Zwei neue Aquatimer - und ein neues Inhouse-Werk

    • Offizieller Beitrag

    ... so, nachdem im Moment wenig Zeit bleibt, hängen wir mit den gesammelten IWC-Sondermodellen etwas hinterher :flag: - das muss geändert werden:



    IWC Aquatimer Automatic 2000 Edition '35 Years Ocean 2000


    Die Altvorderen erinnern sich, dass IWC mal bei Taucheruhren ganz vorne dabei war - eben mit jener legendären Ocean 2000, die nicht nur mit ihrem von Porsche Design gestalteten Äußeren für Aufsehen sorgte, sondern insbesondere mit der Technik: Titangehäuse und druckfest bis 200 bar, dazu kamen Sonderversionen, die als echte Einsatzuhren ihren Dienst bei der Bundesmarine versahen - bis hin zur AMAG-Version für Minentaucher, die komplett amagnetisch war und deren Technologie damals sogar der Geheimhaltung unterlag. In den Classics findet ihr zu dieser Uhr einige spannende Infos und Bilder von Sascha und Heiko:


    Die Bandgeometrien der Porsche Design Uhren


    Bei mir hatte sich die Ocean 2000 auch mal eingefunden, es war aber irgendwie keine große Liebe :grb: :




    Nun gibt es also eine "Tribute"-Uhr zu dieser IWC-Ikone - und die sieht so aus:




    Man erkennt schnell, es geht hier nicht um eine Neuauflage oder irgendeine Retro-Geschichte, sondern eher um die Kategorie "Das Kind muss ja einen Namen haben" ;) .


    Die 35 Years hat ein paar Verweise auf die alte Ocean 2000 und unterscheidet sich vom aktuellen Serienmodell doch recht deutlich, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht: Da ist die Druckfestigkeit von 200 bar (aktuell sonst nur 30 bar), die ein komplett neues Gehäuse erfordert - dies ist hier aus Titan (sonst Stahl) und trotz der höheren Druckfestigkeit nur 0,3 mm dicker als das Standardmodell. Das Werk ist noch (fast) das gleiche wie in der Ocean, nämlich ein ETA 2892, hier allerdings natürlich ein ETA 2892A2. Als Designanleihe hat das Kautschukband das für die Ocean 2000 typische Rippenmuster :lupe:


    Die Eckdaten:
    Durchmesser: 42 mm
    Höhe: 14,8 mm
    Druckfest: bis 200 bar
    Werk: ETA 2892A2
    Gehäusematerial: Titan
    Auflage: 350 Stück
    Preis: 7.900 Euro


    Da hat sie also noch eine Gemeinsamkeit mit der Ocean 2000 - die war damals auch schweineteuer... ;)


    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... die zweite neue Aquatimer ist ein wenig versteckter gelauncht worden, nämlich als neue Forumsuhr des offiziellen IWC-Forums:


    IWC Aquatimer Automatic Edition “Collectors Forum Watch” Ref. IW 3410-01.


    Diese Uhr ist nur im IWC-Forum zu finden, leider aktuell noch nicht einmal mit vernünftigen Fotos, da hier offenbar im Zuge der neuen Webseite etwas verloren gegangen ist:


    https://www.iwc.com/forum/en/discussion/71247/?page=1


    https://www.iwc.com/forum/en/discussion/71259/?page=1


    Äußerer Anlass ist das 50. Jubiläum der Aquatimer, deren Urversion Ref. 812 im Jahr 1967 das Licht der Uhrenwelt erblickte. Das eigentlich wirklich spannende an dieser Uhr erkennt man aber an den Eckdaten und den Fotos:


    Was sind die Eckdaten dieser Uhr:
    Durchmesser: 44 mm
    Höhe: ca. 15 mm
    Druckfest: bis 30 bar
    Werk: Cal. 82110, Inhouse, Gangreserve 60h aus einem Federhaus, Durchmesser 30mm, Höhe 5,95mm
    Gehäusematerial: Bronze
    Auflage: 250 Stück
    Preis: unbekannt
    Bestellung über Boutique oder normale IWC Konzis, Auslieferung ab ca. Januar 2018.





    Das Gehäuse ist (aus meiner Sicht leider, aber das mag jeder anders sehen) aus Bronze und etwas größer als die aktuellen 3290-Modelle. Wirklich spannend ist aber die Rückseite: In dieser Uhr wird erstmals das neue "gute" Dreizeiger-Kaliber von IWC verbaut, quasi der Nachfolger zum Kaliber 8000, das 2005 in der Ingenieur 3227 vorgestellt wurde. Es gibt leider noch nicht viele Informationen zu diesem Werk - die wenigen Fakten sind aber durchaus vielversprechend: Endlich wird die Gangreserve verlängert, auf heute zeitgemäße 60 Stunden (aus einem Federhaus). Auch ist der Durchmesser mit 30mm deutlich größer als bei den ETA 2892A2/ Sellita SW 300 / IWC Cal. 42xxx Werken. Dazu gibt es einen Pellaton-Aufzug mit Keramik-Klinken und ein - wie ich finde - sehr ansprechendes, offenes Layout.



    Diese Werk dürfte dann als Standard in den etwas höherpreisigen Dreizeiger-Modellen zum Einsatz kommen und damit endlich wieder ein Gegenstück zu Omega (Cal. 85xx/86xx) oder Rolex (Cal. 3235) bieten - wobei IWC sich hier bei der Optik deutlich absetzt. Was die Zuverlässigkeit, aber auch das Thema Magnetfeldschutz angeht, kann ich noch keine Aussage treffen.


    Gruß,
    Christian

  • 7900 EUR für ein ETA?? :lol::bash:
    Sorry die Uhr gefällt mir super aber bei dem Preis bleib ich bei der SeaDweller.

    Wenn es um Werke geht stelle ich mir immer die Frage was an einem ETA schlechter ist im Vergleich zu einem Inhouse. Und bei manchen Herstellern wäre mir ein ETA viel lieber als deren Inhouse.


    Ich persönlich sehe an einem Inhouse nur weil es ein Inhouse ist keinen Mehrwert, es ist für mich daher auch kein Grund den Preis einer Uhr über diesen Faktor zu definieren.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Ausgabe mit eigenem Werk dann wohl locker 5stellig... schade eigentlich, die Aquatimer 2014 ist sehr gelungen vom Design her. Aber IWC hat preislich völlig die Bodenhaftung verloren. Für das Geld gibts Rolex mit richtigen Bändern.

  • Wenn es um Werke geht stelle ich mir immer die Frage was an einem ETA schlechter ist im Vergleich zu einem Inhouse. Und bei manchen Herstellern wäre mir ein ETA viel lieber als deren Inhouse.
    Ich persönlich sehe an einem Inhouse nur weil es ein Inhouse ist keinen Mehrwert, es ist für mich daher auch kein Grund den Preis einer Uhr über diesen Faktor zu definieren.

    Ich würd auch keinen Mercedes mit Renault Motor kaufen.
    ETA ist nicht schlecht, ganz sicher nicht! Aber ich persönlich bin nicht bereit 8k EUR für ein Uhr zu bezahlen in der das gleiche Werk tickt wie in einer 300 EUR Uhr.

    • Offizieller Beitrag

    Entscheidend ist immer auf dem Platz - und da sind ja die UVPs oft völlig Wumpe. Bei der angepriesenen Seadweller ist das so (aktuell nämlich deutlich drüber) und bei der aktuellen Aquatimer ist das auch so (nämlich deutlich drunter) - so relativiert sich vieles.


    Für meine 3290 (mit beiden Bändern) habe ich deutlich weniger als die Hälfte bezahlt als für meine 116600 - und das war 2016 ;) . Heute dürfte das Verhältnis bei locker 3:1 liegen (neuwertig von privat) - und da kann man sich dann schon fragen, wer da aktuell Preis-Leistungssieger wird. Denn so eingekauft verliert auch eine IWC nicht an Wert...


    Für Sparbrötchen wäre sicherlich nicht die Seadweller erste Wahl - wer Titan und 2000m günstig sucht, dem würde ich diese hier empfehlen :G :



    Aktuell für ca. 1/4 Seadweller zu haben :G - da kann man nicht viel gegen sagen...


    Solche Modelle wie die 35 Years sind ja mit 350 Exemplaren ziemliche Randsportarten. Da wird es schon mal Momente geben, wo man die in den nächsten 2-3 Jahren deutlich günstiger kriegen kann. Interessanterweise arbeiten sich aber auch viele "gescheiterte" Sondermodelle bei IWC nach einer Weile meist wieder aus dem Tal hinauf - z.B. bei der VC Ingenieur/Aquatimer, den Coustau Aquatimern oder der AT Split Minute ist das gerade deutlich zu beobachten.


    Gruß,
    Christian

  • Ich würd auch keinen Mercedes mit Renault Motor kaufen.ETA ist nicht schlecht, ganz sicher nicht! Aber ich persönlich bin nicht bereit 8k EUR für ein Uhr zu bezahlen in der das gleiche Werk tickt wie in einer 300 EUR Uhr.

    ETA mit Renault und ein Inhouse nur weil es nicht bei ETA sondern irgendwo anders konstruiert und zusammengebaut wurde mit einem Mercedes zu vergleichen hinkt aber ganz schön. ;)


    Um einen Vergleich anstellen zu können müsste man nur ein ETA in der qualitativ enstsprechenden Ausbaustufe mit einem Inhouse eines beliebigen Herstellers in einer ähnlichen Ausbaustufe hinsichtlich Kosten, Qualität usw. vergleichen und ich bin sicher die schenken sich da nicht viel.


    Das "Inhouse-Phänomen" dient eher dazu den Konsumenten einzureden dass die Uhren dann einen qualitativen Mehrwert haben und deswegen auch entsprechend mehr kosten, was ja auch funktioniert. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Ich würd auch keinen Mercedes mit Renault Motor kaufen.ETA ist nicht schlecht, ganz sicher nicht! Aber ich persönlich bin nicht bereit 8k EUR für ein Uhr zu bezahlen in der das gleiche Werk tickt wie in einer 300 EUR Uhr.

    Ein ETA 2892A2 gibt es nicht in 300 Euro Uhren. Schon allein weil das Werk im Einkauf teurer ist. Ich würde übrigens nicht darauf wetten, dass z.B. ein Rolex 3135 in der Produktion aufwändiger und teurer ist als ein ETA 2892A2 mit IWC Branding. Gehäuse und Band sind es sicherlich nicht - dann bleibt eigentlich nur noch eine Differenz in der Marge, um den Preisunterschied zu erklären - der Dank der Wilsdorf Stiftung ist Dir gewiss... ;) .


    Gruß,
    Christian

  • Ich würd auch keinen Mercedes mit Renault Motor kaufen.ETA ist nicht schlecht, ganz sicher nicht! Aber ich persönlich bin nicht bereit 8k EUR für ein Uhr zu bezahlen in der das gleiche Werk tickt wie in einer 300 EUR Uhr.

    Dann würde ich bei Smart, A, B, CLA, GLA und Citan aufpassen ;)

  • Entscheidend ist immer auf dem Platz - und da sind ja die UVPs oft völlig Wumpe. Bei der angepriesenen Seadweller ist das so (aktuell nämlich deutlich drüber) und bei der aktuellen Aquatimer ist das auch so (nämlich deutlich drunter) - so relativiert sich vieles.


    Für meine 3290 (mit beiden Bändern) habe ich deutlich weniger als die Hälfte bezahlt als für meine 116600 - und das war 2016 ;) . Heute dürfte das Verhältnis bei locker 3:1 liegen (neuwertig von privat) - und da kann man sich dann schon fragen, wer da aktuell Preis-Leistungssieger wird. Denn so eingekauft verliert auch eine IWC nicht an Wert...


    Für Sparbrötchen wäre sicherlich nicht die Seadweller erste Wahl

    Ich zahle meine SeaDweller wenn dann Liste - dafür muss ich halt noch 6 Monate warten. Und ob eine auf 350 Stück limitierte Uhr so viel unter Liste auf dem Markt gehen wird wage ich fast zu bezweifeln.
    Ich persönlich habe halt so meine Probleme sagen wir mehr als 5000 CHF für ein ETA zu bezahlen und selbst das ist für mich schon an der Obergrenze.


    ETA mit Renault und ein Inhouse nur weil es nicht bei ETA sondern irgendwo anders konstruiert und zusammengebaut wurde mit einem Mercedes zu vergleichen hinkt aber ganz schön. ;)
    Um einen Vergleich anstellen zu können müsste man nur ein ETA in der qualitativ enstsprechenden Ausbaustufe mit einem Inhouse eines beliebigen Herstellers in einer ähnlichen Ausbaustufe hinsichtlich Kosten, Qualität usw. vergleichen und ich bin sicher die schenken sich da nicht viel.


    Das "Inhouse-Phänomen" dient eher dazu den Konsumenten einzureden dass die Uhren dann einen qualitativen Mehrwert haben und deswegen auch entsprechend mehr kosten, was ja auch funktioniert. ;)


    Ich sehe das anders - wenn jemand ein Inhousewerk anbietet hat er in der Regel auch Entwicklungsarbeit reingesteckt, eine Investition getätigt usw. Das honoriere ich. Laufen werden die Uhren beide gleich gut. Das Finish der ETA Werke in der höheren Stufen ist auch top. Das ETA hat einen Vorteil in der Service und Ersatzteilbeschaffung ist auch klar. Letztendlich ist es auch eine Prestigefrage - wir reden hier immernoch von Luxusobjekten.
    Bei der Tudor Black Bay hatte ich z.B. die Wahl - ich hätte nie zum ETA gegriffen.


    Ein ETA 2892A2 gibt es nicht in 300 Euro Uhren. Schon allein weil das Werk im Einkauf teurer ist. Ich würde übrigens nicht darauf wetten, dass z.B. ein Rolex 3135 in der Produktion aufwändiger und teurer ist als ein ETA 2892A2 mit IWC Branding. Gehäuse und Band sind es sicherlich nicht - dann bleibt eigentlich nur noch eine Differenz in der Marge, um den Preisunterschied zu erklären - der Dank der Wilsdorf Stiftung ist Dir gewiss... ;) .
    Gruß,
    Christian

    Schon klar nicht in der Finition. Und wenn ich von deinem Anfangsargument ausgehe müsste man hier auch den Listenpreis zur Rate ziehen wenn wir hier von Marge reden und da wird sich der Richemont Konzern genauso freuen.

  • Mal hochholen das Teil, völlig an mir vorbeigegangen.


    Die Aquatimer finde ich generell ganz schnieke. Mit dem neuen Werk und einer dadurch etwas flacheren Bauhöhe eine echte Alternative zu den sonstigen Bronze-Modelle.


    Nach kurzem Telefonat mim Konzi meinte dieser jedoch dass die Uhr ausschließlich über die Boutique zu bekommen ist... Hat sich in der Zuteilung etwas geändert? Christian: Gibt es schon Preisinformationen? Das WWW spuckt leider nichts aus.

  • Ich glaube, er meint das Inhouse-Kaliber. Das wäre für mich zu den beiden Modellen auch das begehrenswertere Modell. Die erste Version ist mir zu nahe am Serienmodell und da erschließt sich mir nicht der Mehrwert, der über € 2.000,00 gegenüber der UVP des Serienmodells ausmachen soll. So tief kann ich mit dem Serienmodell gar nicht tauchen, um den wahren Unterschied zu testen :pony:



    Gruß,


    Wolfgang

  • Hallo zusammen
    Die aquatimer 2000 35 years
    Wollte ich heute in der iwc Boutique Zürich anschauen . Leider hatten sie dort keine auf Lager. Der preis ist gemäss Homepage 7900.— fr.
    Ich finde sie super schön auch weil für mich tragbar. die grosse aquatimer 2000 ist mir viel zu dick !


    @MikeRR
    Wo hast du sie bei eine „normalen CH konzi „ gesehen ?
    Lg Dani