Schicksalsjahr 1974: Als das letzte Kapitel der IWC Taschenuhren begann...

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    Liebe IWC-Freunde,


    man ahnt es, es droht wieder eine taschenuhr-lastige Geschichtsstunde ;) - aber an so einem lauen Sommerabend hoffe ich einfach mal, dass viele zu träge sind, um gleich wieder weiterzuklicken :G


    In der Geschichte jeder Uhrenmarke gibt es Triumphe und Niederlagen und die besonderen Wendepunkte, die alles verändert haben - zum Guten oder zum Schlechten. Ein Datum, das viele der heute noch bekannten und der noch viel mehr heute bereits vergessenen Marken teilen, ist 1974: In diesem Jahr schlugen das erste Mal drei Entwicklungen voll auf das Geschäft der (meist Schweizer) Hersteller mechanischer Uhren durch, die später unter dem Schreckensbegriff "Quarzkrise" zusammengefasst wurden.


    Tatsächlich waren es aber drei unterschiedliche Ereignisse, die hier zu einem "perfekten Sturm" zusammen kamen. Zum einen brach 1973 das Bretton-Woods-Abkommen zusammen, das in der Nachkriegszeit die Wechselkurse zwischen den westlichen Industrienationen regelte. In der Folge schnellte der Frankenkurs in die Höhe (am Ende hatte er sich gegenüber dem US-Dollar fast verdreifacht), ebenso heftig fiel die Reaktion am Goldmarkt aus - zwischen 1971 und 1974 verdoppelte sich der Goldpreis (gemessen in CHF), bis 1980 hatte er sich sogar versechsfacht :eek: . Zum Vergleich: in den letzten Jahren hat der CHF gegenüber dem Euro ungefähr ein Drittel an Wert gewonnen - was schon ausgereicht hat, um uns hier in DE die Tränen beim Uhrenkauf in die Augen zu treiben...


    Die zweite Krise entstand an den globalen Ölmärkten, als 1973 in Folge des Jom-Kippur-Krieges von der OPEC die Ölförderung gekappt wurde. Dadurch stieg der Ölpreis von 3 Dollar je Barrel bis Jahresende auf fast 5 Dollar - und stand am Ende des Jahres 1974 bei 12 Dollar je Fass. Der absolute Preis klingt zwar aus heutiger Sicht putzig, aber eine Verteuerung bei einem strategisch so wichtigen Rohstoff auf das Vierfache (!) hatte natürlich fatale Konsequenzen - eine satte Weltwirtschaftskrise, die eigentlich erst Anfang der 1980er Jahre überwunden werden konnte.


    Das dritte Problem war dann tatsächlich die Entwicklung der Quarzuhr für den Massenmarkt - hatten die Schweizer Hersteller hier zunächst noch im Beta 21 - Konsortium frohgemut mitentwickelt, standen sie dann binnen Jahren durch den extremen Preisverfall und aggressive neue Anbieter aus Fernost am Abgrund. Viele Hundert Anbieter haben sich davon nicht erholt.


    IWC hat sich damals gerade so retten können - die Hintergründe dazu hatte ich hier einmal ausführlicher beschrieben:


    IWC: Neues zur IWC-Unternehmensgeschichte: Warum die Quarzkrise keine Quarzkrise war


    Bei dieser Rettung spielten auch bestimmte Uhren eine große Rolle - zwei "Paare" sind da besonders zu nennen, wobei jeweils Taschenuhren auf der einen und Armbanduhren auf der anderen Seite standen:


    Die letzten Wochen bis zur Übernahme durch VDO hat IWC nur überstanden, weil mit Taschenuhren gerade noch so viel Geld in die Kasse kam, um den Laden am Laufen zu halten. Die Geschichte der IWC Schützenuhr Luzern, die vermutlich den ganzen Laden (zumindest mit-)gerettet hat, hatte ich hier schon beschrieben:



    Uhren-Hauptrollen in der IWC-Geschichte - Part 2: The Good Guy...


    Am rettenden Ufer war es dann die Kooperation mit Porsche Design, die IWC wieder aus dem Tal brachte. Die Kompass-Uhr Ref. 3510 hat damals den Anfang für eine der erfolgreichsten Kooperationen in der jüngeren Uhrengeschichte gemacht - die ausführliche Geschichte dazu findet sich hier:



    IWC: Porsche Design und IWC: Der Anfang - und der Einfluss bis heute


    Das zweite Paar war auf der "dunklen Seite" die Ref. 5450, die 1976 als erste IWC-Kalenderkomplikation vorgestellt wurde und die im Prinzip aus der Krise entstanden ist. Durch die Kurzarbeit hatte Kurt Klaus Langeweile und hat so an seinen freien Tagen die Grundlage für die wohl erfolgreichste Komplikation der IWC-Geschichte gelegt, seinen Ewigen Kalender - der dann auf der "hellen Seite" der Geschichte ab 1985 in der Da Vinci für den kommerziellen Durchbruch komplizierter mechanischer Uhren nach der Quarzkrise sorgte. Hintergründe zur Entstehung des Ewigen Kalenders aus erster Hand finden sich hier:


    http://www.thepurists.com/watch/features…ws/klauskapr03/


    Viel unspektakulärer als alle diese - meist schon bekannten - Ereignisse, ist eine andere Geschichte, die 1974 mit diesen Bildern im damaligen Katalog begann: Das Ende der Taschenuhren bei IWC...




    Dazu mehr im zweiten Teil dieser Geschichte ;)


    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... weiter geht es ;)


    Fangen wir mit der oberen Katalogseite an - die zeigt zwei Taschenuhr-Referenzen in Stahl, die Ref. 5300 und das Nachfolgemodell Ref. 5301. Auch wenn es aus heutiger Sicht ziemlich fern ist, waren Taschenuhren ja ursprünglich nicht unbedingt goldene Kunstwerke, die komplikations-schwanger in irgendwelchen Tresoren verschwanden, sondern das, was man heute gerne "Daily Rocker" nennt. Gerade IWC hatte in den ersten 100 Jahren ihrer Geschichte einen ganz klaren Fokus auf robuste, hochwertige Alltagsuhren - ohne Schnick-Schnack. Parallel zu Klassikern der robusten Dreizeiger-Uhr wie der Ingenieur 666 oder der Yacht Club 811, hatte IWC auch immer Taschenuhren mit ähnlichen Qualitäten im Sortiment - alltagstauglich, ganggenau, robust und aus Stahl, denn Edelmetall macht bei solchen Arbeitstieren keinen Sinn. Und diese TUs wurden durchaus auch wirklich benutzt - in vierstelliger Zahl z.B. auf deutschen Marineschiffen, meist U-Booten im 2. Weltkrieg. Aber auch bei der Bundesmarine wurden bis in die heutige Zeit IWC-Taschenuhren als "eiserne Zeitreserve" verwendet. Die Geschichte meiner Ref. 135-19 BUND, die von 1966 bis 2014 bei der Marine im Einsatz war, habe ich hier schon ausführlicher berichtet:



    IWC: Das Ende einer Ära - der Traum eines Sammlers...


    Die Ref. 5301 war dabei die letzte Generation - 1987 wurde die letzte von 54 Ref. 5301 BUND ausgeliefert. Die Geschichte der Stahl-Taschenuhren endete bei IWC nur wenig später komplett - die Ref. 5301 verschwand 1993 aus den Katalogen. Auch wenn der Ingenieur TU 5215 noch zwei weitere Jahre Gnadenfrist gegeben wurden, in der Hoffnung doch noch die Lagerbestände zu verkaufen, war damit die Ära der Taschenuhr-Uhr "Tool-Watches" bei IWC beendet.


    Fast 20 Jahre hat die Ref. 5301 nach diesem letzten Modellwechsel 1974 noch durchgehalten - aber am Ende waren die minimalen Verkaufszahlen nicht mehr zu rechtfertigen. Was nicht unwesentlich an den Preisen lag - zum Ende hin kostete die Ref. 4500 DM, zur Einführung 1974 lag der Preis bei 750 DM, etwas teurer als die alte 5300, die für 650 DM angeboten wurde. Der große Sprung kam dabei Anfang der 1980er Jahre, als die Preisstrategie neu ausgerichtet wurde: Taschenuhren waren bei IWC fortan nicht mehr Alltagsuhren, sondern Meisterwerke der Handwerkskunst - komplizierte TUs wie die 5450 und 5480 Grande Complication gehörten zu den teuersten Schweizer Uhren überhaupt. Und so wurde auch für die 5301 der Preis 1982 zunächst verdoppelt und dann 1984 verdreifacht auf 2600 DM. Zum Ende hin hoffte man dann wohl nochmal auf den Nostalgie-Effekt und setzte den Preis Anfang der 1990er nochmal über 50% hoch (innerhalb eines Jahres :eek: ).


    Das machte den Abschied einfacher, zumal diese Taschenuhren auf dem Gebrauchtmarkt immer günstiger wurden. Schade ist es trotzdem, denn auch wenn diese Uhren von außen ziemlich unspektakulär aussehen, können sie doch durch innere Werte überzeugen:


    Links die Ref. 5300, rechts die Ref. 5301 (noch verklebt ;) :(




    Die Ref. 5300 ist dabei etwas flacher und in den Details etwas nüchtern-eleganter als die Ref. 5301, die doch eher bauchig-bräsig daherkommt.









    Beide Uhren sind fast gleich alt - die Ref. 5300 wurde 1981 verkauft und die Ref. 5301 ein Jahr später 1982.


    Viel spannender ist aber der Blick auf die Werke - das braucht Platz und kommt im nächsten Teil ;) .


    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... so, Teil 3 - nun wird es auch für Lesemuffel etwas spannender.


    Fangen wir mit der älteren Uhr an, der Ref. 5300. Heute hat man ja gelernt, dass schon kleinste Abweichungen bei einer Uhr höchst verdächtig sind und auf mögliche Fälschungen hindeuten. Denn ein gängiges Armbanduhrmodell - z.B. eine Mark XVII oder eine Rolex 114060 - ist heute bei jedem Exemplar wirklich identisch.


    Das war bei Taschenuhren anders und das macht für mich auch einen wesentlichen Reiz dieser Uhren aus - Zifferblätter und Zeigerspiele wurden wild zu individuellen Kombinationen gemischt und man weiß nie, was einen erwartet, bevor man nicht den Bodendeckel geöffnet hat.


    Zu erwarten wäre bei einer Ref. 5300 ein Kaliber 972 - also mittlere Bauhöhe, Stoß-Sicherung, vernickelt, Schwanenhals:



    Und das war tatsächlich drin ;) :



    Hmm - doch vergoldet ;) . Dazu kommt ein Detail, was das Sammlerherz (und vermutlich nur dieses ;) ) höher schlagen lässt:



    Das Werk ist ganz genau ein Kal. 972 V - die wohl seltenste Variante des Kal. 97. Diese Werke stammen aus der Übergangszeit zwischen den alten vernickelten Werken und den modernen vergoldeten Werken der 1980er Jahre. Im ersten Baujahr 1981 (aus dem dieses Werk stammt) war man sich offenbar mit der Bezeichnung noch nicht ganz sicher und jemand klöppelte einfach ein "V wie vergoldet" hinter die alte Bezeichnung 972. Kurze Zeit später bekamen diese Werke dann jedoch eine "richtige" Kalibernummer, nämlich Kal. 9720 (97 für das Basiskaliber, 2 für die zweite Generation mit Incabloc-Stoß-Sicherung und 0 für die Vergoldung).







    Kann man so machen... ;)


    Bei der neueren Ref. 5301 wiederum würde man eigentlich genau so ein Kal. 9720 erwarten, zumindest im Baujahr der Uhr, 1982, aus dem auch dieses Workbook-Blatt stammt:



    Aber das sieht wiederum ganz anders aus :lupe:








    Damit kann man auch leben ;) .


    Noch ein Detail, das ich besonders beeindruckend finde: Das Werk der Ref. 5300 ist 34 Jahre alt und ich habe in der Uhr nur eine Revisionsmarke gefunden, vermutlich von 1987:



    Das Werk läuft dennoch mit sehr soliden ca. +14s/Tag - nach gut dreißig Jahren ohne Revision kein schlechter Wert.


    Die 5301 ist noch verklebt und war ungeöffnet, als ich sie gekauft habe. Das Rohwerk stammt von 1972 und die Uhr wurde 1982 ausgeliefert. Nach nunmehr 33 Jahren habe ich die Uhr in den letzten Tagen spaßeshalber mal gegen meine frisch revidierte 5002 antreten lassen. Das Ergebnis - Unentschieden, beide liegen bei ca. +1,5s/Tag :gut: . So ein schedderiges, altes TU-Gerödel, das noch nie einen Service erlebt hat - nur weil man ja heute vor Freude in die Hände klatscht, wenn eine Uhr mal 7 oder 10 Jahre unfallfrei durchhält ;)


    Das ist übrigens auch kein absoluter Ausreißer - meine 135 BUND, die 1966 ausgeliefert und bei der Marine nun wahrlich nicht geschont wurde, läuft heute noch mit ca. +1s/Tag ...


    Soweit der dritte Teil - das Ende der IWC Stahl-Taschenuhren. Ein kleiner Nachklapp kommt noch ;) ...


    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... wie versprochen, noch ein kleiner Nachklapp:


    Diesmal geht es um die Uhr auf der unteren Katalogseite, die Ref. 5201, die ebenfalls 1974 eingeführt wurde.



    Dieser Uhr kommt vielleicht eine noch wichtigere Rolle in der IWC-Geschichte zu - denn die Ref. 5201 war die letzte Taschenuhr, die von IWC gebaut wurde. Diese Uhr blieb bis 2007 im Programm, als sie letztmalig im Sammelband auftauchte. Im Jahr 2008 erschien sie ein letztes Mal in der Preisliste - um pünktlich zum 140jährigen Bestehen der IWC die ebenso lange Taschenuhr-Geschichte der Marke zu beenden.


    Ihr merkt mir die virtuelle Träne im Knopfloch an ;) - so ging es dahin. 1974, als meine Uhr als eine der ersten augleifert wurde, kostete diese Referenz bereits satte 2.375 DM. Für das letzte Modelljahr 2008 waren 7.500 Euro fällig. Man munkelt, dass von diesen Taschenuhren in den letzten Produktionsjahren nur noch eine niedrige zweistellige Stückzahl abgesetzt werden konnte. Was angesichts des Preises nicht verwundert, denn auf dem Gebrauchtmarkt kosten diesen Uhren keine 20% davon.


    Auch hier geht es nicht ganz ohne Überraschung ab - die 5201 sollte eigentlich ein Kal. 952 mit 19 Steinen verbaut haben:



    Und das war drin ;) :



    Ein Kaliber 95, das als Rohwerk von 1945 (!!) stammt. Dieses Werk ist aber wieder ein Übergangskaliber, da es technisch schon einem Kal. 952 entspricht, also ein Incabloc-Stoß-Sicherung hat.



    Eine weiter Besonderheit: Dies ist ein Werk der "Extra" Qualität, das in 5 Lagen reguliert ist - ich kenne kein weiteres Exemplar dieser Spezifikation (Stichwort "Sammlerherz" ;) ).





    Diese Uhr verdient noch ein wenig mehr Bilder und Hintergrundinformationen - ich bin jetzt dafür aber zu abgekämpft. Was nicht ganz so schlimm ist, da ich die Uhr vor Jahren schon mal vorgestellt habe :G - wer es nochmal im Detail nachlesen möchte, hier geht es weiter:


    Manchmal braucht man das gewisse "Extra"...


    So, das war jetzt viel Text für ein eher randständiges Hobby - trotzdem hoffe ich, dass es dem einen oder anderen das Thema Taschenuhren etwas näher gebracht hat ;)


    Ich leg mich jetzt erstmal in den Keller, um wieder auf eine erträgliche Temperatur zu kommen...


    Ein schönes Wochenende :wink:


    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... danke für die Blumen :wink:


    Eine Kleinigkeit noch, die ich zum Thema Ganggenauigkeit gefragt wurde: Ja, alle drei Referenzen haben auch einen Sekundenstopp. Die frühen Versionen dieser Werke haben das nicht, aber bei den modernen Varianten hat man das nachgerüstet.


    Bei so einem Taschenuhrwerk kann man den Mechanismus sogar relativ gut sehen:



    Oberhalb des Unruhreifs, zwischen Anker und Minutenrad, kann man einen dünnen Messing-Hebel sehen, der die gleiche Rundung hat wie der Unruhreif. Wird die Krone gezogen, wird dieser Hebel vorsichtig an den Unruhreif gedrück und stoppt diesen. So kann man diese Uhren wie jede moderne Armbanduhr auch sekundengenau stellen.


    Was man auf dem Foto auch sieht: Der Unruhreif hat sowohl Gewichtsschrauben außen im Reif als auch Masselotte auf den Armen - die funktionieren ähnlich wie das Gyromax-System bei Patek und erlauben eine besonders exakte Feinregulierung.


    Das umgebaute Kal. 95 der Ref. 5201 hat das noch nicht:



    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    ... und noch ein Nachklapp zum Thema "Jede Taschenuhr ist anders...": Oben hatte ich ja bereits die Ref. 5300 vorgestellt, wobei das Werk nicht das erwartete Kal. 972 vernickelt, sondern ein Kal. 972V vergoldet war.


    Praktisch die identische Taschenuhr habe ich nochmal (ich weiß :rolleyes: ;) ...) - und wieder haut es nicht hin mit einem Modell in "Normalausführung". Das fängt schon auf dem Zifferblatt an - mal wieder eine Sonderedition für den Juwelier Beyer aus Zürich :lupe: :




    Das ist jetzt natürlich keine übermäßig spektakuläre Besonderheit und auch das Werk sieht auf den ersten Blick nach einem normalen Kal. 972 aus:




    Auf den zweiten Blick stutzt der Fachmann aber sofort - denn ein Kal. 972 sollte natürlich eine Schwanenhals-Feinregulierung haben :lupe: ...




    ... und die fehlt hier. Trotzdem ist es kein Kal. 952, wie man an den fehlenden Abstandhaltern oberhalb der Unruh erkennen kann, auch ist die Werknummer eindeutig. Diese Werk stammt aus dem allerersten Produktionslos des Kal. 972 von 1967, die Uhr selbst wurde ca. 1972 produziert und 1974 (mal wieder das "Schicksalsjahr" ;) ) ausgeliefert.


    Diese Variante ist ziemlich selten und vermutlich nur im ersten Baujahr anzutreffen - auch vom Kal. 982 gibt es eine solche Version:


    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/57936/


    Warum die damals so gebaut wurden, ist bisher allerdings ungeklärt - selbst Kurt Klaus persönlich musste da passen:


    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/22286/


    Mir soll es egal sein, das Werk ist schön in jeder Version :G :







    Soweit die sonntägliche Dosis Taschenuhr ;) ...


    Gruß,
    Christian

  • Die Ref. 5201 war neben der 5404 die letzte in einem IWC Katalog aufgeführte TU, das war der Katalog von 2008, meine ich ?!


    Dort ist auch eine Abbildung, die eine Gravur im Boden zeigt.


    Wurde von euch schon mal eine Ref. 5201 mit so einer Gravur gesichtet ?


    Die Preise von der ersten - bis zur letzten Auflage der Ref. 5201 sind auch dabei :)


    • Offizieller Beitrag

    ... ja, 2008 war das letzte Jahr mit den Ref. 5201 (Lepine) und 5414 (Savonnette).


    Die Gravur auf dem Rückdeckel habe ich noch nie außerhalb des Katalogs gesehen - die ist meines Wissens aber auch niemals Standard gewesen. Falls Du den Katalog z.B. von 2006 zur Hand hast: Dort ist auf Seite 74 das Originalfoto abgebildet - da erkennt man, dass dies eine individuelle Gravur von Taschenuhren für die Mailänder Scala war - und zwar von 2004, anlässlich der Wiedereröffnung im Dezember 2004. IWC hatte damals die Restauration der historischen Großuhr übernommen und zusätzlich zwei goldene TUs gestiftet (nämlich die abgebildete 5201), die bei Christie's zugunsten von Stipendien für Nachwuchskünstler versteigert wurden (den Artikel dazu findest Du in der Watch September 2004 - geht doch nichts über Papier ;) ).


    Dieses Foto wurde 2008 nur wiederverwendet und neu arrangiert. Von dieser Uhr gab es eben nur diese zwei Exemplare, das dürfte erklären, warum wir die noch nie gesehen haben ;)


    Es gab damals übrigens auch angebliche eine 200er Serie der Mark XV, aber auch die ist eher geheimnisumwittert:
    http://www.iwc.com/forum/en/discussion/19185/?page=2


    Auf dem Originalbild der TU ist sogar die Gehäusenummer erkennbar - 3.0xx.xxx. Ich habe jedoch auch noch nie eine TU mit einer 3 Mio. Nummer gesehen und würde denken, dass es davon maximal wenige Hände voll gibt. Insofern ist da die Trefferwahrscheinlichkeit ebenfalls relativ niedrig - zumindest bis die Erben die wenigen Exemplare auf den Markt werfen.


    Gruß,
    Christian


  • SUPER Info, vielen Dank dafür Christian.


    Nun brauche ich kein Phantom mehr zu jagen :)


    Das kannte ich bisher nicht.


    Grüße


    C.95