Squale Atmos 50 – Exit Watch?

  • Squale Atmos 50 – Exit Watch?



    Nach vielen teuren Uhren, hauptsächlich Divern, meistens vintage, bin ich nun bei der 1521 von Squale gelandet. Warum? - Das von Büren-Gehäuse hat mir immer schon gefallen. Die Uhr ist schlicht, es ist kein Submariner-Clone, alles ist stimmig. Besonders wenn man bedenkt, dass ein top grade oder elaboré 2824 drin steckt ist das Ganze ein erstklassiges Angebot.


    Gekauft habe ich das gute Stück bei einem netten Member hier im Forum, neuwertig mit Garantie. Leider war die Lünette nicht ganz auf die 12 ausgerichtet, der Leuchtpunkt saß nicht mittig im Dreieck und sie lief, auch nach längerem Eintragen konstant 25 Sek am Tag vor - also höflich Squale.de angeschrieben. Lennart Buiks von Squale Deutschland hat schnell und außerordentlich freundlich reagiert. Er hat mir eine neue Lünette bestellt, ich habe die Uhr eingeschickt und nach zwei Wochen kam sie mit UPS wieder. Die Lünette ist nun einwandfrei und die Gangwerte sind sensationell – seit zwei Wochen beobachte ich +/- 1 Sek. Abweichung. Chronometerwerte sind natürlich weit mehr als ich erwartet habe. Einen besseren Service kann man nicht bieten - AAA. Da habe ich schon von großen Marken, für mehr Geld, ganz anderes erlebt.


    Exit-Watch nach Rolex, Breitling, Omega, etc. …? Zeitweise hatte ich mehr als zehn Uhren und jeden Tag die Qual der Wahl. Mit den teuren, seltenen Stücken wollte ich nicht unbedingt grobe Sachen machen, mit dem Vintage-Diver geht man nicht ins Wasser, die Dresswatch ist irgendwie fiepsig … gibt es nicht „die eine Uhr“, für alles?


    Ich glaube, ich hab' sie tatsächlich gefunden. Die Squale ist ein Tool, also kein Problem wenn da mal ein Kratzer rein kommt, die Wertminderung würde sich auch in Grenzen halten. Sie ist neu und dicht, sie ist klein und flach genug um sie unter dem Hemd zu tragen, sie ist nicht protzig aber, bei genauerer Betrachtung, sehr fein. Die Größe ist für mich optimal – 42mm mit 20mm Band. Erst war es ungewohnt, hatte zuletzt größere und schwerere Uhren mit min. 22mm Bändern, aber mittlerweile habe ich erkannt, dass ein 20/18mm Band und das leichte Gehäuse ein Traum in Sachen Tragekomfort ist. Übrigens prophezeie ich, dass der Trend bald wieder weg geht von 24mm Bändern und den Riesenkloppern.


    Kurz vor dem Kauf habe ich noch gezuckt. In der Bucht hatte ein Holländer eine Heuer Prof. Spirotechnique (Ref. 980.023) in gutem Zustand für 1,5K angeboten. Was heutzutage ein guter Preis ist. Aber erstens, hätte ich so was vor dem Hype für ein Drittel kaufen können, zweitens wollte ich nicht gleich wieder wg. einer Revision zum Uhrmacher und drittens fand ich das Jubilee zwar schön aber damals schon zu klapprig.


    Und da sind wir auch schon bei der, meiner Meinung nach, einzigen „Schwachstelle“ - das „fehlende“ Stahlband. Das Mesh von Squale, mit den stabförmigen Endlinks finde ich nicht so prickelnd. Ein Omega-Mesh ist toll, nur irgendwie unverhältnismäßig teuer. Daher hatte eines bei Strapcode bestellt, aber wieder zurückgeschickt (eine eigene abendfüllende und wirklich haarsträubende Geschichte …), dann letztlich bei einem anderen Händler aus Hong Kong bekommen was ich wollte.


    Das Mesh ist „weich“ (nie wieder Oyster o.ä., die Omega SMP300 war die unbequemste Uhr die ich je hatte), die Squale trägt sich super angenehm sowohl am Mesh, besonders aber am Lederband. Das Originale Kautschuk-Band ist auch toll, allerdings durch die Länge (trage ja nur selten Neopren) und die hohen Bandschlaufen vergleichsweise weniger komfortabel. Übrigens kann der Vanilleduft auch nerven … aber die Schließe davon macht sich am Rios-Band ausgezeichnet. € 35.- für das Leder- und € 40.- für das Mesh passen wunderbar ins Gesamtkonzept. Natürlich sieht die Uhr auch mit Nato und Zulu gut aus, davon hab ich auch ein paar. Werde auch mal ein Eulit Perlon ausprobieren, soll auch sehr angenehm sein und ist quasi ein zeitgemäßes Tuning.


    Abschließend kann ich nur sagen, dass es am Markt kaum vergleichbares gibt. Für stärkere Arme vielleicht die neue Squalematic …


    LG Michael

  • Ganz zweifellos hat die Freude an einer Uhr nichts mit deren Preis sondern mit der eigenen Einstellung zu tun, also insofern schon mal Gratulation! :blume:


    Und wenn man sich reduziert, mäßigt, abspeckt, dann kann das schon sehr befreiend sein.


    Nachdem mir die Uhr aber auch noch gefällt: Alles richtig gemacht! :gut:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ich glaube nicht an die Exit watch - irgendwann kommt doch wieder der Sammeltrieb.
    Aber es freut (und beruhigt) mich das jemand sich mit einer Uhr so wohl fühlt und die 1521 ist wirklich eine tolle Uhr vorallem für das Geld. :gut:
    Wie du allerdings die SMP300 unbequem finden kannst ist mir ein Rätsel für mich ist es die bequemste Uhr die ich je hatte bzw. immernoch habe.

  • Ich glaube nicht an die Exit watch - irgendwann kommt doch wieder der Sammeltrieb.
    Wie du allerdings die SMP300 unbequem finden kannst ist mir ein Rätsel für mich ist es die bequemste Uhr die ich je hatte bzw. immernoch habe.


    Ja zugegeben, Exit-Watch ist wie das eine Auto für Alles, deshalb habe ich auch ein Fragezeichen gesetzt - mal sehen.


    Die SMP300 hat einerseits eine ziemlich abstehende Krone, hat ich weniger gestört (bin Linkshänder und daher "Rechtsträger"), ein Kollege von mir hatte am Handrücken Hornhaut davon ... und das Band - im Vergleich zu einem Jubilee oder eben einem Mesh - ist (für mich) unbequem - Je feingliedriger, desto weicher.


    Aber ich werd' halt alt, denke ja auch schon über Automatik-Autos nach und mach dauernd die Sitzheizung an :rotwerd:

  • Glückwunsch, schöne Uhr.


    Die Exit-Watch kauft "Mann" mit 85-95 Jahren ..... :dance:

    Schöne Definition. Besser: Die Exit Watch ist die, die man dem Mann von seinem kalten Handgelenk abnimmt! ;)


    Die Squale ist toll. Viel Freude damit! In welchem Preisbereich liegt die in etwa?