• Ich habe auch noch mit Uhr, Tiefenmesser und Tabelle (es gilt die tiefste Tauchtiefe) tauchen gelernt. Und ich gebe dir da natürlich recht.


    Aber für uns "Normaltaucher" war eine Rolex doch schon damals mehr Ausdruck eines Lebensgefühls als notwendiges Tool, denn eine Citizen Aqualand zB mit Tiefenmesser, Tauchtiefenalarm, usw. konnte schon damals alles besser. Auch vor der Zeit der Tauchcomputer. Und kostete einen Bruchteil.


    Bei Uhren wie der SD ist das was anderes weil Berufstaucher, die sich über Wochen in ihren Habitaten aufhalten, ein Heliumbentil benötigen, da nützte dir schon damals keine Citizen, keine Submariner und auch kein Tauchcomputer was.


    Da ein Heliumventil auch heute noch Voraussetzung ist um sich mit einer Uhr über Wochen als Sättigungstaucher in einem Habitat aufhalten zu können, haben diese Art von Uhren auch heute noch ihre Berechtigung, ganz abseits von Tauchcomputern, mit denen man unter diesen Umständen wirklich nichts anfangen kann.


    Damit ist der Begriff "Toolwatch" für mich nach wie vor eine legitime Bezeichnung, wiewohl nicht für uns als Hobbytaucher, da macht ein Tauchcomputer den besseren Job, keine Frage.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Zeiten der Taucheruhren und Toolwatches sind vorbei, diese sind mittlerweile
    zum Männerschmuck für Deskdiver mutiert.

    Finde den Begriff "Toolwatch" bei solchen Uhren eh Unfug.
    Sollte ein Rettungssanitäter die Pulsskala beruflich nutzen, ok...ansonsten verbinde ich mit dem "Werkzeugcharakter" eher eine Casio mit 136 Funktionen als eine Rolex.
    Aber "Toolwacht" klingt natürlich lässiger....sehe ich ein. :gut:

  • Wieder was gelernt in den letzten posts. Coole Beiträge hier, Männers! :blume:
    Kristian's Ausführung war für mich, als Uhrenjunkie, fürchterlich emotionslos, aber trifft den Nagel wohl in 99% der Fälle auf den Kopf. :lol:
    Und für das restliche Prozent gehe ich jetzt mal Tauchhabitat googeln.... :G:gut:

    • Offizieller Beitrag

    Eine Rolex war und ist in erster Linie eine "Tool Watch". Das gilt ganz besonders für die sportlicheren Modelle. Auch wenn viele Träger sie nicht explizit im Grenzbereich einsetzen, so wünschen sie zumindest dies theoretisch tun zu können - beziehungsweise den Eindruck zu erwecken.
    Eine größere Uhr sieht robuster aus und ist leichter ablesbar. Warum sollte sie also nicht in diese Richtung weiterentwickelt werden, um somit letztendlich auch besser zu werden.


    Armbanduhren wachsen. Rolex auch. Die älteste Herrenuhr in meiner Rolex-Sammlung war eine Oyster aus den späten 20er-Jahren. Im Design ähnlich den Gehäusen, die später für die ersten Panerai (Radiomir) genutzt wurden - aber eben nur 26mm groß. Das war damals eine korrekte Größe.


    Rolex war über Jahre sogar Pionier, was das Gehäusewachstum anging. Über die Jahrzehnte sind die Uhren kontinuierlich gewachsen. 34, 36, 40 Millimeter waren entscheidende Meilensteine, die nach und nach auf alle Modelle übertragen wurden.
    Die Entwicklung ist noch lange nicht vorbei. Rolex tut gut daran, nicht das Schlusslicht in diesem Prozess zu werden.
    Menschen werden größer. Da müssen die Gebrauchsgegenstände mithalten.


    Mit dem neuen Modell korrigiert Rolex behutsam kleine Fehler der letzten Wachstumsphase. Die Proportionen zwischen Gehäuse, Band und Schließe sind bei der Deep Sea und auch bei der aktuellen Submariner nicht perfekt, weil das Band zur Schließe hin zu schmal wird. Das hoch aufbauende Deep Sea-Gehäuse und auch die breiten Hörner der Sub wirken da nicht ausbalanciert.
    Das hat sich mit dem neuen Modell zum Glück geändert.


    Es war niemals Strategie von Rolex, auf dem alten Niveau zu lange auszuharren. Vor 25 Jahren galt ein 40mm Gehäuse als groß, vor 15 Jahren als normal - und heute wirken vier Zentimeter am Männerarm eher mickrig.
    Diese Größe ist heute sogar dabei, den Arm der modernen Frau zu erobern.


    Deshalb hat Rolex aus meiner Sicht alles richtig gemacht - und mit dieser Anpassung die neue Sea-Dweller an die Spitze meiner persönlichen Wunschliste katapultiert.
    Da verzeihe ich sogar die Datumslupe.


    Der rote Schriftzug ist das Tüpfelchen auf dem i.


    Gratuliere.


    Gruß
    Hans

  • Sehr richtige Beobachtung, Volcano, der ich im Wesentlichen zustimme. Wobei ich allerdings anmerken möchte, dass im vorgegebenen Zeitrahmen der Mensch nicht proportional zur jeweiligen im Trend liegenden Uhrengröße mitgewachsen ist. Zum Teil ist es daher sicherlich zumindest auch eine Modeerscheinung, welche m.E. seit geraumer Zeit leicht rückläufig ist.


    Diese Anmerkung war übrigens weltklasse und ganz richtig: "Auch wenn viele Träger sie nicht explizit im Grenzbereich einsetzen, so wünschen sie zumindest dies theoretisch tun zu können - beziehungsweise den Eindruck zu erwecken." (Insbesondere der letzte Halbsatz!) :gut:;)

  • Mit dem neuen Modell korrigiert Rolex behutsam kleine Fehler der letzten Wachstumsphase. Die Proportionen zwischen Gehäuse, Band und Schließe sind bei der Deep Sea und auch bei der aktuellen Submariner nicht perfekt, weil das Band zur Schließe hin zu schmal wird. Das hoch aufbauende Deep Sea-Gehäuse und auch die breiten Hörner der Sub wirken da nicht ausbalanciert.

    Genau deshalb liebe ich die Deepsea.
    Ist halt nicht so "ausbalanciert", ich würde sagen: nicht so weichgespült. :lol:

  • Genau deshalb liebe ich die Deepsea.Ist halt nicht so "ausbalanciert", ich würde sagen: nicht so weichgespült. :lol:

    Last Rolex-Toolwatch standing..... :gut:;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Wenn heutzutage ein Berufs- bzw. Sättigungstaucher eine SD trägt,
    macht er das aus privaten Gründen.
    Eine mechanische Uhr ist in einem Taucherhabitat nicht notwendig, weil die Taucher
    über verschiedene Konsolen über Zeiten etc. von außen informiert werden.


    Ich bleibe dabei, eine SD ist in der heutigen Zeit lediglich ein schönes Schmuckstück,
    was auch im Taucherhabitat getragen werden kann ;)


  • Da liegst du ja nicht falsch, stellst damit aber die grundsätzliche Frage, wozu man heute überhaupt eine Uhr benötigt.


    Einfache Antwort: Gar nicht.


    Tatsache ist, wenn ein Sättigungstaucher an seinem Arbeitsplatz, den er über mehrere Wochen nicht verlassen kann, eine Uhr tragen will, muss sie bestimmte Voraussetzungen technischer Art mitbringen.


    Und damit sind wir wieder beim Heliumventil und der Toolwatch. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Also ein Schmuckstück im Taucherhabitat :gut:
    Eine mechanische Uhr ist für Berufs- und Deskdiver heutzutage nur noch Schmuck.


    Und das war früher bei Taucheruhren eben anders, man benötigte beim Tauchen eine Uhr,
    ansonsten war es eine Gefahr für die Gesundheit oder das Leben.


    Die neue SD ist lediglich eine Hommage an eine SD,
    die noch als eine echte Toolwatch eingesetzt wurde.
    Das trifft aber eigentlich auf fast alle Taucheruhren von verschiedenen Herstellern zu.


    Auch ich als Taucher trage meine Uhren nur noch als Schmuck und das ist auch gut so ;)

  • Ich würde einfach mal Toolwatch mit Daily Rocker gleichsetzen. Für mich trifft es das ganz gut.


    Ansonsten ist der/die Begriffe Toolwatch doch eher eine Art Marketing. Von 100 Landies auf der Straße, fahren auch nur max 10 im Gelände. Also alles halb so wild.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Ich würde einfach mal Toolwatch mit Daily Rocker gleichsetzen. Für mich trifft es das ganz gut.

    Das ist eine gute Definition! :gut:


    Dann sag ich mal der Sättigungstaucher sieht im Habitat auf seinen Daily Rocker, für andere ist es ein Schmuckstück. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche