Panerai Neuheiten / News

  • Mal eine andere Frage. Wieso nennt Panerai das P.900 (ehemals OP XXXIV) "in-house" wenn es doch ein Val Fleurier Ébauche ist? Dasselbe Werk wird übrigens auch von Baume & Mercier als "in-house" bezeichnet.


    panerai-op-xxxiv.jpg


    Interessant an diesem Panerai Werk ist dass die mittleren Werksbrücken draufgepappt sind, also geklebt... wie bei den China Fakes. Wtf?


    https://www.panerai.com/en/kno…atic-movements/p-900.html




    Baume & Mercier


    baumatic-movement.jpg


    LG, Jose

    • Offizieller Beitrag

    Mal eine andere Frage. Wieso nennt Panerai das P.900 (ehemals OP XXXIV) "in-house" wenn es doch ein Val Fleurier Ébauche ist? Dasselbe Werk wird übrigens auch von Baume & Mercier als "in-house" bezeichnet.


    Gut möglich, das sich hier evtl B&M und Panerai zusammen getan haben und das Werk entwickelt haben, weil beide Häuse so ein Werk brauchten, und nicht auf evtl vorhandene Werke zurück greifen wollten oder durften. (Beispiel: Das Chronographenwerk in der B&M-Uhr, das angeblich von JLC stammen soll. Das wurde aber von JLC dementiert; JLC hat nie ein Werk an B&M (be)geliefert.)


    Nur, das wird nicht an die große Glocke gehängt, so wie beim Omegawerk, wo eine Task Force gebildet wurde, wo die besten Uhrmacher von GO, BP, Breguet und Omega an einen Tisch geholt wurden, um das Problem mit der Co-Axial-Hemmung zu lösen, was auch gelang.


    Was bekannt sein sollte ist, das ab den 1990er Jahren Panerai mit der Produktion in Fleurier begann. Dieser Betrieb, Val Fleurier, beliefert Panerai sowie andere Richemont- Marken, darunter auch Baume & Mercier .


    Dazu noch der Werdegang:

    Henry-John Belmont, der zusammen mit Günter Blümlein die Renaissance von Jaeger-LeCoultre präsidierte, wurde mit dem Kauf von LMH (Jaeger-LeCoultre, IWC, Lange & Söhne) für 3,08 Milliarden Schweizer Franken Mitglied der Richemont-Gruppe, das war im Dezember 2000.

    Nach dem Tod von Günter Blümlein übertrug Richemont Belmont die Verantwortung für die Vertikalisierung der gesamten Uhrenproduktion der Gruppe.


    Am Vorabend seiner Pensionierung, traf sich Henry-John Belmont mit der Pesse, um den letzten Schritt dieser Industrialisierung vorzustellen – die Gründung der Manufaktur Val Fleurier.


    Die Manufaktur Val Fleurier ist das Ergebnis eines Prozesses, der in den 1990er Jahren begann, als die Richemont- Gruppe noch „Vendôme Luxury Group“ hieß.

    1999 beschloss der Inhaber der Richemont-Group, Johann Rupert, den neun Marken, die er besaß, ein größeres Maß an Autonomie zu geben (deswegen ist es NICHT immer die Richemont-Gruppe, sondern die einzelnen Hersteller selbst, die verantwortlich sind) – die Beherrschung der Verfahren, der Herstellung, des Vertriebs und der Kommunikation.


    Einige dieser Marken hatten nicht nur bereits ihr eigenes Uhrwerk, sondern verfügten auch über die industrielle Fähigkeit, sie zu entwerfen und herzustellen. Aber dies war nicht immer der Fall.

    Andere Marken hatten nicht die notwendige ‚Oberfläche‘ oder das Know-how, um eine eigene integrierte Fertigung zu schaffen.

    Hier kommt 'Val Fleurier' ins Spiel.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kann Bebbe das verschieben. Es gibt ja einen speziellen Faden in dem dies gut aufgehoben wäre...

    So lange der Ton einigermassen über der Gürtellinie bleibt und das Ganze nicht in Gebashe ausartet und die generelle Diskussion um die neuen Werke geht kann man die Diskussion ja stehen lassen.


    Allerdings möchte ich keine Beleidigungen gegenüber Anderen (Panerai, Hodinkee, User hier drin) und ausschweifende Ausführungen dazu hier drin lesen,

    da hat Markus aka Tritius Recht, dann wird's ein wenig kindisch und passt wirklich nicht mehr in die Lounge und diesen Faden, also mein Appell an Alle, bleibt bitte oberhalb der Gürtellinie.

  • So lange der Ton einigermassen über der Gürtellinie bleibt und das Ganze nicht in Gebashe ausartet und die generelle Diskussion um die neuen Werke geht kann man die Diskussion ja stehen lassen.


    Allerdings möchte ich hier keine Beleidigungen gegenüber Anderen (Panerai, Hodinkee, User hier drin) und ausschweifende Ausführungen dazu hier drin lesen,

    da hat Markus aka Tritius Recht, dann wird's ein wenig kindisch und passt wirklich nicht mehr in die Lounge und diesen Faden, also mein Appell an Alle, bleibt bitte oberhalb der Gürtellinie.

    Sorry, habe mich unklar ausgedrückt. Ich bezog dies auf Tom's Kommentar, das diese 'News' vielleicht besser im Kummerkasten (oder woanders) aufgehoben sind, als hier im Neuvorstellungsfaden.

    • Offizieller Beitrag

    Hab's schon richtig gelesen/verstanden wie Du es meintest Mark, manche Teile von Beiträgen wären eher was für den Kummerkasten, da hast recht.

    Die Grenze zwischen argumentierter Kritik und reinem Schlechtmachen ist leider fliessend.

    Ich hoffe meine Ansage oben führt tendenziell wieder mehr zu Ersterem.

    • Offizieller Beitrag


    Soweit ich weiß werden/wurden generell alle Panerai Manufakturkaliber von Valfleurier entworfen, einige Werke werden in Neuchatel nur zusammengebaut (Teile dafür kommen von Valfleurier), manche Teile auch dort gefertigt. Generell ist Neuchatel unterteil in die Schiene Haute Horlogerie wo die komplizierteren Werke (P.2003 etc. ) zusammengebaut werden und in Basse Horlogerie wo die eher einfachen Werke am Fließband Zug un Zug fertig gestellt werden mit relativ vielen maschinell gefertigten Teilen (und nicht handgefinishten) -> (P.3000, P.9000 etc.).


    Das P.900 fällt damit wohl in die Basse Horlogerie Schiene mit den geklebten Brücken. Von daher kann das P.900 wie die anderen von Valfleurier entworfenen Werke schon als Manufaktur durchgehen wenn diese Werke in Neuchatel zusammengebaut werden. Beim P.9200 ist das aber sicher nicht der Fall, da kommt das Ganze von Eta und das Finish ist weit weg von einem hohen Niveau.

    • Offizieller Beitrag

    Dasselbe Werk wird übrigens auch von Baume & Mercier als "in-house" bezeichnet.


    Aus der Fachpresse, 2018:


    Mehrere Jahre Entwicklungsarbeit stecken im ersten Manufakturkaliber (BM12-1975A) aus dem Hause Baume & Mercier das jetzt in den Modellen Clifton Baumatic zum Einsatz kommt.


    Nach Jahren der Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit der Manufaktur ValFleurier und den Forschungs- & Innovationsteams von Richemont stellt Baume & Mercier sein erstes mechanisches Manufaktur-Uhrwerk mit automatischem Aufzug, das Kaliber Baumatic TM BM12-1975A.


    Lässt auch ein bißchen Raum für "Wer hat da mit Wem zusammen gearbeitet ?" offen.


    3. September 2019

    Fachpresse:

    Das ständige Streben nach Perfektion kommt bei der Luminor Due in der sorgfältigen Weiterentwicklung des Uhrwerks zum Ausdruck. Das Manufaktur- Uhrwerk ist rein mechanisch und folgt streng den anspruchsvollen Spezifikationen von Panerai. Ab sofort ist es ausschließlich mit Automatikaufzug verfügbar. Bei dieser Entscheidung spielten praktische Überlegungen eine zentrale Rolle. So galt es, das physische und ästhetische Design der Uhr mit den anspruchsvollen Abmessungen – dem Hauptmerkmal der neuen Kollektion – in Einklang zu bringen. Dies war auch der Grund für die Einführung des neuen Kalibers P.900. Mit einer Stärke von 4,2 mm ist es eines der flachsten Automatikwerke der Panerai Manufaktur in Neuchâtel. Es ist die erste Panerai Automatikuhr dieses Durchmessers, die sowohl eine Datumsanzeige als auch eine Gangreserve von drei Tagen aufweist.



    Meine Vermutung: Da hat sich Panerai mal bei B&M bedient. Ein bißchen das Werk reduziert und fertig war das "neue" P. 900.

  • Meine Vermutung: Da hat sich Panerai mal bei B&M bedient. Ein bißchen das Werk reduziert und fertig war das "neue" P. 900.


    Was meinst du mit „reduziert“?

    Auf dem Photo von Jose oben ist zu sehen, dass das B&M Werk über 21 Lagersteine verfügt. Das P900 hat laut Panerai 23 und scheint daher eher etwas „aufgepeppt“ zu sein.

  • Ich frage mich grade, was man überhaupt in Neuchatel alles selber produziert. Einen richtigen "Uhrwerksbau" habe ich in der Manufaktur bei der Besichtigung in 2019 nicht gesehen. Eine Gehäusefertigung auch nicht. Kann auch sein, man hat uns das nur vorenthalten?


    Es gab zwar CNC-Fräsen und ich habe auch gesehen, dass dort einige Kleinteile (Brücken z.B.) gefräst wurden, aber eigentlich fand ich es enttäuschend, wenn man über den Begriff einer "Manufaktur" redet. Ich dachte die Fertigungstiefe sei höher...


    Überhaupt fand ich, dass da sehr wenig Menschen arbeiten für eine Jahresproduktion von ca. 70.000 Uhren... Weiß jemand, was alles zugekauft wird und was man selber fertigt? Würde mich mal interessieren...:grb:

  • Weisst Du was statt diesem ständigen kritisieren und motzen mal schön wäre? Ein einfaches Dankeschön.

    LG, Jose

    Wenn es Dir allein darum geht, DANKESCHÖN:blume:

    Wer Kritik wie Du, in einer sehr speziellem Art und Weise und Stil austeilt, sollte nach meinen Empfinden die Größe besitzen auch den ein oder anderen Gegenwind aus zu halten.

    Mein Dank habe ich ja in Form von Bestellungen Deiner Publikationen und etlichen 'Likes' auf den sm Kanälen oftmals Kund getan.


    Ich finde es aber (wie schon von anderen hier bemerkt) nicht so lustig wenn ich mir als Kunde eines Richemont Unternehmen's persönliche Beleidigungen von einem Blogger gefallen lassen soll, weil ich weiterhin Kunde bei einer Firma bin, dessen Stil; Marketing und Produktphilosophie sowie der Umgang mit der eigenen Geschichte ich ebenso wie Du oftmals kritisiere.


    Ich bin durchaus in der Lage mir nach etlichen Jahrzehnten in diesem Hobby mir ein eigenes Bild und Urteil zu erlauben für was ich mein 'überflüssiges' Geld ausgebe, und fühle mich durchaus bei vielen Deiner Recherchen in meiner persönlichen Meinung bestätigt.

  • Ich frage mich grade, was man überhaupt in Neuchatel alles selber produziert. Einen richtigen "Uhrwerksbau" habe ich in der Manufaktur bei der Besichtigung in 2019 nicht gesehen. Eine Gehäusefertigung auch nicht. Kann auch sein, man hat uns das nur vorenthalten?


    Es gab zwar CNC-Fräsen und ich habe auch gesehen, dass dort einige Kleinteile (Brücken z.B.) gefräst wurden, aber eigentlich fand ich es enttäuschend, wenn man über den Begriff einer "Manufaktur" redet. Ich dachte die Fertigungstiefe sei höher...


    Überhaupt fand ich, dass da sehr wenig Menschen arbeiten für eine Jahresproduktion von ca. 70.000 Uhren... Weiß jemand, was alles zugekauft wird und was man selber fertigt? Würde mich mal interessieren...:grb:

    Ich glaube dass will ich gar nicht wissen.

  • wenn man über den Begriff einer "Manufaktur" redet. Ich dachte die Fertigungstiefe sei höher...

    Wenn du den Begriff wörtlich nimmst bleibt eigentlich nur Philippe Dufour, und der nimmt keine Aufträge mehr an.;)

    Du bist doch lange genug dabei um diese Begrifflichkeiten ein zu ordnen.

    Ich bin sogar der Überzeugung, dass überall da, wo noch (zu viele ??) händische (a mano) Produktions Schritte in der Fertigung (Assemblage) vollzogen werden ....die Fehlerquote deutlich höher liegt als bei einer durch getakteten Produktionsstrasse wie man sie bei Unternehmen Rolex/Omega oder Seiko findet.


    Die 'handwerkliche' Begabung; Erfahrung und zeitlicher Aufwand der einzelnen Uhrmacher bei diesen Arbeiten stehen im krassen Gegensatz zu den hochgefahrenen Produktionszahlen und jährlichen Wachstumsprognosen.


    Die Exkursionen für die Endkunden durch die so genannten Manufakturen sind meist ohne großen Nährwert und lassen wie eben auch bei Deiner Frage viel zu viel Raum für Spekulationen und ''G'schichterl'