Stühlerücken bei Zenith. Le Patron übernimmt.


  • Gefährliche Strategie.


    Viele Käufer, die sehr viel Geld für eine Hublot ausgeben, tun das aus meiner Sicht for allem, um den Show-off-Effekt zu bekommen. Wenn nun der gleiche Konzern ein sehr ähnliches Design für deutlich weniger Geld anbietet, kann das für Hublot zum Schuss ins Knie werden. Vor allem, da Hublot so fokussiert auf Optik setzt.

  • Bin sehr gespannt, was JCB im Juni/Juli für Zenith vorstellen wird? Wenn ich es richtig verstanden habe, soll es sich um ein völlig neue Art der mechanischen Uhr handeln, wie Sascha geschrieben hat :lupe:

    In mehreren Interviews - gestern noch eines auf Youtube geschaut - sprach JCB von der ersten Uhr ohne Hemmung.

    Uhren-Connaisseur, Philanthrop und der letzte wahre Gentleman :pony:

    "Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten." (Oscar Wilde)

  • Zenith hätte in meinen Augen schon Potential auch für schnell nach Einführung Erfolg (somit Umsatz und Ertrag) bringende Modelle.


    Z.B. ein modernisierter Relaunch der De Luca als preiswerteren Konkurrenten zur Daytona mit dem bewährten El Primero Chronographenwerk wäre ein Modell, das mir spontan einfällt...


    Meine Voraussage: Die designmäßig an Hublot (und TH) angelehnten Modelle werden vom Markt nicht wirklich wahrgenommen werden.

  • Glaube ich nicht Ralf, die Klientel schaut nicht aufs Geld, sondern kauft sich den Namen und will sich natürlich damit auch von der breiten Masse abheben :lupe:

    Ich bin ja grundsätzlich ein begeisterungsfähiger Zeitgenosse und speziell Hr. Biver schafft es auch immer wieder , in mir ein Sabbern zu wecken (bezogen auf seine Uhren natürlich!). Dennoch kalkuliere ich jeden Uhrenkauf recht gründlich und "will auch was Gescheites haben" für mein Geld.


    Die klare preisliche Hierarchie zwischen den Marken ist - je nach "Uhrenwunsch" - da sogar hilfreich. Suche ich
    - preis- / leistungsbewusst nach einer Uhr zum täglichen Tragen, würde ich diese primär im TH-Sortiment suchen (und als "daily-beater" wären mir die anderen Marken und die dort aufgerufenen Preise auch zu schade....)
    - ausgefallene technische Finessen, dann würde ich diese primär im Zenith-Lager vermuten und dort vermutlich auch fündig. Das würden bei mir dann primär die Uhren fürs Wochenende, nicht die für den täglichen Kampfeinsatz.
    - etwas ganz Besonderes hinsichtlich der verwendeten Materialien und der extravaganter Optik, würde ich mir eine Hublot nehmen. Für mich persönlich haben die Magic Gold Modelle aufgrund des Materials den größten Reiz. Aber auch eine Rose-Gold Hublot würde mir gut gefallen.


    Für mich hat jede Marke ihre Daseins-Berechtigung und ich erwarte bzw. suche dort nach anderen Uhrentypen. Das ist für den Moment eine positive Sache, aber mittelfristig kann es auch sein, dass dieses "Nischen-Denken", bei der jede Marke eine relativ klar gekapselte Käuferschicht anpeilt, auch hinderlich sein kann für das Wachstum einer bestimmten Marke.

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  • Die meisten Hublot-Träger, die ich in "freier Wildbahn" bislang gesehen habe, machen einen auf dicke Hose - den Effekt meine ich.

    Scheint eine arg verquere Wildbahn zu sein. Ich trage seit Jahren Hublot, habe ein buntes Potpourri an Freunden und kenne dennoch nur zwei weitere Hublotträger außerhalb der Forenwelt, welche jedoch auch keine dicken Glocken haben wollen.


    Ich bin wohl in den falschen Kreisen?? :grb:


    Darf ich ernsthaft fragen wo du denn all diese dicken Hosen so triffst?

  • Scheint eine arg verquere Wildbahn zu sein. Ich trage seit Jahren Hublot, habe ein buntes Potpourri an Freunden und kenne dennoch nur zwei weitere Hublotträger außerhalb der Forenwelt, welche jedoch auch keine dicken Glocken haben wollen.
    Ich bin wohl in den falschen Kreisen?? :grb:


    Darf ich ernsthaft fragen wo du denn all diese dicken Hosen so triffst?


    In meinem direkten Umfeld - beruflich wie privat - trägt keiner eine Hublot. Aber schau zum Beispiel mal im Münchner P1 vorbei.


    Wie immer - Pauschalisierungen treffen es natürlich nicht für jeden Bereich perfekt, aber mein Eindruck bislang ist, dass Hublot zumindest in hohem Maße von Show-off Typen getragen wird - Ausnahmen wie immer ausgenommen.

  • Na da haben wir es doch schon.


    Da habe ich 2 Einladungen mit Thekenplatz bereits dankend abgelehnt :lol:


    Etwas einseitig, gerade diese speziellen Klientel als DEN Hublot Kunden zu bezeichnen. Diese Leute tragen nächstens monat auch xy wenn es gerade angesagt sein sollte.
    Aber nun weiß ich deine Betrachtungsweise zu verstehen und bin da sogar etwas bei Dir. Also was genau Diese Jungens und Mädels betrifft :bgdev:

  • Da habe ich 2 Einladungen mit Thekenplatz bereits dankend abgelehnt :lol:

    Nächstes Mal nimmst Du an und gibst mir Bescheid. Ich wollte da schon immer mal hin. ;)
    Brauch ich nur vorher noch die passende Hublot. Mit Krone werde ich vielleicht gar nicht reingelassen. :schiri:

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  • Ich finde es schade, dass Zenith den eingeschlagenen Pfad nicht fortgesetzt hat. Unter Jean-Frederic Dufour wurden doch schöne Modelle zu moderaten (sicher relativ) Preisen vertrieben. Sicher kann und muss man immer sein Portfolio überarbeiten und überdenken, aber bei solch einer Traditionsmarke kann das moderat geschehen. Überschneidungen der Modelle wird es sicher immer geben, da ja jeder Hersteller mehrere neue Modelle pro Jahr präsentieren will. Trotzdem sollte schon eine Tendenz erkennbar sein, und Geld scheint man doch mit den kleinen, mechanischen Stahlkästchen immer zu verdienen. Die Margen geben es doch wohl her ? :grb:
    ....und da Uhren auch Schmuck sind, gibt es sicher mehrere Ansatzpunkte um sich für oder gegen eine Uhr zu entscheiden.

  • Gefährliche Strategie.


    Viele Käufer, die sehr viel Geld für eine Hublot ausgeben, tun das aus meiner Sicht for allem, um den Show-off-Effekt zu bekommen. Wenn nun der gleiche Konzern ein sehr ähnliches Design für deutlich weniger Geld anbietet, kann das für Hublot zum Schuss ins Knie werden. Vor allem, da Hublot so fokussiert auf Optik setzt.


    So? :grb: Welchen Show Effekt möchten diese vielen Käufer denn wann und wo erzielen?


    Naja.. JCB sagt schließlich selbst, dass HUBLOT eine Marke für Menschen ist die auffallen wollen und zwar über ein Statusobjekt. Mithin ein Objekt das den gesellschaftlichen Stand (das scheint mir überkommen, denn ein paar mehr Jetons werten nicht den Status innerhalb der Gesellschaft auf. Proleten mit Geld gibts immer mehr...) oder sozialen Status seines Besitzers oder Trägers zum Ausdruck bringt oder zum Ausdruck bringen soll (Wiki).


    Das trifft´s doch. Viele, bei weitem nicht alle, Träger einer HUBLOT tragen die Uhr um ihren sozialen Status (Boxer wie Mayweather junior, Kugeltreter wie Podolski oder Reus) zu demonstrieren. Und das ist laut dem Präsident von Hublot (?) das erklärte Ziel. Die Uhr als Statusobjekt für den Show-off-Effekt.



    Andere tragen HUBLOT weil die Uhr schlicht gefällt, es Spass macht und der gesellschaftliche Status es zulässt auch mal so ne Uhr zu tragen statt einer dezenten Uhr aus der Understatement-Ecke.



    Finde ich pers. nicht schlimm und trifft auch auf viele andere Marken zu.



    Zurück zum Thema: Für schwierig halte ich es auch was Biver da treibt. Man wird immer das gleichen Konzept über eine Marke stülpen ist auf dauer zu einfach und produziert eben sehr ähnliche Uhren mit unterschiedlichen Markennamen.


    Marken brauchen aber eben auch einen gewissen Wiedererkennungswert. Der geht meiner Einschätzung nach auf diesem Weg verloren.




    Zitat von Dahmeländer

    Ich finde es schade, dass Zenith den eingeschlagenen Pfad nicht fortgesetzt hat. Unter Jean-Frederic Dufour wurden doch schöne Modelle zu moderaten (sicher relativ) Preisen vertrieben. Sicher kann und muss man immer sein Portfolio überarbeiten und überdenken, aber bei solch einer Traditionsmarke kann das moderat geschehen.


    Der Weg von Dufour ist allerdings schon seit einigen Jahren beendet bei Zenith. Zwischenzeitlich wurde Aldo Magada ja wieder geschasst.. und der hat es nicht verstanden die Marke voran zu bringen. Statt dessen kamen diese unsäglichen RollingStones QVC Plundergurken..

  • Ich sehe Herrn Biver bei Zenith aktuell als Sanierer... und während einer Phase des Sanierens und Konsolidierens geht man keine Experimente ein, sondern greift zu dem, was "quick wins" generiert.


    Wenn man diese einfährt und in 2 Jahren schwarze Zahlen schreibt, dann kann man auch an seiner Marken-DNA arbeiten und mal wieder etwas "wagen". Aktuell ist man aber nicht an diesem Punkt und deshalb sehe ich den derzeit verfolgten Weg (zumal es durchaus ja nicht nur die hier gezeigten "Negativbeispiele gibt!) unter Nutzung der sich ergebenden Synergien mit den anderen Marken als "notwendiges Übel" und unterm Strich auch als richtig an. Die Frage ist doch, ob
    1. sich Zenith wieder fängt
    2. man dann im Anschluss wieder in verschiedene Richtungen mehr agieren kann, sei es das Design oder auch die Art und der Umfang der Fertigung im eigenen Haus (z.B. indem man auch wieder stärker und mit mehr Mitarbeitern inhouse die weiteren Teile der Uhren herstellt, statt auf viele Zuliefererteile zurück zu greifen)

    Uhren-Connaisseur, Philanthrop und der letzte wahre Gentleman :pony:

    "Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten." (Oscar Wilde)

  • Etwas einseitig, gerade diese speziellen Klientel als DEN Hublot Kunden zu bezeichnen. Diese Leute tragen nächstens monat auch xy wenn es gerade angesagt sein sollte.

    Nicht wirklich.
    Bei Gesprächen mit Kollegen aus den USA und Asien bekomme ich zu Hublot exakt das gleiche Bild gespiegelt.
    Ebenso aus der Generation meines Sohnes. Mit ihm und einigen seiner Freunde haben wir kürzlich über Uhren gesprochen - wieder das selbe Bild: an der Uni sind die Hublot-Träger durch die Bank weg von Beruf Sohn und wohl extrem unangenehme Zeitgenossen.


    All das sind natürlich Einzelbeispiele, aber sie addieren sich für mich zu einem Gesamtbild. Und wie Chris oben schrieb: das laute Marketing von Hublot spricht genau diese Zielgruppen an.


    Das schließt ja nicht aus, dass der eine oder andere Hublot trägt, weil sie ihm einfach persönlich gefällt.

  • Ob hier ein paar von uns Uhren von Hublot direkt überlassen bekämen, um das etwas verschrobene Bilder der Hublot-Träger in der allgemeinen Wahrnehmung etwas aufzubessern? :grb:


    :G

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