Eine wahre Geschichte
Ich wollte Euch einfach nur ein wenig an meiner Freude und Begeisterung teilhaben lassen.
Seit knapp 20 Jahren begeistere ich mich für das Thema Panerai und es wird zunehmend schlimmer. Meine Therapeutin sagt immer…man muss sich seinen Problemen stellen… ergo, ab in die Boutique J. Ich habe schon mit und durch diese Uhren viel erlebt und mit jeder Uhr, jedem Band und auch mit jedem Treffen unter Gleichgesinnten stehen viele tolle Erinnerungen.
Doch eine Sache fehlte schon all die Jahre. Angefixt durch die Uhr eines befreundeten Kampfschwimmers, Alfred Janssen aus Wilhelmshaven, der leider vor ein paar Jahren verstarb. Seine Pam hatte weder eine Aufschrift auf dem Blatt, noch einen anderen Hinweis auf Panerai. Die Uhr war einfach nur wunderschön. Und die Uhr, Panerai 3646 aus dem Jahr 1941,aus den Büchern, die für mich persönlich einfach die schönste Radiomir überhaupt ist.
Aus dem Buch Guido Panerai & Figlio von Loris Pasetto und Luciano Cipullo
Beim weiterlesen werden sich nun bei dem ein oder anderen die Nackenhaare aufstellen, oder meine Zeilen einfach mit einem Klick beenden. Der Rest wird sicherlich schmunzelnd kopfschüttelnd denken – was für ne prima Aktion – eben ein Panerai Freak – halt Paneristi der verrückten Sorte.
Vor ca.5-6 Jahren kam ich zu der „ein wenig“ verrückten Idee und ging auf die Suche nach meinem, für mich einzigartigem Projekt. Eine, bzw. diese Uhr wurde mir zufällig schnell angeboten. Ich musste leider ablehnen, weil ich das gesparte Geld schon für eine andere Pam ausgegeben habe. Ein paar weitere Jahre später wieder ein tolles Angebot von einem Freund. Super nettes Angebot und wirklich zu einem richtigem Freundschaftspreis. Leider musste ich aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme absagen und ein weiterer guter lieber Freund schlug bei dieser Uhr zu.
Ich ärgerte mich, löschte den Gedanken aber nicht ganz aus meinem behaarten Kopf.
Da ich telefonisch weiter mit dem guten lieben Freund in Kontakt stand, heckten wir einen gar teuflisch guten Plan aus. Wir planten eine Panerai Boutique zu überfallen die sich auch auf Vintage Panerai Uhren spezialisiert hat und sich in Florenz, der Heimat von Panerai, befindet. Der Plan schien genial und verdammt klug, da wir beide aus Deutschland kommen und man uns in Italien ja später nicht wiedererkennen würde. Bewaffnet mit zwei Sturmhauben fuhren wir los zum Flughafen, stellten dann jedoch fest, dass wir unsere Zahnbürsten vergessen hatten und ein Aufenthalt in Italien somit unmöglich war. So gingen wir beide unsere Wege, bis dann endlich….
Flughafen Köln – leider sind wir nicht einmal in die Abflughalle gekommen.
Da mir das Geld einfach für die Radiomir fehlte und ich das Geld für solch eine Uhr auch nicht in naher Zukunft haben werde, beschlossen mein guter lieber Freund, ab jetzt nennen wir ihn der Einfachheit halber „the Body“ J, und ich meine 001 Firenze gegen seine Radiomir zu tauschen. Ganz einfach ohne Sturmhaube, jedoch mit viel Spaß und einem richtig tollen Wochenende bei uns zu Hause.
The Body reiste mit seiner charmanten Partnerin an und wir genossen die Zeit mit Brot und Wein.
Es war ein wirklich wunderschönes Wochenende, und die Uhren wurden fast zur Nebensächlichkeit.
So und nun fängt die eigentliche Geschichte an……….
Es ist nicht der Wert einer solchen Uhr, nicht Prestige oder gar die Tatsache, dass solche Uhren eine hohe Seltenheit besitzen. Es ist schlicht und einfach diese Ästhetik, die Form, Handwerkskunst der Charme der warmen Farben auf dem Gesicht eines solchen Zifferblattes in Verbindung mit der Art Deko der herrlichen in formgebrachten Zeiger.
Da ich nie in die Verlegenheit kommen werde ein solches Meisterwerk, einer 3646 käuflich erwerben zu können und auch mit dem genialen Fachwissen von Jose Pereztroika, der Mann der wirklich etwas von Historischen Uhren der Marke versteht, abgeschreckt worden bin einen solchen Schatz zu erstehen.Werde ich in Anlehnung meiner oben genannten Traumuhren „meine Vintage Panerai“ in Handwerksarbeit aus einer Panerai Radiomir fertigen. Nur für mich, um mich daran zu erfreuen. Kein Pfusch, nur Original Bauteile, keine Kompromisse, kein anderes Bier (wie es bei Jever heißt).
Das bin nicht ich, viel zu ordentlich, dass ist eine Werbung von Jever.
Ausgangs-Panerai ist die Pam SE 232 mit einem fantastisch veredelten Werk. Eine, meiner Meinung nach, absolut unterschätzte Sondereditions-Uhr von Panerai. Diese hat im Grunde all das was diese Marke ausmacht.
Was möchte ich? Den Charme des Zifferblattes und der Zeiger in diesen warmen und harmonischen Tönen, der für mich die abzulesende Zeit vergessen lässt, ein Werk sichtbar und klar, mit der Unruh die mich in den Schlaf zu wiegen scheint. Eine Uhr, die für mich mehr als ein Zeitmesser oder fernab von schnöden Modeerscheinungen und materiellen Werte ausbelendet, dass die angezeigte Zeit bereits Vergangenheit ist.