Vinyl ist In - Ich möchte wieder einen Plattenspieler!

  • Ah,ein Stax-Anhänger :wink:


    Hi Klaus.L
    Joa, Stax, AKG und ich bin ein großer Anhänger von Beyerdynamik :G
    Bin grad dabei ein neues Setup für zu Hause zu planfn bestehend aus Beyerdynamik KH, violectric KHV sowie violectric DAC ;)
    Aber erstmal ist die Jaeger LeCoultre dran, danach gehts an die Ohren :gut:

  • Also als Vinyl-Sammler der nie aufgehört hat seit den 80ern.... muss ich natürlich mal meinen Senf hier lassen.


    Vinyl ist wieder schwer im kommen und es klingt gut. Die Pressungen sind sehr hochwertig weil die Produktionen es natürlich schon eine ganze Weile sind. Und das bedingt heute eigentlich etwas mehr als den alten Dual Leierkasten von anno dunnemals.


    Das ganze ist eine Kette, in der man zu billige und damit wiederholte Käufe vermeiden sollte.


    Die genannten 3 im Eingangspost kann man nehmen, sind schon ganz OK. Aber Wunderwerke darf man bei den Budget nicht erwarten.


    Ich sag mal der Plattenspieler als solches, da merkt der Normalo nicht so viel wenn das Netzteil nicht extern ist und der Teller nicht aus 18kg Kryptonit.. sollte halt was solides sein. Aber so 800-1000 Klasse würde ich schon empfehlen auf die Dauer.


    Der Tonarm muss auch gut sein und vor allem muss der Abnehmer zu seiner Gewichtsklasse passen. Die ganzen DJ Laufwerke sind da eher ein NoGo, denn deren Arme sind so grobschlächtig, da spielen nur die Äxte der DJs gut dran.


    Beim Abnehmer gibt es gewaltige Unterschiede. Einerseits was den Schliff der Nadel angeht, andererseits MM und MC Verfahren. Da kann man heute aber solide Standards kaufen wenn man weiss was.


    Der nächste gewaltige, hörbare Unterschied liegt beim Phono-Vorverstärker. You get what you pay for. Wer das ganze an den Phono In seines AV-Receivers anschliesst, der kriegt nicht viel mit. Ein ordentlicher Entzerrer ist Pflicht.


    Was man dann macht, an den Receiver oder in den Computer... ist nicht so wichtig.. der Sound passt.


    Insgesamt ist das ein teurer Spass ggü. "kauf halt nen CD-Player", aber es lohnt sich. Etliche der Platten, die ich in den letzten Jahren kaufte, sind analog beiweitem besser zu hören als die FLACs oder CDs dazu.


  • Der nächste gewaltige, hörbare Unterschied liegt beim Phono-Vorverstärker. You get what you pay for. Wer das ganze an den Phono In seines AV-Receivers anschliesst, der kriegt nicht viel mit. Ein ordentlicher Entzerrer ist Pflicht.


    Was man dann macht, an den Receiver oder in den Computer... ist nicht so wichtig.. der Sound passt.


    Insgesamt ist das ein teurer Spass ggü. "kauf halt nen CD-Player", aber es lohnt sich. Etliche der Platten, die ich in den letzten Jahren kaufte, sind analog beiweitem besser zu hören als die FLACs oder CDs dazu.


    Du nimmst einen 1000-Euro-Plattenspieler mit hochwertigem Entzerrer-Vorverstärker und meinst dann, was dahinter kommt, sei nicht so wichtig? Das habe ich doch jetzt sicher falsch verstanden, oder? ;)

  • Die gewählten Basismodelle sind keine schlechten, kann man machen.
    Würde dabei zu Project oder Rega tendieren.


    Problem sind die Begehrlichkeiten im Vergleich zur investierten Summe.



    Wenn man auf einen Rega Planar 3 wechelt ( was das Budget sprengt, aber immer noch ein recht günstiger Dreher ist), bekommt man ein bewährtes, einfaches Laufwerk, straight forward, aber auch nichts extrem Außergewöhnliches. Kein Masselaufwerk (unmöglich bei dem Preis), kein gefedertes Subchassis, kein Schnickschnack. Man bezahlt für den Arm. Und der ist legendär. Vielerorts wurde er auch auf Laufwerken montiert, die das 10 fache kosten. Auch er ist eigentlich simpel ausgelegt, bietet beispielsweise keine Höhenverstellung, aber die Konstruktion ist Bombe und eine sehr schöne Behausung für fast alle Systeme mit mitelschwerer Masse.


    Gebraucht wäre eine Lösung. Vielleicht hat ja auch ein Hifi Händler eine Inzahlungnahme rumstehen.


    Bin gefühlsmäßig auch eher ein Fan der britischen, amerikanischen oder deutschen Dreher, aber eins muß man zugeben : Für´s Geld bekommt man gerade auf dem Gebrauchtmarkt sehr sehr gute "Reiskocher", allen voran die ehemaligen Nobellaufwerke von Denon. Anderer Ansatz ( z.T. wieder Direktantrieb, aber sehr edel).


    Technics ist DJ Ware. Für den Zweck super, aber zu Hause IMHO nicht die erste Wahl.





    System und Verstärker müssen zueinander passen, heißt zunächst einmal Moving Magnet oder Moving Coil. MM bieten fast alle Verstärker ( die überhaupt noch Phono Anschlüsse haben ! ), bei MC sind es tendenziell eher höherwertieg Modelle.
    Auf Spezialitäten wie Gain und kapazitive Anpassung wird man im Einsteigersektor erstmal verzichten - bei den allermeisten Systemen ist dies auch nicht notwendig.


    Ob man zu einem separaten Phonoteil greift, eine Vorstufe mit Phono oder eine komplett integrierte Löung nimmt, würde ich davon abhängig machen, was schon vorhanden ist. Gute Geräte gibt es in allen 3 Kategorien.


    Am besten schreibst Du mal, welche Einheiten noch vorhanden sind.



    Wenn gar nichts da ist, rate ich bei Kostendruck wieder zu guten alten Japanern aus der ehemaligen Oberklasse ( mal ganz trivial formuliert, die mit den Holzseitenteilen :G , Pioneer, Akai, Denon, Onkyo etc).


    So schlecht sind die gar nicht, viele werden auch noch von ambitionierten Elektronikern gewartet, falls der Zahn der Zeit an dem ein oder anderen Poti genaagt hat. Manchmal werden Geräte auch direkt von diesen fix und fertig überholt angeboten ( neue Elkos, Op Amps getauscht, Schwachstellen beseitigt, Innenverkabelung ersetzt etc., 100 Euro mehr als privat aus der Bucht).



    Klar gibt´s dann die eher speziellen Herzensangelegenheiten : Musical Fidelity, Arcam, Cambridge Audio usw.



    Frage für den Endverstärkersektor : Wie groß ist der Raum, wie weit die Entfernung von Hörplatz, soll auch Heimkino angebunden werden ?



    Ein paar Worte noch zum Anfixen : Mark Levinson , Krell, VPI, Transrotor, Classe, Spectral ....... ich hab nix gesagt.. :G:wech:

  • Bin auch vor 5 Jahren wieder auf die Platte gekommen. Hatte früher schon hochwertige Dreher und habe mich dann für einen Project entschieden. Vernunft, Leistung, Preis, alles passt.
    Angetrieben von einem Yammi As2000 und ausgespuckt wird Deep Purple bei mir durch Klipsch RF7 MK II Membrane.....
    Leider viel zu selten aber wenn, dann immer mit Live-Feeling!

  • Technics 1210er. Die Rolex unter den Plattenspielern (dazu ein Ortofon System). Da bekommst du zwar nur einen gebrauchten für das Geld, aber alles andere ist auch Schrott (aus Sicht eines DJs). Wird leider nicht mehr gebaut :(
    Alternativ gehen auch noch Vestax PDX! Sehen aber scheiße aus.

  • Schöner Vergleich mit der Rolex - Massenarbeitslosigkeit, Fliessbandgefertigt, millionenfach vorhanden und trotzdem Kult...


    Ich empfehle einen Project-Abspieler, dazu ein anständiges System, ich nutze sows mit einem Mitchell & Johnson Verstärker und einem alten Pärchen ASW Cantius 2


    Viel mehr wird bei dem Budget nicht drin sein...

    • Offizieller Beitrag

    aber alles andere ist auch Schrott (aus Sicht eines DJs)


    :prust: ja, die Sicht des DJs...ist zu einseitig für nen Plattenspieler im Eigenheim ;) Der 1210er macht nen guten Job im Club, nix Angenehmeres, aber zuhause geht es um andere Dinge an die ein 1210er kaum herankommen wird. . Und dabei,abseits vom 1210er von Schrott zu sprechen halte ich für....vermessen und deplatziert.



  • Guter Plan, Vinyl zu reaktivieren. Massenhaft Software, gerade gebraucht z.T. sehr günsttig und in toller Qualität. Ich selber habe nie aufgehört, einen Plattenspieler zu betreiben, er ist auch heute noch das mir liebste Abspielgerät in meiner Kette.


    Ich denke, welchen Plattenspieler von den genannten Du Dir kaufst, ist recht Wumpe. Vielmehr entscheidet eine gute Einstellung des Systems und eine richtige Aufstellung des Geräts über einen guten Klang. Ein gut eingestellter Spieler für 200€ kann dann besser klingen, als ein mangelhaft eingestellter für das doppelte.
    Ich würde Dir daher auch empfehlen, zu einem kleinen, engagierten Fachhändler zu gehen und dort einen Plattenspieler in Deinem Budgetrahmen zu kaufen. Bei der Abstimmung der restlichen Kette kann er sicher auch helfen. Der Händler kann Dir das System montieren und einstellen, gut is. Dann noch zu Hause für eine ebene, waagerechte und möglichst vibrationsfreie Unterlage sorgen und der Spass geht los. Und nie vergessen: Musik ist, was die wahre Freude macht. Und Hifi zum Selbstzweck geht eh erst im fünfstelligen Bereich los.. :bgdev: macht aber auch Spass... :G

  • Technics 1210er. Die Rolex unter den Plattenspielern (dazu ein Ortofon System). Da bekommst du zwar nur einen gebrauchten für das Geld, aber alles andere ist auch Schrott (aus Sicht eines DJs). Wird leider nicht mehr gebaut :(


    Der 1210er ist zwar sehr hochqualitativ und ein tolles Spielzeug, aber in Sachen HiFi nur bedingt leistungsfähig. Das Laufwerk ist sehr gut, aber der Arm ist nichts für HiFi-Systeme. Der wurde für DJ-Einsatz gebaut. Man kann natürlich ein entsprechendes System draufmachen und das spielt dann auch entsprechend. Aber vom Klang her kann man auf anderen Wegen mehr erreichen.

  • Genau das hatte ich befürchtet. Wenn man akzeptable, also nicht die reinen Einsteigermodelle, möchte gehts schon ins Geld.

    Also eigentlich wie überall :G Und auch wie überall...einlesen, einlesen, einlesen. Einer der Gründe, warum ich damals immer nur bei der `Durchschnittsware`hängen geblieben bin. Zum echten Audiofreak hats dann nicht gereicht. :G


    Finde ich übrigens manchmal schade, dass es heutzutage für nichts mehr (zumindest aus dem Lifestylebereich/Hobby) eine `einfache Lösung` zu geben scheint. Fast alles ist kompliziert und aus allem wird ne Wissenschaft gemacht (gut da bin ich bei gewissen Dingen ja auch dabei)


    War das früher easy...In den Laden nen Plattenspieler kaufen, ins Sportgeschäft ein Paar Sneaker (früher hiessen die Turnschuhe :G ) und bei Levis ne Jeans :G
    Und ich bin noch nicht mal so ein `living in the past`Charakter. :G

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


    • Offizieller Beitrag

    Naja Jan, so würde ich es nicht sagen wollen, denn schon beim Thema Kamera hört die von Dir beschriebene Einfachheit auf, und man muss sich damit befassen.
    Ich glaub das Wichtigste am Thema ist, festzulegen,was man eigentlich möchte, und wo die Ansprüche enden sollen. Dies kann man über das Budget regeln oder nach seinem Hörempfinden. Optimalerweise Beides:)
    Ich würde mich gar nicht so viel mit lesen befassen als vielmehr mit Hören ;) Das Budget ist hier klar, und dann kann man anfangen, innerhalb dieses Rahmens zu spielen. Hier etwas mehr, da etwas weniger....Kabel, Tonarm, Tonabnehmer, usw usw. Will man eine für sich zufriedenstellende Lösung, braucht es bei diesem Thema einen grundsoliden Partner an der Seite mit dem man all diese Spielereien durchgehen kann. DANN entsteht eine sinnvolle und zufriedenstellende Lösung bei der es keine Nadelöhre gibt, sei es Verkabelung oder Tonabnehmer.


    Was Viele vergessen sind die eigenen 4 Wände. Ich kann zig tausend Öre ausgeben, es klingt sch...e...weil alle möglichen Einflüsse nicht passen.


    Es ist nicht einfach, lohnt sich aber. Und hey, wenn man mit einer Saturn oder Media Markt Lösung zufrieden ist.....Klasse, freut mich sehr :gut:


    Edit: letztlich ist es ähnlich wie bei Uhren: Du kannst 450 € ausgeben für ne Armani oder Boss Uhr, oder eben 450€ für ne Steinhart z.B. Was wird langfristig mehr Spaß machen? ;)

  • Richtig. Ich hatte nen Thorens, dazu nen Vorverstärker von Conrad und zwei McGhee Monoblöcke, hat gereicht. Die Boxwn waren 1,50 hoch, fast so groß wie ich. Hatte ich bei Backes und Müller im Saarland gekauft, war ein Sonderpreis.
    1200 DM... :bgdev:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!


  • War ja auch mit einem Augenzwinkern geschrieben. ;) Beim probehören, fehlt mir einfach das Gehör. Zu viele laute Konzerte in meiner Jugend :G


    Langfristig mehr Spass macht ne Uhr für 4500 :G leider :G

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    • Offizieller Beitrag

    Jan :wink: ich war 20 Jahre DJ in den großen Tempeln der Republik :eek: So schnell verlässt einen das Gehör nicht :lol:


    Klar macht ne Uhr Spaß, noch mehr wenns zuhause dann auch noch schön klingt :prust:

  • Dann habe ich Dich bestimmt schon irgendwo gehört. Ausser den lauten Konzerten, war ich auch jahrelang in den Tempeln unterwegs :G:G

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  • Vinyl ist wieder schwer im kommen und es klingt gut. Die Pressungen sind sehr hochwertig weil die Produktionen es natürlich schon eine ganze Weile sind. Und das bedingt heute eigentlich etwas mehr als den alten Dual Leierkasten von anno dunnemals.


    Dual Leierkasten will ich überhört haben.


    Ich habe eine Dual Q731 mit gutem MC Sytem. Der spielt so manchen neuen Turntabel im Bohrturmdesign aber locker an die Wand. Überhaupt, die großen Dual 701, 704/721, Q714/731, das ist Champions League.

    "When the first list was being drawn up in the rock and roll book of Genesis, it would have been: In the beginning, God created Pink Floyd."
    -- Rick Wakeman