Mein Besuch der Richard Mille Boutique München - ein paar Modelle...

  • Neulich hatte ich die Gelegenheit, bei Richard Mille in München vorbeizuschauen. Ein paar Uhren durfte ich näher in Augenschein nehmen... (Quelle der Fotos jeweils: watch-online.de)


    RM 38-01 Tourbillon G-Sensor - Bubba Watson


    Die Besichtigung beginnt mit dem Modell RM 38-01 Tourbillon G-Sensor - Bubba Watson. Watson, ein US-amerikanischer Golf-Profi, kooperiert bereits seit 2010 mit Richard Mille.


    Das jüngste Produkt der Zusammenarbeit ist ein Tourbillon. Als Besonderheit ist dieser mit einem sogenannten G-Sensor ausgestattet. Diese unter 12 Uhr angebrachte Anzeige zeigt den Golfern die akkumulierte Beschleunigung ihres Schwungs. Bis zu 20 G können dabei angezeigt werden. Der Drücker bei 9 Uhr setzt die Anzeige wieder auf Null.


    Das 42,7 x 49,9 x 16,1 Millimeter große und bis 50 Meter wasserdichte Gehäuse ist aus einer speziellen Keramik namens TZP-G gefertigt. Richard Mille verspricht durch den Einsatz dieses Materials eine um 20 bis 30 Prozent höhere Festigkeit, vergleichen mit herkömmlicher Keramik.


    Das Handaufzugswerk, Kaliber RM 38-01, verfügt über eine Gangreserve von ca. 48 Stunden und arbeitet mit einer Frequenz von drei Hertz, was 21.600 Halbschwingungen/Stunde entspricht.


    Die RM 38-01 Bubba Watson erscheint in einer Auflage von 50 Exemlaren und kostet 817.000 Euro.





    RM 037 Ladies' Automatic


    Trotz der Fokussierung auf technische Besonderheiten ist Richard Mille auch ein Hersteller von Damenuhren. Ein Beispiel dafür ist das Modell RM 037 Ladies' Automatic, hier gezeigt in einer steinbesetzten Rotgoldausführung.


    Die Uhr hat eine Größe von 52,2 x 34,4 mm x 12,5 Millimetern. Neben der Uhrzeit (Stunden und Minuten) wird das Datum - als Großdatum - angezeigt. Dessen Einstellung erfolgt über einen Drücker bei 10 Uhr. Der Schalter bei 4 Uhr dient der Auswahl der Funktionen: Aufziehen - Neutral - Einstellen der Zeiger. Ein kleines Fenster zwischen 3 und 4 Uhr zeigt die gerade aktivierte Funktion an: "W" steht für Aufziehen ("Winding"), "N" für Neutral und "H" für Einstellen der Zeiger ("Hands").


    Angetrieben wird die Uhr vom Kaliber CRMA1, einem Automatikwerk mit - Richard Mille-typisch - skelettierten Komponenten. Es stellt eine Gangreserve von etwa 50 Stunden bereit. Mittels einer variablen Motorgeometrie kann der Rotor justiert und den Gewohnerheiten der Trägerin angespasst werden.


    In der gezeigten Version kostet die Uhr 721.000 Euro.





    RM 039 Tourbillon Flyback Chronograph Aviation E6-B


    Auch runde Uhren haben in der Kollektion von Richard Mille ihren Platz. Nicht nur rund, sondern auch sehr großzügig in den Ausmaßen (50,0 x 19,4 Millimeter) ist das Modell RM 039 Aviation. Wie der Name sagt, ist das Modell der Fliegerei gewidmet.


    Die Uhr, deren Gehäuse aus Titan gefertigt ist, wird vom Kaliber RM039 angetrieben, einem Handaufzugswerk mit Tourbillon und ca. 70 Stunden Gangreserve. Die Gangreserveanzeige befindet sich bei 2 Uhr. Die kleine Sekunde befindet sich bei 6 Uhr. Die Uhr ist mit einem Großdatum, der Anzeige einer zweiten Zeitzone sowie einem Flyback-Chronographen ausgestattet. Ferner lässt sich die Uhr als Countdown-Zähler verwenden. Mit dem Drücker bei 9 Uhr wechselt man zwischen der Chronographen- und der Countdown-Funktion. Nach Ablauf des Countdowns wechselt die Anzeige bei 7 Uhr von (Countdown) "ON" auf "OFF". Zwischen den (angezeigten) Funktionen (N = Neutral, W = Winding/Aufzugsmodus, H = Hands/Zeiteinstellung, U = UTC/24-Stunden-Zeiger für die Anzeige zweier Zeitzonen) wechselt man durch die Besätitgung eines Drücks auf der Krone.


    Die Auflage der RM 039 Aviation beträgt 30 Stück. Ihr Preis ist siebenstellig. Er beträgt 1.003.500 Euro.






    RM50-01 NTPT Carbon Lotus F1 Team G-Sensor


    Die letzte Uhr des kleines Rundgangs bei Richard Mille in München ist das Modell RM50-01 NTPT Carbon Lotus F1 Team G Sensor, das es nicht öfter als 20 Mal geben wird. Also eine Limitierung, die den Namen verdient.


    Die Uhr setzt Richard Mille in eine Verbindung mit dem Lotus Formel 1 Team. Sichtbare Teile des 50,0 x 42,7 x 16,4 Millimeter großen Gehäuse sind in NTPT Carbon gearbeitet. Das leichte und robuste Material weißt eine wellenförmige Struktur auf, die im Licht für interessante Reflexe sorgt und die bei jedem Modell ein wenig anders aussieht.


    Die Uhr ist bis zu 50 Meter wasserdicht und mit dem eine Gangreserve von ca. 70 Stunden bereitstellenden Handaufzugskaliber RM 50-01 ausgestattet. Neben einem Tourbillon verfügt die Uhr auch über einen G-Sensor, der die Beschleunigung sichbar macht und anzeigt. Schließlich darf bei der Rennuhr die Chronographenfunktion nicht fehlen. Bei 4 Uhr findet sich der Funktionswähler. Die jeweils eingestellte Funktion wird auch bei diesem Modell angezeigt (N = Neutral, W = Winding/Aufzugsmodus, H = Hands/Zeiteinstellung).


    Der Preis für diese Uhr beträgt 910.000 Euro.




  • Schwere Kost zu früher Stund
    Gerade hat sich eine Marke hier zurückgezogen kommen die nächsten Specials
    Alleine die Ablesbarkeit macht meinen Augen schon zu schaffen


    Und mit dem Rest können sie auch nicht all zu viel anfangen .
    Trotzdem Danke für die einmalige Vorstellung :blume:
    Oder erwartet mich die nächste Lawine von LEs :rolleyes:

    " Wer nicht weiß , wohin er segeln will , für den ist kein Wind der Richtige .... " ( frei nach Seneca )

  • Vielen Dank für die sehr informative und kurzweilige Vorstellung! :blume:


    Schön finde ich keine der Uhren, aber die Technik dahinter ist schon :verneig: !


    Was mich wirklich interessieren würde ist, ob diese Uhren in der Praxis tatsächlich so robust sind wie vermittelt wird (Golf, Tennis). Denn ein Nadal wird es wohl nicht an die Öffentlichkeit tragen wenn die Uhr beim Spiel kaputt geht (Ersatz wird als Werbeträger kein Problem sein) und RM auch nicht.


    Sollten sie neben der gebotenen Technik aber auch noch robust sein, gibt's von mir nochmal ein :verneig: . Ich gehe jedoch davon aus dass mir das niemand wird ehrlich beantworten können. :lupe:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Zunächst mal danke für die schöne Vorstellung. :gut:
    Zu den Uhren...Sorry aber m.E. für Leute, die keinen Geschmack aber umso mehr Geld haben.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "