Optisch veränderte Rolex kaufen oder nicht

  • Immer wieder tauchen auf chrono24 Uhren auf die umgebaut wurden, z.b eine 116610 wird mit blauem Zifferblatt und Lünette versehen und sieht aus wie die 116619, insbesondere wenn dazu noch die Mittelglieder poliert sind wie bei der WG üblich.
    Das selbe gibts auch bei der Daytona, da wird das Stahlmodel mit eisblauem Zifferblatt und brauner Lünette umgebaut. Nun meine Frage, ist sowas das Geld wert oder sind das im Grunde eine Art Fake wie ein Sammler meinte?

  • Mein Ding wäre es nicht, ich sehe sowas eher als Wertminderung. Obwohl ich die blaue Submariner rattenscharf finde und eigentlich kein Weißgold brauche, tragen möchte ich so einen Umbau nicht.
    Als Fake würde ich es auch nicht bezeichnen, wenn die Umbauhistorie bekannt ist und die Originalteile vielleicht sogar noch vorhanden sind. Ist halt eher so ein Ding, ob man sich mit so einem Blendwerk am Handgelenk noch wohl fühlt.

  • Wertminderung, Wertstabilität, Wiederverkauf, ... usw. usw. Wenn es nur danach gehen würde, und es geht offensichtlich bei vielen (insb. Rolexianern) fast nur darum, dann sollte man sich damit nicht beschäftigen. Geht es einem aber in erster Linie um das Erlebnis und die Freude an der Optik, dann warum nicht? Aber man sollte auch zwischen plumpen Nachbauten und individuellen Anpassungen unterscheiden.

  • Wertminderung, Wertstabilität, Wiederverkauf, ... usw. usw. Wenn es nur danach gehen würde, und es geht offensichtlich bei vielen (insb. Rolexianern) fast nur darum, dann sollte man sich damit nicht beschäftigen. Geht es einem aber in erster Linie um das Erlebnis und die Freude an der Optik, dann warum nicht? Aber man sollte auch zwischen plumpen Nachbauten und individuellen Anpassungen unterscheiden.

    So schauts aus. Ich war mal an einer GMT Master II dran. Mit Blatt einer Ier. Überarbeitetes Gehäuse. Fand ich optisch echt klasse. Habs dann aber gelassen. Wenn sie mich nicht gekickt hätte, wäre der Wiederverkauf schwierig geworden. Wenn ich sie behalten hätte, hätte ich mich dafür jeden Tag beim Blick darauf gefreut wie Bolle.

  • Wertminderung, Wertstabilität, Wiederverkauf, ... usw. usw. Wenn es nur danach gehen würde, und es geht offensichtlich bei vielen (insb. Rolexianern) fast nur darum, dann sollte man sich damit nicht beschäftigen. Geht es einem aber in erster Linie um das Erlebnis und die Freude an der Optik, dann warum nicht? Aber man sollte auch zwischen plumpen Nachbauten und individuellen Anpassungen unterscheiden.

    Da sehe ich auch einen grossen Unterschied. Sachen die es original garnicht gibt. z.B Sub mit schwarzem Blatt u. blauer Luenette find ich ok.
    Fake Platin Daytonas eher nicht...

  • Abgesehen von der Werthaltungsfrage sehe ich das für mich so:


    Wird die Uhr mit Originalteilen bestückt (auch wenn die für das Modell nicht vorgesehen sind), dann passt das für mich, so lange kein hauseigenes Modell imitiert wird. Heißt: Eine Stahldaytona mit einem ZB das ausschließlich dem Platinmodell vorbehalten ist würde ich nicht machen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    nach kurzer Überlegung und Rücksprache mit dem Uhrmacher, habe ich meine Rolex für mich "verfeinern" lassen.


    Vorher:


    Nachher:


    Die Zeiger wurden ausgetauscht, wegen der verbesserten Ablesbarkeit.
    Sollte ich diese Uhr je verkaufen wollen, wird nichts bezüglich Umbau verschwiegen. Alles original Rolex.
    Wem die Uhr so nicht gefällt, der dann aufgerufene Preis zu hoch ist, muss sie ja nicht kaufen.


    @Altenburg:
    Wenn der Nachweis zum Umbau mit originalen Teilen erbracht ist, dann hätte ich keine Probleme so eine Uhr zu kaufen.
    Die Uhr muss einem selbst gefallen, nur das zählt.

  • Solange die Basis original ist, spricht aus meiner Sicht nix dagegen, eine Uhr dem eigenem Geschmack anzupassen!


    Ich habe z.B. der Datejust meiner Frau ein zum Zifferblatt (Floral dunkelgrau) super passendes Lederband anfertigen lassen. Dazu habe ich bei Wempe eine originale Rolex Dornschliesse gekauft. Die Uhr sieht jetzt besser als mit dem Jubileeband aus. Das Jubilee liegt sein dem in der Box...


    Meine Stahl-Daytona habe ich mit einem Pandablatt modifizieren lassen. NICHT, um vorzugeben es sei ein WG-Daytona, sondern einfach weil ich das Blatt schöner finde. Den Unterscheid erkennt der Laie eh nicht und der Profi erkennt anhand der Lünette und der Band- und Korpusfarbe sowieso, dass es Stahl ist...
    Das originale schwarze Blatt liegt ebenfalls in der Box. Muss ich ja zur nächsten Revision eh kurzfristig wieder umbauen.


    _____


    Bei dem Cabrio meiner Frau sind jetzt übrigens Ganzjahresreifen drauf... Oh Gott, so wird das original gar nicht ausgeliefert!!! :schock:
    Hauptsache das Autohaus verweigert mir die nächste Inspektion jetzt nicht... Dann muss ich mein Eigentum ja wieder Werkskonform umrüsten lassen... :G

  • Naja, wenn ich eine original blaue Lünette und Blatt einer WG Sub bekommen würde, würde ich vielleicht auch mal über einen Umbau nachdenken. Allerdings geht sowas vermutlich in die tausende.


    Aftermarket wäre für mich keine Option.

  • Ich finde man kann so eine Rolex schon modifizieren lassen, wie sie einem persönlich am besten gefällt. Allerdings nur für sich selbst und nicht um einen Verkauf zu pushen.


    Etwas Individualität schadet nicht :opa:
    Hab sowas aber selbst noch nicht gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Also meine Rolex hat der Konzi-Uhrmacher vor Ort in die Revi genommen. Die musste nicht nach Köln oder so.
    Auch die neueren 3-Zeiger-Werke von Rolex sind kein Hexenwerk. Eher im Gegenteil. Die sind, so mein Uhrmacher, sehr leicht zu behandeln.


    Und ja, eine Blaken-Rolex könnte man versuchen in Köln abgeben, macht aber keinen Sinn, denn das wird nichts werden. So mein Wissen der Stand der Dinge, oder sieht das Rolex mittlerweile lockerer ?

  • ...
    Das selbe gibts auch bei der Daytona, da wird das Stahlmodel mit eisblauem Zifferblatt und brauner Lünette umgebaut. Nun meine Frage, ist sowas das Geld wert oder sind das im Grunde eine Art Fake wie ein Sammler meinte?


    Das ist vielleicht nicht authentisch, aber noch lange keine Fake, solange Originalteile verbaut werden.
    Und wert ist es genau das, was für die Immer der Teile am Markt bezahlt wird.

  • Also aus meiner Sicht würde nichts dergleichen in die Tüte kommen.Der eine nennt es individualisiert, der andere gebastelt.
    Ich gehöre zur zweiten Kategorie, bei dem bestenfalls das Band geändert würde, das wäre dann aber auch alles.
    Nichtsdestotrotz,kann ich verstehen,das es Menschen gibt denen der ganze Einheitsbrei nicht gefällt, und sie durch die ein oder andere Maßnahme ein wenig gegensteuern möchten.
    So soll jeder nach seinem Gusto...... ;):gut:


    LG Volkmar

  • Eine Stahldaytona mit einem ZB das ausschließlich dem Platinmodell vorbehalten ist würde ich nicht machen.


    Sorry to say, aber das halte ich schon lange für ausgemachten Schwachsinn.


    Wie lange wollen wir Kunden uns eigentlich noch von Herstellern verar..... lassen, indem wir völlig unkritisch akzeptieren, dass nur mit anderer Farbe auf dem Zifferblatt oder sonst wo, ein paar anderen Zeigern usw. völlig kreativlose Editionen verkauft werden und das z.T. auch noch zu absurden Aufpreisen.


    Solange original Teile verwendet werden, ist und bleibt faktisch jede Rolex, Panerai usw ein Original, auch wenn einige gebetsmühlenartig das Gegenteil behaupten. Das auch Hersteller meine Sicht kritisch sehen, liegt auf der Hand: wenn sich die Einstellung der Kunden dazu ändert, wird es erhebliche aufwändiger, Sondereditionen zu kreieren. Zeit wäre es allemal, dass Hersteller sich mal wieder mehr anstrengen - vor allem bei den Margen.


    Aber solange das Konsumverhalten immer oberflächlicher wird, wird sich wohl nicht viel ändern :(