Die Geschichte zu meiner neuen Akquisition ist schnell erzählt: Nachdem Peter alias Roter.Papagai am Samstag seine neue Rolex vorgestellt hat, habe ich am Tag darauf seinen Faden entdeckt und mich näher mit seiner vorgestellten Rolex beschäftigt. Ein guter Freund von mir suchte nämlich seit geraumer Zeit etwas Neues für sich selbst, ich kontaktierte ihn und sagte ihm, er soll sich die das "Ührchen" mal anschauen. Absolut unverbindlich. Seine Antwort kam prompt: "Hammer, aber zu klein." Ja, die "mickrigen" 39 mm sind nicht jedermanns Sache, dennoch sehr gut tragbar und auch aus guter Entfernung gut erkennbar - für all diejenigen, die Wert darauf legen.
Mir persönlich hat an dieser Rolex vor allem das schnörkellose, unprätentiöse Design gefallen. Understatement pur. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, hat Gerald Genta - der Erschaffer der legendären Royal Oak, der legendären Nautilus sowie der legendären Ingenieur - einst gemeint, dass er die Oyster Perpetual genau so und nicht anders designt hätte. Wenn man dabei auch bedenkt, dass die Oyster Perpetual anno 1926 die allererste wasserdichte Uhr der Welt war, kann man hier guten Gewissens von der absoluten Rolex-DNA reden.
Und so verging bei mir der restliche Sonntag, stets mit der Oyster Perpetual im Hinterkopf. Gestern musste ich in Stuttgart zwei Termine wahrnehmen. Auf meiner Heimreise rief ich bei "meinem" Konzi an und fragte, ob er sie da hat. Ja, er hat sie da, allerdings nur mit dem blauen Zifferblatt. Grau war ursprünglich meine erste Wahl, deshalb entschied ich mich, einen anderen Konzessionär zu kontaktieren und ihn explizit danach zu fragen. Gedacht, getan. "Ja, wir haben beide da." Nichts wie hin. Dort angekommen, konnte ich beide in aller Ruhe begutachten. Am liebsten hätte ich beide mitgenommen, da dies jedoch nicht möglich war, entschied ich mich letztendlich für die Oyster Perpetual mit dem blauen Zifferblatt. Alles reine Geschmacksache, wie so oft im Leben.
Über Tragekomfort, Verarbeitungsqualität, etc, pp braucht man nicht diskutieren. Es ist eine Rolex. Gut, das leichte Gequietsche des Bandes ist etwas (ver)störend und gehört faktisch zu einer neuen Rolex, aber auch das wird eines Tages verschinden. 5 Jahre Garantie. Das ist ein Wort. Der einzige zu kritisierende Punkt wäre die etwas komisch geratene Leuchtmasse auf dem Zifferblatt - die Indizes bei 3, 6 und 9 leuchten, alles andere bleibt dunkel. Was man sich im Hause Rolex dabei gedacht hat, erschließt sich mir überhaupt nicht. Gut, besser so als gar keine Leuchtmasse.
Alles in einem bin ich mit dem Kauf dieser Oyster Perpetual sehr zufrieden. Der Konzessionär bei dem ich sie gekauft habe, war eine Erfahrung der besonderen Art - Juwelier Epple in Esslingen. Dort werde ich sehr gerne nochmal hingehen, denn dort ist der Kunde immer noch Kunde.
So, und nun die Bilder, die selbstverständlich nicht fehlen dürfen.
Ach ja, das wunderschöne Zifferblatt, welches über einen sogenannten Sonnenschliff verfügt, kommt nur bei richtigem (Sonnen)Licht völlig zur Geltung. Kein (Sonnen)Licht, keine Absolution. Und die Lünette kann man im Notfall als Make-up Spiegel verwenden.