ZIffern und Indexe vorhanden wären. Evtl. nur eine andere Farbe für das Kunstharz.

    • Offizieller Beitrag

    Das glaub ich DirDas glaub ich Dir, aber in deinem Schema würd ich es farblich deutlich machen, dann ist es direkt einleuchtend.
    z.B. grün = farblose Masse oder durchsichtiger Kunststoff.
    Wurden die Plexiringe der dünnen Dials von Hinten oder von Vorne befüllt?

  • Das glaub ich DirDas glaub ich Dir, aber in deinem Schema würd ich es farblich deutlich machen, dann ist es direkt einleuchtend.
    z.B. grün = farblose Masse oder durchsichtiger Kunststoff.
    Wurden die Plexiringe der dünnen Dials von Hinten oder von Vorne befüllt?

    Ich nehme an von hinten...


    Das hier ist ein später "Translux" dial. Hier wurde vielleicht sogar ganz auf einen "Plexiring" als Leuchtmasse-Container verzichtet. Translux ist wie Luminova...




    LG, Jose

  • dass in Neuchatel wirklich nur eine Handvoll Designer im Alter von maximal 25 Jahren sitzt in einem 20 qm Büro sitzen und alles so wie sie meinen, dass es passt umsetzen was Ihnen Angelo Bonati vorgibt

    Ich denke Signore Bonati wäre auch mit einem 3-teiligen Sandwichblatt zufrieden gewesen. So ist das Blatt sehr eindimensional wie ich finde und passt einfach nicht ins Bild. Schade eigentlich, wieder Potential verschenkt :(