Kaufhof Tourbillons

  • Gerade lese ich das Exoten hier zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Vielleicht ist das ja am Rosenmontag anders. Letztes Jahr habe ich beim Kaufhof zwei Tourbillons von der Resterampe abgegriffen, dich ich gerne mal zeigen möchte. Dass die 44mm Klopper für meine Arm zu groß sind stört mich nicht im geringsten. Es sind Tourbillonkaliber aus der aktuellen Produktion in China. Zumindest der Handaufzug hat perfekte Gangwerte. Beide sind alltagstauglich und machen im Büro eine gute Figur. Die Technik orientiert sich an den aktuellen Blancpain Kalibern, also fliegende Tourbillons, bei denen keine hässliche Brücke den Blick auf den Drehwurm stört. Der Handaufzug hat eine zentrale Achse, die Automatik eine dezentrale Achse. Bei der Automatik schaltet das Fensterdatum sauber vom 31. auf den 1 und wird mit einem Stift eingestellt. Der Handaufzug hat im Prinzip eine zweite Zeitzone, jedoch hat Kaufhof leider wohl aus Kostengründen die Einstellmöglichkeit eingespart (das Kaliber an sich kann's aber).




  • Sehr schöne Optik mit aufwendiger Technik zu einem sicher interessanten Preis - was will man mehr.


    Danke fürs Zeigen Peter. :gut:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Du traust Dich was, Peter.


    Ich hatte zu Beginn meiner Mitgliedschaft zwei Taucheruhren von der Resterampe vorgestellt und die Erfahrung lehrte mich, das besser bleiben zu lassen.
    Dennoch sehe ich mir die Bilder Deiner Uhr gerne an und finde sie gut gemacht. Vor allem das Blatt.
    Bin da technisch nur minimal im Bilde, vermute aber, dass der Tourbillion nur "angedeutet" ist, oder? Der ist nicht kardanisch aufgehängt?

  • Na dann...
    Man ist mittlerweile so konditioniert, dass man Tourbillions nur der obersten Uhrmacherei zuschreibt.
    Danke für die Aufklärung und Du darfst auch gerne Alex schreiben. Macht es irgendwie netter für mich ;)

  • Hierzu mal ein Zitat von unserem ehemaligen Hausmeister


    'Good old times'


    :lol:


    dennoch viel Freude mit den Stücken :gut:

  • Ungeputzte Schuhe, fransiger Hosengürtel und ein Fleck auf der Krawatte fallen im Büro weitaus mehr auf als irgendeine Armbanduhr, Andi.
    99% haben keine Ahnung von Uhren und die 1%er sind in Foren aktiv :bgdev:

  • In deinem Interesse rate ich dir, sowas nicht im Büro zu tragen. Wenn da jemand Ahnung von Uhren hat ODER Ahnung von den aktuellen Angeboten am Asia-Kaugummiautomaten... gibt das kein gutes Bild ab.


    Kommt halt drauf an. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein geht das schon. :G

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • ....sondern so wie von Blancpain gebaut, also fliegende Tourbillons.


    Hat nicht Alfred Hellweg das fliegende Tourbillon erfunden und liegt damit deren Historie eher in Glashütte als in der Schweiz?


    Aber egal...spannende Uhr! Und wenn sie tatsächlich schon mehr als ein Jahr hält, dann ist das doch mal eine ansage. Sonst ist es ja immer schwer, langfrsitige Aussagen zu finden....


    Viel Spass noch mit ihr!


    stere

  • Weis garnicht was ihr wollt - steht gross MADE IN GERMANY auf de ZB!
    Ich mag auch keine Chinakracher aber man muss schon sagen, ein echter Turbillon (und nicht nur ne offene Unruh) ist schon interessant aus einer technischen Sicht.
    Uebers Büro würd ich mir da keine Sorgen machen, wenn ich z.B. sehe mit was meine Kunden stolz am Arm wedeln dann ist das da noch heilig.

  • Ja, das ist ziemlich kontrovers...


    Was ist denn jetzt eine Uhr? Ein Ticker mit China-Werk oder erst ne Rolex? Das meiner Meinung nach Schwierige an diesem Thema ist, dass mechanische Armbanduhren weniger zum Zeitablesen sondern eher als Statussymbol bzw. Hobby gesehen werden. Und da greifen dann ein paar Argumente gegen diese "Marken":


    - es wird dem ahnungslosen Kunden durch möglichst schwallende Namen Tradition und Handwerkskunst suggeriert
    - es werden billigste Komponenten, soweit es technisch machbar ist, verbaut
    - es wird beim Design sehr viel Wert auf ein ähnliches Aussehen großer Ikonen gelegt


    Ich meine mich erinnern zu können, dass ich mal gelesen habe, dass diese Marken teilweise auch dort entstehen, wo Fakes zusammengebaut werden.
    Zu den Argumenten bleibt zu sagen:


    - Ob bei z.B. Rolex jetzt Tradition und Handwerkskunst vorhanden ist, sei dahingestellt, aber definitiv mehr, als bei den Marken in der großen Liste weiter oben
    - Jedes Unternehmen möchte sparen und größere Gewinne erzielen, aber diese Uhren haben für mich nichts mehr mit einem hochwertigen Produkt zu tun
    - Ich finde Design abzukupfern egal in welcher Form äußerst fraglich



    Was man jetzt von den Marken hält, sei jedem selbst überlassen. Zustimmen muss ich jedoch in einem Punkt uneingeschränkt... Es wird versucht, mit falschen Suggestionen auf Kundenjagd zu gehen. Und das lässt die Marke dann für mich schon aus dem Rennen ausscheiden.

  • Passt!

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Simon ich denke Uhren sollen zu allererst einmal Spaß machen. Und zwar dem, der sie trägt. Und da ist eine Steinhart, die einer Rolex ähnlich sieht genauso akzeptabel wie jede andere.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche