Vorstellung Bathyscaphe Chronograph

  • Moin Moin!


    Wie angekündigt möchte ich heute eine Uhr vorstellen, die glücklicherweise ihren Weg zu mir gefunden hat und innerhalb von Sekunden meine Begeisterung entfacht hat, den


    BLANCPAIN Bathyscaphe Flyback Chronograph



    Anlässlich der Baselworld 2013 hat Blancpain mit der Bathyscaphe eine Variante der Fifty Fathoms vorgestellt, die das Gehäusedesign der 1953 vorgestellten FF wieder aufgriff. Als 3-Zeiger Uhr mit dem bewährten Manufakturkaliber 1315 ausgestattet, wurde die Bathyscaphe anfänglich in Edelstahl und "keramisiertem Titan" angeboten - letztere Version wurde jedoch nur ca 10mal ausgeliefert und aufgrund eines sehr aufwändigen Produktionsprozesses innerhalb kürzester Zeit gegen eine normale Titanvariante getauscht. Hier ein Bild der unabsichtlich streng limitierten Bathyscaphe Ceramized Titanium:



    Bei der Baselworld 2014 präsentierte Blancpain fast still und heimlich ein neuentwickeltes Chronographenwerk: das Kaliber F385.



    Hierbei handelt es sich um ein 5Hz Kaliber mit 31,8mm Durchmesser bei 6,65mm Bauhöhe, ausgestattet mit Siliziumsprirale, freischwingender Unruh mit goldenen Einstellschrauben, 37 Lagersteinen und insgesamt 322 Einzelteilen.


    Der Tradition von Blancpain folgend handelt es sich bei dem F385 um einen Säulenradchrono mit vertikaler Kupplung, die ein ruckfreies Starten der Chronographenfunktion ermöglicht. Die Gangreserve des Automatikwerks liegt bei 50 Stunden. Die Frequenz von 5Hz ermöglicht eine genaue Anzeige von 1/10 Sek auf dem ZB. Selbstredend hat Blancpain auch dieses Chronographenwerk als Flyback ausgeführt.


    Vorgestellt wurde das neue Werk in dem Villeret Pulsometer Chrongraph, ausgeführt ausschließlich in Edelmetall, und eben der FF Bathyscaphe, nicht aber in der klassischen Fifty Fathoms.


    Es gibt mittlerweile 3 Varianten des Bathyscaphe Flyback Chronograph, in Edelstahl mit meteorgrauem ZB, als limitierte "Ocean Commitment" in einem grauen Keramikgehäuse und blauem ZB, und als Version in einem satinierten schwarzen Keramikgehäuse. Man kann die Edelstahlvariante mit Natoband, Segeltuchband oder Edelstahlband erhalten, die schwarze Keramikuhr gibt es am Nato- oder Segeltuchband, die limitierte OC ist nur mit Segeltuchband verfügbar.


    So, genug der Vorrede, jetzt geht es detailliert um diese Uhr:



    Der Bathyscaphe Chrono hat ein 43mm Gehäuse bei 15mm Bauhöhe. Er fügt auf der Rückseite über einen verschraubten Safirglasboden, der aufgrund der Verwendung einer Siliziumspirale im Werk ohne Abstriche beim Magnetfeldschutz ermögliicht wurde. Es wäre auch eine Schande gewesen, wenn man dieses schön finissierte Werk nicht hätte betrachten können...



    Die Satinierung des Keramikgehäuses ist sauber, die Fasen des Gehäuses unterstreichen den Eindruck einer perfekten Verarbeitung. :gut:


    Die Lünette ist wie das Gehäuse aus Keramik, versehen mit einem Inlay, dessen Indizierung aus Liquidmetall bestaht, einem Material, das erstmalig bei Omega entwickelt wurde. Wie es sich für eine Taucheruhr gehört, ist die Lünette nur einseitig drehbar, in 120 klar und sauber einrastenden Schritten.


    Die dicke, griffige Krone ist verschraubt, lässt sich sehr weich ausziehen und ermöglicht auch ein sauberes Einstellen von Datum und Uhrzeit in den offenen Positionen. Die Chronographendrücker sind nicht verschraubt, ermöglichen aber - und dies ist ein konstruktives Highlight besonderer Güte - eine Bedienung des Chrono unter Wasser! Der Bathyscaphe Chronograph verfügt über eine Wasserdichtigkeit von 30 bar.




    Zum Zifferblatt: ebenholzschwarz mit in der Sonne erkennbarem feinen Sonnenschliff, traumhaft schön und perfekt passend zum Gehäuse. Die Bedruckung ist fein und fehlerfrei, die Stundenindexe, eingefasst in WG, sind etwas kleiner als bei der 3-Zeiger Bathyscaphe. Das Datum sitzt Blancpain-typisch zwischen 4 und 5 Uhr und stört somit die Symmetrie des ZB überhaupt nicht. Leuchtmasse gibt es nur für die Zeitindikation, die Chronographenanzeigen bleiben dunkel. Macht auch Sinn bei einer Taucheruhr...




    Das Natoband ist eine Klasse für sich: der Lochstreifen mit Leder verstärkt, die Schlaufen und die Schliesse in derselben hochwertigen Verarbeitung wie das Gehäuse und ebenfalls aus Keramik, passgenau auf die 23 Anstossbreite gerfertigt - so macht das wirklich Spass. Jedoch ist diese Option hauptsächlich für schmale Handgelenke geeignet, das ansonsten die Schliesse am Arm seitlich sitzt. Da habe ich ja nochmal Glück gehabt... ;)




    So, das war's für heute, jetzt freue ich mich auf die Langzeiterfahrung mit dieser Uhr. Ich denke, sie wird auf absehbare Zeit am Handgelenk festgenagelt bleiben :G


    Grüsse

  • Ich stehe sonst nicht so auf schwarze Gehäuse, aber die ist eine Schönheit :verneig: Ihr wollt mir mit aller Gewalt die Kohle für eine BP aus der Tasche ziehen, oder? :G

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Jepp, die Uhr ist wirklich schön! Alles sehr ausgewogen, die Proportionen sind stimmig.. :gut:
    Gratulation und viel Spass damit... :blume:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!

    • Offizieller Beitrag

    Klasse-Vorstellung :gut:


    Mich hat gewundert, wie wenig Aufhebens BP um das neue Werk gemacht hat - normalerweise wird doch bei solchen Anlässen immer ein Riesen-Fass aufgemacht und es ist ja auch nicht so, dass BP schon eigene Chrono-Werke im Dutzend entwickelt hat. Zudem sind außerhalb von Zenith 5Hz Chronos immer noch eine Seltenheit, hier hätte man also durchaus berechtigt Gelegenheit gehabt, etwas kräftiger auf die Brust zu trommeln.


    Ich bin mal gespannt, was Du in Sachen Gangwerten etc. im Alltag berichtest - diese Version der Bathyscaphe ist auf jeden Fall auf meinem "Radar" ;)


    Viel Freude mit dem Schnellschwinger-Chrono!
    Christian