PAM goes Cambodia(Modem Burner) - Part II

  • Heute folgt der letzte Bericht zu unseren Touren rund um Siem Reap. Unser Weg führte uns zunächst zum Banteay Srei Tempel, der sich etwa 45 Minuten von Siem Reap befindet. Banteay Srei ist der einzige Tempel der aus rosa schimmerndem Sandstein erbaut wurde. Dieser ist härter als der sonst üblich verwendete graue Sandstein und vielleicht sind deshalb die gemeißelten Ornamente noch so gut erhalten. Der Torbau lässt schon die Vollkommenheit, die den Besucher hier erwartet, erahnen. Die Schönheit und Fülle des Dekors sind einzigartig.






    Überreiches Dekor bedeckt wohin das Auge auch schaut die Mauern, Stütze und Giebel ohne sich jedoch zu wiederholen. Die Treppen werden von Wächtergestalten mit Tierköpfen, die Affen und Löwen ähneln, flankiert.




    Weiter führte. Uns unsere Tour zum Pre Rup Tempel, was so viel bedeutet wie “Wende den Toten Körper”. Der pyramidenförmige Backsteintempel, erstreckt sich über drei Stockwerke und wird geschmückt von fünf quadratischen Türmen. Traditionell wurde der Tempel als Krematorium genutzt, was auch den ungewöhnlichen Namen erklärt.



    Das Gebäude im rechten Vordergrund auf dem nachfolgenden Bild ist eines von zwei Krematorien.




    Das Highlight dieses Tages war auf jeden Fall der Tempel Ta Prohm. Dieser Tempel wurde vom Dschungel verschlungen und ruht inmitten des Dickichts. Der Tempel wurde von den Forschern naturbelassen, was wohl seinen Charme ausmacht. :gut:






    Auch in diesem zentralen Raum des Heiligtums waren ursprünglich die Löcher reich mit Edelsteinen gefüllt.





    Für alle Fans von Angelina Jolie :sabber: und dem Film Tomp Raider anbei ein Link und ein Foto, das ich zufälligerweise gemacht habe und dessen Wurzel ich wieder erkannt habe. :)


    Szene aus Tomp Raider




    Fotos von weiteren Tempeln erspare ich Euch an dieser Stelle. Außerplanmäßig haben wir dann noch den Tonle Sap See besucht. Der Tonle Sap ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Wir sind zunächst mit einem Boot durch den Fluss, vorbei an dem Fischerdorf Kampong Plug, das auf Pfahlbauten erbaut ist, in den See gefahren. Dieses Jahr ist wenig Regen gefallen und deshalb war der Wasserspiegel ca. vier Meter niedriger als sonst um diese Jahreszeit üblich.







    Jedes Jahr im Juni ist dort ein weltweit einzigartiges Naturphänomen zu beobachten. Der Mekong führt zu dieser Zeit auf Grund der Monsunregenfälle und durch das Schmelzwasser aus dem Himalaya bis zu viermal mehr Wasser als in den trockenen Monaten. Da Kambodscha ein Großteil sehr flaches und ebenes Land ist, drängt das Wasser des Mekong in den Tonle-Sap-Fluss, und dieser wechselt die Fließrichtung. Die Wasserfläche des Sees schwillt um das Dreifache an, circa 10.400 km² (inkl. umliegende Flusslandschaften: bis zu 25.000 km²) und der See ist bis zu fünfmal so tief (von 2–3 m auf 14 m).




    Erst im November, wenn der Mekong wieder weniger Wasser führt, wechselt der Fluss erneut die Richtung, und das Wasser des Sees fließt langsam ab. Dieses Ereignis ist Anlass für das sogenannte Wasserfest, das auch gleichzeitig den Beginn der Fischereisaison darstellt.





    In Siem Reap haben wir dann noch eine Seidenweberei besucht. Die Seidenweberei wurde Von einem Japaner, der in seiner Heimat Kyoto als Kimono-Maler begann wieder zu neuem Leben erweckt. Als er im benachbarten Thailand einen alten, kunstvoll gearbeiteten Seidenschal in Händen hielt und niemand über seine Herkunft Bescheid wusste, machte er sich auf die Suche. Es dauerte über ein Jahr, bis er in einem Flüchtlingslager an der thailändischen Grenze fündig wurde. Es war wohl mehr ein Zufall, dass er eine alte Frau traf, die noch mit der alten Ikat-Weberei vertraut war. Bei dieser Art der Webkunst wird der dünne Seidenfaden auf einen Rahmen in der Größe des Stoffes gespannt und vor jedem Farbband nach einem bestimmten Muster abgebunden. Dadurch entsteht im Faden ein mehrfarbiges Muster. Geübte Ikat-Weberinnen können mit dieser Methode Vögel, Bäume oder ganze Landschaften in den Stoff zeichnen.
    Man kann hier unter anderem den kompletten Lebenszyklus einer Seidenspinnerraupe anschauen.





    Er grub auch die alten Rezepturen des Färbens wieder aus. Rot aus dem Saft der Lackschildläuse, eine bestimmte Baumrinde für Gelb, Braun vom Sud der Kokosnussschalen, und die ausgekochten Äste des Litschi-Baums ergaben ein bestimmtes Grau. Er bestand darauf, dass auch die Webstühle in der eigenen Schreinerei nach alten Vorlagen hergestellt wurden. Junge Mädchen vom Land lernen hier das alte Khmer-Handwerk. Sie werden von den alten Frauen angeleitet. Heute haben dadurch ca. 300 Frauen ein sicheres Auskommen.






    Der nächste und letzte Bericht unsere Reise führt dann übers Land nach Phnom Penh und weiter an die Küste von Sihanukville. Ich danke Euch für’s anschauen und wünsche Euch ein schönes Wochenende. :blume:


  • Mensch Wolfgang,einer der schönsten Reiseberichte aus Kambodscha. :gut:
    Die meisten zeigen nur Kitschsonnenuntergänge und schöne Menschen...
    Danke für's Mitnehmen... :verneig::blume:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!