145.022 - Frage zum Bodendeckel

  • Hallo liebe Omega-Gemeinde,


    ich habe da gerade eine 145.022 im Auge und auch glatt mal eine Frage.


    Die Uhr hat alles, was es 1973 gegeben hat (Werknr. 31xxxxxxx/Schliesse 1171/Bandanstöße 633/ Kraterbox, und die Garantiekarte ist von 1974 - passt also auch).


    Der Deckel hat außen die Gravur "Flight-Qualified By NASA For All Space Missions" und " The First Watch Worn On The Moon" (ebenfalls ab 1973 so gemacht), doch innen steht 145.022 ST 71 (HF), was ja bekanntlich bedeutet, dass der Deckel 1971 produziert wurde.


    Meine Frage: Kann es sein, dass der Deckel 1971 bei HF erstmal außen blank gefertigt, innen dann mit 145.022 ST 71 gestempelt, anschliessend bei Omega 2 Jahre gelagert wurde, um dann 1973 mit der Gravur versehen zu werden? Oder stimmt da was mit dem Deckel vielleicht nicht?


    Wer kann mir da Licht ins Dunkel bringen?


    Besten Dank vorab,


    Marcus

    Herzliche Grüße,


    Marcus


    * Ich kann nicht beeinflussen was andere über mich denken, aber ich kann entscheiden, ob es mich interessiert. *

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  • Meine weitere Recherche bei G. Standop hat folgendes ergeben:


    Zitat:


    "Nach der Mondlandung 1969 wurde ein neuer Boden entworfen, der in der Mitte das Ώ und den Zusatz THE FIRST WATCH WORN ON THE MOON sowie umlaufend die Zeile FLIGHT QUALIFIED BY NASA FOR ALL MANNED SPACE MISSIONS trug. Diese Deckel wurden nur eine relativ kurze Zeit verwendet, etwa bis 1971.
    Danach folgte ein Deckel mit einem recht kräftig modellierten Seepferdchen, der Bezeichnung Speedmaster und dem Ώ-Zeichen in der Mitte sowie einer doppelten umlaufenden Schriftreihe mit dem Hinweis FLIGHT QUALIFIED BY NASA FOR ALL MANNED SPACE MISSIONS. Dieser Gehäusedeckel ist bei den Stahlboden-Varianten bis heute im Einsatz. Das Seepferdchen in der Mitte wird mit hohem Druck in den Deckelrohling gepresst, danach das Medaillon gestrahlt, dann die Schrift graviert und die äußere Fläche satiniert. Zum Schluss wird der Schriftzug noch lackiert. Wenn man die Boden- gravur in den 70er und 80er Jahren als „tiefer“ empfand, so mag das seine Ursache darin haben, dass die modernen, computergesteuerten Gravurtechniken schlicht eine feinere Gravur, die vielleicht auch nicht mehr ganz so tief wie früher ist, zulassen. Manchmal sieht auch die Prägung in der Mitte unterschiedlich hell oder dunkel im vergleich zum Rand aus, was seine Ursache allenfalls in einer unterschiedlichen Körnung beim Sandstrahlen haben kann." (aus: Omega Speedmaster Professional - Ein Leitfaden zur legendären "Moonwatch", von G. Standop)


    Also ist es eher wahrscheinlich, dass der Deckel des Objekts meiner Begierde authentisch ist, bei HF in 1971 gefertigt und in 1973 bei Omega mit dem Seepferdchenmedaillon und der Gravur versehen worden ist.


    Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten ;)


    Grüße, Marcus

    Herzliche Grüße,


    Marcus


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