Frage zur 3239, Tausch Ziffernblatt

  • Hallo Forum


    Seit ewigen Zeiten schleiche ich um die 3239 von IWC herum. Es ist eine von diesen Uhren, die mich einfach nicht loslassen und immer wieder faszinieren.
    Da sie nun von IWC in neu nicht mehr zu bekommen ist, wägst die Begehrlichkeit stetig an, was die Sache nicht einfacher macht. Zum absoluten Überfluss wäre die Uhr natürlich nicht die einzige und müsste sich gegen wirklich harte Brocken am Handgelenk erstmal durchsetzen. Da wäre z.B. eine Explorer, die Sub oder eine IWC Mark VXIII.


    Wie ihr seht alle mit dunklen Ziffernblätter. Nun meine Frage, ist es möglich, ähnlich wie bei Rolex die IWC Ziffernblätter zu tauschen, bzw. tauschen zu lassen, wenn einem das Blat nicht mehr gefällt? Konkret denke ich über eine 3239 in weiß nach, da dies einfach noch was anderes wäre, als das immer währende schwarz.


    Kennst sich einer von hier aus?


    Viele Grüße aus München
    Robert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Robert,


    innerhalb der gleichen Referenz (also z.B. 3239) kann man Blätter tauschen, Ausnahmen sind Blätter, die exklusiv in einer limitierten Version (z.B. das blaue der Laureus) oder in einer Edelmetall-Version verbaut werden (z.B. kann man bei einer Stahl-Portugieser offiziell nicht das Ardoise-Blatt der Weißgold-Version einbauen lassen).


    Bei der angedachten 3239 würde also ein Wechsel schwarz/weiß grundsätzlich gehen, zumindest war es noch bei meiner letzten Anfrage möglich. In der Praxis ist das aber selten sinnvoll, da es meist zu teuer ist: Du musst das neue Blatt kaufen und bekommst das alte Blatt nicht (!) zurück, das gleiche gilt für das Zeigerspiel (bzw. bei der 3239 die Datumsscheibe) - man kann also nicht einfach hin und her bauen. Dazu kommen dann noch die Umbaukosten, die zumindest direkt bei IWC immer mit einem Service einhergehen. Beim Konzi mag das etwas kulanter gehen, dennoch kannst Du (sehr grob geschätzt) mit Kosten um 400-500 Euro rechnen (ca. 250 Euro Blatt, 150 Euro Zeiger und 100 Euro Umbau). Da ist es meist sinnvoller, die (z.B.) schwarze Version zu verkaufen und dann wieder eine weiße Version gebraucht zu kaufen (oder im Idealfall zu tauschen). Da dürften die Transaktionskosten zumindest von privat niedriger liegen.


    Zumindest früher gab es auch immer noch so halboffizielle Wege - z.B. habe ich ja damals meine GST Perpetual von Saumon auf Schwarz umbauen lassen:




    Das entsprechende Blatt und Zeigerspiel hatte ich aber über einen befreundeten Sammler beschaffen können, der entsprechende Kontakte in SH hatte. So konnte ich das alte Blatt/Zeigerspiel behalten und den Umbau dann bei einem spezialisierten freien Uhrmacher machen lassen. Das war insgesamt auch günstiger als die Variante über SH, aber ein Schnäppchen war es dennoch nicht - was aber klar ist, denn hier mussten ja ein Zifferblatt, 9 Zeiger und 3 Datumsscheiben getauscht werden :lupe:;) . Bei der Uhr hat es sich aber gelohnt, weil die Versionen mit schwarzem ZB deutlich höher gehandelt werden.


    So ähnlich war es auch bei anderen Beispielen, die ich von Bekannten kenne - also z.B. Spitfire-Doppel auf Klassik-Doppel umbauen oder DFB-Doppel auf das Blatt der 3786/3789. Bei einer 3239 gibt es aber nach meiner Einschätzung kein signifikantes Preisgefälle zwischen den beiden normalen ZB-Versionen.


    Fazit: Die Möglichkeit besteht wohl, ist aber nur ganz selten in der Praxis sinnvoll.


    Gruß,
    Christian

  • Hallo Christian, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. :gut:


    Dann wäre für mich der Weg über die Weiße möglich, was die wichtigste Info ist. Am wohlsten würde ich mich fühlen, wenn ich zur Uhr gleich noch das schwarze Blatt und die Datumsscheibe dazu kaufen könnte, was wohl nicht einfach sein wird. :rolleyes:


    Viele Grüße aus München
    Robert