Hat Diesel noch Zukunft?

  • Nun, ich habe 10 Jahre in der Raumfahrt geschafft und Thermalmodelle entwickelt. Für mich ist die Erderwärmung durch Treibhausgase keine Erfindung der Chinesen sondern, eine reale Bedrohung der man begegnen muss.


    Meine Zunft landet Raumsonden auf Kometen und kleinwagengroße Rover werden an Seilen hängend von schwebenden Raketentriebwerken auf fremden Planeten abgesetzt. Utopie ist unser Geschäft!


    Ich kenne auch einige Ingenieure in der Energiebranche, die die Ärmel hochkrempeln und mit voller Überzeugung an der Energiewende mit anpacken.



    Dass wir vor einem Umbruch stehen und viel zu tun haben steht außer Frage. Aber wenn alle immer mit verschränkten Armen dagestanden und gesagt hätten "Nä, datt schaffen wa nett!", dann hätten wir die Höhle bis heute noch nicht verlassen.

  • Future for Hubraum!

    Ja, ne geile Karre mit geilem Motor ist schon irgendwie... geil.


    Ich war diese Woche, seit langem, mal wieder ne längere Strecke ( gut 300 KM, inkl. viel einsamer Landstraße und AB) mit meinem F-Type V8 unterwegs... Ja, es macht (noch immer) Spaß... ja, auch weil die Karre in fast jeder Lebenslage einen fantastischen "Sound" aus dem Auspuff bläst...


    Aber im Endeffekt bin ich dieser ganzen Thematik mittlerweile doch irgendwie überdrüssig...

    Der F-Type soll eigentlich seit gut 2 Jahren weg bzw. ersetzt werden, die Firmenkarre muss Mitte nächsten Jahres ersetzt werden (was aktuell, bei vielen Lieferzeiten, auch einer baldigen Bestellung bedarf)...


    Ich hab in beiden Fällen, momentan, überhaut keine Ahnung, was ich machen werde/soll. Ob da ein kausaler Zusammenhang zu der allgegenwärtigen, grundsätzlichen und aktuellen Thematik besteht, weiß ich auch nicht so genau... eher nicht.

    Das hab ich mir, mit Mitte 20, echt anders vorgestellt, als die vielen Ideen nur am Budget gescheitert sind... :G

  • Hallo Marcel,

    ich bin einer, der krampfhaft versuchen muß die Chaise am Laufen zu halten...

    Zwar Fernwärme und Fernkälte, aber auch das ist mittelbar stromabhängig und bedarf etlicher ausgearbeiteter Szenarien für den Ernstfall, der hoffentlich nie eintreten wird. Obwohl wir in den letzten Monaten einige Male ganz kurz davorstanden. Wenn das GTHKW wackelt muß Fernwärmelast abgeworfen werden. Glücklicherweise sind Dresdens Kraftwerke jetzt schon kaltstartfähig.

    Klar läßt sich theoretisch viel machen, nur wenn man praktisch ins Detail geht, wird die Luft arg eng.

    Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist mit dem momentanen techn. Aussattungsgrad der Versorger gar nicht machbar! Wie gesagt, da rauchen in den Gebäuden die NHs ab und die kleinen Trafostationen sind der Last auch nicht gewachsen. Bis das alles auf einem für E- Mobilität nutzbaren Stand ist, vergehen Jahrzehnte. Und was dann für eine Sau durch die Republik getrieben wird, wissen wohl nur die Götter.

  • Nun, Jahrzehnte haben wir nicht mehr. Sicher wird nicht in zehn Jahren der gesamte Verkehr elektrisiert sein, aber wir müssen jetzt die Weichen stellen. Jahrzehnte wurde bisher geschlafen. Da hätte man es gemütlich angehen können.


    Die Mondlandung ist binnen eines Jahrzehnts realisiert worden. Eine bei weitem größere Herausforderung auf allen Ebenen als der Ausbau der Infrastruktur der Energieversorgung.

  • Jetzt die Weichen zu stellen, wäre sicher nicht verkehrt. Aber dazu braucht es als erstes ein tragfähiges Konzept. Eine Richtung, wohin man denn stellen möchte. Und da scheitert es ja schon. Solche politischen Sprechblasen wie „Strom gut - Diesel schlecht“ oder halbgare Steuerideen nach dem Motto „Wir wissen nicht, was wir mit dem Geld anstellen, aber halten erstmal die Hand aud“ sind nicht zielführend. Wie wäre es z.B. mit Subventionen für den lokalen Lieferverkehr? Oder Lösungen, die mal nicht die Elektromobilität betreffen?


    Was die Mondlandung angeht, hinkt das Beispiel etwas. Das war sicher beeindruckend, aber auch ein Resultat des Pissing Contests zwischen Ost und West, bei dem Budget und Wirtschaftlichkeit keine Hauptaspekte im Projekt waren. ;)

  • Man muss auch etwas WOLLEN. Aber solange jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird es halt noch einige Zeit dauern. Total verrückt wäre es gewesen, wenn sich die Automobilhersteller auf ein einheitliches Ladekonzept geeinigt und gemeinsam eine flächendeckende Infrastruktur geschaffen hätten.

  • Zu dem Thema kann man trefflich jede Menge Details diskutieren, bis Ohren oder Tastaturen glühen. Das wird alles nichts, aber auch gar nichts bringen, solange die Gesellschaft nicht gesamthaft akzeptiert, dass wir eine Menge von realem oder auch gefühltem Wohlstand (Mobilität, Fleisch, Konsumartikel etc) aufgeben müssen. Alle technischen Lösungen bringen global gesehen nicht die Menge an Reduktion, die nötig wäre, um die Erderwärmung einzudämmen.


    Und da fehlt als Startschuss der Diskussion vor allem die Ehrlichkeit. Politik muss den Menschen erklären, dass es alternativlos ist. Und das bedeutet eben auch, dass man das Wort "sozialverträglich" aus der Denke und den Vorträgen streichen muss. Es darf nicht sozialverträglich sein, weil sonst die Masse der Menschen eben ihren Konsum nicht massiv reduziert. Natürlich kann man erstmal bei den vielzitierten Besserverdienenden ansetzen. Hört sich politisch klasse an. Nur löst das leider das Problem nicht, weil diese Gruppe Menschen einfach viel zu klein ist.

  • Chris,


    bei der Bewertung ihrer Auftritte sollte man fairerweise einbeziehen, dass bei dem Mädchen das Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde. Goggle das mal und lies, was über diese Krankheit geschrieben wird. Dann erscheinen auch so manche ihrer Auftritte in einem anderen Licht.

    ..das hab ich schon mitbekommen, daher mein Vorwurf an die Eltern so etwas überhaupt zuzulassen. Das ist ein Kind! Vieles was sie sagt ist durch Berater ferngesteuert und von den meisten Dingen über die sie spricht hat sie so viel Ahnung wie Herr Robert Habeck über die Pendlerpauschale. Es ist unverantwortlich das Mädchen derart plump zu instrumentalisieren.

  • Wasserstoff ist für mich die alternative und die Zukunft.


    Aber erst, wenn regenerativ gewonnene Energie ohne Limits zur Verfügung steht. Solange wir noch fossile Brennstoffe zur Energieerzeugung brauchen, sind Brennstoffzellen in Pkws völlig fehl am Platze. Die Energieeffizienz eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs liegt bei ca. 26-28%. Das heißt, nicht mal ein Drittel einer KWh Windenergie kommt an der angetriebenen Achse an. Bei einem BEV (große Batterie) liegt die Energieeffizienz bei etwas über 90%.


    Wasserstoff kann natürlich prima als Energiespeicher für nachts gewonnene Windenergie dienen, die erst später gebraucht wird. Die Rückverstromung sollte dann aber großindustriell erfolgen. Das hat den Vorteil, dass die dabei nicht unerheblich anfallende Wärme noch für Fernwärmenetz nutzbar ist und damit die Gesamteffizienz deutlich steigt. Im Auto hingegen wird diese Wärme, die in der Brennstoffzelle entsteht, mit teurer Technik weg-gekühlt.


    Wenn heute Brennstoffzellen in Fahrzeugen überhaupt Sinn machen, dann in Lkws, Zügen etc., weil dort Batterien schlicht viel zu groß und schwer sein müssten. Aber auch hier denke ich, dass effiziente und saubere Diesel nach wie vor im Gesamtenergiemix sinnvoller eingesetzt sind.

  • Zu dem Thema kann man trefflich jede Menge Details diskutieren, bis Ohren oder Tastaturen glühen. Das wird alles nichts, aber auch gar nichts bringen, solange die Gesellschaft nicht gesamthaft akzeptiert, dass wir eine Menge von realem oder auch gefühltem Wohlstand (Mobilität, Fleisch, Konsumartikel etc) aufgeben müssen. Alle technischen Lösungen bringen global gesehen nicht die Menge an Reduktion, die nötig wäre, um die Erderwärmung einzudämmen.


    Und da fehlt als Startschuss der Diskussion vor allem die Ehrlichkeit. Politik muss den Menschen erklären, dass es alternativlos ist. Und das bedeutet eben auch, dass man das Wort "sozialverträglich" aus der Denke und den Vorträgen streichen muss. Es darf nicht sozialverträglich sein, weil sonst die Masse der Menschen eben ihren Konsum nicht massiv reduziert. Natürlich kann man erstmal bei den vielzitierten Besserverdienenden ansetzen. Hört sich politisch klasse an. Nur löst das leider das Problem nicht, weil diese Gruppe Menschen einfach viel zu klein ist.

    Das meine ich auch, Ralf. Sozialverträglich gehört gestrichen, ist das Unwort des Jahres! Und hierfür, da es nicht alle Bürger einsehen, Greta zu füßen zu liegen, bedarf es halt Zwang und einer massiven Besteuerung all dessen, was CO2 verursacht. Die Kwh Strom muss ab 01.01. statt ca. 0,25 Euro minimum 5,00 Euro kosten, die Kwh Gas statt 0,06 Euro minimum 3,50 Euro. Den Liter Super sollte es an der Tanke nicht unter 6,00 Euro geben, wo dann ne Tankfüllung schon mal locker 400,00 Euro kostet. Ein Kilo Schweinebraten? Bitte, sehr gern, für 80,00 Euro. Die Fleischsteuer machts möglich. Bauen, so habe ich gehört, ist mit einer unglaublichen CO2-Belastung verbunden. Ab sofort darf nichts mehr gebaut werden. Mietpreise von 80,00 Euro pro Quadratmeter kalt sollten zur Regel werden, ebenso, wie Kaufpreise von 15.000,00 Euro pro Quadratmeter Immobilie auf dem Land. Dann werden die Leute schon überdenken, ob sie noch in Häusern leben möchten, oder doch lieber das klimaneutrale Zelt am Stadtrand bevorzugen. Unsere Industrie gehört so massiv besteuert, dass sich Bayer schon überlegen wird, ob es noch diese umweltschädlichen Pillen herstellt, oder nicht lieber den Laden dicht macht. Nur so geht es! Auch wenn die Nachbarländer nicht mitziehen und die Amerikaner, Chinesen, Inder, Russen etc. sich über uns schlapp lachen und weiterhin die Korken knallen lassen. Wir haben zumindest unser Ziel umgesetzt und leben in unserer eigenen wunderbaren und lebenswerten Welt. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen! Alles andere wäre Stückwerk, das nichts bringt.


    Beste Grüße

    Tom

  • Was mich an der ganzen Sache stört ist die typisch deutsche Arroganz zu meinen, dass wir immer der Vorreiter sein müssen. Dabei ist es schon länger so, dass wir nichts mehr vernünftig auf die Reihe bekommen. Bildung, Infrastruktur, öffentliche Sicherheit, die Liste ist lang...

  • Was mich an der ganzen Sache stört ist die typisch deutsche Arroganz zu meinen, dass wir immer der Vorreiter sein müssen. Dabei ist es schon länger so, dass wir nichts mehr vernünftig auf die Reihe bekommen. Bildung, Infrastruktur, öffentliche Sicherheit, die Liste ist lang...

    Na dann hätten wir ja ein Thema, an dem sich deutsche Tugenden wie Fleiß, Erfindergeist und Tatendrang unter Beweis stellen ließen.


    Autos können inzwischen auch die Koreaner und Chinesen bauen. Die Zylinderzahl ist keine Frage des Könnens.


    Sich autonom von Rohstofflieferungen aus unsicheren Staaten zu machen sollte auch im wirtschaftlichen und nationalen Interesse liegen.