Panerai MUC - una storia misteriosa...

  • Nachfolgend habe ich mal meine Erfahrungen mit dem Panerai-Service in München in Worte gefasst.


    Am 26.09. hatte ich meine PAM 177 beim Konzi abgeholt (Vorstellung siehe hier: Mein Weg zur 177...). Das erste Mal ist sie in der Nacht zum Folgetag um 0340 h stehengeblieben. Gut, dachte ich, wahrscheinlich hatte ich sie im Geschäft nicht voll aufgezogen. Also genau drauf geachtet, ab wann sich die Umdrehungen der Krone zäher gestalten und dann erstmal nicht weiter getragen, sondern weggelegt.
    Stehengeblieben ist sie noch am selben Tag (27.09.) um 2205 h. Ein dritter Versuch führte zu einer ähnlichen Gangreserve.
    Am 29.09. habe ich die Uhr also wieder beim Konzi abgegeben; die Uhr würde nun nach München geschickt werden. Als voraussichtlicher Abholtermin wurde mir der 03.11. genannt.
    Am 29.10. erhielt ich den Anruf, dass die Uhr aus MUC zurück sei. Es war ein periodischer Service durchgeführt worden, welcher folgende Positionen umfasste:


    Werkdiagnose
    Ästhetische Kontrolle
    Kontrolle der durchschnittlichen Ganggenauigkeit
    Überprüfung der Werkfunktionen
    Regulierung des Werkes
    Kontrolle des Zifferblattes und der Zeiger
    Überprüfung von Gehäuse, Band und Glas bzw. der Antispiegelbeschichtung
    Ultraschallreinigung des Gehäuses
    Austausch der Dichtungen
    Überprüfung der Wasserdichtigkeit
    Entmagnetisierung
    Montage des Bandes
    Ästhetische Überprüfung der Uhr
    Kontrolle der Ganggenauigkeit, der Gangreserve und der Werkfunktion (mindestens 3 Tage)


    Etwas verwundert, aber sicher nicht böse darüber, warum man sich nicht nur gezielt auf die für den konkreten Fall relevanten Punkte beschränkt hatte, brachte ich die Uhr am 30.10. um 1525 h auf Vollaufzug. Einer Ahnung folgend habe ich sie wiederum nicht getragen, sondern erneut zunächst „zur Beobachtung“ weggelegt.
    Am 31.10. ist sie um 1217 h stehengeblieben. Bemerkt hatte ich es um 1340 h, woraufhin ich sie zur Verifizierung erneut aufzog. Dieses Mal lief sie dann bis zum 01.11. um 1710 h.
    Abgesehen davon, dass die Uhr also nach wie vor das gleiche Problem hatte, hat man bei den Arbeiten an ihr eine Brücke verschmutzt (sah aus wie ein Ölfleck) sowie den Gehäuseboden und die Schließe vermackt. Sie wäre also ohnehin wieder zurückgegangen. So war die 177 am 02.11. wieder weg. Die Rückkehr wurde für Anfang Dezember avisiert.
    Kurz nach der Abgabe erhielt ich ein Schreiben meines Konzis. Panerai sei die Sache äußerst unangenehm, man übernahm ohne Ausreden oder Gedruckse die Verantwortung für die vorher nicht vorhandenen Schäden und werde die Uhr jetzt einem Komplettservice unterziehen. Ferner sollten eine oder sogar mehrere Werkbrücken ersetzt werden, wodurch sich die Rücksendung u. U. etwas verzögern könnte.
    Am 12.12. war die 177 wieder da.


    Der durchgeführte Komplettservice umfasste zusätzlich zu den Maßnahmen des periodischen Service folgende Punkte:


    Zerlegen des Werkes
    Ersetzen der defekten Werkkomponenten
    Reinigung sämtlicher Werkteile
    Montage und Ölen des Werkes
    Montage des Zifferblattes und der Zeiger, Kontrolle des Haltes und der Parallelität der Zeiger
    Einschalen des Werkes


    Zusätzlich wurden die Ankerrad- und die Räderwerkbrücke getauscht.


    Die Sichtprüfung bei Abholung am 14.12. ergab: kein Fleck mehr auf der Brücke (oh Wunder :G ), auch Boden sowie Schließe sahen wieder perfekt aus. Und 62 h+ schafft sie seither ebenfalls dauerhaft.


    Macht mich das alles sauer? In der Nachbetrachtung und jetzt, wo die Uhr perfekt läuft nicht mehr wirklich, auch wenn ich zeitweise natürlich reichlich angefressen war. Aber ich kann in solchen Dingen recht geduldig sein.
    Ist Panerai zukünftig ein NoGo für mich? Nein, ich denke, Ähnliches kann bei jedem Hersteller passieren. Am Ende arbeiten auch dort nur Menschen, und die machen naturgemäß mal Fehler. Werden diese dann so wie hier am Ende abgestellt - sehr gut. Merkwürdig und sicher nicht nachvollziehbar ist allenfalls, weshalb das nicht gleich im ersten Anlauf und dann vor allem ohne Beschädigung der Uhr geklappt hat.
    Kann ich an der Uhr nach dem ganzen Theater noch Freude haben? Oh ja, kann ich. Die ganze Aktion hat die 177 im Gegenteil mehr zu „meiner“ Uhr gemacht. Was aber auch daran liegt, dass sie für mich seinerzeit und jetzt erst recht praktisch alternativlos war und ist.


    Als Entschädigung für den Hickhack und meine Rennerei hat Panerai übrigens ein Assolutamente springen lassen.

  • Alles gut ausgegangen, was will man mehr?
    Du hast die richtige Einstellung, viel Spaß mit dem wiederhergestellten Schätzchen.. :blume:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!

  • So, wenn man sich so kümmert,
    und evtl auch mal sorry sagt, empfinde ich das als ok


    Etwas befremdlich ist natürlich, dass das Lesen
    und Verstehen von Problemen wohl etwas schwer fällt,
    aber was soll's - Hauptsache Happy End


    Viel Spaß weiterhin mit der Uhr

  • Toller Beitrag...
    Es ist auch mal wichtig positive Erfahrungen mitzuteilen :gut:


    Naja,es hängt sehr stark vom Blickwinkel ab... :bgdev:
    hätte ich mit meiner Uhr solche Erfahrung gemacht,wäre diese alles andere als positiv... Wir sprechen hier von einem nullachtfufzehn Werk, welches sogar ein blinder Uhrmacher mit amputierten Händen revidieren kann... Wie gesagt, jeder sieht sowas anders und letztendlich muss in erster Linie der Betroffene damit klarkommen.. :gut: Gruß, Niko

  • letztendlich muss in erster Linie der Betroffene damit klarkommen


    Tut er :G .


    Meine Geduld in diesem Fall rührt auch daher, dass ich wg. ausschließlich positiver Erfahrungen meinem Konzi sehr verbunden bin und auf jeden Fall bei ihm kaufen wollte. Leider hatte er keine weitere 177 im Unternehmen - wäre dies der Fall gewesen, hätte er sofort und ohne Umschweife die Uhr einfach getauscht.

  • Lasky: Dein Konzi kann da wirklich nichts für ,schließlich hat er die Uhr :
    A) nicht gebaut
    B) nicht revidiert


    Wenn die Herrschaften in MUC nicht mal in der Lage sind,das einfachste vom einfachsten fehlerfrei an den Kunden zurück zu schicken, dann tun sie mir leid...und ja,es gibt auch im Service Bereich Situationen ,wo Menschen keine Fehler mehr machen dürfen...
    Ich hoffe für Dich,dass die Seuche jetzt vorbei ist...Gruss,Niko

  • Ich sehe das auch so, gleich zweimal den Fehler gemacht und das bei einer nagelneuen Uhr mit einem Unitas als Werk ist schon sehr hart. Für mich nicht akzeptabel bei dem Kaufpreis. Aber da ist Gott sei Dank Jeder anders. Greetz Chris

  • Am ende ist sicherlich das wichtigste dass sie den Fehler behoben haben.


    Ich verstehe aber nicht, dass sie dir die Uhr beim erstenmal gesendet haben mit gleichen Fehler und zudem noch Macken und verdreckter Uhr.
    Das ist dann wirklich mangelnde Qualität und darf bei solchen Preisen und einer etablierten marke nicht passieren.
    Das schreit für mich, dass da kein abschließender Qualitätscheck gemacht wurde und die Leute Vorort meine Ahnung und Leidenschaft für Uhren haben. Sowas ist einfach nur absoluter Mist .


    Aufregen bringt am Ende auch nix, den man wird es nixjt ändern. Und den Spaß an der Uhr und panerai würde ich durch sowas auch nicht verlieren. Ist enttäuschend aber so what.

  • Nachfolgend habe ich mal meine Erfahrungen mit dem Panerai-Service in München in Worte gefasst.
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    ...und das bei einem vermeintlich simplen Eta Werk :bgdev:


    Alles in allem wieder mal kein gutes Zeugnis für den Münchner Service :schiri:


    Trotz allem weiterhin viel Freude an (D)einer tollen Panerai :gut:

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, das nicht immer der Uhrmacher die Schuld trägt.
    Es kommt nämlich darauf an welche Informationen der Uhrmacher bekommt. Wenn dieser nicht über den eigentlichen Fehler informiert wird, dann wird eine einfache Revi durchgeführt, und der Fehler bleibt bestehen.
    Ob tatsächlich eine 3tägige Gangreserve-Kontrolle durchgeführt wurde, nun ja, ich denke eher nicht.


    Und mal ehrlich, wer macht bei seiner Arbeit immer ganz genau das was erforderlich wäre ?


    Einmal bitte in die Lage des Uhrmacher rein versetzen.
    Da bekommt eine Uhr auf den Tisch, bei der nicht ersichtlich ist was defekt ist. Auch auf Nachfrage hin, keine Angaben, weil die Kollegin die Uhr zwar registriert hat, aber den Zettel mit dem Rep.-Vermerk versehentlich entsorgt hat, weil ihr Kind im Krankenhaus liegt und die Dame mit den Gedanken wo anders war.


    Der Uhrmacher nun, tja, Werk ist o.k., die Zeitwaage zeigt nichts auffälliges, die lässt sich gut aufziehen und stellen, die Krone macht keine Zicken, na dann mache ich eine periodische Revi.


    Die Uhr geht dann, damit der Zeitrahmen stimmt, nicht zu früh, und der Kunde sich freut, etwas früher zurück.
    Der eigentliche Fehler wurde nicht bemerkt und nicht behoben.


    Nach verständlichen Meck-Meck durch Kunde und Konzi weiß man dann aber wo genau der Fehler war, und siehe da, nun wurde der Fehler gefunden und behoben.


    Das alles war nur ein Gedankenspiel von mir.
    Aber so, oder so ähnlich passiert es. Und das nicht nur bei Panerai-München.

  • passiert ( ohne jetzt ein basching lostreten zu wollen) leider sehr häufig.
    ich mußte jetzt vorgestern meine 615 innerhalb kurzer zeit jetzt schon zum 2. mal zurückschicken und die geschichten mit uhren die nach dem service mit kratzern zurückkommen( ich kenne 3 in meinem bekanntenkreis) reissen nicht ab.
    :schiri:

  • passiert ( ohne jetzt ein basching lostreten zu wollen) leider sehr häufig.
    ich mußte jetzt vorgestern meine 615 innerhalb kurzer zeit jetzt schon zum 2. mal zurückschicken und die geschichten mit uhren die nach dem service mit kratzern zurückkommen( ich kenne 3 in meinem bekanntenkreis) reissen nicht ab.
    :schiri:


    Gebe dir vollkommen recht Roger, schmerzen tut es, wenn eine 532 zerkratzt zurückkommt, dann dauert das Ganze ein halbes Jahr und es bleibt dann immer noch spannend wie die Uhr dann aussieht, wenn sie aus der Schweiz zurückkommt?


    Chris