Hublot Boutique in Berlin überfallen

  • Wurde die Hublotfiliale auf spektakuläre weise am Kudamm ausgeräumt.
    Ich war erst im März noch drin und bewunderte die tolle Auslage.


    Unglaublich.


    [infobox]Titel adaptiert und Bild eingefügt - Gruß vom Walser[/infobox]



    Vielen Dank für Mithilfe :blume:

  • Das ist schon eine echt üble Sache... vor allem für die Mitarbeitenden ganz schlimm. Im Luxussegment ist man ja normalerweise unter sehr anständiger und ruhiger Kundschaft und ist relativ gut geschützt. Wenn dann auf einmal ein Auto durch die Tür donnert, eine Horde Maskierter hereinstürmt und dann noch herumballert - da ist der Schock vorprogrammiert. Ich hoffe, die Angestellten können das gut verarbeiten.


    Wie ich in dem Artikel gelesen habe, ist die gleiche Masche schon 2013 und 2014 in der Nähe angewendet worden. Auch an der Zürcher Bahnhofstrasse war das vor einigen Jahren ein Problem. Damals hatte man als provisorische Sofortmassnahme grosse Betonblöcke (2 x 0.8 m) vor den Bijouterien deponiert. Nicht hübsch, aber wirkungsvoll. Es wäre aber wirklich eine Überlegung wert. Eventuell mit (hübsch gestalteten) massiven Eisenpfählen?

    Gruss
    Marco


    "Wir schenken Ihnen ein Auto, aber wir verkaufen Ihnen einen Mythos!" - Enzo Ferrari.

  • Da wird seid über 10 Jahren auf dieselbe Masche Boutique und Bijouterie-Läden en-masse ausgeraubt und die Geschäftsführer dieser Laden raffen es einfach nicht!
    Entweder ist das lukrativ, das Geld über die Versicherung wieder zurück zu verlangen, oder es sind alles Masochisten (ist ja immer ein Riesenstress, Schock und Umstände damit verbunden)?


    Dabei ist die Lösung so simpel wie unkompliziert. Und es muss auch nicht hässlich sein.


    Ich als Versicherer würde da ganz klar gewisse Massnahmen zur Sicherheit verlangen - also Rammböcke als Standardmassnahme.
    Als Ladenbesitzer müsste das seit langem ein No-Bainer sein... :eek:

  • Da hast du wahrscheinlich recht, Benny. Gibt anscheinend genug Leute, die 1 oder 2 k für so eine Uhr ausgeben und sie dann so lange anziehen, bis sie einen technischen Defekt hat und zum Uhrmacher müsste. Aber wahrscheinlich gibt es in diesen Kreisen auch Schwarz-Uhrmacher, die sowas machen.


    Bei mir kamen vorletztes Jahr bei einem Einbruch auch eine IWC und eine Breitling weg, plus noch ein paar günstigere Uhren. Laptop, Kamera und anderes Zeugs haben sie liegen gelassen. Ausschliesslich Bargeld und Uhren. Sogar Gold haben sie da gelassen - also muss man Uhren anscheinend schon sehr gut und einfach zu Geld machen können...

    Gruss
    Marco


    "Wir schenken Ihnen ein Auto, aber wir verkaufen Ihnen einen Mythos!" - Enzo Ferrari.

  • Es kommt recht oft vor, das selbst neuere Uhren ohne Box und Papiere angeboten werden. In vielen Fällen haben sich die Vorbesitzer einfach keine Gedanken um solches Zubehör gemacht und es einfach entsorgt.
    Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass so manchen Käufer von Uhren ohne Papiere eine unangenehme Überraschung bei der Revision erwartet.


    Und nach mehreren Jahren lässt sich der Verkäufer oft nur schwer ausfindig machen. Ganz zu schweigen von dem juristischen Aufwand, der einen erwartet, wenn man denn versucht das Geld wiederzubekommen.

  • Deswegen würde ich mir niemals eine Uhr ohne Papiere zulegen ;)


    Insbesondere keine Luxusuhr. Aber interessanterweise tun das auch innerhalb von Uhrenforen erstaunlich viele Leute. Da heißt es dann klassisch: Gier frisst Hirn.


    Zudem kennen viele Leute nicht die juristischen Spielregeln: In Deutschland kann man kein Eigentum an gestohlenen Sachen erwerben, auch nicht, wenn ein Händler einem für die gebrauchte, gestohlene Uhr eine Quittung ausstellt.

  • Nur mal durch gespielt und Moral und Anstand außen vor.


    Wenn mir Jemand ne neue Uhr zum guten Kurs anbietet, im Fall von Hublot auch noch durch Versicherungen gedeckt und keine persönliche Tragödie mit Einbruch, Erbstück etc etc..dahinter. Dann wäre es mir persönlich möglich diese Uhr dauerhaft, mindestens die nächsten 10 oder 20 Jahre bei meinem Uhrmacher ohne Rechnung reparieren zu lassen und somit würde diese Uhr über Jahrzehnte bei keinem gängigen Händler auftauchen.


    Wenn mir das möglich ist, warum soll es nicht auch zich anderen mit weit höherer, krimineller Energie möglich sein ? :grb:


    Die einschläg bekannten "Gangster" dieser Stadt schmücken sich gerne mit echten, hochwertigen Uhren.

  • In gewissen Ländern, im europäischen und nichteuropäischen Ausland, ist es den Leuten absolut Latte, woher das Ding kommt. Uhrmacher gibts da auch und die stellen Null Fragen :G

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Ich erinner mich gut an zwei Folgen der Geissens :bgdev: in der ein Herr der mit Uhren handelt (einmal war es in St. Moritz, einmal in der Türkei) auf Besuch kommt, und die Dinger in Koffern anschleppt. Guter Preis und ohne Papiere... Da nimmt man dann gerne mal ein paar APs und Hublots, Hauptsache der Kurs stimmt.


    Das läuft also nicht nur im dunklen Milieu gut, sondern besonders in den richtig betuchten Kreisen, denn Geiz trifft man dort insbesonders.

  • Wenn du weißt, dass die Uhr von LKW gefallen ist, dann gibst du sie selbstverständlich für den Service nicht zum offiziellen Konzi.


    Wenn du aber völlig unbedarft meinst, ein paar hundert Euro sparen zu können, weil du die Papiere nicht brauchst, dann kann es bei der Revision schon überraschend enden.
    Muss nicht so kommen, hat es aber garantiert schon des öfteren gegeben.


    Bei einer Vintage Uhr gibt es in der Regel eh keine Papiere. Bei einer neuen würde ich drauf bestehen.


    Mal eine allgemeine Frage: Führen die Uhrenhersteller Listen mit Seriennummern gestohlener Uhren, und bekommt man auf Anfrage Auskunft, dass die Uhr sauber ist?

  • Hallo Marcel!


    Eine interessante Frage, die mich dazu gebracht hat mit einem Kollegen vom "Einbruch" Rücksprache zu halten.


    Uhrenhersteller führen solche Listen. Und zwar was die gesamte Historie der Uhr betrifft, aber auch, wenn es dem Hersteller gemeldet wurde (kann auch via Konzi erfolgen) über einen Diebstahl/Raub etc. Weltweit.


    Ich weiß das definitiv von Breitling (weil es in einem aktuellen Fall in Wien so war), von Rolex und anderen namhaften Herstellern nehme ich das mal an.


    Die Meldung an den Konzi bzw. Hersteller muss aber der Geschädigte machen. Ob das auch ohne Papiere geht (die könnten ja auch entwendet worden sein) oder was er sonst dazu vorlegen muss weiß ich nicht.



    Zur Frage Papiere oder nicht:


    Eine Nachfrage beim Hersteller ist die sinnvollste Überprüfung ob mit einer Uhr etwas nicht in Ordnung ist. Auf Papiere alleine würde ich mich definitiv nicht verlassen, die gibt's als perfekte Fälschungen haufenweise.


    Dann lieber ohne Papiere und mit Nachfrage beim Hersteller.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Danke für die Info, Rene! Wenn man Zweifel an der Uhr hat, sollte man sich also möglichst schnell an den Hersteller wenden und die Sache klären. :gut:

  • Gabs hier nicht mal nen Faden zu diesen Thema, bezüglich Rolex?
    Dass Rolex nur Noch Auskunft im Rahmen einer Revi erteilt?
    Wäre ansonsten nicht die ganze Kontrolle und Listenführung für'n Ar...?
    Motto: ich ruf mal an, wenn meine "ungewöhnlich" erstandene Rolex da Positiv gemeldet wurde, geh ich zum Uhrmacher am Eck
    und kann sie behalten?!