Wird Panerai kopflos in seiner SE Modellpolitik?

  • Also ich finde, was Festus schreibt ist absoluter Unsinn.


    Wenn es Euch nur um die Optik geht, dann könnt Ihr Euch doch viel besser ein paar Bilder von Martin Willemsen einrahmen. Das ist billiger...Zum Luxus gehört auch einwandfreie Qualität...Rolex und Mercedes sind hierfür die besten Beispiele...Der Produktkern lautet bei beiden : "Qualität".....Qualität hat seinen Preis und das Ergebnis daraus nennt man Luxus...NUr das ist die richtige Terminologie...Panerais Alleinstellungsmerkmal, das Sandwichdial, Dome und Krone sind zwischenzeitlich beliebig zu erhalten...Qulitativ wird nichts besser, also absolut keine Produktevolution..daher geht es rasant bergab...und das schlägt sich eben bzw. natürlich im bilanziellen Ergebnis wider...Einen Asbach Uralt wert....ist Panerai definitiv nicht, damals wie heute nicht..Vielleicht in der Zukunft, was ich allerdings nicht glaube...der Hype versiegt....

  • Also ich finde, was Festus schreibt ist absoluter Unsinn.

    Ähem....dies ist ein Forum, wir tauschen Meinungen aus und Gott sei Dank sind die oftmals unterschiedlich.
    Ich denke Dein Einstieg war ein wenig holprig....


    Davon ab....schonmal mit einem eingerahmten Bild von Martin Willemsen am Handgelenk rumgelaufen? Sieht komisch aus und die Zeit bleibt immer stehen... :opa:

  • Hallo Volkmar,


    sehr schön geschrieben, anstelle nur deinen Beitrag zu liken möchte ich einen Punkt kurz aufnehmen. Du bist relativ frisch zu der Marke gekommen, Panerai bietet eine Vielzahl schöner Uhren mit seinen verschiedenen Linien, da ist für einen Uhrenliebhaber immer etwas dabei und man bekommt für sein Geld ein hochwertiges Produkt im Luxusuhrensegment.


    Ich kann immer nur für mich persönlich sprechen, bin seit 15 Jahren der Marke treu, mein Post zielte ausschliesslich auf die SE-Modellpolitik und die damit verbundene Schwemme an Uhren die im Moment vorgestellt werden ab. Mir ist das einfach zuviel, die Uhren werden nicht besser, hier wird nur versucht auf Teufel komm raus Umsatz zu generieren, bestimmt trifft man mit dem ein oder anderen Modell auch den Geschmack bei Neukunden, aber jetzt schon sind die Auslagen voll mit diesen Modellen, die jetzt keiner mehr haben will und es kommen immer neue nach, das geht nicht lange gut.


    Immer wieder kommt hier der Renditeaspekt auf, dazu ist genug geschrieben worden, es gibt andere Marken, bei denen, wenn einem die Rendite wichtig ist, eine sicherere Kapitalanlage darstellen als bei Panerai. In der Vergangenheit war es bestimmt möglich mit dem ein oder anderen Panerai Modell beim Wiederverkauf mit einem Profit raus zu gehen, die Zeiten sind halt vorbei. Gefallen müssen einem die Uhren sonst ist ein Kauf doch Schwachsinn, aber es ist von meinem Gefühl einfach im Ganzen zu viel, dies ist nur ein Gefühl, vielleicht liege ich auch falsch damit, aber die Diskussion hier finde ich sehr positiv, so bekommt man einen Eindruck für das "Gesamtempfinden".


    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Also ich finde, was Festus schreibt ist absoluter Unsinn.


    Wenn es Euch nur um die Optik geht, dann könnt Ihr Euch doch viel besser ein paar Bilder von Martin Willemsen einrahmen. Das ist billiger...Zum Luxus gehört auch einwandfreie Qualität...Rolex und Mercedes sind hierfür die besten Beispiele...Der Produktkern lautet bei beiden : "Qualität".....Qualität hat seinen Preis und das Ergebnis daraus nennt man Luxus...NUr das ist die richtige Terminologie...Panerais Alleinstellungsmerkmal, das Sandwichdial, Dome und Krone sind zwischenzeitlich beliebig zu erhalten...Qulitativ wird nichts besser, also absolut keine Produktevolution..daher geht es rasant bergab...und das schlägt sich eben bzw. natürlich im bilanziellen Ergebnis wider...Einen Asbach Uralt wert....ist Panerai definitiv nicht, damals wie heute nicht..Vielleicht in der Zukunft, was ich allerdings nicht glaube...der Hype versiegt....

    Wer hat geschrieben, dass man keine Qualität von Panerai erwartet? Und das Thema Optik ist omnipräsent, man kauft das beste Produkt nicht wenn es einem nicht gefällt oder man sonst keinen USP findet der einem dazu bewegt.


    Das Beispiel Mercedes hinkt auch gewaltig, ich kann mich noch gut erinnern (muss so um 2010 gewesen sein) als unser grösster Mercedeshändler hier (mehrere Standorte in vier Landkreisen) hunderte von E-Klassen innerhalb der der ersten 6 Monate nach jeweiligem Verkauf zum Lackieren da hatte weil die hinteren Türen sowie der Kofferraumdeckel massiv rosteten. Es reicht nicht Qualität zu versprechen oder in den Köpfen der Menschen als hochqualitativ zu gelten, irgendwann muss man auch liefern.

  • Um dann nochmal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen...
    Ja, die Modellpolitik von Panerai ist in MEINEN AUGEN ein Lehrstück, wie man es in der Luxusgüterbranche NICHT machen sollte.
    So sehr ich das manchmal bei Rolex kritisiere, die machen es richtig. So wird ein Name/Marke aufgebaut. Und nicht mit 43527 SEs, LEs, bei denen der ' normale ' Käufer schon lange den Überblick verloren hat.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Wer hat geschrieben, dass man keine Qualität von Panerai erwartet? Und das Thema Optik ist omnipräsent, man kauft das beste Produkt nicht wenn es einem nicht gefällt oder man sonst keinen USP findet der einem dazu bewegt.
    Das Beispiel Mercedes hinkt auch gewaltig, ich kann mich noch gut erinnern (muss so um 2010 gewesen sein) als unser grösster Mercedeshändler hier (mehrere Standorte in vier Landkreisen) hunderte von E-Klassen innerhalb der der ersten 6 Monate nach jeweiligem Verkauf zum Lackieren da hatte weil die hinteren Türen sowie der Kofferraumdeckel massiv rosteten. Es reicht nicht Qualität zu versprechen oder in den Köpfen der Menschen als hochqualitativ zu gelten, irgendwann muss man auch liefern.


    Für mich hat Panerai weiterhin Alleinstellungsmerkmale. Und das sind weiter auch weiterhin insbesondere die wunderbaren Ziffern auf dem SW-Dial und der patentierte Kronenschutzbügel. Das gefällt und macht keiner genau so schön. Rolex baut sehr ordentliche und qualitativ hochwertige Uhren. Keine Frage. Aber Emotionen kommen bei mit wenig auf. Vielmehr versprühen deren Zeitmesser auf mich mehr Dinge wie: Solidität, Genauigkeit, Status, Auffälligkeit und natürlich Sicherheit, was sehr vielen Rolex-Anhängern offensichtlich am wichtigsten ist.


    Und ich kann Bebbe auch nur zustimmen. Mercedes-Benz hatte jaaaahrelang massive Qualitätsprobleme. Und da müssen wir gar nicht so weit zurückgehen. Das Rostproblem war allgegenwärtig. Über den qualitativ massiv abgebauten Innenraum (bspw. beim W204) wurden Lieder gesungen. Und die unglaublichen Injektorenprobleme bei den Dieseln des W212 waren der Supergau. Also lassen wir das lieber. Heute liefern die endlich wieder ab und deshalb kommt auch bald wieder n Benz ins Haus. :G

  • Wenn ich mal ' in mich ' gehe...
    Wenn Omega was Neues vorstellt, bin ich gespannt.
    Wenn Rolex was Neues vorstellt, bin ich gespannt.
    Wenn Panerai was Neues vorstellt..."ist schon wieder Dienstag? "
    Überspitzt aber trifft es für mich. Von allen 3 Marken besitze ich Uhren, also keine Bashinggefahr.

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  • Naja, bei Rolex bei Dir, aber Omega? Da blick ich weder bei den POs noch durch noch finde ich Uhren wie diese völlig frei erfundene James Bond Commander mit 007 Zeiger weniger peinlich als das was Panerai macht.
    IMHO alle machen mehr oder weniger den gleichen Unsinn, Breitling auch. Nur Rolex ist leicht anders, leicht da auch hier oft ein Auge zugemacht wird was abseits des geliebten, langweiligen Sportie Mainstreams läuft. Also wenn ich in die Schaufenster der Konzis in FFM gucke was so die asiatische Kundschaft anlocken soll kann ich mir auch bei mancher Rolex nur den Kopf schütteln und es auf "Geschmackssache" schieben. Da sucht der Blick auf nur nach der Stahl-Massenware mit Drehlünette. Also das es zig Blätter für die DJ gibt ist ok, bei Panerai ist es Frevel. Meine jetzt nicht den Vorredner, sondern generell den Tenor.


    Nebenbei, ich finde die Diskussion super, wir reden neben der Schwemme nämlich noch über Uhren, nicht nur wie bei Rolex über Preise. Da sind alle Uhren geil, es geht nur darum wann man wie kaufen soll damit man sein Vermögen sicher anlegen kann. Sage ich als überzeugter Rolex Träger. Meine Meinung auch nur, die ist ebenso Geschmackssache ;)

  • Zunächst mal geht's nicht darum, ob mir alle Modelle, oder alle neuen Modelle, einer Marke gefallen. Es geht um die schiere Anzahl.
    Natürlich gibt's immer eine gewisse Präferenz was Marken angeht, aber man kann Uhren gut finden und gleichzeitig die Firmenpolitik der Marke nicht.
    Und die stimmt, da bleibe ich bei, bei Panerai nicht.

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  • Ich habe die Entwicklung von Panerai seit Jahren kritisiert, trotz aller Emotion für die Marke. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert und finde die Ausrichtung völlig richtig und gut.


    Als ich Panerai 2005 für mich entdeckt habe, hat mich zuerst das Design fasziniert. Wie schon jemand sagte: ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und ein sehr attraktives Gesicht in der Menge. Mit der Kampftaucherhistorie hingegen konnte ich gar nichts anfangen und finde das sogar eher abtörnend – Produkte, die dazu geschaffen werden, andere gezielt zu killen oder dazu beitragen, haben für mich keine Daseinsberechtigung.


    Mit den P2002 und P2003 als erste Maunfaktur-Kaliber inkl. des Schiebreglers sowie einer exklusiven SE-Ausrichtung wuchs meine Faszination und ich dachte, Panerai macht alles richtig, um eine ernsthafte Uhrenmarke zu werden. Technisch folgten weitere gute Entwicklungen (Tourbillons, Regatta-Chrono, P4000, Carbotech usw), die in diese Richtung zielten.


    Die Entwicklung der Modellpalette hingegen sowie die Kommunikation fokussierte weiter zu einem Großteil auf der Historie. Und Panerai’s Historie hat nun mal gar nichts mit wirklicher Uhrmacherkunst zu tun. Auch in Foren wurden moderne Uhren und Technik von Panerai eher nur am Rande thematisiert – ein klarer Fokus lag und liegt auf historischen Modellen und deren Nachbildungen. Für die meisten Kunden spielt zudem nur das Design und die Marke eine wesentliche Rolle, die inneren Werte einer Uhr sind nebensächlich – mal abgesehen vielleicht vom Label „Manufakturwerk“. Aber auch hier ist nur das Label wichtig – ob das Manufakturwerk nun wirklich gut ist oder ein zugekauftes ETA ggf. deutlich besser wäre, interessiert auch die wenigsten.


    Da erscheint es nur konsequent von Panerai, die Marke hauptsächlich auf Design auszurichten und damit ihr ikonisches Markengesicht maximal zu nutzen. Für mich ist Panerai heute vor allem eine Design- und Modemarke – und das meine ich im positiven Sinne. Mir gefällt das typische Panerai-Design nach wie vor außerordentlich gut und wie bei anderen Designerartikeln auch, muss einen nicht jedes Produkt persönlich überzeugen. Aber die immer breiter werdende Variation von Modellen im Hinblick auf Farben, Zifferblätter, satinierten oder polierten Flächen sowie die zunehmende Besinnung auf stimmigere Proportionen (viele der 47mm und auch frühere 44er PAMs waren alles andere als perfekt für normale Handgelenke) finde ich sehr attraktiv, da damit die Chance steigt, genau die Uhren zu finden, die meinem Geschmack entsprechen – perfekter geht es nicht.


    Auch die vielfach kritisierte Preisgestaltung kann man etwas differenziert betrachten: Als Design- und Modemarke bekommt man für eine gebrauchte Panerai immer noch einen sehr ordentlichen Betrag. Wenn man das mit den Gebrauchtpreisen von anderen Top-Designer-Marken (z.B. Möbel, Lampen, Ledertaschen etc) vergleicht, dann ist der Werterhalt sogar im Verglich dazu herausragend.


    In dem Sinne hoffe ich auf eine weiterhin reiche Modellflut, da ich noch immer auf die eine oder andere Panerai warte, die es bislang nicht gibt.

  • Also das es zig Blätter für die DJ gibt ist ok, bei Panerai ist es Frevel. Meine jetzt nicht den Vorredner, sondern generell den Tenor.

    Na ja, bei Rolex gibt es ein Modell, und man hat (je nach Modell) die Möglichkeit zwischen verschiedenen ZB zu wählen.


    Bei Panerai bedeutet eine schnöde ZB-Variante schon eine neues Modell. Ist schon ein Unterschied.



    Für mich hat Panerai weiterhin Alleinstellungsmerkmale. Und das sind weiter auch weiterhin insbesondere die wunderbaren Ziffern auf dem SW-Dial und der patentierte Kronenschutzbügel. Das gefällt und macht keiner genau so schön. Rolex baut sehr ordentliche und qualitativ hochwertige Uhren. Keine Frage. Aber Emotionen kommen bei mit wenig auf. Vielmehr versprühen deren Zeitmesser auf mich mehr Dinge wie: Solidität, Genauigkeit, Status, Auffälligkeit und natürlich Sicherheit, was sehr vielen Rolex-Anhängern offensichtlich am wichtigsten ist.


    Wenn ich mir einen Zeitmesser in der Preisliga kaufe erwarte ich einen entsprechenden Gegenwert - und nicht nur eine alte Geschichte und einen Bügel dazu. Bei Rolex bekomme ich einen exklusiven Stahl, der tatsächlich schöner anzusehen ist als der Panerai-Stahl den ich an jeder 1-2-3 TV Uhr finde (ich habe beide Marken nebeneinander liegen), ich bekomme auch bei den Stahlmodellen Weißgold und Platin verbaut und alles was dazu beiträgt dass die Ubr auch in 50 Jahren noch toll aussieht und einwandfrei funktioniert, weshalb ich die Uhren zwar nicht als günstig, aber durchaus als preiswert (= ihren Preis wert) erachte. Bei Panerai bekomme ich das alles nicht, weshalb sie für mich in einer zu hohen Preisliga spielen.


    Insbesondere aber erwarte ich mir eine tadellose Funktion und Zuverlässigkeit im Alltag. Wenn ich mit meiner Uhr am Arm keine Fliege erschlagen kann ohne Gefahr zu laufen dass sie plötzlich falsch geht, wenn einfach mal so eine Welle an einer 3 Jahre alten € 10.000,-- Uhr bricht, dann hat das für mich nichts mit Luxus, sondern mit Nepp zu tun.


    Und dann erwarte ich - so sich solche Probleme überhaupt ergeben - dass der "Luxus" Hersteller entsprechend reagiert. Bedeutet: So wie Rolex, als ein Member aus dem Nachbarforum mit einer EX II tauchen ging, die Uhr daraufhin - ist ja keine Taucheruhr und wird als solche auch nicht ausgewiesen - beschlagen hat und Rolex das TROTZDEM auf Kulanz klärte (weil es eine Rolex ist und das bei einer Rolex nicht sein darf), oder Hublot, die eine selbst verschuldete Macke auf Kulanz reparierten und weiterhin viel Freude wünschten - und nicht wie Panerai, die sich ihre eigene Inkompetenz auch noch zahlen lassen.


    Panerai möchte gerne in dieser Liga spielen, sie verhalten sich aber nicht entsprechend, schöne Uhren hin oder her.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Aber René, es geht hier doch gar nicht um den direkten Vergleich Rolex vs. Panerai. Komischerweise drehen aber alle Themen durch gewisse Individuen immer in diese Richtung. Irgendwie nervt das. Zumal nie ein Vergleich mit anderen Uhrenmarken herangezogen wird. Warum eigentlich? Ich sag es Dir. Weil Panerai eine gewisse Begehrlichkeit auslöst und sich deshalb wohl ständig mit dem "Besten" messen muss. Ich wünschte, dass man die Marke einfach mal machen lässt. Immer wieder und wieder, Panerai iiiih, und Rolex boah! Hier besser, da schlechter etc usw. :S


    Eigentlich will ich das gar nicht mehr anführen, aber selbst ich habe schlechte Erfahrungen mit Rolex gemacht. Bei meiner 216570WD hat sich der orange GMT-Zeiger in sich verdreht. Was ist das für eine Qualität? Bei einigen Blättern haben sich Ziffern gelöst und lagen locker unterm Glas und haben das Blatt zerkratzt, ein Zulieferer hat eine Lupe mit minimaler Vergrößerung geliefert (WTF?), die Rehaut war nicht zentriert,.... bla bla bla. All das passiert nun mal.


    Und eine Sache, die Du grad schriebst, finde ich sehr interessant. Du begeisterst Dich für den Rolex-Stahl als Material und erfreust Dich sogar am Anblick dessen? Finde ich gut, auch wenn sich viele daran wohl weniger begeistern, der er ist genau so empfindlich, wie andere auch. Panerai verbaut AISI 316L-Stahl, Titan, Gold, Platin, Carbon UND neuerdings BMG... für jeden was dabei und mal schauen, wie sich BMG entwickelt. Finde ich jedenfalls wesentlich spannender als Rolex Stahl. :lupe:


    Puh, die Fliegennummer wird wohl der Running-Gag des Forum bleiben. Aber vielleicht wird er ja durch den durch SONNENEINFALL verursachten in sich verdrehten GMT Zeiger der EXPLORER II (was für eine Ironie) mal abgelöst. Ich glaube, ich erzähle die Geschichte hier zum ersten Mal. Und weißt Du warum? Weil es sich nicht lohnt solche individuellen Dinge auszudiskutieren. Schon beim Schreiben des Falls habe ich gewusst, welchen Verlauf das nehmen wird. Wohlmöglich hatte die Uhr aber auch als "curved hand" Modell Wertsteigerungspotenzial, denn es war bestimmt ein Einzelfall.


    Whatever. Es geht nicht um diesen ständigen und echt einschläfernden Vergleich. Ich habe Panerais, ich habe Rolex und werde mir mglw. bald wieder eine holen. Ich sag nur, leave them alone und lass uns an den Dingen erfreuen, die uns erfreuen. :)

  • Panerai war mal spitze. Dieser einzigartige Mix aus Nische, Community, "Gehimtipp", männlichem Charakter, geilem Design mit einem Hauch Historie. Dazu überall tolle Treffen mit Paneristi, Spaß und einfach ein geiles Gefühl mit den Uhren am Arm.


    Das ist vorbei. Lange vorbei.


    Man hat bei dieser Marke wirklich versucht, mit angezogener Handbremse eine Kehrtwende zu machen um ins Tal 08/15 zu starten. Und dort ist mal längst angekommen.


    Geblieben sind Reste der Community, die der deutschen Vereinsmeierei Vorbild sein könnten, wenig Charakter, teilweise verweichlichtes Design, einer aufgebauschten und teils verlogenen Historie und eher Frust am Arm.


    Man vergisst schnell, dass es eine Handvoll Leute habe, die diese Marke nach Vorne und ihr Kultstatus verliehen haben. Und das Gros der Marketing-"Profis", die letztlich der Marke das Hand-Wurst-Image verpasst haben, weil sie von gar nichts Ahnung haben. Und genau die, stehen jetzt mit großen Augen da, weil die Verkaufszahlen zurück gehen.


    Noch ist das Richemont mehr oder minder egal, denn man ist noch immer zu sehr in der Bussi-Bussi-Gesellschaft beschäftigt und ohnehin kaufen die Konzis ja fleissig Ware ab. Und da liegt sie. Und liegt ...


    Wenn man sich anhört, was die Herren von Panerai auf den SIHH immer zum Besten geben oder bei Veranstaltungen posaunen, weiß man gar nicht so genau, ob man sich selbst oder den Herren mit der flachen Hand gegen die Stirn hauen will.


    Es gab Zeiten, da ist man in die Läden und hat die Pannies gekauft, die da waren - Hauptsache man bekam eine. Ist gar nicht lange her.


    Schade - auf jeden Fall hat man es geschafft, dass ich die Lust auf diese Marke gänzlich verloren habe, obwohl ich so einige Modelle mein Eigen nennen durfte.

  • Das ist vorbei? Lange vorbei? Für wen? Ich denke mal für Dich persönlich schon. Und das macht ja auch nix. Du bist weitergezogen und schiebst ggü. der Marke jetzt Frust. Wieso eigentlich? Es dürfte Dir doch total egal sein oder? Liegt es vielleicht daran, dass.... "Es gab Zeiten, da ist man in die Läden und hat die Pannies gekauft, die da waren - Hauptsache man bekam eine." War das toller? Anscheinend schon. Diese Exklusivität hatte was oder? Naja, jedenfalls wünsche ich Dir keinen Frust mehr am Arm. Das ist am wichtigsten. :hut:

  • Aber Sebastian, du hast den Vergleich Panerai vs Rolex doch selbst in Post # 51 angestellt, und jetzt nervt es dich?


    Fakt ist, es kann bei jeder Marke mal etwas vorkommen, das ist doch gar nicht das Thema. Thema ist aber, wie oft das vorkommt und - noch viel wichtiger - wie der Hersteller damit umgeht.


    Und da hat Panerai noch viel zu tun.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche