Hat Diesel noch Zukunft?

  • Es geht hier nicht um ein ökologisches Gewissen... Niemand hier rettet die Welt. Es geht in dem Faden nur um die Frage, ob der Diesel eine Zukunft hat. Aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen bezweifel ich das... Ich liebe meinen 911er und meine Harley... Da wird auch kein E-Auto was drann ändern...

  • Da hast Du sicher recht.
    Aber ich sags mal so, wer legt die Rahmenbedingungen denn wie fest? Natürlich kann ich Werte festlegen, die kein Diesel erreicht. Dann soll die Politik aber doch bitte so ehrlich sein und sagen, weg mit dem Diesel. Und zwar sofort und ohne Einschränkung. Aber warum passiert bzw. passierte dies gerade nicht?

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Da geb ich Dir auch Recht! Das Spiel der EU-Politik ist "unsauber" und orientiert sich an festgelegten Umweltzielen, die so schnell nicht erreicht werden können/konnten, aber das Gewissen beruhigen sollte...


    Das Problem heute ist aber nicht nur ein deutsches oder europäisches Problem... Die deutsche Automobilindustrie ist nunmal exportorientiert... Was richten die 80 Mio. Deutschen da aus, wenn China den Ton vorgibt, wie künftige Autos zu sein haben?


    Der Verbraucher kann sich nur bei seinem Autokauf nur nachdem richten, was der Markt anbietet.... und das wird in naher Zukunft kein Diesel mehr sein können/dürfen...


    Die Umweltprobleme sind nicht so schnell zu lösen, wie man sie eigentlich lösen müsste. Dafür ist es notwendig den "Mindset" radikal zu ändern... ggf. auf Mobilität zu verzichten oder Einschränkungen/Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen. Dafür tut uns der Klimawandel auch noch nicht "weh" genug...

  • Diese "EU-Vorgaben" bezgl. Stickoxid werden m. E. von unseren Auto-Politikern instrumentalisiert. Soll heißen, andere europäische Staaten machen nicht so ein Theater. Oder glaubt ihr, dass bsp.-weise in Paris die Grenzwerte eingehalten werden? Die Franzosen pfeifen einfach darauf, die haben andere Probleme. Nur wir Deutschen müssen freilich die Vorreiter sein. Zur Erinnerung: Innerhalb von Büros ist 20x mehr Stickoxid erlaubt als auf der Straße*! Wer legt solche Grenzwerte fest? Herr Schilden aus Schildbürgerhausen :G ?


    *Interessante Beobachtung

  • Ich liebe meinen 911er und meine Harley...


    Die Umweltprobleme sind nicht so schnell zu lösen, wie man sie eigentlich lösen müsste. Dafür ist es notwendig den "Mindset" radikal zu ändern... ggf. auf Mobilität zu verzichten oder Einschränkungen/Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen. Dafür tut uns der Klimawandel auch noch nicht "weh" genug...


    Finde den Fehler. ;)

  • Bei all dem imo unqualifizierten Diesel-Bashing sollte man auch nicht vergessen, dass ein Dieselmotor weitaus effizienter als ein Ottomotor arbeitet. Der Otto wandelt im Gegensatz zum Diesel sehr viel Energie nutzlos in Wärme um, ähnlich wie die unlängst verbotene Glühlampe. Der Diesel macht das nicht, daher nutzen Diesel-Pkw im Winter elektrische Zuheizer.


    Zudem stößt ein Diesel weniger klimaschädlche Gase (co2) aus.


    Mein Fazit lautet: Im Individualverkehr wird man noch viele Jahrzehnte einen Tod sterben müssen. Umweltfreundlichen Individualverkehr wird es so schnell nicht geben. TESLA sind hippe Spielzeuge für gut situierte Selbständige, die ihr Sozialimage polieren wollen. Mit Umweltschutz hat das 0,nix zu tun. Meine bescheidene Meinung.

  • Ja Frank,aber das wird so einfach nicht zu machen sein,weil keiner auch nur einen Deut rückwärts gehen möchte in Sachen Bequemlichkeit.
    Stattdessen karren wir immer mehr Zeugs von A nach B,und das ganze wird sich noch deutlich verschärfen.
    Vielleicht sollten wir auch einmal dieses ewige höher,schneller,weiter,immer mehr worauf unser gesamtes Wirtschaftssystem fusst kritisch hinterfragen.
    Da geht es nicht mehr nur um das Auto,wenn ich sehe für was für Kurse man heute ueberall mit dem Flieger hin kommt,und nix Kerosinsteuer,mal eben so zum shoppen nach ich weiss nicht wohin...ach mein Gott da liegen so viele Dinge im Argen,man kann gerne über den Diesel kritisch diskutieren,aber andere mindestens so relevante Themen bezogen auf Umweltschutz werden verglichen damit nicht einmal im Ansatz angerissen,da sehe ich schon ein gewisse Verlogenheit.


    LG Volkmar

  • @Moltisanti
    "Mindset" ändern und 11er widerspricht sich nicht... der Mindset bezieht sich auf alle und das Ändern braucht noch Zeit... auch bei mir..:-)
    Ich ergänze meinen Fuhrpark um das E-Auto als Ersatz für den Diesel. Das mache ich aus ökonomischen Gründen. Die ökologischen Gründe sind ein positiver "Side effect:"
    Es muss mir auch niemand mehr was zu Sinn- und Unsinn zu E-Autos schreiben, auch nicht von Ökobilanzen. Ich habe darüber meine Diplomarbeit geschrieben... bereits vor 24 Jahren...
    In 10 Jahren, sofern die Energiewende voran getrieben wird, ist diese Frage auch eindeutig zu Gunsten der Öko-/Energiebilanz bei E-Autos zu beantworten.
    Voraussetzung eine Zwei - besser Verdreifachung der regenerativen Energien, allen voran der Windenergie (in dem Bereich arbeite ich auch schon seit 21 Jahren...;-) ). Aber auch da bedarf es einer Änderung des "Mindsets"...
    Im übrigen kann ja auch jeder glauben und machen was er will. Die Grenzen werden eh von anderen, von aussen gesetzt...aber auch da habe ich mich hier schon mehrfach wiederholt...

  • Ja Frank,aber das wird so einfach nicht zu machen sein,weil keiner auch nur einen Deut rückwärts gehen möchte in Sachen Bequemlichkeit.
    Stattdessen karren wir immer mehr Zeugs von A nach B,und das ganze wird sich noch deutlich verschärfen.
    Vielleicht sollten wir auch einmal dieses ewige höher,schneller,weiter,immer mehr worauf unser gesamtes Wirtschaftssystem fusst kritisch hinterfragen.
    Da geht es nicht mehr nur um das Auto,wenn ich sehe für was für Kurse man heute ueberall mit dem Flieger hin kommt,und nix Kerosinsteuer,mal eben so zum shoppen nach ich weiss nicht wohin...ach mein Gott da liegen so viele Dinge im Argen,man kann gerne über den Diesel kritisch diskutieren,aber andere mindestens so relevante Themen bezogen auf Umweltschutz werden verglichen damit nicht einmal im Ansatz angerissen,da sehe ich schon ein gewisse Verlogenheit.


    LG Volkmar

    Tja da liegt in der Tat das grundlegende Problem. Wenn eine Gesellschaft oder viele Gesellschaften auf Konsum aufbauen, ist der Weg rückwärts ein steiniger.
    In einer endlichen Welt, kann es kein unendliches Wachstum geben.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Ohne es Grossartig schwarz malen zu wollen Jan,bei uns ist alles auf Wachstum ausgerichtet,somit können wir praktisch gar nicht zurück.
    Es sei denn man ist bereit massive Lebenseinschraenkungen/Arbeitslosigkeit etc hinzunehmen.
    Das ist von niemanden gewollt,auch unser Sozialsystem/Gefüge wäre aus meiner Sicht gefährdet... keiner will das.
    Somit wird ein bisschen Pseudoumweltschutz betrieben,aber wir fahren weiter Richtung Wand,schoen wenn es anders kommt,auch für die,die nach uns kommen.


    LG Volkmar

  • Wer seinen Diesel bis jetzt noch nicht verkauft hat sollte ihn einfach behalten und abwarten was weiter passiert.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • So ist es,auf jeden Fall erst einmal behalten,wer weiss wohin es mit den verbleibenden Antriebsarten noch geht.
    Die Politik war in der Vergangenheit was diese Dinge anbelangt nicht besonders verlässlich... Leider.


    LG Volkmar

  • Für mich ist die ganze Diskussion "typisch deutsch", von einem Extrem ins andere. Zuerst ist der Diesel die Rettung der Mobilität und dann deren Untergang. Tatsache ist doch, dass es zum Thema Feinstaub völlig gegensätzliche wissenschaftliche Aussagen gibt, die von "alles nicht so tragisch, wird völlig überbewertet" bis hin zu "bald werden alle sterben, die in Innenstädten wohnen" geht.


    Für mich gilt, erst mal abwarten, die Autoindustrie und deren Lobby hat sich noch immer durchgesetzt und ich sehe keine ernst zu nehmenden Anzeichen, dass in absehbarer Zeit auf Elektromobilität umgestellt werden soll. Bisher kann mir auch niemand sagen, woher der (umweltfreundlich) erzeugte Strom hierfür herkommen soll. Einstweilen beschäftigt mich mehr, dass mein Drucker angeblich deutlich mehr Feinstaub absondert als mein Auto ;);) .


    Schönes, hoffentlich feinstaubfreies Wochenende!!


    Viele Grüße


    Wolfgang

    nach den Gesetzen der Physik kann die Hummel nicht fliegen - aber sie kümmert sich nicht drum und fliegt einfach :wink::wink::wink:


    Breaking News: I don’t care