Von wegen teuer ... : Revision Royal Oak

    • Offizieller Beitrag

    Ohne diese tolle Leistung schmälern zu wollen: das können andere auch.


    Patek, Vacheron, Blancpain um nur mal ein paar zu nennen. Am Ende natürlich eine Frage des Geldes für den Kunden. Wenn ich genug auf den Tisch lege, wird mir jede halbwegs tradierte Manufaktur meine uralte Uhr reparieren. Zur Not mit externer Hilfe.

    Das ist klar aber hier wurde auch ein Vergleich mit Rolex gezogen und nicht zwischen AP und PP, Vacheron und Co.

  • Noch eine Besonderheit seitens AP, sie können jede jemals bei AP hergestellte Uhr servicieren und fertigen Ersatzteile selber an. Egal ob 100 Jahre alte Taschen-/Standuhr oder 30 Jahre alter Chrono :gut:

    Naja, sollte aber auch etwas differenziert betrachtet das Ganze. Frag zB mal in Le Brassus, ob sie Dir eine Krone oder eine Datumsscheibe für eine 5402 A/B machen oder ob sie die Teile vom Nachfolgemodell nehmen, die zwar passen, aber ganz anders aussehen...

  • Hallo in die Runde,


    ich hole das Thema nochmal hoch, weil ich mich wundere, dass auf einen wichtigen Punkt nicht eingegangen wurde: Was ist zB mit dem Tausch von Zeigern und Kronen bei Sammleruhren? Das kann ja dann schon mal den Wert einer Vintage Uhr deutlich schmälern, ab davon, dass neue Zeiger auf einem alten RO Blatt ein eher unschönes Gesamtbild abgeben.


    AP sagt auf der Homepage:

    Die am häufigsten benutzten Gehäuse- und Uhrwerkskomponenten werden bei Sammleruhren immer ausgetauscht: Dichtungen, Krone, Drücker, Korrektoren, Federhaus, Chronographenmodul, Zeiger der zentralen Sekunde und des Chronographen sowie Chronographenzähler.


    Hat da jemand schon Erfahrungen sammeln können?
    Grüsse!

    • Offizieller Beitrag

    Da ich keine Vintage AP besitze, habe ich mit solchen Stücken noch keine Service-Erfahrung bei Audemars Piguet.

    Allerdings vermute ich, dass es ähnlich wie bei Patek laufen würde. Die wollten mir im Rahmen des Service das Originalblatt und auch die Tritiumzeiger meiner Nautilus 3700 ersetzen. Obwohl ich das ausdrücklich bei Abgabe der Uhr bei meinem Konzessionär untersagt hatte, bedurfte es zweier Telefonate zwischen mir und der Chefin des Patek-Service und sogar mit dem Uhrmacher Meister persönlich, der meine Uhr bearbeitet hat, um diesen groben Unfug zu verhindern. Das einzige, was ich in Kauf nehmen musste, war, dass ich keine Garantie nach der Revision bekam, da Tritiumteile ins Werk bröckeln könnten. Das war es mir aber Wert.


    Wenn ich eine Royal Oak der ersten Generation hätte, würde ich auch kein Tauschblatt (oder Tauschzeiger) akzeptieren.


    Abgesehen von etlichen Tausend Euro Wertverlust, würde in Konsequenz die Uhr auch ihre Seele verlieren. Da kann man sich ja gleich eine neue kaufen.


    Gruß

    Hans

  • Sorry, wenn ich das Thema nochmal hier hervor krame:


    Meine 15300 läuft ohne Probleme, geht aber kommende Woche mal zu ihrem ersten Service bei AP. Aus dem Netz hab ich die Hausnummer 950,- für Revi und 350,- für Gehäuse/Band.


    Hat hier vielleicht jemand grobe aktuelle Zahlen, was evtl. noch zu erwarten ist bzw. was standardmäßig an Verschleißteilen dazu kommt? Hab gehört, dass manchmal die Weißgoldschrauben erneuert werden müssen, aber eben nur manchmal...


    Vielen Dank schon mal für die Hilfe:gut:


    Horridoo,

    Bernhard

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Ich frage aus Neugier... Warum gibt man eine funktionierende Uhr überhaupt zum Service?

    Wir reden hier ja nicht über einen PKW, bei dem es unter Umständen um Leben und Tod geht.


    Mit jedem Service, jeder Politur etc. entfernt sich die Uhr weiter vom Originalzustand.

    Mein innerer Schweinehund wehrt sich vehement gegen unnötige Revisionen und hält mich stets dazu an, solcherlei Dinge auf ein Minimum zu reduzieren :G

    Genau gesagt, bisher war nicht einmal meine älteste Uhr beim Service und die stammt aus 2007 :G

  • Konkret geht es ums Glas, das seit geraumer Zeit einen Kratzer hat. Und da ich um die enorme Belastung der Kaliber weiß, am Arm auf sie verzichten kann und sie schon einige Jährchen über dem typischen Lauflimit liegt (und natürlich auch weil sich eine Investition in den Werterhalt bei den derzeitigen Marktpreisen auch rein rechnerisch deckt), ist die Entscheidung gefallen.


    volcano Danke, die Liste hatte ich auch ergooglet. Mir ist nur nicht ganz klar, was da - außer dem Glas - kostenmäßig noch zu erwarten ist. Extrakosten quasi, die nicht unter „replacement of those subject to wear“ fallen könnten...

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Hallo an alle die hier mitlesen!

    Ich bin neu hier, da ich seit kurzen erst meine erste AP habe! (Dual Timer von 2011)!

    Meine Uhr ist ein Traum, schaut aus wie neu, kaufte sie bei einem sehr netten Händler!

    Jetzt meine Frage, wie ist es eigentlich wenn die Lynette schon mal ziemlich was abbekommt, kann man die dann tauschen ohne dass man es merkt? Bei manche Uhren auf Chrono 24 denke ich mir warum lässt man sowas nicht tauschen bevor man so eine abgenudelte Uhr zum Verkauf stellt? Manche Lynetten-Kanten ragen schon fast zu den Schrauben …

  • Hi,

    wenn die Lünette (eine solche meinst Du bestimmt, denn Lynette ist ein weiblicher Vorname ;)) aufgearbeitet werden kann, wird so etwas im Rahmen einer Revision erledigt. Falls eine Aufarbeitung aufgrund der Tiefe des Kratzers nicht mehr möglich ist, wird sie getauscht. AP wird allerdings NICHT NUR die Lüni tauschen, sondern immer auch eine komplette Revision machen, da nicht klar ist, ob die Uhr einen Schlag abbekommen hat. Kostet halt alles etwas und kann schon mal ein paar Wochen bzw. Monate dauern. Daher machen das manche vor Verkauf nicht, sondern lassen einfach was am Preis nach.


    Neben AP gibt es natürlich auch freie Spezialisten, die Lünetten (oder Gehäuse) auch wieder gut hinbekommen.

  • Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur davon abraten, eine Revision über die Audemars Webpage zu buchen und abzuwickeln. Ich habe selten etwas so kompliziertes, schlecht organisiertes und unzuverlässiges erlebt. So schön die Uhren sind, der Service ist - in meinem Fall - unterirdisch.

    • Offizieller Beitrag

    Das tut mir leid. Ich weiß nur, wie es in Spanien läuft.

    Hatte erst kürzlich wieder eine meiner AP im Service:


    1. Anruf im AP House in Madrid

    2. Es wird ein Verpackungsset geschickt zum sicheren Versenden der Uhr.

    3. Es wird ein Termin vereinbart, wann der Kurier die so verpackte Uhr abholt.

    4. Ein paar Wochen später wird sie wieder zuhause angeliefert.


    Hab das schon mehrfach gemacht. Immer tadellos.


    Gruss

    Hans

  • Ich habe meinen Diver gerade zur Revision in Madrid, und empfinde die Abwicklung als grottenschlecht.


    Zum Ablauf in meinem Fall:


    1. Revision auf Webseite anfragen (Mit Adresse, Seriennummer etc.)

    2. Per Mail aufgefordert Fotos der Vorder- und Rückseite Uhr zu schicken (warum auch immer)

    3. Transportkit per T.N.T. zugeschickt bekommen.

    4. Transportkiste zusammenfummeln und Uhr reinstopfen (fummeliges, zu kleines Schaumstoff Inlay)

    5.) Wieder auf T.N.T. wegen Abholung warten

    6.) Per Mail Kostenvoranschlag bekommen und um Freigabe bitten

    7.) Nach 8 Wochen - Per Mail Aufforderung zur Zahlung bekommen, allerdings ohne eine Rechnung. Zusammenkopierter Screenshot für die IBAN unvollständig.

    8.) Auf gut Glück den Betrag des Kostenvoranschlages überwiesen und nach Rechnung gefragt

    9.) Per Mail aufgefordert worden, meine Personalausweisnummer zu schicken. Sonst keine Rechnung und Lieferung.

    10.) Rechnung und Liefertermin für letzten Freitag bekommen, mit Link zur T.N.T Trackingnummer.

    11.) Trackingnummer ist ungültig

    12.) Freitag auf T.N.T. gewartet - keine Lieferung

    13.) Samstag auf T.N.T gewartet - keine Lieferung

    14.) Versuch, jemand bei AP in Madrid bzw. im AP House München zu erreichen um Verbleib zu klären - geht niemand ran


    Keine Ahnung wo meine Uhr ist, wann sie kommt und wer mir etwas über den Verbleib sagen kann. Am Montag geht es in den Urlaub. Das Ding wird dann entweder in einer T.N.T. Filiale rumliegen oder wieder quer durch Europa geschickt.

  • Ja, ich weiß. Ich fand das auch mehr als merkwürdig aber Audemars Madrid schrieb mir, die ID Nummer sei notwendig. Sonst bekomme ich weder Rechnung noch Uhr zurück. Ich hätte das auch gerne vorher gewusst, sagt einem aber niemand. Zunächst habe ich die Frage nach meiner ID ignoriert, aber die sind da hartnäckig.


    Weniger hartnäckig sind sie, wenn es darum geht dafür zu sorgen das der Kunde seine Uhr zurückbekommt. Da gilt das Motto: Mañana, Mañana.