5.Charity Gewinnspiel 2016 limitierte Steinhart OVM Maxi

  • und auch hier wieder der aktuelle Bericht aus Uganda, den mir Paul gestern als Email zugeschickt hat. Es geht Schritt für Schritt weiter...



    Lieber Dirk,


    danke für die Aktionen im Uhrenforum. Die Früchte könnt ihr durch die
    anhängenden Fotos sehen. Es ist jeden Monat neu eine Freude, die
    Fortschritte aus Kinyo zu erfahren. Hier nun das Wesentliche aus den
    Berichten.


    Unseren 40 Waisenkindern im Dorf geht es gut. Allerdings bekamen 11 von
    ihnen im Juni Malaria, die jedoch schnell kuriert war. Die Kinder halfen
    mit beim Sauberhalten von Häusern und Gelände und in den Gärten. Sie
    pflanzten Kassava und Süßkartoffeln.


    Von Mitte Mai bis Anfang Juni wirkte ein Ehepaar aus der Gegend von
    Nürnberg im Kinderdorf. Die beiden bewirkten in den drei Wochen eine Menge,
    nicht nur durch ihre praktische Mithilfe am Bau, bei Reparaturen am
    Wasserversorgungssystem, in den und um die Waisenkinderfamilien, sondern
    auch durch Optimierung von Arbeitsabläufen. Zwar weilten sie im Rahmen des
    Programms "Hausbau und Safari" in Kinyo, jedoch war ihnen die Zeit im Dorf
    so wertvoll, dass sie auf die Safari verzichteten und lieber die vollen
    drei Wochen bei den Kindern blieben.
    (Das Programm läuft weiter. In den
    Kosten von 1.500 € pro Person sind Flüge, Flughafentransfers, Kost und
    Unterkunft enthalten und ein Rest für Baumaterial. Anmeldungen für dieses
    und das nächste Jahr sind willkommen. Es gibt noch Zeiten mit freien
    Plätzen in den Gästehäusern!),


    Anfang Mai waren in der Schule verschiedene Prüfungen, um gerechte
    Zeugnisnoten geben zu können. Die machten Lehrer und Eltern stolz, weil
    gute Fortschritte deutlich wurden. Mitte Mai begannen drei Wochen
    Schulferien. 26 der 40 Kleinen, die im Dorf leben, konnten diese Zeit bei
    entfernten Verwandten verbringen. Darauf legen wir Wert, damit der Kontakt
    zu den Familien erhalten bleibt. So waren während der Ferien nur die 19
    Kinder im Dorf, die absolut niemand mehr haben, 14 die hier permanent leben
    und 5 unserer älteren Kinder aus einer Grundschule mit Internat. Am 6. Juni
    begann das zweite Trimester von Kindergarten und Schule. Die Lehrer hatten
    zuvor, unter Mithilfe der deutschen Besucherin, allerlei
    Unterrichtsmaterial vorbereitet. Zehn Kinder wurden neu angemeldet, sodass
    in Vorschule und Grundschule nun 135 Kinder unterrichtet werden. Es sind
    sechs Lehrer angestellt und eine Köchin für Lehrer und Kinder. Wilbroad
    besuchte auch einen Teil unserer anderen 60 Waisenkinder, die in
    Internatsschulen wohnen. Vom Bezirk kam das Schulamt zur Inspektion und war
    zufrieden bis auf den Umstand, das die Schultoilette noch nicht gebaut ist.
    Die sollte zwar schon angefangen sein, Wilbroad, unser Leiter, hat jedoch
    noch keinen Eigner von einem Bagger gefunden, der ihm zusicherte, die Grube
    an einem Tag auszuheben. Der Bagger ist jeweils für einen ganzen Tag zu
    bezahlen.


    Anstatt der Toilette wurde deshalb der Bau des Wohnhauses für vier Lehrer
    vorgezogen. Das ist inzwischen bis zum Ringanker gebaut. Fürs Dach wird
    weiteres Geld aus Deutschland gebraucht.


    Im Mai begann verzögert das Arbeiten am nächsten Schulgebäude. Es hatte so
    stark geregnet, dass Lkw unser Kinderdorf auf den schlüpfrigen Straßen
    nicht erreichen konnten. Der dringend benötigte neue Schulraum, damit alle
    Klassen ein eigenes Zimmer haben, steht nun im Rohbau. Was fehlt sind
    Verputz, Fenster und Türen. Bis Ende des Jahres soll das gesamte Gebäude
    mit drei Klassenräumen fertiggestellt sein, bereit fürs neue Schuljahr im
    Februar, vorausgesetzt wir können, auch dank des Uhrenforums, das dazu benötigte
    Geld überweisen. Die Kosten fürs Dach konnten drastisch gesenkt werden,
    durch einen Besuch unseres Leiters im benachbarten Ruanda in der
    l'ESPERANCE Landwirtschaftsschule. Dort besteht die Dachkonstruktion für
    die leichten Wellblechdächer aus einfachen unbearbeiteten Rundhölzern. Die
    werden nun auch in Kinyo verwendet, anstatt der teuren gesägten Kanthölzer.


    Im Juni wurde von unseren Mitarbeitern der Hühnerfarm und den
    Sicherheitsleuten eine zweite interne Zufahrt zum Kinderdorf gebaut. Sie
    dürfte etwa 1 km lang sein und ist ein direkter Weg von unserer mit Gras
    bewachsenen Hochfläche durch den Wald, an der Kakaoanpflanzung und am von
    Matthias Kowoll gebauten Tankhaus vorbei zu den Waisenfamilien und zu den
    Gästehäusern. Die bisherige Zufahrt führt an Hühnerfarm, Bananenanbau und
    Eukalyptuswäldchen vorbei abwärts zum Victoriasee, durch den Gemüseanbau
    und durch den Kinyobach, dann wieder bergauf zu den Häusern.


    Der Anbau von Passionsfrüchten war bisher nicht erfolgreich. Als die
    Arbeiter weggingen, die dafür verantwortlich waren, weil sie näher an ihre
    Familien Arbeit fanden, war die Anlage vernachlässigt. Die Früchte, die
    dann reiften, wurden von Affen gefressen. Die waren so aggressiv, dass sie
    sogar unseren Hund angriffen und verwundeten. Nun ist eine neue Anlage
    geplant, näher zum Bananenanbau, weil es da nur wenige hohe Bäume gibt, auf
    welche die Affen flüchten können.


    Aus der Landwirtschaft wurden Kassava, Bananen und Mais geerntet. Zur Zeit
    hat unser Leiter 17 Mitarbeiter.


    Zu den Fortschritten einige angehängte Fotos.


    Herzliche Grüße,


    Paul